DE59571C - Verfahren, Blechtafeln chromolithographisch zu bedrucken - Google Patents

Verfahren, Blechtafeln chromolithographisch zu bedrucken

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DE59571C
DE59571C DENDAT59571D DE59571DA DE59571C DE 59571 C DE59571 C DE 59571C DE NDAT59571 D DENDAT59571 D DE NDAT59571D DE 59571D A DE59571D A DE 59571DA DE 59571 C DE59571 C DE 59571C
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R. BÖTTCHER JUN. in Leipzig, Thomasiusslr. 17
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Description

KAISERLICHES
Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um Blechtafeln unmittelbar chromolithographisch bedrucken zu können.
Die bisher hierzu angewendete Methode war sehr umständlich, indem die auf Abziehpapier gedruckten Bilder auf die Blechtafel übertragen wurden, was nicht allein zeitraubend ist, sondern auch viele unbrauchbare Stücke liefert.
Wie jedem Drucker bekannt, ist es eben unmöglich, Chromolithographien nach dem bisher bekannten Verfahren direct auf Blech zu drucken, wie auch z. B. in Waldow's Encyclopädie der graphischen Künste (S. 92 u. s. w., in dem Artikel über Blechdruck) angegeben wird, dafs Tonfarben völlig zu vermeiden seien; ohne Tonfarben aber ist kein Chromodruck möglich. Dagegen erscheinen bei den nach ,dem neuen Verfahren hergestellten Blechdrucken die Farben rein und brillant, und jeder Punkt druckt sich so scharf und schön wie bei dem feinsten Chromopapier. Während ferner bei dem bisher bekannten Verfahren der Stein, auf welchem sich die zu druckende Lithographie befindet, hochgeätzt werden mufste (s. Langer, Herstellung der Abziehbilder, Blechdruck u. s. w., S. 43), ist dies bei dem neuen Verfahren nicht nöthig; es wird vielmehr der Stein oder die Zinkplatte, von welcher gedruckt werden soll, nicht anders behandelt, als bei Papierdruck, wodurch viel Arbeit erspart wird. Ferner trocknet die auf die bekannte Weise auf Blech gedruckte Farbe sehr schwer, so dafs sie mindestens 1 Tag liegen oder im Oefen getrocknet werden mufs, bevor man weitere Farben eindrucken kann.
Bei Blechen, welche nach dem neuen Verfahren bedruckt sind, ist dies nicht nöthig; jede Farbe trocknet in 1 bis 2 Stunden, so dafs man an einem Trage bis zu sechs Farben aufdrucken kann, was namentlich bei kleinen Auflagen und eiligen Arbeiten von bedeutendem Vortheil ist, auch kommt das Hochätzen des Steines in Wegfall/
Das Verfahren besteht aus nachstehend beschriebenen Vorgängen.
Man läfst Leim oder. Gelatine in kaltem Wasser aufquellen. Hierauf schüttet man zwei Gewichtstheile Gelatine oder Leim in einen Leinwandbeutel, hängt denselben in ein Gefäfs, welches 4 Gewichtstheile Wasser enthält, und erhitzt dieses, bis sich die Gelatine oder der Leim im Wasser aufgelöst hat, wobei alle Verunreinigungen im Leinwandbeutel zurückbleiben. Dann setzt man der Lösung 3 Theile Spiritus, 8 Theile Permanentweifs (auch Streicherweifs oder Blanc fixe genannt) und 1 Theil Glycerin hinzu und kocht die erhaltene Masse in einem bedeckten Gefäfse.
Die zu bearbeitende Blechtafel wird mit einem mit Terpentin verdünnten zähen Copallack überzogen und hierauf so weit getrocknet, bis dafs der Lack noch ein wenig klebt. Sodann wird die lackirte Blechtafel mit der eben beschriebenen Masse, welche fortwährend warm zu halten ist, mittelst weicher Bürsten oder Pinsel nach Bedarf ein bis zweimal gleichmäfsig angestrichen und in einem mäfsig erwärmten staubfreien Räume völlig getrocknet. Die derartig bearbeitete Blechtafel ist hierauf zum Aufdrucken von Chromolithographien ohne Weiteres verwendbar.
Das Bedrucken der prä'parirlen Tafeln erfolgt auf die gewöhnliche Weise mittelst Steindruck-, Hand- oder Schnellpresse. Nach gehörigem Trocknen der aufgedruckten Farben werden die Blechtafeln noch mit einem feinen, farblosen Lack überzogen, im Ofen getrocknet und sind nun zur weiteren Verarbeitung zu Blechdosen, Plakaten u. s. w. fertig.
Durch das vorstehend beschriebene Druckverfahren erzielt man so schöne und scharfe Chromolithographien auf Blechtafeln, wie sie bisher nur mittelst schwieriger Abziehverfahren herzustellen waren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren, um Blechtafeln unmittelbar chromolithographisch bedrucken zu können, darin bestehend, dafs man sie zur Herstellung einer für den Druck geeigneten Grundirung mit einer Lösung von Gelatine oder Leim, Spiritus und Glycerin, vermischt mit Permanentweifs, bestreicht.
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