DE589052C - Kolbenpumpe - Google Patents

Description

• Kolbenpumpe Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolbenpumpe zum Fördern von Flüssigkeiten,.. insbesondere von Brennstoff nach dem Vergaser oder der Einspritzpumpe von Brennkraftmaschinen, bei welcher der Kolben in der einen Richtung zwangsschlüssig und in der anderen Richtung kraftschlüssig durch eine Feder bewegt wird, so daß er sich bei Erreichen eines bestimmten -Drucks in der Förderleitung von seinem Antrieb mindestens über einen Teil des Gesamthubes löst.
• Um bei derartigen Kolbenpumpen zu vermeiden, daß Luft entlang den den zwangsschlüssigen Antrieb vermittelnden Gliedern in die brennstofführenden Pumpenräume eindringen und die einwandfreie Pumpenwirkung stören kann, wird gemäß der Erfindung der beim Druckhub durch einen Nocken, Exzenter o. dgl. über einen Stößel und beim Saughub durch eine Feder bewegte Kolben auf der Angriffseite des zwangsschlüssigen Antriebs dem Förderdruck ausgesetzt. Auf diese Weise erreicht man, daß dort, wo die Antriebsteile von außen her in einen brennstofführenden Raum eintreten, selbst beim Saughub der Pumpe ein Überdruck herrscht, so daß höchstenfalls etwas Brennstoff nach außen durchlecken, jedoch keine Luft in die Pumpe eindringen kann.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. i zeigt die an einer Einspritzpumpe angeflanschte Brennstoffzuförderpumpe im Längsschnitt. Abb. 2 stellt einen Schnitt nach dem in Abb. i angedeuteten Linienzug C-D-E-F dar.
• i ist eine Einspritzpumpe bekannter Bauart, deren Pumpenstempel 2 durch- eine im Pumpengehäuse gelagerte Nockenwelle 3 über Stößelrollen q. und Stößel 5 angehoben wird. Auf einer parallel zur=Nockenwellenachse verlaufenden Gehäuseseite der Einspritzpumpe ist das Gehäuse io einer Zuförderpumpe angeflanscht. Ein rohrförmiger Ansatz il am Gehäuse io ragt in den Innenraum des Einspritzpumpengehäuses hinein. In diesem Ansatz ist eine Stößelhülse 12 geführt, die über eine starke Feder 13 und einen im Pumpenkörper geführten Stößel 1q. auf den in einer Zylinderbohrung 23 des Gehäuses io geführten, gleichachsig zum Stößel liegenden Kolben 15 der Zuförderpumpe einwirkt. Das äußere Ende der Bohrung 23 ist durch einen Schraubennippel 24 flüssigkeitsdicht abgeschlossen. Auf den Kolben 15 wirkt mindestens eine Rückdruckfeder 16, die bestrebt ist, ihn gegen die Stirn des Stößels 1q. zu drücken. Die Stößelhülse i2 und der Stößel 1q. werden durch eine gemeinsame, zwischen dem Pumpenkörper und dem außenliegenden Kopf des Stößels sich abstützende Feder 17 ständig gegen einen Antriebsnocken 18 gedrückt, der gleichzeitig auch zum Antrieb eines Pumpenstempels 2 der Einspritzpumpe i dient. Im Pumpengehäuse io ist auf der vom Stößel 1q. abgekehrten Seite des Kolbens ein Saugventil ig und ein Druckventil 2o angeordnet (s. Abb. 2). -Die beweglichen Glieder dieser Ventile sind als Platten ausgebildet, die sich ohne Ventilfedern lediglich infolge ihres Eigengewichts auf ihren Sitz legen. Ein Kanal 22 verbindet die Auslaßseite des Druckventils mit der anderen Kolbenseite.
• Die beschriebene Zuförderpumpe arbeitet wie folgt: Beim Drehen der Nockenwelle 3 der Einspritzpumpe wird gleichzeitig die Zuförderpumpe 8 durch den Antriebsnocken 18 betätigt. Ihre Stößelhülse 12 wird durch den Antriebsnocken entgegen der Kraft der Feder 17 und der Kolbenfeder 16 ins Innere des Pumpenkörpers io bewegt, wie dies in Abb. 2 durch den eingezeichneten gefiederten Pfeil angedeutet ist. Die Bewegung der Stößelhülse wird dabei durch den Stößel 14 gleichzeitig auf den Kolben 15 übertragen. Bei diesem Vorgang wird Brennstoff, der sich auf der vom Stößel abgekehrten Seite des Kolbens im Pumpenraum zwischen dem Saugventil i9 und dem Druckventil 2o befindet, bei geschlossenem Saugventil über das Druckventil 2o gefördert. Ein Teil dieses Brennstoffs füllt dabei über den Kanal 22 denjenigen Raum auf, der auf der unteren Seite freigegeben wird. Dieser Raum ist um das Hubvolumen des Stößels kleiner als die durch das Druckventil geförderte Brennstoffmenge. Die diesem Hubvolumen entsprechende Brennstoffmenge wird also durch den Pumpenauslaß verdrängt.- Bei dem durch die beiden Federn 16 und 17 bewirkten Rückhub saugt die obere Kolbenseite neuen Brennstoff aus dem Hauptvorratsbehälter g über das Saugventil i9 an, während die untere Kolbenseite die beim vorhergehenden Hub in ihrem Pumpenraum aufgenommene Brennstoffmenge über den Kanal 22 durch den Auslaß 7 drückt. Ist die von der Zuförderpumpe in einem gewissen Zeitabschnitt zu ihrem Auslaß gelieferte Brennstoffmenge größer als der Brennstoffverbrauch der Brennkraftmaschine' (z. B. bei Leerlauf), so steigt hinter dem Druckventil 2o und damit auch auf der unteren Kolbenseite der Druck an, bis er die Spannung der Kolbenfeder 16 übersteigt. Sobald dieser Zustand erreicht ist, vermag die Feder 16 den Kolben 15 nicht mehr vollständig zurückzuführen. Die Fördermenge der Zuförderpumpe paßt sich so selbsttätig dem Brennstoffverbrauch im Motor an.
• Die zwischen dem Kopf des Stößels 14 und dem Boden der Stößelhülse 12 vorgesehene Feder 13 dient als Puffer und ist so stark bemessen, daß sie während des normalen Betriebs nicht zusammengedrückt werden kann. Die Feder verhindert so das Übertragen von Stößen u. dgl. auf den Stößel 14 und damit auf den Kolben i5.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Kolbenpumpe zum Fördern von Flüssigkeiten,, insbesondere Brennstoff nach dem Vergaser oder der Einspritzpumpe an Brennkraftmaschinen, bei welchen der Kolben in der einen Richtung zwangsschlüssig und in der anderen Richtung kraftschlüssig durch eine Feder bewegt wird, so daß er sich bei Erreichen eines bestimmten Druckes in der Förderleitung von seinem Antrieb mindestens übereinenTeil des Gesainthubeslöst, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Druckhub durch den Nöcken (i8) und den Stößel (i4) und beim Saughub durch eine Feder (i6) bewegte Kolben auf der Seite, auf der der zwangsschlüssige Antrieb erfolgt, dem Förderdruck ausgesetzt ist.