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Dieselmaschine nach Patent 556 650 Gegenstand der Erfindung ist eine
weitere Ausgestaltung der Dieselmaschine nach Patent 55665o, bei der eine im Durchmesser
gegen den Zylinderhubraum abgesetzte Verbrennungskammer eine oder mehrere außerhalb
der Kammerachse angeordnete Brennstoffdüsen aufweist, deren Strahl oder Strahlen
parallel oder annähernd parallel zur Kammerachse gerichtet sind, während der Verbrennungsraum
eine der Durchschlagsstrecke der Strahlen angepaßte Höhe aufweist, so daß die Luft
im Verbrennungsraum der ganzen Höhe nach und hauptsächlich an den Stellen Brennstoff
erhält, wo sie ihre größte Umfangsgeschwindigkeit besitzt.
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Gemäß der Erfindung werden in der Umfangswandung des Arbeitsraumes
der Maschine Brennstoffeinspritzvorrichtungen angebrachf die zwei Strahlen oder
Strahlensätze in verschiedenen, im wesentlichen entgegengesetzten Richtungen erzeugen,
die je parallel zur Achse der Verbrennungskammer sind oder eine beträchtlich größere
Komponente in dieser als in der dazu senkrechten Richtung aufweisen, wobei die Mittelrichtung
eines Strahles oder Strahlensatzes auf die eine Endfläche des die Verbrennungskammer
bildenden zylindrischen Raumes, z. B. den Kammerboden, die Mittelrichtung des anderen
auf die entgegengesetzte Endfläche, z. B. den offenen Übergangsquerschnitt zum Hubraum,
weist.
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Zweckmäßig ist es, in der Umfangswandung der Verbrennungskammer nur
eine einzige Spritzvorrichtung anzuordnen, die zwei Brennstoffstrahlen erzeugt,
weiterhin auch zweckmäßig. daß die Mittelrichtung jedes Strahles oder Strahlensatzes
eine Tangentialkomponente in Richtung der Drehung der Luftladung um die Verbrennungskammerachse
öder entgegengesetzt dazu aufweist. Die Mittelrichtung des einen Strahles oder Strahlensatzes
kann sodann mit der Kammerachse den gleichen oder einen verschiedenen Winkel wie
die Mittelrichtung des anderen, im wesentlichen entgegengesetzt gerichteten Strahles
oder Strahlensatzes. bilden. Eine bevorzugte Ausführungsform ist die, bei der die
Mittelrichtung jedes Strahles oder Strahlensatzes mit der Verbrennungskammerachse
einen zwischen 30 und 45° liegenden Winkel bildet.
Die Zeichnungen
veranschaulichen nur beispielsweise eine von den verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten
der Dieselmaschine gemäß der Erfindung, und zwar ist Fig. i ein Axialschnitt durch
den Zylin= derkopf einer Dieselmaschine, Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie 2-2 in
Fig. i.
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Die dargestellte Maschine besitzt einen wassergekühlten Zylinder A,
dessen oberes Ende durch einen Zylinderkopf B geschlossen ist. Zwischen der Außenwandung
des Kopfes B und der Innenwandung des Zylinders A
befindet sich ein
Ringraum C, in welchem sich das obere Ende eines Rohrschiebers Cl zu bewegen vermag,
der in bekannter Weise mit seinen Durchlässen C2 und C3 zur Steuerung von Einlaß-
und Auslaßöffnungen Al und A' in der Zylinderwandung dient.
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In dem Zylinderkopf B ist gleichachsig mit dem Zylinder eine Verbrennungskammer
BI von im wesentlichen zylindrischer Form, jedoch von kleinerem Durchmesser als
dem des Zylinders, gebildet; beispielsweise beträgt der Durchmesser der Verbrennungskammer
nur die Hälfte des Durchmessers der Zylinderbohrung.
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Die Anordnung der Einlaßöffnungen in der Zylinderwandung, die Ausbildung
des Rohrschiebers sowie die Bewegungen desselben sind derart, daß in bekannter Weise
verursacht wird, daß die Ladung sich am Ende des Verdichtungshubes im Zustande des
Kreisens um die Zylinder- und Verbrennungskammerachse befindet.
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In der Umfangswand der Verbrennungskammer ist eine Brennstoffeinspritzvorrichtung
D insbesondere in der angedeuteten Lage vorgesehen, derart, daß ihre Düse Dl in
die Kammer etwa in der mittleren Querschnittsebene einmündet, d. h. etwa in der
Mitte zwischen dem oberen und dem unteren Ende der Verbrennungskammer. Die Spritzvorrichtung
D hat zwei Brennstoffmündungen D=
und D3, von denen die eine, D', einen
Strahl schräg durch die Verbrennungskammer in Richtung auf die Zylinderbohrung richten
kann, während die andere, D3, den .Strahl schräg durch die Brennkammer in Richtung
auf das geschlossene Kammerende und von der Zylinderbohrung weg richtet. Die Neigungswinkel
der beiden Strahlen gegen die Achse der Verbrennungskammer können verschieden sein.
Im dargestellten Fall haben beide Strahlen etwa die gleiche Neigung, und zwar liegt
diese zwischen 30 und 45' gegen die Achse der Verbrennungskammer. Wenn vorstehend
kurz immer nur von Strahlen gesprochen wurde, so ist damit naturgemäß immer das
Strahlmittel gemeint.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich
auf eine Dieselmaschine, bei der das Kreisen der Ladung um die Achse durch die Gestaltung
der Einlaßkanäle bedingt ist und bei welcher die Einlaßkanäle durch einen Rohrschieber
gesteuert werden. Die Erfindung läßt sich aber auch auf Dieselmaschinen anwenden,
bei denen das Kreisen der Ladung auf andere Weise verursacht wird. Die Form der
Verbrennungskammer und -die Anordnung der Spritzvorrichtungen kann aber auch dann
im wesentlichen gleich der im beschriebenen Beispiel sein. Weiter kann die Erfindung
bei Maschinen mit gleichachsigen Zylindern Anwendung finden, das heißt solchen,
die an den Enden aneinanderstoßen, und zwischen denen eine gemeinsame Verbrennungskammer
angeordnet ist, deren Durchmesser geringer ist als der der Zylinderbohrungen, und
um deren Achse die Ladung eine Drehbewegung ausführt. Wenn die Erfindung auf eine
solche Maschine angewendet wird, kann eine einzelne Spritzvorrichtung etwa in der
Mitte der Umfangswandung der Verbrennungskammer angeordnet sein und können, wie
bei dem Ausführungsbeispiel beschrieben, zwei Strahlen schräg zur Achse hin gerichtet
sein, und zwar je einen Strahl in Richtung auf jeden Zylinder.
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Die verschiedenen Konstruktionen sind nur beispielsweise gegeben;
die Zahl, die Stellung der Spritzeinrichtungen, die Form der, Verbrennungskammer
und andere Einzelheiten können im Rahmen der Erfindung geändert werden. Immer ist
jedoch dafür Sorge getragen, daß zwei Strahlen oder Strahlensätze erzeugt werden,
von denen die Mittelrichtung des einen eine beträchtliche axiale Komponente in Richtung
auf das eine und die Mittelrichtung des anderen eine wesentliche axiale Komponente
in Richtung auf das andere Ende der Verbrennungskammer aufweist. '