DE588140C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salzsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salzsaeure

Info

Publication number
DE588140C
DE588140C DE1930588140D DE588140DD DE588140C DE 588140 C DE588140 C DE 588140C DE 1930588140 D DE1930588140 D DE 1930588140D DE 588140D D DE588140D D DE 588140DD DE 588140 C DE588140 C DE 588140C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphate
hydrochloric acid
digesting
production
calcium chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930588140D
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Flatt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SOC ET POUR LA FABRICATION ET
Original Assignee
SOC ET POUR LA FABRICATION ET
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SOC ET POUR LA FABRICATION ET filed Critical SOC ET POUR LA FABRICATION ET
Application granted granted Critical
Publication of DE588140C publication Critical patent/DE588140C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/12Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using aqueous hydrochloric acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salzsäure Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln, nach dem wasserunlösliches und phosphorsäurereiches Calciumphosphat (Dicalcium oder Tricalciumphosphat) aus phosphorsäurearmen Rohphosphaten (Phosphaterz oder Knochenphosphat) gewonnen wird, welche neben Calciumphosphat eine größere Menge .von Calciumcarbonat enthalten.
  • Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von Dicalciumphosphat eine salzsaure Lösung von in der Natur vorkommendem Phosphat zu erhitzen. Ferner wurde in einem älteren Verfahren bereits vorgeschlagen, natürliches Phosphat oder Knochenphosphat durch Behandlung mit Salzsäure zu zersetzen, die erhaltene Lösung zur Trockne zu dampfen und schließlich den Rückstand zu calcinieren. Im Verlaufe der Einengung der Lösung und der Calcinatiqn des Rückstandes reagieren die Phosphorsäure und das Monocalciumphosphat mit dem Chlorcalcium unter Bildung von Chlorwasserstoff: und Dicalcium- oder Tricalciumphosphat gemäß folgenden Gleichungen: H3 P 04 + Ca C1, - Ca H P 04 -j- 2 HCl, 2 H3 P 04 + Ca 3 C12 - Ca3 (P 04) -f - 6 H Cl, Ca H4 (P 04) 2 + Ca C12.- 2 CaH P 04'+ 2 H Cl, CaH4(P04)2+aCaC12=Ca3(P04)2 i 4HC1. Die Salzsäure, welche sich im Laufe der Reaktion entwickelt, kann wiedergewonnen und zur Zersetzung-neuen Ausgangsmaterials verwendet werden. Das nach der Calcination erhaltene Endprodukt enthält noch Calciumchlorid, besteht jedoch im wesentlichen aus einem Gemisch von in Wasser unlöslichen Phosphaten. Das Calciumchlorid kann durch Waschen und Filtrieren abgetrennt werden. Der verbleibende unlösliche Rückstand besteht aus Dicalcium-und Tricalciumphosphat und enthält das gesamte Phosphat des Ausgangsstoffes neben einer verhältnismäßig kleinen Menge von Calciumchlorid, welches in dem Calciumphosphat in Form von Doppelsalzen, wie Ca, Cl (P 0,) , (Apatit) oder Cal Cl (P 04) (calciumhaltiger Wagnerit) enthalten ist.
  • Die Menge von Calciumchlorid, welche auf diese Weise unlöslich in der Masse zurückbleibt, hängt von der. Zusammensetzung des Ausgangsstoffes und von der. Art der Erhitzung des zur Trockne gedampften Rückstandes ab. Die Masse schließt jedoch nicht mehr als einen Teil Chlor (Cl) auf zwei Teile Phosphorsäure (P.,05) ein. Die zurückbleibende Phosphorsäure ist fast vollständig zitronensäurelöslich.
  • Das im vorstehenden beschriebene Verfahren ist bisher wegen seiner Unwirtschaftlichkeit technisch nicht durchgeführt worden. Die zur Verdampfung des Wassers, welches in der bei der Zersetzung des Ausgangsstoffes mit Salzsäure anfallenden Lösung enthalten ist, erforderliche Wärmemenge ist eine so große, daß das Verfahren nicht wirtschaftlich zu gestalten ist. Dies insbesondere deshalb, weil die Verdampfung bei dem älteren Verfahren bis zur Trockne durchgeführt wird. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, das Verfahren unter Vermeidung des vollständigen Eindampfens und entsprechender Ersparnis an Wärmemengen wirtschaftlich zu gestalten.
  • Erfindungsgemäß wird die beim Aufschluß von Rohphosphaten mit Salzsäure gewonnene Lösung durcli Eindampfen so weit eingeengt, bis ein Teil der«darin enthaltenen Salze, und zwar Monocalciumphosphat und ein aus Monocalciumphosphat und Calciumchlorid bestehendes Mischsalz, z. B. Ca H4 (P O4) 2 - Ca C12 # H2 O, auskristallisiert. Die Kristalle werden von der Mutterlauge getrennt und bei einer Temperatur von über 150° C calciniert. Das erhaltene Produkt wird darauf gewaschen und filtriert. Es besteht aus einem Gemisch von Calciumphosphäten, welche frei von Calciumchlorid sind, und kann unmittelbar als Düngemittel oder als Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Düngemittel verwendet werden. Die sich während der Erhitzung verflüchtigende Salzsäure wird wiedergewonnen. Die Mutterlaugen kehren in den Kreislauf zurück und dienen zur Verdünnung der Salzsäure, welche zur Zersetzung neuer Mengen von Ausgangsstoff vorgesehen ist.
  • Die Erfindung ist natürlich nicht auf diese Ausführungsform des neuen Verfahrens beschränkt. Statt die Rohphosphate durch verdünnte Salzsäure zu zersetzen und die erhaltene Lösung einzuengen, kann man die Phosphate mit einer sa konzentrierten Salzsäure behandeln, daß unmittelbar ohne Verdampfung eine Kristallmasse erhalten wird, die je nach der Zusammensetzung der Ausgangsstoffe Monocalciumphosphat oder ein Doppelsalz von Monocalciumphosphat und Chlorcalcium oder aber ein Gemisch beider Salze enthält. Die erhaltene Kristallmasse wird nach Abtrennung der Mutterlauge ebenfalls calciniert.
  • Bei Verwendung von 2o%iger Salzsäure wird der größte Teil der Phosphorsäure unmittelbar als kristallisiertes Monocalciumphosphat gewonnen. Bei Verwendung einer 2q?/oigen Salzsäure wird demgegenüber eine Kristallmasse erhalten, welche im -,vesentlichen aus einem Doppelsalz von Monocalciumphosphat und Chlorcalcium besteht.
  • Die Mutterlaugen kehren in den Kreislauf zurück und dienen zur Verdünnung der Salzsäure von ihrer handelsüblichen Konzentration (33,560/, bzw. 21' Be) auf ungefähr --01101 Beispiels loo kg tunesisches Phosphat mit einem Gehalt von 29,o % P20, und 122,3 % CaCO3 werden durch 3O8 kg 150/0iger Salzsäure zersetzt.
  • Nach Abtrennung der nicht angreifbaren Bestandteile durch Filtration wird die Lösung stufenweise bis zur pastenförmigen Konsistenz eingedampft (2o8 kg) und zur Kristallisation gebracht. Der abfiltrierte und abgepreßte Rückstand (8o kg) wird darauf calciniert. Man erhält auf diese Weise 5o kg eines Produktes, welches 44,6 % P20" d. h. 22,3 kg P205 oder 77 % der im Ausgangsstoff enthaltenen Phosphorsäure enthält.
  • Nach dem Waschen mit Wasser verbleiben 42 kg eines Calciumphosphates, welches nur 1,7 0i, Chlor und 47,7 0lo P205, d. h. 20 kg oder 69 0o der Phosphorsäure des Ausgangsstoffes enthält. Beispiel e loo kg tunesisches Phosphat mit einem Gehalt von 29 % Phosphorsäure werden durch 2i3 kg 20%iger Salzsäure zersetzt und zur Kristallisation gebracht. Der abfiltrierte und abgepreßte Rückstand (89 kg) besteht vor allem aus Monocalciumphosphat und liefert bei seiner Calcination 47 kg eines Calciumphosphates, das 44,8 % P205, d. h. 21,1 kg oder 73 °j, der Phosphorsäure des Ausgangs-Stoffes enthält.
  • Nach dem Waschen mit Wasser verbleiben 4.5 kg eines Calciumphosphates mit einem Gehalt von 46,4/, P205, also 2o,9 kg oder 72 °)a der Phosphorsäure des Ausgangsstoffes.
  • Beispiel 3 Zoo kg tunesisches Phosphat mit einem Gehalt von 29 °/o P205 werden durch 178 kg 24°/oiger Salzsäure zersetzt und zur Kristallisation gebracht. Der abfiltrierte und abgepreßte Rückstand besteht vor allem aus dem Doppelsalz CaH4 (P0¢)2 # CaC12 # 8 H20. Er liefert bei seiner Calcination 66 kg eines Phosphates, welches 38,4'/, P205, d. h. 25,3 kg oder 87,3 % der Phosphorsäure des Ausgangsstoffes enthält.
  • Beim Waschen mit Wasser erhält man 56 kg eines Düngemittels mit einem Gehalt von 39,8'/, P2 05, d. h. 22,3 kg oder 77 % der Phosphorsäure des Ausgangsstoffes.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Calciumphosphate sind also wesentlich phosphorsäurereicher und als Düngemittel wirksamer als die Ausgangsstoffe. Es bieten sich demnach für sie eine große Anzahl von neuen Verwendungsmöglichkeiten, insbesondere können sie unmittelbar als Düngemittel oder als Zwischenprodukt zur Herstellung weiterer Düngemittel verwendet werden.

Claims (1)

  1. PAT 1:NTANSPRtJCHC: 1. Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Aufschluß erhaltene Lösung durch Eindampfen so weit eingeengt wird, bis 112onocalciumphosphat und ein aus Monocalciumphosphat und Calciuinchlorid bestehende Mischsalz auskristallisiert, worauf die nach Abtrennung von der Mutterlauge erhaltene Kristallmasse bei einer Temperatur von über 15o° C calciniert und das erhaltene Produkt gewaschen und filtriert wird. z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufschluß der Rohphosphate eine Salzsäure mit einer Konzentration von über 20 °(o HC1 verwendet wird, worauf die unmittelbar ohne Eindampfen erhaltene Kristallmasse aus Monocalciumphosphat und Calciumchlorid nach Abtrennung von der Mutterlauge calciniert wird.
DE1930588140D 1929-06-15 1930-04-13 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salzsaeure Expired DE588140C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR588140X 1929-06-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE588140C true DE588140C (de) 1933-11-13

Family

ID=8961866

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930588140D Expired DE588140C (de) 1929-06-15 1930-04-13 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salzsaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE588140C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2831672A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliummagnesiumphosphat
DE2603652C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels
DE588140C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salzsaeure
DE665144C (de) Verfahren zur Herstellung der als Duengemittel verwendbaren Calciummagnesiumphosphate
DE661277C (de) Verfahren zur Herstellung von magnesiumhaltigen Phosphatmischduengern
DE3216973A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliummagnesiumphosphat
DE562634C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Kaliumnitrat, Dicalciumphosphat und stickstoffhaltigen Mischduengern
DE533857C (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Alkaliphosphaten bestehenden Duengemitteln
DE643956C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE632133C (de) Verfahren zur Herstellung von technisch reinem, fuer Duengezwecke geeignetem Monocalciumphosphat
DE566834C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE569733C (de) Verfahren zum Aufschluss von Rohphosphat
DE542957C (de) Verfahren zur Gewinnung phosphorsaeurehaltiger Mischduenger
DE549540C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE564133C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Rohphosphataufschlussloesungen
DE915453C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE631234C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
AT204576B (de) Verfahren zum Aufschluß von Rohphosphaten
DE663253C (de) Verfahren zur Herstellung von Superphosphat
DE580521C (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumnitrat und Ammoniumsalzen aus Rohphosphaten
DE959100C (de) Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltenden Duengemittels
DE572057C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Dicalciumphosphat und Nitraten
DE549539C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE565902C (de) Verfahren zur Herstellung eines Phosphorsaeure-Stickstoff-Duengers
DE603235C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Phosphatduengemitteln