DE595826C - Verfahren zum Vorkochen von Holz vor dem Zellstoffaufschluss - Google Patents
Verfahren zum Vorkochen von Holz vor dem ZellstoffaufschlussInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/22—Other features of pulping processes
- D21C3/26—Multistage processes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C1/00—Pretreatment of the finely-divided materials before digesting
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorkochen von Holz vor dem Zellstoffaufschluß
und bezweckt eine erhebliche Verkürzung der Kochzeit, ferner die Verbesserung der Zellstoffausbeute und die Verringertung
der Easerverluste in der Ablauge. Zu diesem Zweck werden die Späne entweder mit Natronlauge
und Essigsäure oder mit essigsauren Salzen und gegebenenfalls Phosphaten bei mindestens Kochtemperatur vorgekocht.
Durch die Vorkochtränkung nach diesem Verfahren verläuft die Aufschlußkocliung
auch bei ungewöhnlich hohen Aufschlußkochtemperaturen ohne die sogenannte Schwarzkochung.
Natürlich muß man die Zusammensetzung der Vorkochlauge in bezug auf die Konzentration
und Art der Bestandteile nach der Beschaffenheit der Holzarten und der späteren Kochlauge auswählen, damit die Schwarzkochung
vermieden wird. Es ist zum Beispiel nicht möglich, die Holzspäne einfach mit Säuren, Salzen oder Basen in der Kälte
unter oder bei Kochtemperatur vorzubehandein, so daß ohne weiteres hieraus die Verkürzung
der Kochzeit und die Vermeidung der Schwarzkochung folgen könnte. Darum muß man erst den Harz- und Fettgehalt der
Hölzer und Holzarten wie auch der eigentliehen Kochlauge berücksichtigen.
Es ist bekannt, daß die Einwirkung der Wasserstoffionen bei der Aufschlußkochung
Schwierigkeiten hervorrufen. Deshalb werden bei dem vorliegenden Verfahren die Vorkochflüssigkeiten
so reguliert, daß bei sehr hohen Temperaturen schädliche Einwirkungen vermieden werden und gleichzeitig auf diese
Weise das Harz und das Fett gelöst werden, weil dadurch die Tränkung außerordentlich
befördert wird. Es werden darum bei der Vorkochung bei mindestens Kochtemperafur
die Holzspäne mit Mischungen von Alkalien und Essigsäure oder essigsauren Salzen lund
gegebenenfalls Phosphaten, also mit sauren, alkalischen oder neutralen Vorkochflüssigkeiten,
je nachdem, welche Holzarten gekocht werden sollen, vorgekocht.
Nach vollständigem Vorkochen bei Kochtemperatur und Durchtränklung der Späne
wird der Druck auf Null vermindert. Ohne Nachwaschung wird der Kocher hierauf mit
Aufschlußkochlaugen aufgefüllt. Durch die Vorkochung ohne Nachwaschung wird die Aufschlußkochlauge verbessert, insofern die
stets an den Holzschnitzern haftenden Gemische, welche die Schwarzkochung verhindern,
in die Aufschlußlauge gelangen und hier die Fasern bei hohen Temperaturen schützen.
Zur wirtschaftlichen Durchführung des Ver-
fahrens ist es zweckmäßig, die zum Vorkochen benutzte Flüssigkeit wieder anzuwenden,
besonders nach Ersatz der harz- und fettlösenden und der Schwarzkochung entgegenwirkenden
Mengen wirksamer Stoffe, so daß jeweils die neue Vorkochung auch ohne Schwarzkochung läuft.
Es ist eine jahrzehntelang bekannte Tatsache, Holz vor dem Aufschluß mit Chemikalien
vorzubehandeln. In letzter Zeit sind jedoch neue Vorschläge für die Vorbehandlung
vorgeschlagen worden. So ist es bekannt,
eine langdauernde Vorquellung (6 bis 24 Stunden) des Aufschlußgiutes mit quellend
wirkenden Säuren, Salzen oder Basen, und zwar in der Kälte und bei atmosphärischem
Druck, also ohne Überdruck, durchzuführen. Eine Schwarzkochverhinderung der Porenflüssigkeit
während der Behandlung wird
ao weder angestrebt noch erreicht, da die erwähnten Stoffe ihre Quellwirkung ausüben,
ohne daß die Schwarzkochung vermieden wird, und überdies den Stoff auflockern. Die
quellende und auflockernde Wirkung fordern ganz andere Konzentrationen, als sie der Kapazität
von etwa verwendeten speziellen Säure-Salz-Gemischen entspricht, welche die Aufgabe hat, die Schwarzkochung zu verhindern.
Es ist weiterhin auch bekannt, die Vorbehandlung des Aufschlußgutes mit wässerigen
Lösungen freier Säuren (anorganischen oder organischen) oder deren sauren Salzen
zwecks Hydrolyse bei 40 bis 500 C vorzubehandeln, weil das hydrolysierte Gut gründlich
ausgewaschen werden muß, so daß schon aus diesem Grunde etwaige Schutzwirkung
gegen Schwarzkochung bei der nachfolgenden Aufschlußkochung ausgeschlossen ist.
Außerdem gibt es noch Verfahren, mit welchen es gleichgültig ist, ob man das vorbehandelte
Gut mit anorganischen oder organischen wässerigen Lösungen kocht oder dämpft.
Schon aus der Gleichstellung der anorganischen und organischen Säuren ergibt sich,
daß es sich hier nicht um ein der Schwarzkochung entgegenwirkendes System handelt.
Es sind schon verschiedene andere Vorschlage und Versuche gemacht worden, das
Holz vor der eigentlichen Aufschlußkochung vorzubehandeln. Ein entscheidender Fortschritt
über die gebräuchlichen Verfahren ist bisher unerreichbar geblieben. Diese bekannten
Verfahren dienen in keinem Fall zu dem Zweck, durch eine kurze Vorbehandlung
das Holz so vorzubereiten, daß bei höheren Temperaturen erstklassiger Zellstoff erreicht
wird, und sind nicht geeignet, die gesamten Behandlungszeiten ohne Schwarzkochung
zu verkürzen.
Aus f ührungsb eis pi el
100 kg Holzschnitzel von Fichte (Picea excelsa)
werden mit einer zweckmäßig aus einer vorhergehenden Vorbehandlung bei Kochtemperatur
stammenden heißen Lösung, bestehend aus 7001 Wasser, 9 kg Natriumacetat
(neutraler Reaktion) unter Ersatz der Verluste an wirksamen Stoffen bei etwa 100 bis
Ho0C mit Hilfe von Gasdruck unter 6 bis 8 Atm. Überdruck 1 bis 3 Stunden getränkt
und in die Poren der Späne gepreßt. Nach Ablassen der Lösung werden die Späne ohne
Nachwaschung der üblichen Bisulfitkochung unterworfen, wobei man die Temperatur nach
Bedarf bis auf 170° und den Druck auf 8 Atm. steigern kann. Die Kochdauer wird hierdurch
um etwa 2 bis 3 Stunden verkürzt. Der erzeugte Zellstoff zeigt eine große Reißfestigkeit
und gleichmäßige Beschaffenheit ohne Schwarzkochung. Die Zellstoffausbeute beträgt
etwa 48 bis 520/0, der Verlust an Faser
in der Ablauge nur 2 bis 30/0.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vorkochen von Holz vor dem Zellstoffaufschluß nach dem
Sulfitverfahren, besonders zwecks Vermeidung der Schwarzkochung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Späne entweder mit Acetaten oder mit Mischungen von Natronlauge und Essigsäure bei mindestens
Kochtemperatur und unter Überdruck getränkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgekochte Holz
ohne Nachwaschung der Auf schlußkochiung unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Vorkochung Phosphate zugesetzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI1910613X | 1927-03-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595826C true DE595826C (de) | 1934-04-20 |
Family
ID=8556921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK107660D Expired DE595826C (de) | 1927-03-17 | 1928-01-26 | Verfahren zum Vorkochen von Holz vor dem Zellstoffaufschluss |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1910613A (de) |
DE (1) | DE595826C (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1145782A (fr) * | 1956-02-18 | 1957-10-29 | Saint Gobain | Perfectionnements au procédé de fabrication des pâtes cellulosiques par cuisson |
US3350258A (en) * | 1963-12-12 | 1967-10-31 | Allied Chem | Two stage pulping process including impregnating chips with ammonia, then liberating the ammonia and pulping with magnesium compound |
-
1928
- 1928-01-26 DE DEK107660D patent/DE595826C/de not_active Expired
-
1932
- 1932-06-27 US US619612A patent/US1910613A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1910613A (en) | 1933-05-23 |
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