DE574857C

DE574857C - Antrieb fuer OElschalter mit Freiausloesung

Info

Publication number: DE574857C
Application number: DEA57452D
Authority: DE
Inventors: Karl Rittmeyer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1929-04-12
Filing date: 1929-04-12
Publication date: 1933-04-20

Description

Es ist bekannt, die Einschaltbewegung von ölschalterantrieben durch Druckluft auszuführen und zwischen dem Druckluftkolben und dem Schaltgestänge eine Frei-

.5 auslösung vorzusehen, durch welche der Antrieb im Falle einer selbsttätigen Auslösung durch Federkraft in die Ausschaltstellüng gebracht wird. Bei den bekannten Antrieben dieser Art wird die Bewegung des

ίο Druckluftkolbens entweder unmittelbar auf eine die Kontaktbrücke tragende Schaltstange oder durch eine Hebelanordnung auf' den Kontaktteil des Schalters übertragen. Die erstere Anordnung ist für Schälter mit großem Schaltwinkel nicht geeignet, während bei der zweiten Anordnung die Hebelanordnung sehr umfangreich und platzraubend sein muß, um die zur Erzielung eines "größen Schaltwinkels erforderliche Übersetzung zwischen dem Druckluftkolben und dem Kontaktteil zu erhalten. Dieser. Nachteil läßt sich bekanntlich vermeiden, wenn man für die "Übertragung der · Einschaltbewegung ein aus Zahnstange und Zahnrad bestehendes Getriebe verwendet. Ein derartiger Antrieb läßt sich an jedem Schalter ohne Rücksicht auf'den Schaltwinkel anbringen und ist vor allen Dingen für Schalter mit großem Schaltwinkel geeignet. Für einen solchen Druckluftantrieb ist nun bereits vorgeschlagen worden,, ihn über eine Freilaufkupplung mit dem Ölschalter zu verbinden und den Arbeitskolben am Ende seiner Einschaltbewegung in seiner Stellung zu verriegeln, um den Schalter unabhängig von Druckschwankungen der Druckluft in der Einschaltstellung festzuhalten; hierbei bleibt die Zahnstange in ' Eingriff mit dem Zahnfad. Es kann nun aber insbesondere dann, wenn die Freilaufkupplung und der Arbeitskolben gleichzeitig entriegelt werden, vorkommen, daß bei der Ausschaltbewegung sich die Verklinkung der Freilaufkupplung wieder fängt und das Zahnrad mit der Zahnstange kuppelt, so daß dann der Arbeitskolben bremsend auf die Ausschaltbewegung wirkt.

Durch die vorliegende Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die Verzahnung der Zahnstange am Ende der Einschaltbewegung des Kolbens nach Ve'rklinken des Schaltgliedes des Ölschalters außer Eingriff mit dem Zahnrad kqmmt, und daß beim Ausschalten die Verriegelung des Arbeitskolbens erst am Ende der Ausschaltbewegung des Schaltgliedes selbsttätig durch einen auf der Schalterwelle sitzenden Nocken aufgehoben wird. Ein Kuppeln des Zahnrades mit der Zahnstange bei der Aus-

*■) Von dem, Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl Rittmeyer in Berlin-Adlershof.

schaltung des ölschalters und damit eine Bremsung der Ausschaltbewegung wird hierdurch auf jeden Fall verhindert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Es bedeutet α einen Druckluftzylinder, in welchem sich der Kolben b bewegt. An dem Kolben ist die Zahnstange c befestigt, welche mit ihren Zähnen auf das Zahnrad f wirkt. Dieses sitzt ίο lose auf der Schalterwelle g und ist mit Sperrklinken i versehen. Fest auf der Schalterwelle g sitzt ferner ein Sperrad h, in welches die Klinken i eingreifen. Bewegt sich die Kolbenstange c in Pfeilrichtung, so wird das Sperrad h von den Sperrklinken i der Losscheibe f mitgenommen und der Schalter eingeschaltet. Am Ende der Einschaltbewegung rutscht eine auf der Schalterwelle festsitzende Nasew hinter die Halteklinke 0 und verriegelt den Schalter in der Einschaltstellung. Sobald der Auslösemagnet p die Halteklinke 0 zurückzieht und die Nase η freigegeben wird, geht die Ausschaltung des ölschalters vor sich. Damit aber bei der Ausschaltbewegung, welche mittels besonderer Federn erfolgt, nicht der Druckluftkolben in Bewegung gesetzt wird und bremsend wirkt, ist ein Teil d der Zahnstange c ausgespart. Diese Aussparung befindet sich in der Einschaltstellung dem Zahnrad/ gegenüber, so daß es also nicht in die Zahnstange c eingreifen kann. Diese Stellung der Zahnstange wird während der Ausschaltbewegung dadurch beibehalten, daß eine Sperrklinke k die Zahnstange unter Einwirkung der Druckfeder t festhält. Die Entriegelung der Zahnstange erfolgt erst, nachdem der Schalter beim Ausschalten in die Endlage gelangt ist Und ein auf der Schalterwelle g festsitzender Nocken m gegen die Verlängerung der. Sperrklinke & drückt.

Nunmehr bewegt sich die Kolbenstange c unter Einwirkung der Feder ί in ihre Anfangslage zurück. Dabei wird das Zahnrad / leer mitgenommen, während sich die Sperrklinken ι über das Sperrad g hinwegdrehen. Zur Einleitung der Einschaltbewegung ist ein Druckluftventil r vorgesehen, welches durch den Einschaltmagnet q zum Ansprechen gebracht werden kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Antrieb für Ölschalter mit Freiauslösung, bei dem das Einschalten über Zahnstange und Zahnrad durch Druckluft und das Ausschalten durch Federkraft erfolgt und bei welchem der Antriebskolben in der Einschaltstellung durch Verriegelung festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung der 60 = Zahnstange (c) am Ende der Einschaltbewegung des, Kolbens (V) nach Verklinken des Schaltgliedes außer Eingriff mit dem Zahnrad kommt und daß beim Ausschalten die Verriegelung (fe) des Kolbens erst am Ende der Ausschaltbewegung "des". Schaltgliedes selbsttätig durch einen auf der Schalterwelle (g) ' sitzenden Nocken (n) aufgehoben wird.
2. Antrieb für ölschalter nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (f) auf der Schalterwelle (g) lose angeordnet ist und mit Sperrklinken (i) mit einem auf der Schalterwelle (g) festsitzenden Sperrad (h) in Eingriff ist, so daß beim Zurückführen der Kolbenstange (d) nach beendeter Ausschaltbewegung des Schaltgliedes, wenn die Zahnstange (c): wieder in Eingriff mit dem Zahnrad (f) kommt, dieses sich ohne Mitnahme der Schalterwelle (g) frei drehen kann.'

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen