DE59571C - Verfahren, Blechtafeln chromolithographisch zu bedrucken - Google Patents
Verfahren, Blechtafeln chromolithographisch zu bedruckenInfo
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- B41M1/26—Printing on other surfaces than ordinary paper
- B41M1/28—Printing on other surfaces than ordinary paper on metals
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Description
KAISERLICHES
Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um Blechtafeln
unmittelbar chromolithographisch bedrucken zu können.
Die bisher hierzu angewendete Methode war sehr umständlich, indem die auf Abziehpapier
gedruckten Bilder auf die Blechtafel übertragen wurden, was nicht allein zeitraubend ist, sondern
auch viele unbrauchbare Stücke liefert.
Wie jedem Drucker bekannt, ist es eben unmöglich, Chromolithographien nach dem
bisher bekannten Verfahren direct auf Blech zu drucken, wie auch z. B. in Waldow's
Encyclopädie der graphischen Künste (S. 92 u. s. w., in dem Artikel über Blechdruck) angegeben
wird, dafs Tonfarben völlig zu vermeiden seien; ohne Tonfarben aber ist kein
Chromodruck möglich. Dagegen erscheinen bei den nach ,dem neuen Verfahren hergestellten
Blechdrucken die Farben rein und brillant, und jeder Punkt druckt sich so scharf
und schön wie bei dem feinsten Chromopapier. Während ferner bei dem bisher bekannten
Verfahren der Stein, auf welchem sich die zu druckende Lithographie befindet, hochgeätzt
werden mufste (s. Langer, Herstellung
der Abziehbilder, Blechdruck u. s. w., S. 43), ist dies bei dem neuen Verfahren nicht nöthig;
es wird vielmehr der Stein oder die Zinkplatte, von welcher gedruckt werden soll, nicht anders
behandelt, als bei Papierdruck, wodurch viel Arbeit erspart wird. Ferner trocknet die auf
die bekannte Weise auf Blech gedruckte Farbe sehr schwer, so dafs sie mindestens 1 Tag
liegen oder im Oefen getrocknet werden mufs, bevor man weitere Farben eindrucken kann.
Bei Blechen, welche nach dem neuen Verfahren bedruckt sind, ist dies nicht nöthig;
jede Farbe trocknet in 1 bis 2 Stunden, so dafs man an einem Trage bis zu sechs Farben
aufdrucken kann, was namentlich bei kleinen Auflagen und eiligen Arbeiten von bedeutendem
Vortheil ist, auch kommt das Hochätzen des Steines in Wegfall/
Das Verfahren besteht aus nachstehend beschriebenen Vorgängen.
Man läfst Leim oder. Gelatine in kaltem Wasser aufquellen. Hierauf schüttet man zwei
Gewichtstheile Gelatine oder Leim in einen Leinwandbeutel, hängt denselben in ein Gefäfs,
welches 4 Gewichtstheile Wasser enthält, und erhitzt dieses, bis sich die Gelatine oder der
Leim im Wasser aufgelöst hat, wobei alle Verunreinigungen im Leinwandbeutel zurückbleiben.
Dann setzt man der Lösung 3 Theile Spiritus, 8 Theile Permanentweifs (auch Streicherweifs
oder Blanc fixe genannt) und 1 Theil Glycerin hinzu und kocht die erhaltene Masse
in einem bedeckten Gefäfse.
Die zu bearbeitende Blechtafel wird mit einem mit Terpentin verdünnten zähen Copallack
überzogen und hierauf so weit getrocknet, bis dafs der Lack noch ein wenig klebt. Sodann
wird die lackirte Blechtafel mit der eben beschriebenen Masse, welche fortwährend warm
zu halten ist, mittelst weicher Bürsten oder Pinsel nach Bedarf ein bis zweimal gleichmäfsig
angestrichen und in einem mäfsig erwärmten staubfreien Räume völlig getrocknet.
Die derartig bearbeitete Blechtafel ist hierauf zum Aufdrucken von Chromolithographien ohne
Weiteres verwendbar.
Das Bedrucken der prä'parirlen Tafeln erfolgt auf die gewöhnliche Weise mittelst Steindruck-,
Hand- oder Schnellpresse. Nach gehörigem Trocknen der aufgedruckten Farben werden die Blechtafeln noch mit einem feinen,
farblosen Lack überzogen, im Ofen getrocknet und sind nun zur weiteren Verarbeitung zu
Blechdosen, Plakaten u. s. w. fertig.
Durch das vorstehend beschriebene Druckverfahren erzielt man so schöne und scharfe
Chromolithographien auf Blechtafeln, wie sie bisher nur mittelst schwieriger Abziehverfahren
herzustellen waren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren, um Blechtafeln unmittelbar chromolithographisch bedrucken zu können, darin bestehend, dafs man sie zur Herstellung einer für den Druck geeigneten Grundirung mit einer Lösung von Gelatine oder Leim, Spiritus und Glycerin, vermischt mit Permanentweifs, bestreicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE59571T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE59571C true DE59571C (de) |
Family
ID=5630064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT59571D Expired - Lifetime DE59571C (de) | Verfahren, Blechtafeln chromolithographisch zu bedrucken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE59571C (de) |
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0
- DE DENDAT59571D patent/DE59571C/de not_active Expired - Lifetime
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