DE574381C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenheizoelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenheizoelen

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DE574381C
DE574381C DEM118658D DEM0118658D DE574381C DE 574381 C DE574381 C DE 574381C DE M118658 D DEM118658 D DE M118658D DE M0118658 D DEM0118658 D DE M0118658D DE 574381 C DE574381 C DE 574381C
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Germany
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coal
oil
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oils
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DEM118658D
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Dr Edmund Roser
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Maschinenbau-Akt-Ges Balcke
Balcke AG
Original Assignee
Maschinenbau-Akt-Ges Balcke
Balcke AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/32Liquid carbonaceous fuels consisting of coal-oil suspensions or aqueous emulsions or oil emulsions
    • C10L1/322Coal-oil suspensions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohlenheizölen Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Kohlenheizöles, also eines Brennstoffs, der aus einer Mischung von geeigneten Ölen (flüssigen Kohlenwasserstoffen) und größeren Mengen Kohlenstaub besteht.
  • Es wurde schon frühzeitig erkannt, daß für die Herstellung eines solchen Kohlenheizöles nur schwere, hoch viskose Öle verwendet werden können, weil aus weniger viskosen, Ölen die Kohle sich nach kurzer Zeit wieder ausscheidet. Die Notwendigkeit der Verwendung von Ölen hoher Viskosität bringt aber den Nachteil mit sich, daß man nur verhältnismäßig geringe - Prozentsätze Kohle (z. B. 3o bis 40 °/o) beimischen kann, weil bei höheren Kohlenzusätzen die erzielte Mischung zu dickflüssig wird, um durch Pumpen befördert und in Düsen zerstäubt werden zu können.
  • Man hat daher versucht, bei dünnflüssigen Ölen die Viskosität durch besondere Peptisierungszusätze zu erhöhen. Die meisten der vorgeschlagenen Peptisierungsstoffe gestalten das Herstellungsverfahren kompliziert und teuer. Außerdem bringen manche Stoffe bestimmte Nachteile, z. B. Verstopfungsgefahr für die Brenndüse, mit sich. Erfindungsgemäß wurde nun ein Verfahren ermittelt, welches die Herstellung eines Kohlenöles von vielmonatiger Haltbarkeit mit Kohlenzusätzen von 5o bis 6o °1o ermöglicht und bei welchem keine oder nur geringe Zusätze zur Erhöhung der Lyosorption erforderlich sind. Das Verfahren ermöglicht die Verwendung von leicht viskosen Ölen oder schwer viskosen Ölen unter Zusatz von leicht viskosen Ölen oder einer Mischung beider. In allen Fällen handelt es sich um Öle mit einem gewissen, wenn auch nur geringen Gehalt an leichten Kohlenwasserstoffen.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß man bei Benutzung eines Öles mit Gehalt an leichten Kohlenwasserstoffen die Behandlung des Gemisches in einer bei hohem Druck mit Stoßwirkung und geringer Umfangsgeschwindigkeit (z. B, bis ao m[Sek.) arbeitenden Vorrichtung, insbesondere einer Zahnradmühle, vornimmt, u%obei das Gemisch ohne wesentliche Erwärmung und vorzugsweise während einer kurzen Zeit verarbeitet wird: Es werden also hierbei Vorrichtungen zum Mischen benutzt, wie sie bislang auf diesem Gebiet der Technik nicht zur Anwendung gelangten. Besonders geeignet ist die unter dem Namen Molaroidmühle im Handel befindliche Mühle, bei welcher das Material zwischen den Zähnen zweier gegenläufig ro-. tierender Zahnräder hindurch und an zahnradartigen Vertiefungen vorbeigeführt und geschleudert wird. Hierbei genügt eine Behandlung von wenigen Minuten (z. B. io Minuten), um ein stabiles Kohlenheizöl -herzustellen. Wie Versuche gezeigt haben, ist bei dem neuen Verfahren die Vermeidung einer Erhitzung in der Mühle von besonderer Bedeutung. Bekanntlich enthält der Kohlenstaub stets einen gewissen Wassergehalt, weshalb sich die Kohlenoberfläche gegenüber Öl lyophob verhält. Anscheinend ist es auch auf die Wirkung dieses in der Kohle enthaltenen Wassers zurückzuführen, daß sich die Kohleteilchen, auch wenn sie noch so fein sind, aus dem Öl ausscheiden, wenn beim Mischvorgang eine Erwärmung eintritt, wie dies bei bisherigen Verfahren und Mischvorrichtungen der Fall ist. Vermeidet man diese Erwärmung durch Verwendung der von der Erfindung vorgeschlagenen besonderen Mischvorrichtung, so wird bei- den gleichen Ölen das Ausscheiden von Kohleteilchen bedeutend erschwert.
  • Auch der hohe Druck und die Stoßwirkung der für das neue Verfahren vorgeschlagenen Mischvorrichtung sind für die Erzielung einer innigen homogenen Mischung wichtig, weil auf diese Weise die Oberflächenspannung der Kohle gegenüber Öl heruntergedrückt wird.
  • Bei den meisten in der Literatur vorgeschlagenen Verfahren hat man Misch- oder Zerkleinerungsvorrichtungen empfohlen, die mit hohen Umfangsgeschwindigkeiten und einer entsprechenden Erwärmung arbeiten (z. B. Kreuzschlagmühlen mit looo m/Sek. Geschwindigkeit). Mit solchen Apparaten sind auch in mehrstündigen Mahlprozessen keine stabilen Kohlenöle zu erreichen.
  • Bei anderen Verfahren werden zur Zerkleinerung bzw.Mischung gewöhnliche Kugel- oder Rohrmühlen verwendet, bei denen ebenfalls Erwärmungen auftreten, die, wie gefunden wurde, nachteilik sind. Ferner ist vorgeschlagen worden, die Mischung von Kohle und Öl in gewöhnlichen Farbenmischmaschinen vorzunehmen, und zwar im Rahmen von mit Stabilisierungsmitteln arbeitenden Verfahren. Bei derartigen Farbenmischmaschinen sollen geringe Geschwindigkeit und geringer Druck, aber eine Erwärmung auf eine Temperatur zwischen 65 und 95' C angewendet werden. Es fehlt also einerseits bei diesem Verfahren die bei der Erfindung vorgesehene hohe Druck-, Schleuder- und Stoßwirkung, während andererseits der Vorteil der geringen Geschwindigkeit durch die gleichzeitig angewandte Erhitzung wieder aufgehoben wird. Bei dem neuen Verfahren muß der Kohlenstaub auf einen geeigneten Feinheitsgrad trocken vorgemahlen werden: Das Verfahren ist in 'wirtschaftlicher Weise sowohl für leicht viskose Öle wie auch für hoch viskose Öle mit Zusatz an leichtviskosen Ölen verwendbar. Je nach der Art, Herkunft und Zusammensetzung des benutzten Öles kann ein geringer Zusatz von Stabilisierungsmitteln benutzt werden. Diese Zusätze können sehr viel geringer gehalten werden als bei den bisherigen Verfahren, bei 'welchen es oft selbst mit erheblichen Zusätzen überhaupt nicht möglich ist, aus dem vorhandenen Öl ein stabiles Kohlenheizöl herzustellen.
  • Ausführungsbeispiel 45 Teile eines Steinkohlenteeröles wurden mit 55 Teilen Kohlenstaub einer westfälischen Kokskohle mit :21,3904 flüchtigen Bestandteilen gemischt. Die Kohle war auf einen Feinheitsgrad vorgemahlen, daß beim Durchgang durch ein 1o ooo-Maschen-Sieb etwa 10,3 °/o Rückstände verblieben.
  • Das zur Mischung benutzte Steinkohlenteeröl hatte ein spezifisches Gewicht bei 2o° C von 1;o63, einen Flammpunkt von 88° C, einen Brennpunkt von z25° C, eine Viskosität von 1,5q.° E bei 23° C. Bis zu 2oo° destillieren über 7 °%.
  • Dem Gemisch wurde ein ganz geringer Zusatz von Wollfett (0,7/,) zugemischt.
  • Ein Kohlenheizöl dieser Zusammensetzung erwies sich als genügend leichtflüssig und gut pumpbar. Das Öl wurde in den Düsen einer .normalen Ölfeuerung verbrannt, ohne daß sich an den Brennern bzw. den Düsen irgendwelche Ablagerungen oder Ausscheidungen zeigten. Sechs Monate nach der Herstellung des Öles zeigte sich noch keine Ausscheidung von Kohlenstaubteilchen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: -Verfahren zur Herstellung von Kohlenheizölen, bei welchem ein Gemisch von fein gemahlenem Kohlenstaub und Öl einer Behandlung in einer Mühle o. dgl. unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung eines Öles mit Gehalt an leichten Kohlenwasserstoffen eine Nachbehandlung des Gemisches in einer mit hohem Druck und Stoßwirkung und geringer Umfangsgeschwindigkeit (bis 2o m[Sek.) arbeitenden Vorrichtung, insbesondere . einer Zahnradmühle, ohne wesentliche Erwärmung urid vorzugsweise während einer kurzen Zeit erfolgt.
DEM118658D 1932-02-10 1932-02-10 Verfahren zur Herstellung von Kohlenheizoelen Expired DE574381C (de)

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