DE579818C - Verfahren zur Darstellung von organischen Rhodaniden und deren Umwandlungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von organischen Rhodaniden und deren Umwandlungsprodukten

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DE579818C
DE579818C DEK124687D DEK0124687D DE579818C DE 579818 C DE579818 C DE 579818C DE K124687 D DEK124687 D DE K124687D DE K0124687 D DEK0124687 D DE K0124687D DE 579818 C DE579818 C DE 579818C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C331/00Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
    • C07C331/02Thiocyanates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von organischen Rhodaniden und deren Umwandlungsprodulcten Behandelt man organische Verbindungen, die zur Umsetzung mit Rhodan befähigt sind, mit Cuprirhodanid, so kann man in guter Ausbeute die entsprechenden Rhodanabkömmlinge darstellen. Der Vorgang soll sowohl an einem- Beispiel der Substitution des Rhodans als auch der Addition durch nachfolgende allgemeine Formelbilder gekennzeichnet werden: Das schwarze Cuprirhodanid wandelt sich dabei in das weiße Cuprirhodänid um. Der geschilderte Vorgang spielt sich besonders vorteilhaft bei Gegenwart kleiner Mengen eines indifferenten Lösungsmittels ab. Er wird gegebenenfalls durch gelindes Erwärmen unterstützt. Die Art der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches ist aus den Beispielen ersichtlich.
  • An Stelle von Cuprirhodanid läßt sich auch ein Gemenge von Cuprisalzen mit geeigneten anorganischen Rhodaniden verwenden. Enthalten die Salze Kristallwasser, so entsteht schon bei innigem Verreiben eine schwarze Paste, die das Cuprirhodanid enthält. Unter Verwendung geringer Mengen von Lösungsmitteln rührt man die zu rhodanierenden Stoffe in die beschriebene Paste ein, erwärmt gegebenenfalls gelinde und extrahiert die gebildeten Rhodanderivate. Naturgemäß läßt sich die Reaktion auch so gestalten, daß man die zu rhodanierenden Stoffe und ein anorganisches Rhodanid mengt und danach das Kupfersalz einbringt oder umgekehrt letzteres den organischen Verbindungen zusetzt und dann ein geeignetes rhodanwasserstoffsaures Salz, z. B. Alkalirhodanid oder Ammoniumrhodanid, zur Einwirkung bringt.
  • Gegenüber bereits bekannten Verfahren zur Herstellung von organischen Rhodanverbindungen besitzt die vorliegende Arbeitsweise zunächst den Vorzug einer Ersparnis von Lösungsmitteln. Auch ist man in deren Auswahl nicht beschränkt, da die verwendeten anorganischen Salze darin nicht löslich zu sein brauchen. So können z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform und Benzol verwendet werden. Das als Nebenprodukt entstehende. Cuprorhodanid kann in einfacher Weise zum Cuprisalz regeneriert werden.
  • Die Art der Aufarbeitung der Reaktionsprodukte läßt sich derart bewerkstelligen, daß nicht die Rhodanide selbst, sondern Abkömmlinge derselben isoliert werden. Wird das Reaktionsprodukt z. B.. mit Lauge behandelt, so lassen sich Mercaptane oder Disulfide isolieren. Dienen aromatische Amine mit besetzter p-Stellung als Ausgangsmaterial und zieht man die Reaktionsprodukte mit Säuren aus, so werden- Aminothiazole gewonnen. Beispiele i. Rhodanierung von Anilin a) 5 Teile Anilin in 4o Teilen Methanol gelöst werden unter Rühren mit 2o Teilen Cuprirhodanid versetzt; sobald die Reaktion beendigt ist, kocht man mit verdünnter Salzsäure aus, filtriert und extrahiert den Rückstand noch mehrmals mit heißem Wasser. Aus den vereinigten Filtraten erhält man durch Neutralisieren mit Natriumcarbonat 6 Teile p-Rhödananilin.
  • b) i I Teile Ammoniumrhodanid und 12 Teile Cuprisulfat .werden innig verrieben. Den entstandenen schwarzen, zähflüssigen Brei trägt man bei etwa 5o° unter Turbinieren in eine Lösung von 2,3 Teilen Anilin in 5o Teilen 4o°%iger Schwefelsäure ein. Die Temperatur wird langsam auf etwa 75' gesteigert, bis die schwarze Farbe des Cuprirhodanids verschwunden ist. Nun filtriert man und arbeitet in der unter a beschriebenen Weise weiter. Die Ausbeute beträgt 2,9 Teile p-Rhodananilin.
  • c) 17 Teile Cuprichlorid und 15 '.teile Ammoniumrhodanid werden mit 5 Teilen Eisessig innig verrieben. Dann fügt man eine Lösung von 4 Teilen Anilin in 5 Teilen Eisessig hinzu und läßt die gut homogenisierte Mischung einige Zeit stehen. Nach Vollendung der Reaktion durch Erwärmen auf etwa 6o° arbeitet man das Reaktionsprodukt in der beschriebenen Weise auf. Man erhält so 4 Teile p-Rhodananilin.
  • 2. i-Rhodannaphthylamin(2) Eine Lösung von 7,1 Teilen ß-Naphthy lamin in 5o Teilen Essigester wird mit 2o Teilen Cuprirhodanid unter Umrühren versetzt. Nachdem Entfärbung eingetreten ist, filtriert man, gießt in viel Wasser, trennt vom Essigester ab und neutralisiert mit Natriumcarbonat. Nach Aufnehmen mit Äther und Abdestillieren desselben hinterbleibenr 9,2 Teile i -Rhodannaphthylamin (2).
  • 3.4-Rhodannaphthol(2) Eine Lösung von 3,6 Teilen ß-Naphthol in 3o Teilen Eisessig erwärmt man nach Zusatz von io Teilen Cuprirhodanid bis zur Entfärbung des letzteren und filtriert. Beim Verdünnen des Filtrats mit Wasser scheidet sich ein 01 aus, das bald erstarrt. Nach Umkristallisieren. aus Schwefelkohlenstoff erhält man 3,6 Teile 4-Rhodannaphthol(2).
  • 4. 13, 14-Dirhodanbehensäure 25 Teile Erucasäure werden in i8o Teilen Eisessig gelöst und mit 6o Teilen Cuprirhodanid durch längeres Erwärmen auf 8o° zur Umsetzung gebracht. Nach dem Abfiltrieren verdünnt man mit Wasser und äthert aus. Nach Waschen des Ätherrückstandes mit Mgroin liinterbleiben 2o Teile 12; 13-Dirhodanbehensäure.
  • 5. Bis-(i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolonyl-q.)-disulfid Eine Lösung von i Teil Antipyrin in io Teilen Eisessig wird mit 3 Teilen Cuprirhodanid bei 4o° in Reaktion gebracht. Tropft man das Filtrat in überschüssige Natronlauge ein, so erhält man o,8 Teile des genannten Disulfides vom Schmelzpunkt -,56' 6. 6-Methvl-2-aminobenzthiazöl a) Eine Lösung von 2 Teilen p-Toluidin in 2o Teilen Essigester wird mit ; Teilen Cuprirhodanid unter Schütteln bis zur Entfärbung gelinde erwärmt. Nach Zusatz von verdünnter Salzsäure verjagt man den Ester, filtriert und zieht den Rückstand mehrmals mit Wässer aus. Nach dem Neutralisieren der vereinigten Filtrate mit Ammoniak erhält man 2,5 Teile des Thiazols.
  • b) 5 Teile p-Toluidin werden mit einem gut homogenisierten Gemisch von i9 Teilen Cuprichlorid und 17 Teilen Natriumrhodanid und 8 Teilen Eisessig verrieben. Nach kurzem Erwärmen auf etwa 4o° kocht man die Masse Mehrmals mit heißem Wasser aus und erhält beim Neutralisieren der vereinigten Filtrate 3,8 Teile des Thiazols.
  • ;. 6-Chlor-2-aminobenzthiazol In eine Lösung von 6 Teilen p-Chloranilin in ioo Teilen Methanol wird unter Turbinieren ein gut verriebenes Gemenge von 2o Teilen Ammoniumrhodanid und 25 Teilen Cuprichlorid eingetragen. Erwärmt man allmählich auf etwa 6o°, so tritt Entfärbung des Cuprirhodanids ein, und nach Aufarbeiten des Reaktionsproduktes in der unter Beispiel 6 beschriebenen Weise erhält :nan 6 Teile des genannten Thiazols.
  • B.6-Carbätho.xy-2-aminobenzthiazol Ein innig verriebenes Gemenge von 12 Teilen Cuprichlorid und 1o Teilen Ammoniumrhodanid fügt man zu einer alkoholischen Lösung von 4,1 Teilen p-Aminobenzoesäureäthylester und erwärmt auf etwa 50°. Nach Zugabe von verdünnter Salzsäure, Filtrieren und Neutralisieren erhält man 3,9 Teile des Benzthiazols.
  • 9. 2-Aminonaphthothiazol (i) a) 7,1 Teile:ß-Naphthylamin, gelöst in verdünntet Salzsäure, werden mit- 2o Teilen Cuprirhodanid versetzt. Bei gelindem Erwärmen tritt Entfärbung des letzteren ein. Nach dem Filtrieren kocht man den Rückstand mehrmals mit Wasser aus und erhält beim Neutralisieren der vereinigten Filtrate 8,9 Teile des 2-Aminonaphthothiazols(i).
  • b) In eine Lösung von 25 Teilen Cuprisulfat und 5 Teilen /l-Naphthylamin in verdünnter Salzsäure tropft man unter gutem Umrühren bei q.0° eine Lösung von 12 Teilen Kaliumrhodanid in Wasser ein. Bei gelindem Steigern der Temperatur entfärbt sich das Cuprirhodanid, und nach Aufarbeitung in der unter a angegebenen Weise erhält man 5,6 Teile des Naphthothiazols. io.6-Äthoxy-2-aminobenzthiazol a) In eine Lösung von 8 Teilen Phenetidin in 35 Teilen Eisessig trägt man -2o Teile Cuprirhodanid ein, turbiniert io Minuten bei 5o° und steigert dann allmählich die Temperatur bis zur Entfärbung des Cuprirhodanids. Darauf versetzt man mit 8o Teilen verdünnter Salzsäure, filtriert und kocht den Rückstand mehrmals mit heißem Wasser aus. Die vereinigten Filtrate werden mit Tierkohle gekocht und mit Natriumcarbonat neutralisiert. Man erhält dabei 6,2 Teile 6-Athoxy-2-aminobenzthiazol.
  • b) In eine Lösung von 3,5 Teilen Phenetidin und 7,6 Teilen Natriumrhodanid in Eisessig (qo Teile) tropft man unter Turbinieren allmählich eine Lösung von 12 Teilen Cuprichlorid in 2o Teilen Alkohol, turbiniert bei 7o° eine halbe Stunde lang und steigert langsam die Temperatur bis zur Entfärbung des Cuprirhodanids. Die Aufarbeitung erfolgt wie unter a. Die Ausbeute beträgt 3.5 Teile des genannten Thiazols.

Claims (2)

  1. PATrNTANSPRÜci-ir,: i. Verfahren zur Darstellung von organischen Rhodaniden und deren Umwandlungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Cuprirhodanid oder ein inniges Gemenge von Cuprisalzen mit Salzen der Rhodanwasserstoffsäure mit den zu rhodanierenden Stoffen umsetzt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Cuprisalze mit einem Gemisch der zu rhodanierenden Verbindung und Salzen der Rhodanwasserstoffsäure umsetzt oder letztere auf ein Gemisch von Cuprisalzen und den zu rhodanierenden Stoff einwirken läßt.
DEK124687D 1932-03-13 1932-03-13 Verfahren zur Darstellung von organischen Rhodaniden und deren Umwandlungsprodukten Expired DE579818C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2501697A (en) * 1947-01-25 1950-03-28 Koppers Co Inc Dicyclopentadiene dithiocyanate
US2539493A (en) * 1947-01-25 1951-01-30 Koppers Co Inc 1, 2-dithiocyanoethyl naphthalene
US3308150A (en) * 1963-07-24 1967-03-07 Eldon E Stahly Dithiocyanate of c8 cyclo olefinic hydrocarbons and methods

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