DE575569C

DE575569C - Presse zum Herstellen von splittersicherem Glas

Info

Publication number: DE575569C
Application number: DEP62540D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-03-11
Filing date: 1931-03-11
Publication date: 1933-04-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse zum Herstellen von splittersicherem Glas mit einem zwischen den Preßstempeln angeordneten, die Glasscheiben und die elastische Zwischenschicht während des Preßvorganges einschließenden evakuierbaren Behälter.

Bei einer bekannten Presse der bezeichneten Art besteht der den Glasscheibenverbund einschließende evakuierbare Behälter aus einem Kautschukbeutel, welcher außerhalb der eigentlichen Presse nach dem Einlegen der zu verbindenden Glasscheiben verschlossen, evakuiert und dann zwischen die Preßstempel gebracht wird. Zum Verschließen des Kautschukbeutels sind beson-' dere Hilfsmittel, z. B. Klemmvorrichtungen, erforderlich, und es ist hierbei große Sorgfalt aufzuwenden, um eine ausreichende Dichtigkeit des Verschlusses zu erzielen. Ferner ist das Einlegen und Herausnehmen der Glasscheiben und der elastischen Zwischenschicht sowie das Inlagebringen der Kautschukbeutel umständlich und zeitraubend. Schließlich ist auch der Kautschukbeutel, welcher der unmittelbaren Einwirkung der Preßstempel ausgesetzt ist, einem starken Verschleiß unterworfen.

Es sind auch schon Pressen zum Herstellen von splittersicherem Glas bekannt, bei welchen die Glasscheiben und die elastische Zwischenschicht in einen starren -Rahmen gelegt werden, die nach oben und unten durch biegsame Wände abgeschlossen sind. Diese biegsamen Wände bilden den oberen bzw. den unteren Abschluß von zwei unterhalb und oberhalb des starren Rahmens angeordneten Behältern. Durch Evakuieren des den Glasscheibenverbund umgebenden Rahmens und durch Hineinleiten eines Druckmittels, beispielsweise Wasser, in die oberhalb und unterhalb des Rahmens befindlichen Behälter, werden die erwähnten biegsamen Abschlußwände der Behälter gegen die zusammengesetzten Scheiben angepreßt. Der Hauptnachteil dieser Vorrichtung soll darin bestehen, daß der auf den Verbund beim Preßvorgang wirkende Druck nicht überall gleichmäßig ist. Ferner ist die Bedienung dieser Vorrichtung, insbesondere das Einlegen und Herausnehmen der Glasplatten vor und nach dem Preßvorgang, umständlich und zeitraubend. Auch soll es schwierig sein, den die Glasscheiben und die elastische Zwischenlage umgebenden Rahmen für die Evakuierung zuverlässig abzudichten.

Nach der Erfindung ist bei der Presse der eingangs bezeichneten Art die Anordnung getroffen, daß die Preßstempel während ihrer gegenseitigen Annäherungsbewegung zunächst mit einem in an sich bekannter Weise den Verbund umgebenden Rahmen unmittelbar den evakuierbaren Behälter bilden und erst danach unter Zusammendrückung des aus einem nachgiebigen Werkstoff bestehenden Rahmens auf den Verbund einwirken. Dadurch ergibt sich eine beträchtliche Vereinfachung des Aufbaues und der Bedienung der Presse. Ferner wird durch die Zusammendrückung des nachgiebigen Rahmens und

durch die Nutzbarmachung der Preßstempel als Abschlußwände des evakuierbaren Behälters eine zuverlässigere Abdichtung des Behälters erzielt als bisher.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung schematisch im lotrechten Schnitt dargestellt.

Die Presse besteht in der Hauptsache aus zwei Preß stempeln α und f, von denen beispielsweise der obere, /, beweglich ist, und einem Rahmen c aus Weichgummi oder einem anderen nachgiebigen Werkstoff. Der Rahmen c, der lose auf dem unteren Preßstempel α liegt, enthält einen Rohrstutzen d, weleher den von dem Rahmen umschlossenen Raum mit einer Vakuumleitung e verbindet. Zweckmäßig ist der Rahmen an der oberen und unteren Seite mit in der Umfangsrichtung verlaufenden Erhöhungen und Vertiefungen versehen, welche beim Zusammenfahren der beiden Preßstempel α und. f eine zuverlässige Abdichtung des von dem Rahmen umschlossenen Raumes sichern.

Die zu einem splittersicheren Glas zu ver-

S5 einigenden Glasscheiben und elastische Zwischenschichten b werden innerhalb des Rahmens c auf den unteren Preßstempel α gelegt. Beim Zusammenfahren der Preßstempel wird zunächst der Rahmen c, der eine größere Höhe hat als der Glasscheibenpack, zwischen den Preßstempeln eingeklemmt. Hierdurch wird ein den Glasscheibenstapel enthaltender, vollständig geschlossener Raum gebildet, aus dem die Luft durch die Leitung e abgesaugt wird. Bei der weiteren gegenseitigen Annäherung der Preßstetnpel α und f wird der Rahmen c zusammengedrückt, und im Verlauf dieser Zusammendrückung werden die Bestandteile des Verbundes im vollkommen luftleeren Raum durch den Druck der Preßstempel vereinigt.

Claims

Patentanspruch:

Presse zur Herstellung von splittersicherem Glas mit einem zwischen den Preßstempeln angeordneten, die Glasplatten während des Preßvorganges einschließenden evakuierbaren Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstempel (a, f) während' ihrer gegenseitigen Annäherungsbewegung zunächst mit einem in an sich bekannter Weise die Glasscheiben (ß) umgebenden Rahmen (c) unmittelbar den evakuierbaren Behälter bilden und erst danach unter Zusammendrückung des aus einem nachgiebigen Werkstoff bestehenden Rahmens auf die Glasscheiben (&) einwirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen