DE578420C - Verfahren zum Entfernen des Schwefelwasserstoffs aus ammoniakhaltigen Gasen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen des Schwefelwasserstoffs aus ammoniakhaltigen Gasen

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DE578420C
DE578420C DEG78308D DEG0078308D DE578420C DE 578420 C DE578420 C DE 578420C DE G78308 D DEG78308 D DE G78308D DE G0078308 D DEG0078308 D DE G0078308D DE 578420 C DE578420 C DE 578420C
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DE
Germany
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sulfur
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hydrogen sulfide
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Application number
DEG78308D
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English (en)
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Dr Fritz Brodkorb
Dr Wilhelm Gluud
Dr Walter Klempl
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/124Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur
    • C10K1/125Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur containing Fe compounds

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Description

  • Verfahren zum Entfernen des Schwefelwasserstoffs aus ammoniakhaltigen Gasen Es ist bekannt, Schwefelwasserstoff aus solchen enthaltenden Gasen durch Waschen derselben mit Eisenhydroxydaufschläminungen zu entfernen, wobei das entstehende Schwefeleisen in einem an die Waschapparatur angeschlossenen Turm durch Oxydation mittels Luft unter Abscheidung von Schwefel wieder zuEisenhydroxyd regeneriert wurde, um dann im Wäscher erneut zur Bindung des Schwefelwasserstoffs zu dienen. Der dabei erhaltene Schwefel konnte bisher seines Eisengehaltes wegen nur unter Aufwand von Unkosten einer Verwertung zugeführt werden, wofür verschiedene Verfahren vorgeschlagen sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß es mit großem Vorteil verbunden ist, die Abscheidung dieses Rohschwefels möglichst weitgehend oder ganz zu verhindern, und daß dies gelingt, wenn man die ammoniak; und schwefelwasserstofflialtigen Gase mit einer ammoniakalischen Eisenhydroxydaufschlämmung, die durch das in den Gasen enthaltene Ammoniak amnioniakalisch gehalten wird, wäscht und gleichzeitig in der Waschflüssigkeit für einen hinreichenden Gehalt an Stilfiten sorgt, um den hei der Oxydation des Fe S entstehenden Schwefel sogleich vorwiegend als Amnioniumthiosulfat aufzulösen, wobei H,S und NH;, zusammen aus den Gaseis abgeschieden werden. Man hat dabei weiter den Vorteil, daß gleichzeitig durch die Luftoxydation ein Teil des zugeführten Sulfits in Sulfat übergeht. Die Zuführung der erforderlichen Sulfitmengen kann in der Weise vorgenommen werden, daß man entweder freies S 02 gasförmig in die Oxydationsapparatur einleitet oder statt dessen Röstgase benutzt oder etwa zur Verfügung stehende Stilfit- oder Bisulfitlösungen oder direkt die festen Salze oder ihre Aufschlämmungen der Waschflüssigkeit zusetzt, wobei es einerlei ist, ob dies- in die Regenerationsapparatur oder den Wäscher erfolgt. Desgleichen können auch S 02 und S 02-haltige Gase statt in die Regenerationsapparatur direkt in. den Wäscher eingeleitet werden. Zur Erzeugung der nötigen Stilfite kann SO., jeder beliebigen Herkunft dienen; steht SO. fremder Herkunft in ausreichendem Maße zur Verfügung, so wird man die Ausscheidung von Schwefel bei der Oxydation des Schwefeleisens durch Zufuhr hinreichender S 02 Mengen tunlichst ganz verhindern, d. h. den gesamten Schwefel als Thiosulfat in Lösung halten. Steht dagegen kein oder nicht genügend SO, fremder Herkunft zur Verfügung, so kann man naturgemäß zu dessen Darstellung auf den, wie nachher beschrieben, gewonnenen Rohschwefel zurückgreifen. Man kann aber auch den Zusatz von S 02 zu der Waschflüssigkeit derart bemessen, daß nicht aller bei der Oxydation abgeschiedener Schwefel zu Thiosulfat gelöst wird, so claß ein Teil des Schwefels ungelöst zurückbleibt, der alsdann nach erfolgter Abscheidungdirekt zu S 02 verbrannt wird. Zur Begünstigung der Auflösung des Schwefels nimmt man den Prozeß bei erhöhter Temperatur vor; z. B. empfiehlt es sich, bei höheren Salzkonzentrationen uni 4o° liegende Temperaturen anzuwenden.
  • Bei ,Durchführung des Prozesses reichert sicTi, wenn man ihn z. B. mit ammoniakhaltigem Kokereigas durchführt, in der Waschflüssigkeit gleichlaufend mit den im Wäscher festgehaltenen Schwefelwasserstoffmengen naturgemäß fortlaufend der Gehalt der Lösung an Ammonthiosulfat und Ammonsulfat an. Man kann zweckmäßig dann stets einen Teil der Lösung abziehen, den darin enthaltenen Eisenschlamm absitzen und auf den Wäscher zurückkehren lassen und die starken Ammoiithiosulfatlösungen in-jeder bekannten Weise auf Sulfat oder Sulfat und Schwefel oder andere Produkte verarbeiten. Der hierbei gewonnene Schwefel kann, wie oben erwähnt, zur Erzeugung von SO. dienen, das im Waschprozeß Verwendung findet. Will man auch das Ammoniak gleichzeitig restlos gewinnen, so behandelt man das den Schwefelwäscher verlassende Gas in einem zweiten Wäscher noch mit einer sauren, ammonsulfitbisulfithaltigen Lösung, die durch Zusatz von S O# sauer gehalten wird, in welcher also auf einen Teil Stilfit mehr als ein Teil Bisiilfit enthalten sein muß. :Nach genügender Anreicherung an Ammonsulfit kann dann diese Lösung neutralisiert dem Schwefelwäscher (r. Wäscher) zugeführt werden und dort zur Thiosulfatbildung dienen.

Claims (1)

  1. PATE NTANSPRtiCHE: i. Verfahren zum Entfernen des Schwefelwasserstoffs ' aus ammoniakhaltigen Gasen durch Waschen derselben mit Eisenhy droxydaufschlämmungen und nachfolgender Regenerierung des gebildeten Schwefeleisens durch Oxydation mittels Luft in ammoniakalischer Lösung zu Eisenliydroxvd, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zugabe von schwefliger Säure oder deren Salzen, wie Stilfite oder Bisalfite, zur Waschflüssigkeit in solchen Mengen, claß die Lauge noch ammoniakalisch bleibt, die Abscheidung von Schwefel durch überführen desselben in Ammoniumthiosulfat völlig oder nur so weit verhindert wird, daß für die Erzeugung der hierfür erforderlichen schwefligen Säure oder ihrer Salze noch genügend Rohschwefel anfällt, welcher in bekannter Weise von der Lösung abgetrennt und zu SO., verbrannt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der zum Lösen des Schwefels erforderlichen schwefligen Säure einen Teil der Waschflüssigkeit kontinuierlich oder in gewissen Zeiträumen entnimmt, nach Klärung dasThiosulfat in bekannterWeise zu Sulfat und Schwefel zersetzt und einen Teil des Schwefels nach Bedarf in ebenfalls bekannter Weise zu Schwefeldioxyd oxydiert. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation des entstandenen FeS mit noch sauerstoffhaltigen Röstgasen vornimmt. d. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man hinter dein Schwefelwäscher das Gas mit einer sauren, aminonsulfit-ammonbisulfitlialtigenLösung zur Entfernung des restlichen Ammoniaks behandelt und die entstehende Sulfitlösung der Waschflüssigkeit zufügt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971405C (de) * 1953-07-18 1959-01-22 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zur Verwertung von schwefelsauren Eisen (II)-salzloesungen, insbesondere Beizablaugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE971405C (de) * 1953-07-18 1959-01-22 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zur Verwertung von schwefelsauren Eisen (II)-salzloesungen, insbesondere Beizablaugen

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