DE575293C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE575293C
DE575293C DEA64213D DEA0064213D DE575293C DE 575293 C DE575293 C DE 575293C DE A64213 D DEA64213 D DE A64213D DE A0064213 D DEA0064213 D DE A0064213D DE 575293 C DE575293 C DE 575293C
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hydrocyanic acid
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acid
cellulose
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DEA64213D
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American Cyanamid Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/18Vapour or smoke emitting compositions with delayed or sustained release
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/26Phosphorus; Compounds thereof

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Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Schädlingsbekämpfung mit Hilfe von Blausäure und bezieht sich im besonderen auf ein Aufsaugematerial zur Absorption der letzteren.
  • Es ist bereits bekannt, Blausäure in porösen, aus Kieselgur o. dgl. hergestellten Produkten, wie Diatomit, aufsaugen zu lassen und sie in dieser Form zur Schädlingsbekämpfung zur Anwendung zu bringen. Diese porösen Massen haben aber den Nachteil, daß sie von Natur aus alkalisch sind oder daß sich bei ihrer Herstellung, z. B. durch Reduktion infolge Verkohlens der organischen Bindemittel, Austreiben von Kohlensäure aus Calciumcarbonat o. dgl., Stoffe alkalischer Reaktion bilden. Diese haben aber auf die konzentrierte Blausäure insofern schädliche Wirkung, als sie Zersetzungen unter Bildung von Ammoniak hervorrufen, die ihrerseits wiederum Polymerisationen zur Folge haben, die gelegentlich sogar explosiven Charakter annehmen- können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man dieseNachteile vermeiden kann, wenn man sich als Aufsaugematerial Holzstoffes oder ähnlichen cellulosehaltigen oder aus Cellulose bestehenden -#-Taterials bedient. Da derartige Stoffe im allgemeinen durchaus neutral sind bzw. leicht in völlig neutraler Form hergestellt werden können, haben sie keinerlei schädlichen Einfluß auf die konzentrierte Blausäure, die, in ihnen aufgesaugt, sich jahrelang hält, ohne irgendwelche Zersetzung zu erleiden. Derartige cellulosehaltigen Stoffe haben den weiteren Vorzug, daß sie im Vergleich mit Auf 3augematerialien anorganischer Natur, wie Diatomit, weit größere Mengen flüssiger Blausäure aufsaugen und festhalten als diese, ohne daß Flüssigkeit beim Lagern und Transportieren ausgedrückt wird, aussickert und sich abscheidet. Die Folge davon ist, daß mit einem Produkt, das aus aufgesaugter Blausäure in Cellulosematerialien besteht, geringere Mengen toten Ballastes transportiert werden müssen als bei Aufsaugemassen anorganischer Natur. Die cellulosehaltigen Aufsaugestoffe können für sich allein öder in Mischung mit anderen Faserstoffen organischer oder anorganischer Natur, z. B. Haaren oder Asbest, Verwendung finden. Gegebenenfalls können auch noch andere poröse Stoffe in Mischung mit den cellulosehaltigen Materialien verwendet werden.
  • Es wurde ferner gefunden, daß man Cellulosematerialien, wie Holzstoff o. dgl., vorteilhaft in Gestalt von durch Pressen, Walzen, Stanzen, Schneiden usw.. geformten Massen, z. B. in Gestalt von geometrischen Gebilden, wie Zylindern, Würfeln, flachen Scheiben o. dgl., zum Aufsaugen von Blausäure zurAnwendung bringt. Derartige geometrische Gebilde aus Cellulose, Holzfaser usw. geben die aufgesaugte Blausäure rasch und ohne Schwierigkeit ab, wenn man sie während der Anwendung zur Schädlingsbekämpfung der Luft aussetzt. Die zurückbleibenden Aufsaugematerialien sind nach kurzer Zeit völlig frei von Blausäure und infolgedessen gänzlich gefahrlos zu handhaben, was von besonderem Vorteil für abermalige Benutzung zur Aufsaugung ist-Durch geeignete Dimensionierung der geometrischen Gebilde in bezug auf Dicke läßt sich auch die Abgabegeschwindigkeit der Blausäure bis zu einem gewissen Grade regeln insofern, als z. B. dickere Scheiben längere Zeit gebrauchen, um die in ihnen aufgesaugte Blausäure .abzugeben, als Scheiben von geringerer Dicke, aber gleichen Durchmessers. Scheiben dieser Art von bestimmtem Durchmesser und Dicke, hergestellt aus demselben Material, haben die Fähigkeit, ungefähr gleiche Mengen Flüssigkeit aufzunehmen, so daß man es in der Hand hat, durch Anwendung einer bestimmten Anzahl mit Blausäure getränkter Formkörper gleicher Größe die Menge der anzuwendenden Blausäure zu dosieren.
  • Scheibenförmige Körper haben auch den Vorzug, daß man sie übereinandergeschichtet in zylinderförmigen Dosen, z. B. aus Blech, unter vorteilhaftester Ausnutzung des Raumes unterbringen kann. Derartige Dosen lassen sich an Ort und Stelle ihres Verbrauches leicht z. B. mittels eines Dosenöffners, Schneidmessers o. dgl. öffnen, worauf man der Dose die für die wirksame Vergasung des zu begasenden Raumes erforderliche Anzahl Scheiben entnimmt und sie auf dem Boden bzw. auf geeigneten Unterlagen ausstreut oder ausbreitet.
  • Zur Erleichterung des Herausnehmens der mit Blausäure getränkten Formstücke aus den Aufbewahrungsdosen können z. B. die Scheiben mit einem konzentrischen oder exzentrischen Loch versehen sein. Mehrere derartige Löcher begünstigen außerdem die Blausäureabgabe. Diese soll, wie bekannt, eine möglichst schnelle sein, um zu verhindern, daß die zu bekämpfenden Schädlinge eine Abwehrstellung einnehmen und sich gegen die Aufnahme der Blausäure abkapseln. Das kann aber leicht geschehen, wenn die Blausäure zu langsam oder in zu geringen Mengen auf die Schädlinge einwirkt. Die Herstellung der Formstücke kann auch in Gegenwart anderer, z. B. abbindender Substanzen, wie Gips, erfolgen. Diese können den cellulosehaltigen, gegebenenfalls mit anderen Faserstoffen gemischten Materialien sowohl vor als auch während ihrer Überführung in Formstücke einverleibt werden. Es wird hierdurch eine besondere, häufig erwünschte Festigung der Formkörper erzielt.
  • Der Blausäure können in bekannter Weise Säuren, wie z. B. Schwefelsäure, Oxalsäure oder Ameisensäure, zugefügt sein, welche einer Zersetzung der Blausäure entgegenwirken. Gegebenenfalls können diese Säuren bzw. sauren Salze dem cellulosehaltigen Material einverleibt sein. Ferner können auch Warn- und Reizstoffe, z. B. Bromessigsäureester oder Chlorpikrin, zugegen sein.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch Behandlung von Zinkchlorid mit Blausäure solche enthaltende, insbesondere zur Schädlingsbekämpfung geeignete Produkte herzustellen. Durch eine solche Behandlung werden stabile Additionsverbindungen von z Mol Zinkchlorid auf 3 Mol Blausäure erhalten, die sich durch die Zugabe von Wasser und den Einfluß der dabei auftretenden Hydrationswärme unter Abgabe von Blausäure wieder zersetzen. Diese Blausäureentwicklung soll gegebenenfalls durch Zusatz von Stoffen mit höherer Hydrations- und Lösungswärme, wie Eisenchlorid oder Aluminiumchlorid, noch weiter unterstützt werden können. Nach einer besonderen Ausführungsform dieses bekannten Verfahrens sollen diese Zinkchlorid - Blausäure- Additionsverbindungen mit porigen bzw. pulverförmigen Verteilungsstoffen, wie Bimsstein, -Diatomit, Koks, Sand, Sägemehl, pulverigem Kochsalz o. dgl., gemischt oder in Gegenwart solcher hergestellt werden, um nach dem Ausstreuen der Produkte und der Zuführung von Wasser auf Grund der so erzielten feinen Verteilung die Blausäureentwicklung weiter zu verbessern..
  • Bei diesen bekannten Produkten handelt es sich also nicht um Blausäure als solche, welche in konzentriertem Zustand der Gefahr von Zersetzungen unterworfen ist, die Polymerisationen und unter Umständen sogar Explosionen zur Folge haben, sondern um stabile Additionsverbindungen von Blausäure und Zinkchlorid, die erst durch Zugabe von Wasser, unterstützt durch Zusatzstoffe und feine Verteilung, Blausäure abgeben. Weiter handelt es sich bei dem bekannten Verfahren nicht darum, Blausäure mit ganz bestimmtem, ihr gegenüber unschädlichem und sie in besonders hohem Maße aufnehmendem und festhaftendem Aufsaugematerial, nämlich feinverteilten cellulosehaltigen Stoffen, Baumwolle, Holzstoff o. dgl., zu vereinigen. Es handelt sich dabei im Gegenteil vielmehr darum, die erwähnten Additionsverbindungen mit irgendwelchen porigen bzw. pulverförmigen Verteilungskörpern zu vermischen oder in deren Gegenwart herzustellen und so durch Vergrößerung der Aufteilungs- und Oberfläche eine schnellere Zersetzung der Zinkchlorid-Blausäure-Additiongverbindungen und damit eine schnellere Entwicklung der Blausäure zu bewirken. Schon diese Gegensätzlichkeit, daß in dem einen Falle gewissermaßen eine Konservierung erzielt und in dem anderen Falle eine bessere Zersetzung erreicht werden soll, läßt erkennen, daß diese mit grundsätzlich anderen Stoffen arbeitende bekannte Methode mit dem vorliegenden Verfahren nichts zu tun hat und auch irgendwelche Rückschlüsse von dem einen auf das andere nicht möglich sind. Weiterhin ist es bekannt, Desinfektions- und Räuchertafeln u. dgl. dadurch herzustellen, daß man poröse Tafeln oder andere Formkörper aus Gips oder Ton mit Desinfektionsflüssigkeiten, dahin gehörenden festen Stoffen oder Räuchermaterialien tränkt. Derartige mit Carbolsäure, Räucherbalsam, ätherischen ölen o. dgl. präparierte Gips- oder Tonkörper haben mit den Schädlingsbekämpfungsmitteln gemäß der Erfindung, soweit bei deren Herstellung Stoffe, wie Gips o. dgl., mitverwendet werden, ebenfalls nichts zu tun. Bei diesen ist vielmehr ein ganz spezieller Stoff, nämlich Blausäure, in einem ganz besonderen, für diesen Zweck geeigneten Material, nämlich fein verteilten cellulosehaltigen Substanzen, wie z. B. Baumwolle oder Holzstoff, aufgesaugt, und diesen sind, gegebenenfalls nur zusätzlich, noch andere, z. B. abbindende Stoffe, wie Gips, einverleibt; d. h. ohne die cellulosehaltigen Stoffe ließen sich niemals die erfindungsgemäß erreichbaren Wirkungen erzielen, z. B. wenn Blausäure in Gips-oder Tontafeln der vorerwähnten Artaufgesaugt sein würde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Schädlingsbekämpfungsmittel aus in porösen Stoffen aufgesaugter Blausäure, die gegebenenfalls Stabilisatoren undloder Reizstoffe enthalten kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsaugematerial aus fein verteilten cellulosehaltigen Stoffen, z. B. Holzstoff oder Baum-,,volle, gegebenenfalls in .Mischung mit anderen Faserstoffen, z. B. Wolle oder Asbestfasern, besteht.
  2. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die als Aufsaugematerial Verwendung findenden cellulosehaltigen Stoffe, gegebenenfalls in Gegenwart anderer, z.= B. abbindender Stoffe, wie Gips, durch Walzen, Pressen, Stanzen o. dgl. in Formkörper, z. B: Scheiben, übergeführt sind.
  3. 3. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Forriikörper, z. B. Scheiben, mit einer oder mehreren Durchbohrungen versehen sind.
DEA64213D 1930-11-24 1931-11-22 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE575293C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CU575293X 1930-11-24

Publications (1)

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DEA64213D Expired DE575293C (de) 1930-11-24 1931-11-22 Schaedlingsbekaempfungsmittel

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