DE590165C

DE590165C - Verfahren zur Herstellung von Emulsionen

Info

Publication number: DE590165C
Application number: DE1928590165D
Authority: DE
Original assignee: TH Goldschmidt AG
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1928-02-15
Filing date: 1928-02-15
Publication date: 1933-12-27

Description

Verfahren zur Herstellung von Emulsionen Zusatz zum Patent 551 403 Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Emulsionen, wie es in dem Hauptpatent 551 403 beschrieben ist. Dieses letztere besteht darin, die Ester mehrwertiger - Alkohole, welche mindestens eine freie Hydroxylgruppe lenthalten, mit höhermolekularen Fettsäuren in Gegenwart alkalisch reagierender Stoffe mit Wasser oder wäßrigen Lösungen zu emulgieren.
Statt der mehrwertigen Alkohole kann man auch beliebige Derivate derselben, insbesondere die ätherartigen Polyverbindungen, verwenden, und zwar entweder solche mit gleichen oder ungleichartigen Alkoholradikalen (vgl. Patent 582 106).
Vorliegende Erfindung geht nun noch einen Schritt weiter, indem sie statt der dort genannten Ester die entsprechenden Ester der Oxy- und ungesättigten Fettsäuren oder ihrer Substitutionsprodukte in Mischung mit etwa 5 bis I2 0/0 seifenartiger Stoffe, bezogen auf die Estermenge, verwendet.
Ein Vorteil der Verwendung dieser Stoffe beruht u. a. darin, daß man bei prozentual gleicher Verwendung von Emulsionsmitbeln Wünschen nach Veränderung der Konsistenz der Emulsionen in weiten Grenzen Rechnung tragen kann.
Beispiel I Eine Mischung aus IO 10 % Äthylenglykot monooxystearinsäureester, 10% Vaseline, 5% Paraffinöl, 0,5% Kaliumstearat und 74, 0/o Wasser wird auf 70° erhitzt und dann kaltgerührt. Man erhält eine haltbare, weiße, homogen verreibbare, salbenartige Emulsion von Schmalzkonsistenz.
Beispiel 2 Eine Mischung aus 10% Glycerinmonoölsäureester, 100/0 Glycerin, I20/o Paraffinöl, 1% Traiäthanolaminoleat und 67% Wasser wird ebenso behandelt wie die Mischung in Beispiel 1. Es ergibt sich Zein dickflüssiger Krem, der sich mit Wasser zu leichtflüssigen Emulsionen verdünnen läßt.
Beispiel 3 Eine Mischung aus 8% Propylenglykolmonolinolensäureester, 200/0 Vaseline, 5% Olivenöl, I % Ammoniumstearat und 660/o Wasser wird in gleicher Weise behandelt wie die Mischung in Beispiel 1. Es ergibt sich eine weiße, dickflüssige Emulsion von guter Beständigkeit.
Wie auch die Beispiele zeigen, lassen sich mit den angegebenen Emulsionsmitteln die verschiedensten Stoffe in emulsoiden Zustand überführen, z. B. Wachse, Harze, Fette, Öle aller Art. Auch kann man den Emulsionen Kolloide, wie Gelatine, Leim, Gummi, Dextrin, Kieselsäure, einverleiben oder ihnen natürliche Emulsionen, z. B. Kuhmilch, zusetzen.
Auch können feste Stoffe, wie Ruß oder Zinkoxyd, zugesetzt werden.
Die Emulsionen eignen sich zu kosmetischein und pharmazeutischen Zwecken, zur Herstellung von Margarine und anderen, zur Nahrung geeigneten Emulsionen, als Schmiermittel, zur Herstellung von Schuhkreme und Bohnerwachs.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die obengenannten Ester infolge ihrer lemulgierenden Wirkung sich sehr gut für Wasch- und Reinigungszwecke eignen, wofür man ihnen besondere Zusätze,-wie Borsäure, Terpentinöl usw., zugeben kann.
Auch kann man sie mit Vorteil als Uberfettungsmittel für Seifen benutzen.
Ferner eignen sich die mittels der Ester hergestellten Emulsionen zum Benetzen, Imprägnieren, Weich- und Geschmeidigmachen von Faserstoffen, Leder, Kunststoffen, Papier und anderen Materialien und zur Erzeugung matter Überzüge.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Abändung des Verfahrens zur Herstellung von Emulsionen nach den Patenten 551 403 und 582 in6, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der dort genannten Ester die entsprechenden Ester der Oxy- und ungesättigten Fettsäuren oder ihrer Substitutionsprodukte in Mischung mit etwa 5 bis I20/O seifenartiger Stoffe, bezogen auf die Estermenge, verwendet.