DE592647C

DE592647C - Gymnastik- und Sportgeraet fuer ruderaehnliche Koerperbewegungen

Info

Publication number: DE592647C
Application number: DER82596D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-08-29
Filing date: 1931-08-29
Publication date: 1934-02-12

Description

Die Erfindung betrifft ein Gymnastik- und Sportgerät für ruderähnliche Körperbewegungen mit einer als Zugbandwickeltrommel ausgebildeten kraftverbrauchenden Vorrichtung.
Die bekannten derartigen Einrichtungen haben den Nachteil, daß nach der Abwicklung des Bandes der Turnende mit der neuen Ruderbewegung so lange warten muß, bis das Band wieder vollkommen auf die Trommel aufgewickelt ist, so daß die Schnelligkeit, mit der die einzelnen Ruderbewegungen hintereinander ausgeführt wurden, nicht unabhängig von der Vorrichtung gesteigert werden konnte.

Der Erfindung gemäß werden diese Einrichtungen nun dadurch verbessert, daß mehrere abwechselnd zu benutzende Zugbänder vorgesehen sind, so daß der Bedienende nach Abwicklung des einen Zugbandes sofort das nächste Zugband ergreifen und abwickeln kann. Diese Einrichtung hat den ferneren Vorteil, daß trotz schneller Bewegungsmöglichkeit der Turnende während der Rückbewegung vollkommen entlastet ist.
Vorteilhaft sind der Erfindung gemäß zwei Zugbänder in entgegengesetzten Richtungen auf der Zugbandwickeltrommel aufgewickelt, so daß sich das eine Band abwickelt, während das andere Band aufgewickelt wird, und umgekehrt. Hierdurch erübrigt sich bei diesen Zugbandwickeltrommeln die Anwendung von Federn, welche den Kraftverbrauch ungleichmäßig beeinflussen und die Herstellung verteuern.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Abb. ι zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgebildete Ruderübungsvorrichtung.

Abb. 2 zeigt die Ruderübungsvofrichtung gemäß Abb. 1 von vorn gesehen.

Abb. 3" zeigt einen senkrechten Querschnitt durch die Bremsvorrichtung.

Die Ruderübungsvorrichtung besteht aus einem Brett 1, welches auf vier Rädern 2 ange- 4-5 ordnet ist. Auf dem Brett ist, schräg nach hinten geneigt, ein Brett 3 mit Hilfe der Seitenbretter 4 befestigt. Das Brett 3 dient als Fußstütze; daher muß die Schräglage des Brettes so bemessen sein, daß sie eine bequeme Lage der Füße ermöglicht.

Auf der Rückseite des Brettes 3 sind zwei Metallscheibenwangen 5 mit Hilfe von Schrauben 6 befestigt, zwischen denen eine Holzrolle 7 mit Hilfe einer Schraube 8 angeordnet ist. Diese Schraube 8 durchdringt beide Metallscheiben 5 und die Holzrolle und trägt auf ihrem mit Gewinde versehenen Ende eine Flügelmutter 9. Zwischen der Flügelmutter 9 und der einen Metallscheibe 5 ist eine Ringfeder 10 angeordnet, die beim Verschrauben zusammengepreßt wird und dadurch die Metalls'cheiben 5 federnd gegen die Holzrolle preßt. Die Metallscheibe 5, welche unmittelbar mit der Ringfeder 10 zusammenwirkt, ist mit Schlitzen 11 versehen, durch welche die eine

Befestigung der Scheibe 5 an dem Brett 3 bewirkenden Schrauben 6 greifen, wodurch ein Nachstellen der Metallscheibe möglich ist. Um die Holzrolle 7 sind nebeneinander zwei Zugbänder 12 und 13 in entgegengesetzten Richtungen aufgewickelt, und zwar ist das Band 13 bis auf ein kurzes Stück vollkommen aufgewickelt, während das Band 12 bis auf eine Windung ganz abgewickelt ist. Um das Auf- und Abwickeln der beiden Bänder ohne gegenseitige Beeinflussung zu ermöglichen, ist zwischen ihnen ein Scheibenring 14 auf der Rolle 7 angeordnet. Die beiden Zugbänder 12 und 13 ragen durch Öffnungen 15 und 16 des Brettes 3 und sind an ihren freien Enden je mit einem Handgriffe 17 versehen.

Der Gebrauch der Vorrichtung ist folgender:

Der Benutzende setzt sich auf den Fußboden

und stemmt sich bei angezogenen Knien mit seinen beiden Füßen gegen das Brett 3, welches, um einen besseren Halt für die Füße zu ergeben, mit Laschen 18 versehen ist, in die die Füße hineingesteckt werden. Der Übende ergreift dann mit beiden Händen den Griff 17 des fast ganz aufgewickelten Bandes 13, während der andere Griff 17 lose auf seinen Fußknöcheln liegt, und zieht an dem Zugband 13 so lange, bis sein Körper vollständig gestreckt ist. Hierdurch wird das Band 13 unter Drehen der Rolle 7 abgewickelt und gleichzeitig das Band 12 aufgewickelt. Nunmehr richtet sich der Übende wieder auf, legt den Griff 17 des Bandes 13 auf die Fußknöchel und ergreift den Griff 17 des Zugbandes 12. Er zieht jetzt wieder so lange, bis das Zugband 12 wieder von der Rolle 7 abgewickelt und das Zugband 13 aufgewickelt ist. Diese beiden Vorgänge können nach Belieben oft wiederholt werden.

Durch Anziehen der Flügelmutter 9 kann das Drehen der Rolle 7 und somit das Abwikkein der einzelnen Zügbänder mehr oder weniger erschwert werden, so daß diese Bremsvorrichtung genau den Wünschen des Übenden entsprechend eingestellt werden kann.

Anstatt der dargestellten Bremsvorrichtung kann auch eine andere Bremsvorrichtung, z. B. eine Bandbremse o. dgl., verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Gymnastik- und Sportgerät für ruderähnliche Körperbewegungen mit einer als ZugbandwickeltiOmmel ausgebildeten kraftverbrauchenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere abwechselnd zu benutzende Zugbänder angeordnet sind.

2. Gymnastik- und Sportgerät nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Trommel zwei Zugbänder in entgegengesetzten Richtungen aufgewickelt sind, von denen sich das eine Band aufwickelt, während das andere Band abgewickelt wird, und umgekehrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen