DE575529C - Pilgerwalzenkaliber - Google Patents
PilgerwalzenkaliberInfo
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- DE575529C DE575529C DE1930M0015930 DEM0015930D DE575529C DE 575529 C DE575529 C DE 575529C DE 1930M0015930 DE1930M0015930 DE 1930M0015930 DE M0015930 D DEM0015930 D DE M0015930D DE 575529 C DE575529 C DE 575529C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/02—Rollers therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Pilgerwalzenkaliber.
Bisher verwendete man im Pilgerwalzwerk
Walzenpaare, in die Rundkaliber (Abb. r) mit halbkreisförmigem Querschnitt und mehr oder
weniger starken Abschrägungen zu den beiden Sprüngen hin eingedreht sind. Ein derartiges
Rundkaliber kann im Gesamtkaliberquerschnitt in folgende, verschiedenartige Zonen unterteilt
werden:
1. die Sprungzonen A1 und a2,
2. die Arbeitszonen C1 und c2.
Beim Walzen üben die Arbeitszonen C1 und C2
den vollen Arbeitsdruck aus, während die beiden Sprüngzonen ax und a2 geringeren
Walzdruck besitzen. Die sich infolgedessen bei einem Arbeitsgang des Pilgerwalz Verfahrens
in den beiden Sprungzonen U1 und a2 bildenden
Materiarverdickungen werden durch eine Drehung des Werkstückes um rund 900
beim nächsten Arbeitsgang" in die Arbeitszone C1 und C2 gebracht und hier ausgewalzt.
Die durch diese Arbeitsweise hervorgerufenen verschiedenen Querschnitte der Wandstärke
des Rohres werden durch die verschiedenen Arbeitsdrücke auch verschiedenen Streckungen unterworfen, und zwar ist die
Streckung im Scheitel der Zonen C1 und C2
eine weitaus stärkere als in den Zonen ax
und a2, da ja die im vorhergehenden Arbeitsgang
in den Zonen ax und a2 stark verdickte
Wand des Rohres nachher im. Scheitel der Zonen C1 und C1 ausgewalzt wird und an
dieser Stelle die stärkste Streckung und daher den größten Vorschub in der Walzrichtung
erfährt. Hinzu kommt noch die ungünstige Wirkung der verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten
im Kaliber. Diese Ungleichheiten im Arbeitsvorgang innerhalb des Kaliberquerschnittes,
hervorgerufen durch die verschiedenen Streckungen und Umfangsgeschwindigkeiten,
haben es mit sich gebracht, daß man die Rohre, ohne allzuviel Ausschuß zu erhalten, nur bis zu einem gewissen Grade
auf dünne Wand auspilgern konnte. Versuchte man bei den jetzt üblichen Pilgerwalzenkalibern
unter eine bestimmte Grenze der Wandstärke zu gehen, so entstanden die bekannten
Zerr-Risse.
Diesen Übelständen soll die nachfolgend näher beschriebene Erfindung abhelfen, welche
es ermöglicht, die bisher üblichen Mindest Wandstärken bis zu 500/0 zu unterschreiten,
und zwar dadurch, daß das Pilgerwalzenkaliber, wie Abb. 2 zeigt, in folgende Druckzonen
unterteilt wird:
1. Sprungzonen U1 und a2,
2. Öffnungszonen O1 und b2,
3. Arbeitszonen C1 bis C4..
Jeder Gesamtkaliberquerschnitt enthält also drei verschiedene Arten von Zonen, die, wie
Abb. 2 zeigt, wieder aus acht Einzelzonen bestehen. Sieht man diese Einzelzonen als Kriterium
für das alte sowie für das neue Walzverfahren an, so kann man feststellen, daß bei 6^
den bisher üblichen Walzverfahren nur doppelt so viele Einzelzonen verschiedenen Walzdruckes
wie Walzen vorhanden waren, wäh-
rend das erfindungsgemäße Kaliber mindestens viermal so viele Einzelzonen .wie Walzen
besitzt.
Wie Abb. 2 zeigt, handelt es sich auch hier um ein Rundkaliber, welches aber außer den
bekannten Sprungzonen at und a2 noch im
Scheitel und Grunde des Kalibers je eine weitere Öffnungszone O1 und &2 besitzt, welche
geringeren Walzdruck ausübt wie bisher, um ίο den Streckvorschub an dieser Stelle den an
den anderen Zonen auftretenden möglichst anzugleichen. Um die bei einem Arbeitsgang
entstehenden Materialverdickungen in den Sprungzonen/Z1 und a% und Öffhungszonen bx
und &2 im nächsten Arbeitsgang vorteilhaft
auszuwalzen, ist eine Drehung des Werkstükkes in diesem besonderen Falle um 450 erforderlich,
wobei die Verdickungen von den Arbeitszonen C1 bis C4 erfaßt und ausgewalzt
werden.
Man ist im übrigen keineswegs auf den in Abb. 2 dargestellten, scharfen Übergang
der Arbeitszonen zu den Öfrhungszonen, wie z. B. von C1 nach bx, angewiesen, vielmehr
können die einzelnen Zonen auch ineinander verlaufen, wie dies z. B. in Abb. 2a dargestellt
wird.
Man kann ferner, um denselben Zweck zu erreichen, natürlich auch den Querschnitt des
Kalibers in eine größere Anzahl Zonen der geschilderten Walzdruckarten einteilen. Es
muß sich alsdann auch die Größe des Drehwinkels nach der gewählten Einteilung richten.
Kaliber gemäß der Erfindung lassen sich auch bei jedem anderen Mehrwalzensystem anwenden. Abb. 3 zeigt ein bisher übliches
Pilgerwalzenkaliber, 'bestehend aus vier Walzen. Teilt man auch hier das Kaliber in Arbeitszonen
C1 bis C4 und Sprungzonen at bis<z4,
so erhält man insgesamt acht Einzelzonen, also zweimal soviel als Walzen. Ein mit Kalibern
arbeitendes Vierwalzwerk (Abb. 4) würde zumindest viermal soviel Walzdruckzonen wie Walzen aufweisen, d.h. in diesem
Falle 16 Einzelzonen:
1. Sprungzonen 1Ut1 bis /Z4,
2. Öffnungszonen bx bis &4,
3. Arbeitszonen C1 bis C8.
Um die Streckverhältnisse im Kaliber während eines Arbeitsganges noch günstiger zu
gestalten und dadurch es zu ermöglichen, in der Wandstärke noch dünner gehen zu können,
hat es sich bei dem neuen Verfahren als vorteilhaft erwiesen, einen an sich bekannten
Angriff konus k der Pilgerwalze, wie in Abb. 5 '
gezeigt, zu verwenden, der mehr als die Hälfte des gesamten.arbeitenden Kalibers ausmacht.
Hierdurch wird erreicht, daß die Wandstärkenverminderung während des Auswalzens auf
eine längere Strecke verteilt wird. Durch diese auf eine größere Länge verteilte Abnahme
wird erreicht, daß sich das Material weit weniger als bisher in den Sprung der Walze drückt und somit die vorher geschilderte
Materialverdickung in den Sprung- und Öfrhungszonen in mäßigen Grenzen gehalten
wird. Die wesentlichen Vorzüge des Kalibers gemäß der Erfindung, nämlich gleichmäßige
Streckungs- und Geschwindigkeitsverhältnisse, werden durch die Verwendung des derartig
ausgebildeten Walzkonus noch erheblich unterstützt.
Schließlich können die Öffnungszonen (Abb. 2, Zonen O1 und O2) so ausgebildet werden,
daß sie gemäß Abb. 6 entweder in gleieher oder allmählich abnehmender Tiefe und
Breite über die gesamte Länge des Kalibers oder nur über einen Teil desselben verlaufen. -
Claims (4)
1. Pilgerwalzenkaliber, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaliber außer den bekannten
Sprung- und Arbeitszonen besondere Öfrhungszonen als Zonen geringeren
Walzdruckes zum Ausgleich der Streckvorgänge im Kaliber aufweist, die sich in
gleicher oder veränderlicher Tiefe und Breite über die gesamte Länge des Kalibers
oder über einen Teil desselben erstrecken.
2. Pügerwalzenkaliber nach Anspruch 1,
durch gekennzeichnet, daß der Übergang der Arbeitszonen in die Öfrhungszonen allmählich
erfolgt.
3. Pilgerwalzenkaliber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pilgerwalze
einen Angriffskonus erhält, dessen Länge mehr als die Hälfte des gesamten arbeitenden Kalibers ausmacht.
4. Verfahren zum Pilgern von Rohren mittels Pilgerwalzen, deren Kaliber nach
Anspruch 1 bis 3 ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des
Werkstückes zwischen zwei Pilgerscnlägen derart erfolgt, daß die Rohrteile, welche
bei dem ersten Pilgerschlag in einer Sprung- oder Öffhungszone lagen, beim zweiten Pilgerschlag in einer Arbeitszone
ausgewalzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918023C (de) * | 1950-05-27 | 1954-09-16 | Schloemann Ag | Rohrwalzwerk, insbesondere Pilgerrohrwalzwerk, mit aus mehr als zwei Walzen bestehenden Kalibern |
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CN115318828B (zh) * | 2022-09-02 | 2023-10-27 | 张家港华裕有色金属材料有限公司 | 一种用于冷轧金属管的轧制方法 |
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1930
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- 1930-12-22 GB GB38604/30A patent/GB369627A/en not_active Expired
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1931
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- 1931-07-15 BE BE381370D patent/BE381370A/xx unknown
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- 1931-07-24 GB GB21234/31A patent/GB375107A/en not_active Expired
- 1931-08-06 US US555587A patent/US1960178A/en not_active Expired - Lifetime
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BE381370A (de) | 1931-08-31 |
GB375107A (en) | 1932-06-23 |
GB369627A (en) | 1932-03-22 |
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