DE587555C - Kuehleinrichtung fuer Fahrzeuge in Stromlinienform mit hinten eingebautem Motor - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Fahrzeuge stromlinienförmig auszubilden, um Wirbelbildung" und damit den Luftwiderstand zu verringern. Solche Wagen werden zweckmäßig mit Heck-,5 motor ausgerüstet. Die Kühlung des hintenliegenden Motors bereitet hierbei Schwierigkeiten, welchen durch nachfolgend beschriebene Anordnung begegnet wird.

Bei stromlinienförmigen Fahrzeugen tritt eine nur geringe Wirbelbildung auf. Das Strömungsbild entspricht daher ungefähr den in Fig. ι dargestellten Verhältnissen und stellt eine Annäherung an die Potentialströmung dar. Hierbei erweitern sich die Stromlinien ./4 gegen Ende des Fahrzeuges zu v_A. Da nun das zwischen zwei Stromlinien eingeschlossene Luftvolumen konstant ist (Kontinuitätsbedingung), muß sich die Relativgeschwindigkeit der Luftteilchen gegen das Fahrzeugende zu verringern. Nach der Bernoullischen Gleichung ist die Summe aus kinetischer und Druckenergie für dasselbe Luftvolumen stets gleich. Mit fallender Geschwindigkeit steigt also der Druck an; zwisehen zwei Stellen verschiedener Luftgeschwindigkeit befindet sich daher eine Druckdifferenz. Die Druckverteilung in der Längsebene des Fahrzeuges, wie sie der Versuch ergibt, ist in Fig. 1 ebenfalls eingezeichnet.

.Zwischen Heck und Mittelstück des Fahrzeuges entsteht also eine Druckdifferenz Ap, die hier dazu benutzt wird, um die Kühlluft durch das Fahrzeug zu treiben. Diese Kühlluft strömt vom Fahrzeugende entgegen der äußeren Strömungsrichtung Va nach vorn zu der nahe dem größten Querschnitt des Wagenstromlinienkörpers gelegenen Austrittsöffnung. Die Auslaßöffnungen befinden sich also ati Stellen hoher Luftgeschwindigkeit und demgemäß niederen Druckes, wohingegen die Einströmöffhungen an Stellen geringer Luftgeschwindigikeit und daher höherenJDrukkes verlegt sind, also zweckmäßig gegen das Profilende des Stromlinienkörpers zu. Verschiedene Möglichkeiten sind in Fig. 2 dargestellt. So können sich beispielsweise Einlaßöffnungen α und Auslaßöffnungen c beide an der Fahrzeugoberseite befinden. Öffnungen b, d können aber auch an den Seitenwänden^ angebracht werden. Eine Strömung ist jetzt möglich von α nach c, von α nach d, von b nach d, von b nach c und von α und b nach c und d. Da Em- und Ausströmöffnungen durch das Fahrzeuginnere miteinander verbunden sind, suchen sich hierüber die Druckdifferenzen auszugleichen und rufen dabei die Kühlluftströmung hervor.

Ein- und Ausströmöffnungen werden zweckmäßig durch einen Kanal verbunden, in dem 6p sich bei Wasserkühlung (vgl. Fig. 4) der Kühler K., bei Luftkühlung (vgl. Fig. 3) die Zylinder Z des Motors befinden. Besonders um für genügende Strömung bei Stillstand des Wagens zu sorgen, wird zweckmäßig ein vom Motor angetriebener Windflügel eingebaut. Die Richtung dieser Ventilatorströmung v_v muß dann übereinstimmen mit der durch das aerodynamische DruckgefälleJ^ hervorgerufenen Kühlluftströmung Vj₁.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kühleinrichtung für Fahrzeuge in Stromlinienform mit hinten eingebautem Motor, dadurch gekennzeichnet, daß sich nahe dem größten Profilquerschnitt an einem Ort niederen statischen Druckes die Ausströmöffnung [c, d) für die an einer am Heck befindlichen Einströmstelle (a, b) ins Wageninnere einströmende Kühlluft befindet, die bei ihrem gegebenenfalls mit Gebläseunterstützung in Fahrtrichtung erfolgenden Durchströmen durch das Wageninnere die Teile (Z, K) der Maschinenanlage kühlt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen