DE595376C - Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und aehnlichen Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und aehnlichen Ausgangsstoffen

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DE595376C
DE595376C DEK129074D DEK0129074D DE595376C DE 595376 C DE595376 C DE 595376C DE K129074 D DEK129074 D DE K129074D DE K0129074 D DEK0129074 D DE K0129074D DE 595376 C DE595376 C DE 595376C
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sintering
furnace
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raw materials
gloss
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Fried Krupp Grusonwerk AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating
    • C22B1/216Sintering; Agglomerating in rotary furnaces

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Description

  • Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und ähnlichen Ausgangsstoffen Es ist bekannt, Bleiglanzkonzentrate vor ihrer Sinterung auf Verblaseapparaten in beheizten Flammöfen, wie Telleröfen, Drehrohröfen, vorzurösten, wobei man neben einer teilweisen Entfernung des Schwefels die Überführung des oft sehr feinkörnigen Gutes in eine für die Verblaseröstung geeignetere körnige und staubfreie Form anstrebt. Da der Übergang-vom festen zum schmelzförmigen Zustand bei Bleiglanz bzw. auch bei bleioxydhaltigen Ausgangsstoffen innerhalb eines sehr geringen Temperaturintervalls erfolgt, ist es bei den bisher bekannten Verfahren schwer, die richtige Temperatur genau einzuhalten, und man erhält daher in der Praxis in der Regel neben einem noch unvollständig gekörnten Gut auch ein teilweise zu stark verschlacktes Vorröstgut.
  • Gemäß der Erfindung wird die genaue Einhaltung der für die Sinterung erforderlichen Temperatur in praktisch einfacher und gut regulierbarer Weise dadurch ermöglicht, daß man den Prozeß in einem Drehrohrofen in zwei voneinander getrennten Arbeitsstufen vornimmt. Der dafür angewandte Drebrohrofen wird am Auslaufende mit einer kurzen Zone ausgerüstet, deren Durchmesser gegenüber dem Hauptteil des Ofens wesentlich verringert ist. Im Hauptteil des Ofens, in dem die Erwärmung der Beschickung in sehr dicker Schicht erfolgt, so daß jede Überhitzung vermieden wird, und in der, soweit erforderlich, gleichzeitig eine Abröstung der vorhandenen Sulfide stattfindet, wird die Beschickung auf eine Temperatur vorgewärmt, die kurz unterhalb der Sintertemperatur des zu verarbeitenden Gutes liegt. Bei Bleiglanz beträgt die Temperatur der Beschickung an der Übergangsstelle des Hauptofens zum verengten Sinterraum zweckmäßig nicht über 55o bis 6oo°. Die Erwärmung der Beschikkung auf diese Temperatur erfolgt durch die Abgase der Sinterzone sowie gegebenenfalls auch durch die Wärme, die durch die exothermen Röstprozesse frei wird. Durch die Sinterzone, .die im Durchmesser wesentlich verengt ist, wandert das Gut in dünner Schicht und wird der Wirkung einer Heizflamme ausgesetzt. Hierdurch erfolgt dann eine weitere Temperaturerhöhung auf die Sintertemperatur, im Falle des Bleiglanzes auf etwa 65o°. Für diese geringfügige Temperaturerhöhung ist nur eine kleine, leicht regulierbare Flammenbeheizung erforderlich. Während in der Sinterzone die einzelnen Teilchen infolge der geringeren Härte der Schicht häufig an die Oberfläche kommen und daher schnell die Sintertemperatur annehmen, kann in ,der Vorwärmzone, auch soweit sie etwa noch im Bereich der Heizflamme liegt, eine dort unerwünschte Sinterung nicht eintreten, da bei der erheblich größeren Schichthöhe des Gutes die einzelnen Teilchen selten an die Oberfläche kommen und bei weiterer Drehung des Ofens die von ihnen aufgenommene Wärme an das Innere der Gutsschicht abgeben. Bei der Ausbildung des Verfahrens gemäß Erfindung ist es daher möglich, in einem fortlaufenden Arbeitsgang eine Abröstung sowie eine gleichmäßige und genau -regelbare Sinterung durchzuführen, ohne daß bei geringer Temperaturerhöhung schon in der Vorröstzone eine vorzeitige Sinterung und die Bildung zu großer Klumpen zu befürchten ist.
  • Das Verfahren eignet sich in erster Linie zur Verarbeitung feiner Bleiglanzkonzentrate, wie Flotationskonzentrate, die für sich allein oder in der für einen Sinter- bzw. Schmelzprozeß erforderlichen Mischung verarbeitet werden können. Es lassen sich aber auch andere oxydische und sulfidische Ausgangsstoffe der verschiedenen Metalle, wie Flugstaub, Oxyde, Stein, bei denen der Übergang vom festen zum schmelzflüssigen Zustand innerhalb eines sehr geringen Temperaturintervalls erfolgt, mit gutem wirtschaftlicben Erfolg verarbeiten. Soweit in den Ausgangsstoffen Schwefel nicht vorhanden ist, kann es sich empfehlen, zur Erleichterung der Vorwärmung der Beschickung etwas festen Brennstoff zuzugeben. Der Brennstoffverbrauch, der bei dem Verfahren für die Sinterung selbst erforderlich ist, ist in allen Fällen sehr gering, da nur noch eine geringe Temperaturerhöhung von etwa 5o bis i5o° erforderlich ist. Man kann im allgemeinen rechnen, daß für die Flammenheizung i bis 6 °1o Brennstoff genügend'sind.
  • In der beiliegenden Abbildung ist eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Apparatur schematisch dargestellt.
  • Der Drehofen i wird in der üblichen Weise gelagert und angetrieben. Lagerung, Neigung und Antrieb können verschieden und regelbar sein. Es empfiehlt sich, im allgemeinen den Drehofen mit einer geringen Neigung gegen die Waagerechte zu verlegen, von etwas über o bis 2 °/o. Man erreicht dadurch einen sehr langsamen Durchgang des Gutes durch den Öfen und dementsprechend eine sehr hohe Füllung in der Vorwärmzone des Ofens. In der Abbildung erstreckt sieh die Vorwärm- und Röstzone von A bis B, während der Sinterraum, der einen wesentlich verringerten Durchmesser besitzt, sich von C bis D erstreckt. In der Zeichnung ist als Beispiel für die Verengung des Sinterraums eine Verstärkung des Mauerwerks veranschaulicht. Es können hierfür auch andere Mittel vorgesehen werden, z. B. kann der Ofenmantel bei gleichbleibender Mauerstärke verengt sein. In der Zeichnung ist ferner der Durchmesser innerhalb der Ofenlänge von C bis D- als gleichbleibend dargestellt. Man kann, um einen schnelleren bzw. langsameren Durchgang des Materials in dieser Zone des Ofens zu gewährleisten, den Ofenraum auch konisch gestalten, wobei zur Erhöhung der Wanderungsgeschwindigkeit der größere Durchmesser bei D und zur Verringerung der Wanderungsgeschwindigkeit bei C liegen würde. Die Aufgabe der Beschickung erfolgt durch das Einlaufrohr 2, während zum Austrag des Gutes eine Klappenvorrichtung 3 vorgesehen ist. Mit q. ist ein Brenner bezeichnet, der zweckmäßig bei 5 nach allen Richtungen beweglich gelagert ist, so daß man in der Lage ist, ihn in der für die Sinterung des Gutes am besten geeigneten Richtung einzustellen. Die Flamme des Brenners 5 trifft das Sintergut im Ofenteil C bis D. Soweit auch noch Teile der Beschickung von A bis B im Bereich der Flamme liegen, wird eine unerwünschte vorzeitige Sinterung des Gutes in dieser Zone dadurch vermieden, daß die Beschickung in erheblich größerer Schichthöhe liegt als im Raum C bis D, wodurch das Verhältnis der beheizten Oberfläche zur Masse des Gutes erheblich kleiner ist als im Sinterraum.
  • In vielen Fällen, besonders bei der Vorröstung von Bleiglanz, kann es zweckmäßig sein, den Austrag des Ofens unmittelbar in Wasser abzuschrecken oder aber durch Abspritzen des Sintergutes eine schnelle Abkühlung desselben sicherzustellen.
  • Diese Ausführung kommt vor allen Dingen dann in Frage, wenn bei dem Verfahren nicht feinkörniges, vorgesintertes Gut, sondern ein fertiges Sintergut, das z. B. ummittelbar für die Behandlung im Schachtofen geeignet ist, erzeugt werden soll.

Claims (2)

  1. PATRNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und ähnlichen Ausgangsstoffen, bei denen der Übergang vom festen zum flüssigen Zustand innerhalb eines verhältnismäßig geringen Temperaturintervalls erfolgt, im Drehofen, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsgang innerhalb des gleichen Ofens in zwei getrennten Stufen durchgeführt wird, wobei im Hauptteil die Beschickung in beträchtlicher Schichthöhe bis kurz unterhalb der Sinterungstemperatur vorgewärmt wird und gegebenenfalls gleichzeitig eine Abröstung stattfindet, während im letzten Teil des Ofens das vorgewärmte Gut in geringerer Schichthöhe durch Einwirkung einer Heizflamme bis auf die zur Sinterung erforderliche Temperatur erwärmt wird.
  2. 2. Drehofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Ofenteiles mit verengtem Querschnitt am Auslaufende des Ofens.
DEK129074D 1933-02-18 1933-02-18 Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und aehnlichen Ausgangsstoffen Expired DE595376C (de)

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DE (1) DE595376C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037147B (de) * 1953-12-03 1958-08-21 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Aufschluss von Lithiumerzen mit Alkalisulfat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1037147B (de) * 1953-12-03 1958-08-21 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Aufschluss von Lithiumerzen mit Alkalisulfat

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