DE581705C - Elektrische Schaltvorrichtung, insbesondere fuer Signallampen - Google Patents

Elektrische Schaltvorrichtung, insbesondere fuer Signallampen

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DE581705C
DE581705C DES98384D DES0098384D DE581705C DE 581705 C DE581705 C DE 581705C DE S98384 D DES98384 D DE S98384D DE S0098384 D DES0098384 D DE S0098384D DE 581705 C DE581705 C DE 581705C
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    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/07Controlling traffic signals
    • G08G1/085Controlling traffic signals using a free-running cyclic timer

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltvorrichtung, insbesondere für optische oder akustische Signaleinrichtungen, mit deren Hilfe die verschiedenen aufeinanderfolgenden Zeitabschnitte des Betriebes und des Außerbetriebzustandes zuverlässig gesteuert werden. Ein besonderer Vorteil der neuen Vorrichtung besteht darin, daß auf elektrischem Wege Zeitabschnitte von verhältnismäßig großer Länge erzeugt werden können.
Bekanntlich werden Blinkleuchtbojen und
ähnliche Signal einrichtungen durch die Dauer der Zeitabschnitte des Blinkens und die Länge der Zeit, die zwischen dem einzelnen Aufleuchten liegt, örtlich gekennzeichnet. Der Zwe^'k der Erfindung ist, eine Vorrichtung anzugeben, welche die zuverlässige und übereinstimmend genaue Steuerung solcher Zeitabschnitte und des Verhältnisses der Zeitabschnitte des In- und Außerbetriebseins zueinander gewährleisten.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels für die Erfindung an Hand der Zeichnung.
Fig. ι ist ein Schaltungsschema einer bevorzugten Ausführungsform.
Fig. 2 ist die Feldstärkeinduktionscharakteristik oder die sog. Hysteresisschleife eines Teiles der Vorrichtung nach Fig. 1.
In Fig. ι ist schematisch bei 10 die zu steuernde Vorrichtung angedeutet. Diese Vorrichtung kann als Signallampe gedacht sein, die periodisch betätigt wird, wobei jede Periode aus einem Leuchtabschnitt, gefolgt von einem Dunkelheitsintervall, besteht. Es sei ferner angenommen, daß die Vorrichtung 10 elektrisch betätigt oder gesteuert wird und daher mit einem Stromkreis verbunden ist, in welchem eine Stromquelle π und eine Stromkreissteuervorrichtung eingeschaltet ist, welche aus einem feststehenden Kontakt 12 und einem beweglichen Schalterteil 13 besteht. Somit wird für den Fall, daß die Vorrichtung 10 eine Glühlampe ist, diese Lampe in dem Zeitabschnitt leuchten, währenddessen die Kontakte 12 und 13 den Stromkreis geschlossen haben, und wird in dem Zeitabschnitt nicht leuchten, in welchem der Schalter 12, 13 geöffnet ist. Die Dauer der Zeitabschnitte mag in der Größenordnung von 2 bis 3 Sekunden liegen.
Die Lage des Schalterteils 13 in bezug auf den Kontakt 12 wird durch zwei Spulen 14
und 15 gesteuert, welche auf einen bei 17 angelenkten Anker 16 einwirken, der den Teil
13 bewegen kann. Die Bewegung des Ankers 16 findet bei der betreffenden Erregung der Spulen 14 und 15 in einer der Wirkung einer Feder 18 entgegengesetzten Richtung statt. Die Feder kann einstellbar sein. Die Spulen
14 und 15 sind in bezug auf den Anker derart angeordnet, daß, wenn die eine oder die andere Spule allein erregt wird, der Magnet 16 sich nach aufwärts bewegt,1 um den Schalter 12, 13 zu schließen. Der Anker verharrt in dieser Stellung und hält auf diese Weise den Kontakt 12, 13 so lange geschlossen, als nur eine der beiden Spulen 14, 15 erregt ist. Die Spulen 14 und 15 sind entgegengesetzt zueinander geschaltet, so daß, wenn die zweite Spule ebenfalls erregt wird, der Anker 16 sich unter der Wirkung der Feder 18 nach unten bewegt, so daß der Schalterteil 13 den Stromkreis der Vorrichtung 10 öffnet. Die Teile verharren in der gesenkten Lage, bis die Erregung einer der Spulen nachläßt und die andere Spule den Anker 16 anziehen kann, um auf diese Weise den Schalter 12, 13 zu schließen.
Bei 19 ist ein polarisiertes Relais vorgesehen, welches zur Steuerung der Erregung der Spulen 14, 15 mit gewissen anderen Vorrichtungen zusammenwirkt, die noch beschrieben werden sollen. Das Relais 19 besitzt einen beweglichen, durch eine Spule 21 gesteuerten Anker 20. Wenn ein Strom von einem gewissen Wert in der einen Richtung durch Spule 21 hindurchgeht, wird der Anker 20 in seine äußerste linksseitige Stellung bewegt und eine Verbindung mit dem festen Kontakt 22 hergestellt. Wenn der Strom durch die Spule 21 in umgekehrter Richtung hindurchgeht, wird der Anker 20 in seine äußerste rechtsseitige Stellung verschoben und so eine Verbindung mit dem feststehenden Kontakt 23 hergestellt. Solange der die Spule 21 erregende Strom unterhalb eines bestimmten Betrages liegt, bleibt der Anker 20 in Neutralstellung zwischen den Kontakten 22 und 23.
Den Strom, der die Spule 21 des Relais 19 erregt, liefert eine Batterie 24 mit niedrigem inneren Widerstand. Die Batterie 24 und die Spule 21 des Relais sind unter Einschaltung einer Induktanz oder Drossel 25 miteinander verbunden, welche um den Eisenkern 26 gewickelt ist. Die Drossel 25, 26 besitzt einen genügend großen Wert, um einen beträchtliehen Zeitabschnitt zwischen dem Stromschluß durch die Drossel und durch die Relaisspule 21 hindurch vmd dem Anwachsen des durch letztere fließenden Stromes bis auf einen Wert vorgehen zu lassen, der groß genug ist, um den Relaisanker 20 zu betätigen.
Die Stromkreise, in welchen die Batterie 24 wirksam" ist, werden erfindungsgemäß durch die Spulen 14, 15 gesteuert, und geeignete Schalter und damit verbundene Kontakte sind mit dem Anker 16 so verbunden, daß sie durch diesen betätigt werden können. So sind beispielsweise die Schalterteile 27 und 28 durch die isolierende Stange 29 mit dem Schalterteil 13 verbunden, so daß der Anker 16 zu gleicher Zeit die Schalterteile 27 und 28 bewegt.
Der Schalterteil 27 schließt einen Kontakt 30, wenn der Schalter 12, 13 geöffnet ist, während der Schalterteil 28 in gleicher Weise einen Kontakt 31 schließt; wenn der Schalter 12, 13 geöffnet ist. Die Bewegung des Schalterteils 27 nach oben bringt diesen in Berührung mit einem Kontakt 32, während ein Kontakt 33 so angeordnet ist, daß er von dem Schalterteil 28 bei Aufwärtsbewegung desselben berührt wird.
Die verschiedenen Schalterteile bestehen zweckmäßig aus Federblech, und die mit diesem zusammenwirkenden Kontakte werden von nachgiebigen Teilen, beispielsweise ebenfalls Federblechen, getragen. Die Schalterteile 13, 27 und 28 werden so beeinflußt, daß sie in Ruhelage die in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen. Diese Beeinflussung kann durch go die Feder 18, welche mit Anker 16 verbunden ist, erreicht werden, vorzugsweise jedoch wird das federnde Metall der Schalterteile selbst so geformt, daß die Schalterteile nachgiebig die in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen.
Kontakt 33 wird nachgiebig durch seinen gefederten Halter in der in Fig. 1 angedeuteten Lage festgehalten, während die gefederten Halter der Kontakte 30 und 31 nach oben gedrückt werden, so daß, wenn die Schalterteile 27 und 28 unter Einfluß des Ankers 16 nach oben gedruckt werden, die Kontakte 30 und 31 dieser Aufwärtsbewegung ein Stück weit folgen, wobei die Schalter derart zueinander angeordnet sind, daß der Schalterteil 28 mit dem Kontakt 33 in Berührung kommt unmittelbar, bevor die Grenze der Aufwärtsbewegung der Kontakte 30 und 31 erreicht ist, wodurch der Kontakt bei 33 geschlossen no wird, ehe der Stromkreis oder die Stromkreise, in welchen die Kontakte 30 und 31 liegen, durch die fortgesetzte Aufwärtsbewegung der Schalterteile 27 bzw. 28 unterbrochen werden.
Der gefederte Teil, welcher den Kontakt 33 trägt und denselben in der in Fig. 1 dargestellten Lage festzuhalten trachtet, wirkt mit einem Kontakt 34 zusammen, wenn der Schalterteil 28 bei der fortgesetzten Aufwärtsbewegung den Kontakt 33 und dessen gefederten Träger mitnimmt und letzteren in Verbindungj mit dem Kontakt 34 bringt.
In Fig. 2 ist die Hysteresisschleife des mit der Induktionsspule 25 verbundenen Eisenkerns 26 dargestellt. Die Schleife ist die Feldstärkecharakteristik eines Eisenkerns nach genügend häufigem Umschalten des magnetisierenden Feldes, so daß bei weiteren Umkehrungen eine Verschiebung der Hysteresisschleife in bezug auf eine der Achsen nicht mehr auftritt. Die Schleife umfaßt, wie
vo ersichtlich, sowohl zur vertikalen als auch zur horizontalen Achse gleiche Flächenteile.
Die Abszissen stellen die magnetisierende
Kraft oder magnetisierende Feldstärke dar, welche eine Funktion des Stromes ist, der die
x5 Windungen 25 des Eisenkerns 26 durchfließt. Die Ordinaten stellen die Induktion oder die Dichte des magnetischen Flusses in dem Eisenkern dar.
Angenommen, der Höchstwert der magnetisierenden Kraft, die natürlich einem Höchstwert des Stromes in der Spule 25 in einer positiven Richtung entspricht, entspräche dem Wert QG, so wird die diesem Wert entsprechende Induktion in dem Eisenkern 26 durch den Wert BG dargestellt. Wenn die magnetisierende Kraft oder der Strom in der Wicklung 25 vermindert und auf Null gebracht ist, hat die Induktion in dem Eisenkern 26 noch einen den remanenten Magnetismus darstellenden, sehr beträchtlichen Wert gleich OCr Um die Induktion in dem Kern 26 auf den Wert Null zu bringen, muß die Feldstärke umgekehrt werden, d. h. der Strom muß in umgekehrter Richtung durch die Wicklung 25 fließen und auf einen die Koerzitivkraft genannten Wert OD gebracht werden, entsprechend dem Schnittpunkt des linken Astes der Kurve mit der horizontalen Achse der Feldstärke. Die Hysteresisschleife nach Fig. 2 stellt also das Verhältnis zwischen Induktion des Eisenkerns 26 und der magnetisierenden Kraft oder Feldstärke dar, und zwar zwischen zwei angenommenen Höchstwerten der magnetisierenden Kraft oder des Stromes in der Spule 25. Der eine Höchstwert wird durch den der Strecke OG entsprechenden Wert in positiver Richtung dargestellt, der andere durch den Wert OI in negativer Richtung.
Zur Beschreibung der Wirkungsweise der Anordnung sei angenommen, daß die mechanisch bewegbaren Teile gerade in die in Fig. 1 dargestellte Lage gebracht worden sind. Der Schalter 12, 13 ist geöffnet, die Vorrichtung 10, falls es sich um eine Lampe handelt, Ieuchtet nicht, und der Anker 20 des polarisierten Relais 19 befindet sich in seiner Neutralstellung. Es sei nun angenommen, daß in diesem Zeitpunkt die Induktion in dem Eisenkern 26 den Wert OF in negativer Richtung habe. Dieses bewirkt das Schließen des Stromkreises: Batterie 24, polarisierte Relaiswicklung 21 und Wicklung 25. Der Strom geht von der einen Klemme der Batterie 24 durch den Leiter 35, Schalterteil 28, Kontakt 31, Leiter 36, Spule 21 des polarisierten Relais 19, Wicklung 25, Schleifkontakt 37, Leiter 38, Kontakt 30, Schalterteil 27 und über Leiter 39 zurück zur anderen Klemme der Batterie.
Der Strom, der durch die Wicklung 25 in dem oben gekennzeichneten Stromkreis zu fließen beginnt, erzeugt eine magnetisierende Kraft in positiver Richtung und nimmt im Höchstfall einen Wert entsprechend der Strecke OG an (Fig. 2). Es hat jedoch einer beträchtlichen Zeit bedurft, vom Zeitpunkt des Schließens des oben beschriebenen Stromkreises bis zur Erzeugung dieses maximalen Stromwertes in dem Stromkreis. Die Geschwindigkeit des Anwachsens des Stromes in diesem Stromkreis ist verhältnismäßig gering. Dem Anwachsen des Stromes wirkt nicht nur die Induktanz und der Widerstand in dem Stromkreis entgegen, sondern auch der remanente Magnetismus im Eisenkern. Die Induktion, die auf Grund des remanenten Magnetismus im Eisenkern vorhanden ist, ist in ihrer Richtung der Induktion entgegengesetzt, die durch den in diesem Stromkreis fließenden Strom erzeugt wird. Der in Fig. 2 durch die Ordinate OF dargestellte remanente Magnetismus wird nicht eher auf ,den Wert Null gebracht, als bis der Strom oder die Feldstärke einen Wert OA erreicht hat. Das weitere Anwachsen des Stromes oder der magnetisierenden Kraft in der Spule 25 (vom Werte OA bis zum Werte OG) ist in dem Eisenkern 26 von der Erzeugung einer Induktion entsprechend der Ordinate BG begleitet. Während dieses ausgedehnten Zeitabschnittes ist der Eisenkern 26 durch den Teil FAB der Hysteresisschleife hindurchgegangen.
Wenn der Strom endlich einen Wert entsprechend OG erreicht hat, wird das polarisierte Relais 19 derart betätigt, daß der Anker 20 nach links schwingt und so einen Stromkreis am Kontakt 22 schließt. Der so geschlossene Stromkreis schließt die Batterie 24 und die Spule 14 ein, und der Strom geht von der oberen Klemme der Batterie 24, durch den Leiter 40, Kontakt 22, Anker 20, Leiter 41, Leiter 42, Spule 14 und dann über den Leiter43 zur anderen Klemme der Batterie 24.
Die Spule 14 beginnt, den Anker 16 aufwärts zu schwingen, wobei letzterer die Schalterteile 13, 27 und 28 mitnimmt. Bevor jedoch die Schalterteile 27 und 28 äußer Berührung mit den Kontakten 30 bzw. 31 gebracht werden, hat der Kontaktteil 28 den Kontakt 33 berührt, um den Stromkreis durch die Spule 14 hindurch aufrechtzuerhalten,
der anfangs durch den Relaisanker 20 am Kontakt 22 geschlossen worden war.
Der Erregerstromkreis der Spule 14 wird auf diese Weise unabhängig von dem Anker 20 und dem Kontakt 22 des polarisierten Relais 19 aufrechterhalten, und zwar fließt der Strom folgendermaßen: Von einer Klemme der Batterie 24 durch Leiter 35, Schalterteil 28, Kontakt 33, Leiter 44, Leiter 42, Spule 14 und dann über Leiter 43 zurück zur anderen Seite der Batterie 24.
Nachdem der Schalterteil 28 mit Kontakt 33 in Berührung geraten ist, werden die Schalterteile 28 und 27 mit den Kontakten 31 bzw. 30 außer Berührung gebracht, worauf eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung den Schalterteil 27 mit Kontakt 32 in Berührung bringt, während der gefederte Teil 45, welcher den Kontakt 33 trägt, mit Kontakt 34 in Berührung gebracht worden ist.
Das Außerberührungbringen 'der Schalterteile 28 und 27 mit den Kontakten 31 bzw. 30 hat die Unterbrechung des Stromkreises veranlaßt, in der die Batterie 24, die Wicklung 21 des polarisierten Relais 19 und die Drossel 25 liegt. Der Strom in diesem Stromkreis, der bis zu diesem Zeitpunkt einen Wert hatte, der der Abszisse OG in Fig. 2 entsprach, fällt auf den' Wert Null, und die Induktion des Eisenkerns 26, die bis dahin einen Wert entsprechend der Ordinate BG besaß, fällt längs des Teiles BC der Hysterisisschleife auf einen der Ordinate OC entsprechenden positiven Wert. Dieser Wert stellt den remanenten Magnetismus im Eisenkern 26 dar.
Obwohl der Strom in der Relaiswicklung 21 auf den Wert Null gefallen ist, so daß der Anker 20 nicht mehr in Berührung mit Kontakt 22 festgehalten werden kann, wird trotzdem der Strom in der Spule 14 über Kontakt 33, wie oben im einzelnen beschrieben, aufrechterhalten.
Die Aufwärtsbewegung des Ankers 16 war auch vom Schließen des Schalters 12, 13 begleitet, so daß der Stromkreis der Signalvorrichtung 10 geschlossen und das Aufleuchten derselben verursacht wurde, falls es sich um eine Lampe handelt.
Auf die Unterbrechung des Erregerstromkreises der Drossel 25 folgt das Schließen eines Stromkreises zum Wiedererregen der Drossel 25, jedoch so, daß der neue Erregerstrom durch die Drossel 25 in entgegengesetzter Richtung zu dem ursprünglichen, durch den oben beschriebenen Stromkreis hindurchfließenden Strom fließt.
Dieser neue Erregerstrom nimmt den folgenden Weg: Von der oberen Klemme der Batterie 24, über Leiter 35, Schalterteil 28, Kontakt 33, Schaiterteil 45, Kontakt 34, Leiter 46, Schleifkontakt 47 am unteren Ende der Drossel 25, Spule 21 des Relais 19, Leiter 36, Leiter 48, Kontakt 32, Schalterteil 27 und dann über Leiter 39 zurück zur anderen Seite der Batterie 24. Beim Schließen dieses Stromkreises ist in dem Eisenkern 26 ein der Ordinate 0 C der Fig. 2 entsprechender remanenter Magnetismus zu überwinden, wozu eine beträchtliche Koerzitivkraft notwendig ist. Fer-.ner ist die Induktion, die diesem remanenten Magnetismus OC entspricht, derjenigen entgegengerichtet, welche der" Strom in der Wicklung 25 erzeugt, da der durch die Wicklung 25 fließende Strom umgekehrte oder negative Richtung besitzt (gemäß Fig. 2). ■Dieser remanente Magnetismus wirkt der Steigerung des negativ gerichteten Stromes in der Wicklung 25 entgegen, und beträchtliche Zeit vergeht, ehe der negativ gerichtete Strom auf einen Wert OD (Fig. 2) angestiegen ist, um den remanenten Fluß OC auf den Wert Null zu bringen, und zwar längs des Teiles CD der Hysteresiskurve des Eisenkernes 26. 8g
Von diesem Punkt an steigt der Strom in negativer Richtung weiter vom Werte OD bis zum Werte OJ und erzeugt nunmehr eine Induktion in negativer Richtung, die vom Wert Null ansteigend längs des Astes CE der Hysteresiskurve auf einen Wert entsprechend der Ordinate JE ansteigt.
Die Geschwindigkeit des Anwachsens des Stromes in negativer Richtung vom Nullwert zum Wert OJ ist sehr gering, und das entsprechende Intervall, währenddessen diese Steigerung stattfindet, ist verhältnismäßig" lang. Dieses lange Intervall wie auch das Intervall, das notwendig ist, um die Umkehrung der Bedingungen in der Drossel längs des Tei- l&s FAB der Hysteresis herbeizuführen, hängt nicht nur von der geringen Geschwindigkeit der Steigerung des Stromes infolge des Widerstandes und der Drosselwirkung in dem Stromkreis ab, wobei die Wirkung dieser Faktoren weitgehend dadurch gesteigert wird, daß die Wicklung 25 mit einem Eisenkern hoher magnetischer Permeabilität verbunden ist, sondern auch von der Tatsache, daß der Strom erst die Wirkung eines sehr beträchtliehen remanenten Magnetismus überwinden muß, der in einer Richtung wirkt, die der raagnetisierenden Kraft des anwachsenden Stromes entgegengesetzt ist.
Wenn der Strom in der negativen Riehtung einen Wert OJ erreicht hat, wird die Relaiswicklung 21 genügend hoch erregt, um den Anker 20 zu bewegen. Aber der Strom geht nunmehr durch die Wicklung 21 in umgekehrter Richtung hindurch, und infolgedessen wird der Anker 20 nach rechts bewegt und in Berührung mit dem Kontakt 23 ge-
bracht und so ein Stromkreis geschlossen, . in welchem die Spule 15 eingeschaltet ist.
Der Strom nimmt folgenden Weg: Von der oberen Klemme der Batterie 24 über Leiter 35, Schalterteil 28, Kontakt 33, Schalterteil 45, Leiter 44, Leiter 41, Anker 20, Kontakt 23, Leiter 49, Spule 15 und dann über Leiter 43 zurück zur anderen Seite der Batterie 24.
Die Spule 15 wird auf diese Weise erregt. Der Stromkreis der Spule 14 war während dieses Zeitintervalls durch die Kontakte 28 bis 33 geschlossen gehalten worden, wobei der Strom, wie oben beschrieben, folgenden Weg nahm: Von der oberen Klemme der Batterie 24 über Leiter 35, Schalterteil 28, Kontakt 33, Schalterteil 45, Leiter 44, Leiter 42, Spule 14 und dann über Leiter 43 zurück zur anderen Klemme der Batterie. Die
ao Spulen 14 und 15 wirken in entgegengesetzter Richtung zueinander, und infolgedessen wird der Anker 16 unter Einwirkung der Feder 18 oder unter Einwirkung der federnden Schalterteile 13, 27 und 28 oder unter Einwirkung beider abwärts bewegt, so daß die Teile die in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen. Der durch die Drossel 25 fließende Strom wird auf diese Weise an den Kontakten 45-34 unterbrochen, so daß gemäß Fig. 2 der Erregerstrom OJ auf den "Wert Null absinkt und die Induktion in dem Eisenkern 26 von dem Wert JB auf den Wert OF fällt, wobei diese Abnahme längs des Teiles BF der Histeresisschleife erfolgt. Der Eisenkern 26 weist somit einen negativen permanenten Magnetismus auf, der dem Wert OF entspricht.
Die durch die Spulen 14, 15 gesteuerte Bewegung der Schalterteile in die in Fig. 1 dargestellte Lage erzeugt, wie ersichtlich, ein öffnen des Stromkreises der Signalvorrichtung 10 an den Schalterteilen 12, 13, so daß die Signaleinrichtung, falls es sich um eine Lampe handelt, gelöscht wird und dunkel erscheint. Vermittels der Schalterteile 28 und 27 und der dazugehörigen Kontakte 31 bzw. 30 wird nunmehr wieder ein Err.egerstrom~ kreis geschlossen, in welchem die Drossel 25 und die Relaiswicklung 21 liegt, wie bereits beschrieben. Der Erregerstromkreis ist so geschaltet, daß der durch die Drossel 25 fließende Strom umgekehrte Richtung hat. Mit anderen Worten, der Strom dieses neuen Erreger Stromkreises wird gemäß Fig. 2 anstatt; in der Richtung OJ in der Richtung OG zunehmen. Aber die Geschwindigkeit seiner Zunahme ist sehr gering, infolge — abgesehen von anderen Faktoren — des sehr beträchtlichen remanenten Magnetismus OF, der in dem Eisenkern 26 vorhanden war, bevor dieser Erregerstromkreis geschlossen wurde. Dieser remanente Magnetismus wirkt in entgegengesetzter Richtung zu der Induktion, die durch den anwachsenden Strom erzeugt wird. Gemäß Fig. 2 muß ein nunmehr in umgekehrter oder positiver Richtung fließender Strom mit einem Wert OA erreicht werden, ehe dieser remanente Magnetismus OF längs des Teiles FA der Hysteresis auf den Wert Null reduziert ist, worauf weitere Zunahme dieses Stromes vom Werte OA auf den Wert OG eine Induktion in dem Eisenkern 26 erzeugt, die dem Wert GB entspricht, wobei die Induktion längs des Teiles AB der Hysteresisschleife zunimmt.
Die Reihen der oben im einzelnen beschriebenen Wirkungen wiederholen sich, wie dies aus dem Vorangegangenen klar hervorgeht. Es sei jedoch noch darauf hingewiesen, daß beim Erreichen eines Stromwertes, auf den das Relais 19 eingestellt ist, in dem Beispiel eines Stromes entsprechend dem Wert OG1 das Relais den Stromkreis am Kontakt 22 zur Erregung der Wicklung 14 schließt, worauf der Anker 16 und dazugehörige Teile mit dem oben beschriebenen Erfolg in Betrieb gesetzt werden.
Mit der vorliegenden Anordnung ist man in der Lage, bei der periodischen Steuerung einer Vorrichtung 10 Zeitintervalle von beträchtlicher Länge zu erhalten, und zwar wird erfindungsgemäß durch passende Schaltung einer Induktanz oder Drossel ein viel langsameres Anwachsen eines sie durchfließenden Stromes erreicht, als bisher mög-Hch war; durch die mit der Drossel zusammenwirkende Vorrichtung können daher sehr viel längere Zeitintervalle für die Signalvorrichtung 10 erreicht werden, als bisher möglich war. Der Strom, der unmittelbar von einer Stromquelle 24 kommt, findet die Drossel 25, 26 beim Beginn des Durchgangs durch die Windungen 25 in einem Zustand vor, in welchem der Eisenkern 26 einen remanenten Magnetismus oder eine Induktion enthält, der der. anwachsenwollende Strom entgegenwirkt und diesen durch seine eigene. Induktion aufheben muß, ehe er in dem Eisenkern eine Induktion erzeugen kann, die seiner eigenen Induktion gleichgerichtet ist. Diese Arbeit erfordert eine beträchtliche Zeit.
Auf diese Weise können beispielsweise Betätigungsintervalle für eine Vorrichtung, wie sie bei 10 angedeutet ist, in der Größen-Ordnung von 2 bis 3 Sekunden erhalten werden.
Ferner ist es durch Einstellung der Schleifkontakte 47 und 37 möglich, die Intervalle des Stromschlusses für die Vorrichtung 10 vermittels der Kontakte 12, 13 und der Öffnung dieses Stromkreises ver-
mittels dieser Kontakte in ein beliebiges Verhältnis zueinander zu bringen. Sollen z. B. Leuchtzeit und Zeit der Verdunklung der Signallampe die gleiche Dauer aufweisen, so werden die Schleifkontakte 37 und 47 an derselben Stelle der Drossel 25 angebracht, so daß für jeden der beiden Teile der Periode die gleiche Anzahl Windungen der Drossel vorgesehen sind. Mit anderen Worten wirken dem in Richtung auf OG der Fig. 2 zunehmenden Strom die gleichen Faktoren, besonders die der Drosselwirkung und des Widerstandes entgegen, die dem in umgekehrter Richtung oder in Richtung OI wachsenden Strom entgegenwirken.
Sollen andererseits die einen Intervalle langer als die anderen gestaltet werden, so
. wird der eine Schleifkontakt so angeordnet, daß in dem Stromkreis während des einen
ao Teiles der Periode eine größere Induktanz und ein größerer Widerstand enthalten sind, als dies in dem anderen Teile des Zyklus der Fall ist. Soll z. B. die Signallampe 1 Sekunde lang aufleuchten und dann 2 Sekunden lang dunkel bleiben, so werden die Schleifkontakte so angeordnet, daß der Stromkreis, in welchem der Schleifkontakt 47 liegt, im wesentlichen die Hälfte der Induktanz und des Widerstandes des Stromkreises einschließt, in welchem der Schleifkontakt 37 angeordnet ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Elektrische Schaltvorrichtung, insbesondere für Signallampen, dadurch, gekennzeichnet, daß der das Umschaltrelais (21, 22) steuernde Strom durch eine Drosselspule (25) lauft, die bei Beginn des Stromdurchganges einen dem Anwachsen des Steuerstroms entgegengesetzt gerichteten remanenten Magnetismus besitzt und erst nach dessen Überwindung und nach Anwachsen des Stroms auf einen Höchstwert das Umschaltrelais zur Wirkung bringt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Richtung des Steuerstroms fortlaufend umgekehrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Umschaltrelais betätigter Elektromagnet (14, 15) in erregtem Zustande über einen Umschalter sowohl den Stromkreis für die Signallampe als auch den Stromkreis für die Umschaltung des Relais (20, 21) schließt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Schalterteilen (27, 28) für das Relais zusammenwirkenden Kontakte (30, 31) trotz der Aufwärtsbewegung dieser federnd ausgebildeten Schalterteile zunächst noch Kontakt halten, insbesondere so lange, bis das eine Schalterteil (28) durch Berührung eines weiteren Kontaktes (33) einen neuen Stromkreis für die Einrichtung (14, 16) schließt.
  4. 4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen oder mehrere verstellbare Schleifkontakte (37, 47) zur beliebigen Veränderung des Verhältnisses der wirksamen Induktanz beim Stromdurchgang durch die Wicklung (25) in einer Richtung zur wirksamen Induktanz beim Stromdurchgang durch die Wicklung in umgekehrter Richtung.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES98384D 1930-04-30 1931-05-01 Elektrische Schaltvorrichtung, insbesondere fuer Signallampen Expired DE581705C (de)

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