DE593874C - Zweiteilige Vulkanisierform fuer das Herstellen von Packungen - Google Patents

Description

• Zweiteilige Vulkanisierform für das Herstellen von Packungen Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Vulkanisierform für das Herstellen von Packungen aus Kautschuk, die in der Regeleine Verstärkungseinlage haben.
• Sei der Verwendung der bekannten Vulkanisierformen pflegt man in die Form 15 bis- 25 % mehr Werkstoff einzubringen, als die fertige Packung enthält; und für den beim Schließen der Form anfallenden Kautschuka:ustrieb eine ringförmige Nut in den Formhälften neben der Außenkante der zu formenden Packung vorzusehen. Der große Materialüberschuß und der ihm entsprechende starke Kautschukaustrieb. hat aber einerseits zur Folge, daß die Verstärkungseinlage durch den ausströmenden Werkstoff mitgenommen wird und häufig an die Oberfläche tritt, .so daß sich die Gefahr des Eindringens von öl und Feuchtigkeit ergibt; zum andern gelangt in aller Regel auch zwischen die Innenflächen der Form jenseits der ringförmigen Nut eine gewisse Menge Kautschuk, so daß ein vollständiges Schließen der Form meist unmöglich wird. Die Folge hiervon sind ziemlich starke Abweichüngen von dem gewollten Fertigmaß der Packungen.
• Nach der Erfindung ist an Packungen der genannten Art zwischen der üblichen ring;: förmigen Nut und der Außenkante der Form eine zweite größere ringförmige Nut vorgesehen. Diese Nut dient dem restlosen Abführen des Austriebes und verhindert somit in jedem Falle, daß während des Preßvorganges Kautschuk zwischen die Innenflächen der Form gelangt. Demnach ist das vollständige Schließen der neuen Form möglich und wird die genaue Einhaltung des gewollten Fertigmaßes der Packungen ge: sichert. Die Gewißheit über das stets satte Anliegen der Innenflächen der Form bei beendigtem Pressen gestattet wiederum eine kleinere Bemessung des Werkstoffüberschusses für die rohe Packung. Schließlich hat sich auch ergeben, daß das Zusammenwirken der beiden Ringnuten -ein selbsttätiges Ausrichten der Formhälften während des Pressens.ergibt. Bei Verwendung der neuen Form braucht man nur einen Werks.toffüberschuß von 2 bis 3 % (gegen bisher 15 bis 25 %) vorzusehen, während die Zahl fehlerhafter bzw. unbrauchbarer Packungen knapp q. bzw. i % (gegen früher bis zu 35 bzw. io %) 'beträgt. Dabei weichen die fertigen Packungen, die mit dem Erfindungsgegenstand erhalten werden, nur um 0,05 mm, dagegen die mit den bekannten Formern erhaltenen Pakk .engen bis zu o,2 mm vom gewollten Maß ab. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
• Abb. i ist ein Schnitt durch die neue Form für manschettenartige Packungen; sie zeigt die eine Formhälfte beim Aufsetzen auf die andere.
• Abb.2 ist ein ähnlicher Schnitt, wie ihn Abb. i zeigt; die Formhälften nehmen hier ihre Endlage ein.
• Abb.3 zeigt eine Unteransicht der Formmatrize. In Abb. 4 ist eine Formvorrichtung für flache Packungen dargestellt.
• Nach Abb. i, 2 und 3 besteht die Form aus der Patrize i und der Matrize 2. An der Matrize z ist eine runde Aussparung 3 vorgesehen, deren Gestalt dem gewünschten äußeren Umriß der Packung 4 entspricht. An der Patrize i ist eine kreisförmige Fläche 5 vorgesehen, welche der Packung den gewünschten inneren Umrif.) gibt. An der Patrize i befindet sich ein mittlerer Zapfen 6 dessen Durchmesser gleich dem Durchmesser der mittleren Öffnung des fertigen Packungsringes ist. Die Bobrun- 7 der Matrize 2 ist so bemessen, daß sie auf dem Zapfen 6 einen engen Gleitsitz hat. Die untere Stirnfläche der Packung 4 liegt gegen die Fläche 8 der Patrize i an, die durch einen Ringflansch 9 begrenzt ist. Die Innenfläche des Flansches 9 dient zur Führung der Zylinderfläche i o der Matrize 2.
• Nahe der Außenfläche der Packung ist üz der Fläche 8 in bekannter Weise eine flache Ringnut i i angeordnet. In der Fläche 13 der Matrize 2 ist erfindungsgemäß eine größere Ringnut 12 vorgesehen, deren innere Kante etwa in gleicher Höhe mit der äußeren Kante der Nut i i liegt. Eine Anzahl Löcher 14 führen von der Nut 12 ins Freie.
• Beim Gebrauch der Form wird der vorgeformte Packungsring 4 in die Patrize i -eingelegt, wie dies Abb. i zeigt. Die Matrize :2 wird dann aufgesetzt. Die Form wird hierauf in eine (auf der Zeichnung nicht dargestellte) Presseeingebracht und unter Druck gesetzt, wodurch die Teile in die Stellung nach Abb. 2 gebracht werden.
• Bei Packungsringen aus autschuk mit Verstärkungseinlage verhindert der enge Gleitsitz zwischen den Zapfen 6 und der Bohrung 7 das Herausquellen der Einlage und des Kautschuks, wenn die Matrize 2 in ihre Endstellung getrieben wird. überschüssiges Material fließt von der unteren Kante des Packungsringes zunächst in die flache Nut i i. Ist diese Nut gefüllt, dann erfolgt der weitere Materialfluß aus der flachen Nut i i in die Ringnut 12; diese ist groß genug, tun alles überschüssige Material zu fassen, das aus der flachen Nut heraustritt. Beim. iusammenbringen der Formhälften wird der Spalt zwischen den Nuten i i und 12 allmählich kleiner. Hierdurch wirkt der Spalt wie eine Auslaßöffnung, durch die auf den Austritt überschüssigen Materials ein wachsender. Widerstand ausgeübt wird. Da der .gesamte anfallende liautschukaustrieb in der Nut 12 Platz findet, kann die Fläche 13 der Matrize 2 in vollkommene Berührung mit der Fläche 8 der Patrize i kommen.
• Die Löcher 14 ermöglichen den Austritt im Packungsring etwa enthaltener Gase. Auf diese Weise erhält man einen glatten Packungsring, der frei von Poren und Eindrückungen ist, die sich sonst bei der Anwesenheit von Gasen bilden, die nicht entweichen können.
• Nach Abb. 4 enthält jede Form für flache Packungen eine Platte 15, die zweckmäßig aus gehärtetem Suthl besteht. Auf der einen Seite ist in der Platte eine z. B. zylindrische Aussparung vorgesehen, die den Umrissen der Packung 16 entspricht. Soll die Packung eine mittlere Öffnung erhalten, dann wird in der Platte 15 eine mittlere Bohrung vorgesehen, in der ein Bolzen 17 befestigt wird. Dieser Bolzen ragt dann in die Öffnung der Packung 16 hinein.
• Neben dem Umfange der die Packung enthaltenden Aussparung ist in der Platte 15 eine flache Ringnut 18 und neben dieser eine größere Ringnut i 9 angeordnet. Eine Anzahl Löcher 2o geht von der Nut ig aus durch die Platte ins Freie.
• Es ist ferner eine Platte 2 i vorgesehen, die zweckmäßig aus gehärtetem Werkzeugstahl besteht. Beim Gebrauch der Formv orrichtung wird die roh vorgeformte Packung 16 in die Form 15 eingelegt. Die Platte 21 wird dann auf die Innenseite der Form gesetzt. Hierauf wird eine zweite Form 15 mit einer Packung 16 umgekehrt auf die Oberseite der Platte 2 i aufgebracht, wie dies die Zeichnung zeigt.
• Die Formvorrichtung wird dann in eine (nicht gezeichnete) Presse .eingebracht und unter Druck gesetzt, so daß die Packungen in den Formen gepreßt werden. Von den Packungen abgepreßtes überschüssiges Material fließt dann in die flachen Nuten 18. Wenn die flachen Nuten mit Material gefüllt sind, erfolgt der weitere Austritt überschüssigen Materials in die größeren Nuten i9.
• Etwaiges in der Packung gebildetes Gas kann beim Unterdrucksetzen der Form durch die Kanäle 2o entweichen.
• Ist die Packung verhältnismäßig klein, dann kann jede Form mit einer Anzahl von Ausnehmungen versehen werden, die eine entsprechende Anzahl von Packungen aufnehmen. Die Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist nicht an die beschriebene besondere bauliche Ausbildung und Anordnung der Teile gebunden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zweiteilige Vulkanisierform für das Herstellen von Packungen aus Kautschuk mit Verstärkungseinlagen, deren eine oder beide Formhälften neben der Außenkante der zu formenden Packung eine riingförmige Nut für den beim Schließen der Form anfallenden Kautschukaustrieb haben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dieser Nut (I I, 18) und der Außenkante der Form eine zweite größere ringförmige Nut (12, i g) zum restlosen Abführen des Austriebes vorgesehen ist, so daß die Innenflächen (8, 13) der Form während des ganzen Preßvorgangs frei von Kautschuk bleiben.