DE580565C - Verfahren zur Reinigung von fluessigen oder verfluessigten Isolierstoffen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von fluessigen oder verfluessigten Isolierstoffen

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DE580565C
DE580565C DEA53335D DEA0053335D DE580565C DE 580565 C DE580565 C DE 580565C DE A53335 D DEA53335 D DE A53335D DE A0053335 D DEA0053335 D DE A0053335D DE 580565 C DE580565 C DE 580565C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/20Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils

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Description

  • Verfahren zur Reinigung von flüssigen oder verflüssigten Isolierstoffen Der spezifische Widerstand und der Mrert der Dielektrizitätskonstanten von Ölen, Nitrobenzol, Nitrotoluol sowie anderen organischen und anorganischen Flüssigkeiten, die zu Isolierzwecken Verwendung finden, wird erheblich durch Verunreinigungen herabgesetzt.
  • Um die Verunreinigungen von Transformatorenölen infolge Schlammabscheidungwährend des Betriebes zu verhindern, ist deshalb vorgeschlagen worden, in das Öl Stoffe hineinzubringen, die die Schlammbildung hemmen, indem sie gewissermaßen als Gegenkatalysatoren wirken. Bei diesem Verfahren -handelt @es sich also nur um eine Konservierung des Transformatoröles mittels Gegenkatalysatoren, während sich die Erfindung auf ein Verfahren bezieht, das die Isolierflüssigkeiten vor dem Gebrauch durch chemische Einwirkungen verändert, um sie für Isolierzwecke überhaupt erst geeignet zu machen.
  • Bisher war @es üblich, zu diesem Zweck Aluminiumoxyd zu verwenden, mit Hilfe dessen die Verunreinigungen aus der Isolierflüssigkeit entfernt wurden. Da der Verbrauch an Aluminiumoxyd jedoch sehr groß. ist, ist das Verfahren sehr unwirtschaftlich.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches sich wesentlich billiger durchführen läßt und nicht nur auf Isolierstoffe, die bei Zimmertemperatur flüssig sind, sondern auch auf an sich feste Isolierstoffe, die durch Wärme verflüssigt werden können, wie beispielsweise Cumaron und a-Naphtliylamin o. dgl., anwendbar ist.
  • Erfindungsgemäß werden zur Durchführung des neuen Verfahrens Walkererde und Aluminiumoxyd auf den Isolierstoff zur Einwirkung gebracht, beispielsweise durch Filtration der Flüssigkeit über ein Gemisch dieser Stoffe.
  • Das neue Verfahren kann in der Weise angewendet werden, daß, die zu reinigende Isolierflüssigkeit durch das absorbierende Mittel, nämlich Walkererde, filtriert wird, wodurch bereits ein erheblicher Anteil der Verlunreinigungen zurückgehalten wird. Die noch vorhandenen Verunreinigungen können sodann mittels Filtration durch Aluminiumoxyd beseitigt werden. Bei Anwendung dieses Verfahrens werden bedeutend geringere Mengen von Aluminiumoxyd benötigt, und -es wird eine Verbilligung des Verfahrens herbeigeführt, da der Preis der Walkererde sehr viel geringer ist. An Stelle von Aluminiumoxyd können basische Metalloxyde; wie z. B. Calciumoxyd :oder Bariumoxyd, treten; auch die Walkererde kann durch andere absorbierende Mittel ersetzt werden, z. B. durch Kohle. Mit Hilfe des neuen Verfahrens werden Verunreinigungen, wie Wasser, Säuren, harzartige Bestandteile, :entfernt und dadurch der spezifische Widerstand wie auch die Dielektrizitätskonstante des Isolierstoffes :erheblich erhöht.
  • Für die Erfindung ist es unwesentlich, ob die Isolierstoffe getrennt zunächst mit Walkererde o. dgl. und dann erst mit Aluminiumoxyd o. dgl. behandelt werden; vielmehr erhält man die gleichen Ergebnisse, wenn der zu reinigende Stoff gleichzeitig mit .einem Gemenge der beiden Reinigungsmittel behandelt wird.
  • Es ist aber zweckmäßig, bei mehrmaliger Behandlung mit dem Reinigungsmittel die letzte Behandlung nur mit Aluminiumoxyd bzw. mit einem der basischen Metalloxyde vorzunehmen, wobei der zu reinigende Stoff gemeinsam mit dem Reinigungsmittel auf eine von der Natur des Isolierstoffes abhängende Temperatur gebracht wird. Bei Nitrobieiizol, Nitrotoluol u. dgl. liegt diese Temperatur zwischeai 8o° bis ioo° C. Nach Beendigung der Behandlung wird das Endprodukt, gegebenenfalls unter Vakuum, bei einer Temperatur von 140' bis i 6o' überdestilliert.
  • Die Anzahl der notwendigen Filtrationen richtet sich nach der Geschwindigkeit des einzelnen Reinigungsverfahrens; bei langsamem Arbeiten ist schon eine ,geringere Anzahl von Operationen ausreichend, um einen gewünschten Grad von Reinheit zu -erhalten.
  • Nitrobenzol, das im ungereinigten Zustande ,einen spezifischen, Widerstand von i X I o7 Ohm pro Kubikzentimeter hat, zeigt nach der Behandlung einen solchen von 9,1 X i o10 Ohm.
  • Wird die Filtration zwei- !oder dreimal allein mit Walkererde vorgenommen, so ist schon eine Erhöhung des spezifischen Wider; Standes bis auf q. X 109 Ohm festzustellen. Ersetzt man teilweise die Walkererde durch Kohle, so steigt der spezifische Widerstaxid des Nitrobenzols bis ,auf 9,1X io1o Ohm. Es ist also an sich auch ohne nachfolgende Verwendung von Aluminiumoxyd die gleiche Steigerung zu erzielen. Doch erzielt man durch die erfindungsgemäße Behandlung mit Aluminiumoxyd oder einem basischen Oxyd .eine bedeutende Verbesserung der Durchschlagsspannung des Dielektrikums.
  • Eine Erklärung für die Verbesserung der elektrischen Festigkeitseigenschaften ist in der Tatsache zu sehen, daß. Spuren von Schwefelverbiiidungen, die sich stets in diesen Isolierstoffen: finden, durch die Behandlungentfernt werden.
  • Man hat bereits zur Verbesserung der Isolierfiüssigkeiteri Stoffe benutzt, wie Chlorcalcium und Ätzkalk oder auch Phosphorp:entoxyd, die bekanntlich als stark hygroskopische Stoffe die letzten Reste Feuchtigkeit aus dem Isolieröl entfernen.
  • Von ihrer Verwendung unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß: der Reinigungsvorgang mittels Walkererde und Aluminiumoxyd oder einem basischen Oxyd geschieht, wobei also nicht allein das Wasser durch die wasseranziehenden Stoffe und andere Verunreinigungen lediglich durch chemische Umsetzung entfernt, sondern diese störenden Stoffe durch die vereinigte Wirkung von Absorptionskräften und chemischen Umsetzungen beseitigt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung von -flüssigen oder verlüssigten Isolierstoffen, dadurch ;gekennzeichnet, daß, Walkererde und Aluminium-, Cal.cium- oder Bariumoxyd zur Einwirkung auf den Isolierstoff gebracht werden, beispielsweise durch Filtration der Isolierflüssigkeit über ein Gemisch dieser Stoffe.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Isolierstoff zuerst die Walkererde und dann das Aluminiumoxyd einwirkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß: der Isolierstoff nach der Behandlung in an sich bekannter Weise destilliert wird. ¢.
  4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Isolierstoffes bei :erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß nach der Filtration der Isolierstoff noch mit Aluminiumoxyd, Calcium- oder Bariumoxyd behandelt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ;gekennzeichnet, daß nach der Filtration der Isolierstoffe bei :erhöhter Temperatur mit basischen Metalloxyden allein weiterbehandelt wird.
DEA53335D 1927-02-19 1928-02-21 Verfahren zur Reinigung von fluessigen oder verfluessigten Isolierstoffen Expired DE580565C (de)

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