DE584816C - Vorrichtung zum Schneiden von Zungenblaettern fuer Blasinstrumente - Google Patents

Vorrichtung zum Schneiden von Zungenblaettern fuer Blasinstrumente

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DE584816C
DE584816C DED64639D DED0064639D DE584816C DE 584816 C DE584816 C DE 584816C DE D64639 D DED64639 D DE D64639D DE D0064639 D DED0064639 D DE D0064639D DE 584816 C DE584816 C DE 584816C
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knife
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cutting
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DED64639D
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GUSTAV DENIG
WILHELM NIEMEYER
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GUSTAV DENIG
WILHELM NIEMEYER
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D9/00Details of, or accessories for, wind musical instruments
    • G10D9/02Mouthpieces; Reeds; Ligatures
    • G10D9/035Reeds

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Knives (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Schneiden von Zungenblättern für Blasinstrumente Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Selbstschneiden von Klarinetten- und Saxophonblättern.
  • Einrichtungen zum Schneiden von Blättern für Klarinetten- und Saxophonmundstücke sind zwar bekannt; sie bestehen im wesentlichen aus einem durch eine-Führungsschiene U-förmigen Ouerschnittes gebildeten Bett mit Klemm- bzw. Einspannbacken für das zu beschneidende Blatt. Der Steg der Führungsschiene ist eben. Die senkrecht zum Steg seitlich angeordneten Flanschen verlaufen, allmählich niedriger werdend, von einer Höhe, die der Dicke des Blattes entspricht, bis zu einer Höhe, die der Dicke der dünnsten Stelle des Blattes gleichkommt: Die Oberflächen der beiden Flanschen besitzen genügende Breite, um dem Schneidmesser eine gute Führung zu geben. Das Messer wird derart über die Führungsflächen der abfallenden Flanschen bewegt, daß es gleichzeitig auf beiden Führungsflächen aixfliegt. So entsteht ein Keil, der aus zwei ebenen Flächen, die einen sehr spitzen Winkel einschließen, gebildet wird.
  • Ein gutes Klarinett- oder Saxophonblatt wird aber nicht an der beschnittenen Oberfläche von einer ebenen Fläche begrenzt, sondern von einer ebenen Unterfläche und einer gewölbten Oberfläche. Die Wölbung der Oberfläche ist . an der Befestigungsfläche des Blattes am stärksten und wird von der Haut des Rohrholzes begrenzt. Die Haut des Holzes bedeckt etwa die Hälfte des Blattes. Der beschnittene Teil des Blattes muß, wie der Fachmann sagt, ein sogenanntes Kern-oder Herzstück haben, das erkenntlich wird, wenn man das Blatt gegen das Licht hält.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung weist zwei Betten für die Herstellung des Blattes auf. :Ein sogenanntes Vorbearbeitungsbett, das sich von dem eingangs beschriebenen nur dadurch unterscheidet, daß es einen stärkeren Keil liefert. Das zweite Bett für die endgültige Fertigstellung des Blattes besitzt `ebenfalls seitlich allmählich abfallende " Seitenflanschen. Die Oberflächen dieser Seitenflanschen sind Wendeflächen solcher Art, daß das nunmehr nur auf einer Seite hingleitende Schnittmesser die jeweilig entstehende Kurve bis zu deren Scheitel wie eine Tangente einhüllt. Da, wo das Blatt die stärkste Wölbung hat, ist die Neigung der Tangente steiler, um nach und nach bis zur Spitze des Blattes allmählich in eine zum Boden des Bettes parallele Lage überzugehen. Hat man also unter Benutzung der beiderseitig angeordneten Wendeführungsflächen das Messer geführt, so hat das Blatt eine Form, deren Duerschnitte, von der Blattspitze beginnend, eine mehr und mehr gewölbte Gestalt annehmen.
  • Als Träger der beiden Betten dient vorteilhaft ein einziges Mittelstück, z. B. aus Holz, auf dessen gegenüberliegenden Seiten'die Betten angeschraubt sind. Die Schneidbahn beider Betten geht zweckmäßig an den Stellen, wo die Spitze des Blattes gebildet wird, in aus Hartgummi o. dgl. bestehende Auslauffläche über, damit das Messer geschont wird.
  • Demnach stellt sich die Erfindung dar als eine Kombination aus erstens einem an sich bekannten Bett mit ebenem Boden und zwei keilförmigen Seitenflanschen und Klemmvorrichtungen für das Blatt und zweitens aus einem Bett mit ebenfalls ebenem Boden und Klemmvorrichtung für das Blatt, aber mit Seitenflanschen, deren Oberflächen Wendeflächen sind solcher Art, daß das jeweils abwechselnd auf nur einer Seite hingleitende Messer die entstehenden Kurven der Querschnitte des Blattes bis zu deren Scheitel tangentenartig einhüllt.
  • Die im Handel käuflichen maschinenmäßig hergestellten Blätter für Klarinetten und Saxophone haben den Nachteil, daß sie den Kern oder das Herz nicht aufweisen.
  • Den heutigen Anforderungen ausübender Berufsmusiker genügt .aber nur ein Blatt, das seinem persönlichen Ansatz angepa13t werden kann. Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht es, je nachdem man das Blatt mehr oder weniger tief in die Klemmvorrichtung einschiebt, stärker oder schwächer zu machen. Das Herz oder das Kernstück kann demnach mehr oder weniger nach der Spitze des Blattes verlegt werden.
  • Ein weiterer Vorteil der Einrichtung besteht darin, daß jeder Bläser sich sein Blatt selbst herstellen kann, ohne daß er, wie es bisher häufig der Fall war, gezwungen wird, es von einem anderen Musiker herstellen und prüfen zu lassen. Die Übertragung ansteckender Krankheiten wird daher vermieden.
  • Endlich ist die Vorrichtung dauerhaft, zuverlässig und nicht teuer, so daß sie einem wirklichen Bedürfnis gerecht wird.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Abb. i ist eine Seitenansicht.
  • Abb. a stellt eine Draufsicht auf das Bett mit Wendeflächen dar.
  • Abb. 3 gibt eine Stirnansicht auf die Auslaufbahn des Messers wieder.
  • Die Vorrichtung wird wie folgt benutzt. Das auf die richtige Länge zurechtgeschnittene, auf der flachen Seite gehobelte und geschliffene Rohrholz wird in das Vorbearbeitungsbett b eingelegt, so daß es unter den Klemmbacken g. kommt. Alsdann wird die Flügelmutter e angezogen. Ein Schneidmesser wird nun bei lt auf das Rohrholz aufgesetzt und die Späne derart abgeschnitten, daß das Messer parallel zu beiden Oberflächen @ der Führungsflanschen i gehalten wird. Beim letzten Schnitt gleitet demnach das Messer gleichzeitig über beide Führungsflanschen des Vorbearbeitungsbettes b. Das vorgeschnittene Rohrholz hat dann an der bearbeiteten Stelle eine Keilform.
  • Nun wird das Keilholz in das zur endgültigen Herstellung dienende Bett a, dessen Flanschen symmetrisch zueinander gestellte Wendeflächen sind, gelegt und gleichfalls durch Anziehen der Flügelmutter e und durch den Klemmbacken L befestigt. Im Gegensatz zur Vorbearbeitung des Rohrholzes im Vorbett wird das Messer nur einseitig verwendet und entsprechend der Wendefläche dieser Seite geführt; und zwar derart, daß es auf der betreffenden Wendefläche, die eine genügende #Breite für die Auflage des Messers hat, beim letzten Schnitt aufliegt. Auf diese Weise ist die eine Seite der Blattwölbung gebildet. Die andere Seite des Blattes wird sinngemäß ebenso behandelt, so daß das geschnittene Blatt die angestrebte Herzform (den Kern) aufweist. Da sich das harte Rohrholz nicht mit einem einzigen Schnitt schneiden läßt, sind die als Wendeflächen ausgebildeten Flanschen so kurz gehalten, daß das Messer nicht auf den gehärteten Stahl, aus dem die Betten bestehen, sondern auf die aus Hartgummi bestehende Auslauffläche f sich aufsetzt. Da; durch wird vermieden, daß das Messer vorzeitig stumpf wird. Damit man beim Schneiden den nötigen Halt hat, wird der Daumen der rechten Hand, die das Messer führt, in die Hohlkehle in zwischen den beiden Auslaufflächen f gelegt.
  • Die beiden Betten sind auf einen Träger d, z. B. aus Hartholz, aufgeschraubt.
  • Das Schnitzmesser hat eine solche Gestalt, daß die gerade Schneide mit dem geraden Rücken etwa einen Winkel von 3o° einschließt. Die Stärke des Kern- oder Herzstückes am Blatt kann auch noch in der Weise dem Belieben des Bläsers angepaßt werden, daß man den Winkel, den das Messer reit dem jeweils benutzten Führungsflansch des Fertigbettes a bildet, verschieden wählt. Steht der Rücken des Messers senkrecht bei seiner Schneidbewegung zu dem benutzten Führungsflansch, so entsteht ein normales Blatt. Zeigt beim Schnitzen das dünnste Blattende gegen den Schnitzer, so ergibt sich ein kräftigeres Herz, wenn die Spitze des Messers' beim Schneiden vom Schnitzer wegzeigt. Ein schwächeres Blatt, also mit kleinerem Herzstück, kann gefertigt werden, wenn umgekehrt die Spitze des Messers beim Schneiden gegen die Schnitzenden gerichtet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Schneiden von Zungenblättern für Blasinstrumente, gekennzeichnet durch die Kombination aus einem an sich bekannten Vorbearbeitungsbett (b) mit ebenem Boden und zwei keilförmigen 'Seitenflanschen (i) und Klemmvorrichtung (g, e) und aus einem zweiten Bett (a) mit ebenfalls ebenem Boden und Klemmvorrichtung (l, e), aber mit Seitenflanschen (k), deren OberflächenWendeflächen sind solcher Art, daß das jeweils abwechselnd auf nur einer dieser Wendeflächen hingleitende Messer die entstehenden Kurven der Querschnitte des Blattes bis zu deren Scheitel tangentenartig einhüllt. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Betten mit Auslaufflächen (f), z. B. aus Hartgummi o. dgl., versehen sind.
DED64639D 1932-11-12 1932-11-12 Vorrichtung zum Schneiden von Zungenblaettern fuer Blasinstrumente Expired DE584816C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10001844A1 (de) * 1999-08-11 2001-03-15 Christoph Hipper Faconschneider

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10001844A1 (de) * 1999-08-11 2001-03-15 Christoph Hipper Faconschneider
DE10001844C2 (de) * 1999-08-11 2002-07-11 Christoph Hipper Faconschneider

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