DE574444C

DE574444C - Einrichtung zum Betriebe von Strassenverkehrssignalen

Info

Publication number: DE574444C
Application number: DES73143D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1926-01-30
Filing date: 1926-01-30
Publication date: 1933-04-13
Also published as: DE581318C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 13. APRIL 1933

' REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 74d GRUPPE 8si

Siemens & Halske Akt .-Ges. in Berlin-Siemensstadt Einrichtung zum Betriebe von Straßenverkehrssignalen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1926 ab

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betriebe von Straßenverkehrssignalen.

... Bei Verkehrssignalanlagen ist bereits vorgeschlagen worden, eine zur Einschaltung der Signalmittel dienende Relaisanordnung sowohl durch Handschalter als auch selbsttätig durch ein Zeitschaltwerk zu betätigen.' Dieser Vor- - schlag bezieht sich jedoch lediglich auf eine Signalanlage, bei welcher nur eine Signalstelle von dem als Stromschließvorrichtung dienenden Zeitschaltwerk gesteuert wird.
Demgegenüber bezieht sich die vorliegende

■-■- Erfindung auf eine Signalanlage, bei'welcher eine bei jedem Signal befindliche, für die Ein-Schaltung des Lichtstromes dienende Relaisänordnung einmal von einem in der Nähe des Straßenkreuzungspunktes befindlichen Handschalter, außerdem aber über Fernleitungen gesteuert werden kann, so daß eine zentrale Regelung eines ausgedehnten Verkehrsgebietes, z. B. eines längeren Strafienzuges, ermöglicht wird, und zwar derart, daß im allgemeinen die Signalmittel ferngesteuert werden, daß aber im Bedarfsfall an Ort und Stelle eine von der zentralen Steuerung abweichende Verkehrsregelung durchgeführt werden kann. Gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Vereinfachung und Steigerung der Betriebssicherheit der vorerwähnten Verkehrssignalanlagen dadurch erreicht, daß nur zwei Relais für die Fahrt- und Haltstellung vorgesehen sind, die bei abgefallenem Anker selbsttätig das Achtungssignal einschalten.

Um den Zustand der Signale jederzeit vom Schaltstand aus beobachten zu können, kann man in den Leitungen Kontrollampen an- . ordnen. Man kann dabei mit einer Überwachungslampe für die drei· Signallampen einer Fahrtrichtung auskommen, indem man sie in die gemeinsame Rückleitung dieser drei Lampen legt. Man. kann ferner vor diesen ■-■■■ Kontrollampen Blenden beweglich anordnen und bei Betätigung der Relais ihre Lage so verändern, daß die Kontrollampe jeder Fahrtrichtung mittels der Blende anzeigt, welches der Signale im gegebenen Augenblick er- -χ schienen ist. ' .

Abb. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem an die Fernleitungen 7, 9 nur zwei Relais 1 und 3 angeschlossen sind, die bei angezogenem Anker entweder Fahrt- oder f-. Haltstellung zeigen, bei abgefallenem Anker dagegen den Strom für das Achtungssignal schließen. Hat z. B. das Relais 1 seinen Anker 12 angezogen, so schließt dieser den , Stromkreis von Leitung 11 über Leitung 42, Anker 12, Leitung 35, Ringleitung 30 zu den Lampen 24, 25, 26, 27 und über die zugehörigen Leitungen 31, 32, 33, 34 und Kontrolllampen 38, 39, 40, 41 zu der Leitung 15. In entsprechender Weise schließt der Anker 14 bei stromdurchflossenem Relais 3 den Stromkreis 11, 42, 14, 37, 28, 16 bis 19,-31 bis 34, 38 bis 41, 15 für die Lampen 16, 17, 18, 19. Sind dagegen beide Anker 12, 14 abgefallen, so wird der Strom von den Leitungen 11, 42 über Anker 12, Leitung 43, Anker 14, Lei-

tung 36, Ringleitung 29 zu den Achtungssignallampen 20, 21, 22, 23 geführt, von wo er über die Leitungen 31, 32, 33, 34 und die Kontrollampen 38, 39, 40, 41 zur Leitung 15 zurückfließt.

Die Kontrollampen 38 bis 41 können auch mit Blenden versehen werden, die (z. B. durch Relais) so gesteuert werden, daß jede Kontrollampe die Farbe zeigt, die auch die zugehörige Signallampe im gegebenen Augenblick aufweist. 'Ein Beispiel hierfür ist in Abb. 2 dargestellt, und zwar für die Kontrollampe 41. Eine Scheibe 43 trägt eine rote Blende 44, eine gelbe 45 und eine grüne 46. In der dargestellten Ruhelage befindet sich die gelbe Blende 45 vor der Lampe 41. Ein Anker 49 kann durch einen Elektromagnet 47 oder durch einen zweiten Elektromagnet 48 angezogen werden. Das Gewicht der Scheibe43 ao kann durch das des Ankers 49 teilweise ausgeglichen werden.- Die Wirkung des Elektromagneten 47 liegt in der Leitung 37 und die Wicklung des Elektromagneten 48 in der Leitung 35. Die Wicklungen können auch von den Leitungen 35 bzw. 37 abgezweigt werden und mit den anderen Enden in die Leitung 34 münden. Hat das Relais 3 seinen Anker 14 angezogen, so hat die Leitung 37 Strom. Dementsprechend zieht. (Abb. 2) der Elektromagnet 47 seinen Anker 49 an und bringt die rote Blende 44 vor die Lampe 41 und zeigt damit an, daß die rote Lampe 19 in der Fahrrichtung N zum Aufleuchten gebracht ist. Da auch die Lampe 17 in der Fahrrichtung 5 derselben Straße rot zeigt, wird die Blendeneinrichtung für die Kontrolllampe 39 dieselbe Stellung einnehmen, wäh-• rend vor den Lampen 38 und 40 die grüne Blende 46 erscheinen müßte. Für die anderen Lampen 38 bis 40 erfolgt die Stellung der Blenden in entsprechender Weise, wobei man die Einrichtung auch so treffen kann, daß sich eine einzelne Scheibe 43 vor den vier in Kreuzform angeordneten Lampen 38 bis 41 bewegt, also durch dieselben Elektromagnete und 48 für alle vier Lampen die Stellung der Blenden 44, 45, 46 bewirkt wird. Man kann ferner an Stelle der Elektromagnete 47 und 48 die Steuerung der Blenden auch durch die Anker 12 und 14 der Relais 1 und 3 bewirken, da die Elektromagnete 1 und 47 bzw. 3 und 48 immer zu gleicher Zeit in Tätigkeit treten müssen.

Claims

Patentansprüche r

1. Einrichtung zum Betriebe von Straßenkreuzungssignalen, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei jedem Signal befindliche für die Einschaltung des Lichtstromes dienende Relaisanordnung, die sowohl von einem in der Nähe befindlichen Handschalter (10), wie auch über Fernleitungen (7, 9) gesteuert werden kann, nur zwei Relais (1, 3) für die Fahrt- und Haltstellung enthält, die bei abgefallenem Anker (12, 14) selbsttätig das Achtungssignal (20 bis 23) einschalten.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Straßenrichtung (z. B. N) zeigende, abwechselnd zum Aufleuchten kommende Lampen (19, 23, 27) mit einer gemeinsamen Rückleitung (34) verbunden sind und daß in dieser Rückleitung in der Nähe der Schaltapparate bzw. dem Schaltstand eine Kontrollampe (41) angeordnet ist, die beim Aufleuchten jeder Signal- lampe (19, 23, 27) der betreffenden Straßenrichtung (N) aufleuchtet.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Kontrollampen (38, 39, 40, 41) eine oder mehrere Blenden (43) angeordnet sind, die jeweils die Farbe (rot 44, grün 46 oder gelb 45) des eingeschalteten Verkehrssignals (rot 17, 19, grün 25, 27 oder gelb 21, 23) erkennen lassen, wobei die ,'■ Blenden (43) durch ebenfalls von Hand oder ferngesteuerte Relais (47, 48) eingestellt werden können. go

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen