DE586762C

DE586762C - Verfahren zur Messung des Fettgehaltes von Milch

Info

Publication number: DE586762C
Application number: DEST49397D
Authority: DE
Original assignee: WALTER STRAUSS DR
Current assignee: WALTER STRAUSS DR
Priority date: 1932-06-01
Filing date: 1932-06-01
Publication date: 1933-10-26

Description

Verfahren zur Messung des Fettgehaltes von Milch Es ist vielfach versucht worden, die Durchlässigkeit der Milch für .Licht zur Bestimmung ihres Fettgehalts zu verwenden. Die bisher bekanntgewordenen Verfahren benutzten jedoch subjektive Meßmethoden und haben sich wegen der zu geringen Meßgenauigkeit nicht bewährt.
Es wurde auch schon versucht, die Fehlerquellen durch objektive Messung unter Verwendung von Photozellen zu vermeiden. Die betreffenden Versuche mißlangen aber und zeigten, daß der Durchlässigkeitsgrad in hohem Maße von der Größe der Fettkügelchen mitbestimmt wird.
Dem entgegen wurde nun gefunden, daß unter bestimmten Voraussetzungen die Durchlässigkeit der Milch für sichtbares Licht doch ' ein völlig eindeutiges und genaues Maß für ihren Fettgehalt ist.
- Diese Voraussetzungen bestehen darin, daß man nicht, wie bisher geschehen, die Durchlässigkeit der Milch für im wesentlichen kurzwelliges Licht mißt, sondern für langwelliges Licht (Wellenlänge etwa i ,u). Es ist physikalisch verständlich, aber bei den bisherigen Untersuchungen über die nephelometrische Fettbestimmung der Milch niemals berücksichtigt worden, daß die Absorption des Lichtes in der Milch wesentlich von dem Verhältnis-zwischen seiner Wellenlänge und der Teilchengröße des Fettes- abhängt. Genauere Untersuchungen haben ergeben, daß die früher festgestellte Abhängigkeit der Lichtdurchlässigkeit von der Größe der Fettkügelchen dann in Fortfall kommt, dagegen eindeutige Abhängigkeit vom Fettgehalt besteht, wenn zur Trübungsmessung Licht von im wesentlichen i ,u Wellenlänge verwendet wird. Dies wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß, unter Benutzung einer Glühlampe als Lichtquelle, als Lichtempfänger eine Thermosäule verwendet wird.
Zwar hängt die Durchlässigkeit der Milch für Licht nicht nur von ihrem Fettgehalt, sondern auch von ihrem Caseingehalt ab. Da aber der Caseingehalt der Milch praktisch konstant ist, sofern keine Verwässerung vorliegt, und außerdem nur einen verschwindend kleinen Anteil an der Gesamttrübung hat, ist in der Tat die Lichtdurchlässigkeit ein eindeutiges Maß des Fettgehaltes.
Gemäß der Erfindung wird die Messung der Lichtdurchlässigkeit der Milch an einer dicken Schicht stark verdünnter Milch vorgenommen. Es erwies sich, daß dann die Lichtdurchlässigkeit und der Fettgehalt der Milch durch eine einfache Exponentialfunktion miteinander verknüpft sind. Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn die Milch im Verhältnis von etwa i : 50 verdünnt wird.
Entgegen den bisherigen Auffassungen und Erfahrungen der Fachwelt ist nach der vorliegenden Erfindung eine Fettbestimmung der Milch durch objektive Trübungsmessung mit einer für die Praxis ausreichenden Genauigkeit möglich; wenn eine Glühlampe als Lichtquelle, eine Thermosäule als Empfänger und Milch in einer Verdünnung von etwa i : 50 verwendet wird.

Claims

PA-TENTANspRUrH Verfahren zur Messung des Fettgehaltes von Milch durch objektive Bestimmung der Lichtdurchlässigkeit der Milch, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliche Elemente Thermosäulen verwendet werden und daß die Milch in einer Verdünnung von annähernd i:5o untersucht wird.