DE578470C

DE578470C - Elektrisches, zur Koerperpflege dienendes Heizkissen

Info

Publication number: DE578470C
Application number: DES81352D
Authority: DE
Inventors: Richard J Pick
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1927-08-24
Filing date: 1927-08-25
Publication date: 1933-06-15
Also published as: FR659366A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AK
15.JUNI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3Od GRUPPE 25 oi

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. August 1927 ab

Elektrische Heizkissen und ähnliche Apparate können vorteilhafter verwendet werden, wenn man ihre Wärmeabgabe regeln kann. Bisher hat man zu diesem Zweck gewöhn-S Hch den Heizwiderstand unterteilt und an dem Kissen einen Umschalter angebracht, mittels dessen man die verschiedenen Wärmewirkungen einstellen kann. Die vorliegende Erfindung löst nun diese Aufgabe ohne eine

solche besondere Schaltvorrichtung, so daß durch den Fortfall von Anschlußstellen in der Wicklung und am Schalter eine besonders betriebssichere Ausführung des Heizkissens für verschiedene Temperaturstufen erzielt werden kann.

Erfindungsgemäß ist das elektrische Heizkissen so ausgebildet, daß die beiden zur Wärmeabgabe bestimmten Seiten des Heizkissens oder Teile von solchen aus Stoffen von in solchem Maße verschiedener Wärmedurchlässigkeit bestehen, daß diese Seiten bestimmte, der Körperpflege dienliche Temperaturen, z. B. 40 und 6o° C, haben. Man erreicht durch diese Anordnung den Vorteil, daß das Heizkissen ohne eine besondere Umschaltvorrichtung verschiedene Beheizungstemperaturen bietet.

An und für sich ist zwar schon ein elektrisches Heizkissen bekanntgeworden, dessen beide Seiten mit Stoffen von verschieden großer Wärmedurchlässigkeit bekleidet sind, doch hat man in -diesem Falle die eine Seite mit einem Stoff bedeckt, der praktisch überhaupt keine Wärme durchläßt, während man für die andere Seite einen möglichst wärmedurchlässigen Stoff benutzte. Bei dieser bekannten Ausführung sollte nur erreicht werden, daß die gesamte vom Heizkissen erzeugte Wärme nach der einen Seite ausgestrahlt wird. .

Die bei dem Erfindungsgegenstand für die beiden Seiten des Heizkissens erstrebten verschiedenen Temperaturen von z. B. 40 und 6o° C können in verschiedener Weise erreicht werden. Vorteilhaft ist die Einrichtung so getroffen, daß die beiden Seiten des Heizkissens oder Teile desselben aus gleichen Stoffen bestellen, die aber verschiedene Dicke besitzen. Gegebenenfalls kann auch das Heizkissen so ausgebildet sein, daß die den Heizwiderstand auf beiden Seiten bedeckende Heizkisseneinlage auf der einen Seite oder ein Teil derselben eine andere Wärmedurchlässigkeit besitzt als auf der anderen.

In der Fig. 1 ist ein derartiges Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Querschnitt dargestellt.

ι ist der Heizwiderstand, der über das Stromzuführungskabel 2 und den Steckkontakt 3 an das Stromnetz angeschlossen ist. 4 und 5 sind die beiden Seiten der Heizkisseneinlage, die auf den Heizwiderstand

*) Fon dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Richard J. Pick in Berlin-Steglits.

zum Schutz gegen unmittelbare Berührung aufgelegt sind. Das Kissen ist ferner mit einem Schutzüberzug 6 versehen. Die Heizkisseneinlage ist nun so ausgebildet, daß die Seite 5 eine größere Stoffdicke besitzt als die Seite 4.

Ferner kann gemäß der Erfindung auch der Überzug des Heizkissens eine auf den verschiedenen Seiten des Kissens oder Teilen derselben verschiedene Wärmedurchlässigkeit haben, und zwar können die Seiten des Kissens bzw. Teile derselben aus verschieden wärmedurchlässigen Stoffen bestehen oder eine verschiedene Dicke, z. B. mehrere Lagen an der einen Seite, besitzen.

Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Abb. 2 dargestellt. 11 ist wieder der Heizwiderstand, welcher durch die Leitung 12 und den Steckkontakt 13 an das Netz angeao schlossen ist. Er ist auf beiden Seiten durch die Schutzeinlagen 14 und 1S abgedeckt. Der das Ganze umgebende Heizkissenüberzug besteht aus den beiden Seitenteilen 16 und 17, von denen der eine, 16, aus einer Stofflage geringerer Wärmedurchlässigkeit hergestellt ist als der andere, 17.

Man kann schließlich gemäß der Erfindung die Wärmedurchlässigkeit der einen Seite des Heizkissens dadurch ändern, daß zwischen der Heizanlage des Heizkissens und dem Überzug auf der einen Seite oder Teilen derselben eine wärmedurchlässige Zwischenlage eingelegt wird.

Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in der Abb. 3 dargestellt. 21 ist hierbei der Heizwiderstand, der über die Leitung 23 und den Steckkontakt 23 ans Netz gelegt ist. Der Heizwiderstand ist von der Schutzeinlage 24 und dem Überzug 25 umgeben. Auf der einen Seite des Heizkissens ist nun unter dem dar üb erliegenden Überzug 25 die Zwischenlage 26 eingelegt, welche den Wärmedurchtritt auf dieser Seite des Kissens erschwert, so daß diese Seite des Kissens weniger warm wird als die andere.

In den Abb. 4 und S ist schließlich noch ein Ausführungsbeispiel eines Heizkissens dargestellt, bei dem jede Seite an verschiedenen Stellen verschiedene Temperaturen besitzt. Abb. 4 zeigt die eine und Abb. 5 die andere Seite des Heizkisens im Grundriß. Das Heizkissen ist an und für. sich in bekannter Weise durch die Leitungsschnur 32 und den Steckkontakt 33 an das Leitungsnetz angeschlossen. Die auf Abb. 4 gezeigte Seite des Heizkissens ist in zwei Felder 34 und 35 geteilt, die durch verschiedene Ausbildung der Heizeinlage oder des Kissenüberzuges oder durch verschiedene Zwischenlagen zwischen der Einlage und dem Überzug eine verschiedene Wärme besitzen. Die andere Seite ist, wie die Abb. 5 zeigt, in drei Felder 36, und 38 geteilt, die eine für die meisten Zwecke ausreichende Temperaturabstufung bieten.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrisches, zur Körperpflege dienendes Heizkissen, dessen Seiten aus Stoffen von verschieden großer Wärmedurchlässigkeit bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zur Wärmeabgabe bestimmten Seiten des Heizkissens oder Teile von solchen aus Stoffen von in solchem Maße verschiedener Wärmedurchlässigkeit bestehen, daß diese Seiten bestimmte, der Körperpflege dienliche Temperaturen, z. B. 40 und 60° C, haben.

2. Elektrisches Heizkissen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten des Heizkissens oder Teile desselben aus gleichen Stoffen bestehen, die aber verschiedene Dicke haben.

3. Elektrisches Heizkissen nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Heizwiderstand auf beiden Seiten bedeckende Heizkisseneinlage auf der einen Seite oder einem Teil derselben eine andere Wärmedurchlässigkeit besitzt als auf der anderen.

4. Elektrisches Heizkissen nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug des Heizkissens eine auf den beiden Seiten des Kissens oder Teilen derselben verschiedene Wärmedurchlässigkeit hat.

5. Elektrisches Heizkissen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Heizeinlage des Heizkissens und dem Überzug auf der einen Seite oder Teilen derselben eine Zwischenlage eingelegt ist, durch welche die Wärmedurchlässigkeit an dieser Seite geändert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen