DE573416C

DE573416C - Vorrichtung zur Durchfuehrung eines Waermeaustausches zwischen Gasen und festem bis fluessigem Gut

Info

Publication number: DE573416C
Application number: DEA61414D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1931-04-02
Filing date: 1931-04-02
Publication date: 1933-03-31

Description

Vorrichtung zur Durchführung eines Wärmeaustausches zwischen Gasen und festem bis flüssigem Gut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung eines Wärmeaustausches zwischen Gasen einerseits und festem bis flüssigem Gut andererseits, vorzugsweise zur Vorbehandlung von Zementrohgut mittels Ofenabgasen. Ais neu ist anzusehen, daß die Vorrichtung übereinanderliegende Walzen besitzt, welche in einer einem Ofen vorgeschalteten Kammer in zwei oder mehr Gruppen derart angeordnet sind, daß zwischen ihnen ein Kanal oder Schacht verbleibt, dem das feste bis flüssige Gut von oben her aufgegeben wird, um an seinem unteren Ende zur Aufgabe in den Ofen ausgetragen zu werden, während die Abgase des Ofens zwischen den Walzen der einen Gruppe hindurch in das aufgeschichtete Gut einströmen, um es zwischen den Walzen der anderen Gruppe hindurch zu verlassen.
Zweckmäßig werden die Walzen gfkühlt und können durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung in Umlauf versetzt werden.
Gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen für den eingangs erwähnten Zweck hat die Erfindung den Vorteil, daß keine Lager oder Gelenke in dem den heißen Gasen ausgesetzten Raum liegen; etwa sich an den Walzen bildende Anbackungen werden beim Umlauf der Walzen stets wieder abgelöst, und eine Überhitzung der Walzen, die im übrigen aus keramischem Baustoff hergestellt werden können, wird dadurch verhindert, daß durch das Innere der hohlen Walzen Luft oder ein anderes Kühlmittel geleitet. wird.
Die Walzen können derart in Umlauf gesetzt werden, daß sie auf das Gut eine fördernde Wirkung ausüben; die Umlaufsrichtung kann jedoch auch entgegengesetzt sein, so daß sie das Gut in seiner durch sein Eigengewicht bewirkten Bewegung aufhalten.
Endlich kann die Drehung der Walzen auch zeitweise stattfinden, oder es können die Walzen zu gleicher Zeit in verschiedenem _. Sinn gegeneinander umlaufen. Der' Umlauf der Walzen kann in der geschilderten Weise jederzeit verändert werden, je nachdem, wie die Betriebsverhältnisse dies erfordern.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, das in den zwischen den beiden Walzengruppen befindlichen Raum eingeführte Gut zuvor einer Formung in an sich bekannter Art zu unterziehen, damit seine Stückgröße ein Hindurchtreten zwischen den Walzen verhindert.
Je nach der Natur des Gutes kann es außerdem erforderlich werden, das in der erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelte Gut vor oder in dem Ofen, bevor es in dessen Brennzone gelangt, nochmals mit den Ofengasen zum Zweck eines Wärmeaustausches in Berührung zu bringen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch einen Zementofen.
Das in einer Formvorrichtung i nötigenfalls unter Beigabe von Wasser in bekannter Weise geformte Rohgut wird in dem aus langsam in der Pfeilrichtung umlaufenden Rohren 2 bestehenden, am Grunde von der, Austragwalze 3 abgeschlossenen Schacht aufgestapelt; durch die Walze 3 gelangt es sodann nach und nach in die Schurre 4, welche es in das Drehofenrohr 5 aufgibt. In diesem können weitere Einbauten bekannter Art zur. Vergrößerung der Berührungsfläche zwischen Gas und Gut oder zur Bildung einer den Gasen entgegengestellten Gutschicht angeordnet sein. Daran schließt sich das übliche Drehrohr an, in dem die Sinterung stattfindet.-Die von der Sinterzone kommenden Gase strömen, wie die Pfeile zeigen, zunächst durch die Einbauten der Trommel 5, dann werden sie durch die Schachtkammer 6 und den Abzug 7 geleitet, wobei sie in vorzugsweise waagerechter Richtung durch die aus den Rohren 2 gebildeten Wände und das dazwischen befindliche Rohgut hindurchströmen und hier ihre letzte Wärme sowie den etwa mitgerissenen Staub abgeben.
In an sich bekannter Weise können die Rohre 2 und die Austragtrommel 3 mittels Luft oder Wasser gekühlt werden. Statt die Rohre 2 dauernd zu drehen, können dieselben auch nur zeitweise ein wenig gedreht werden, um an ihnen festbackendes Gut abzulösen oder Verstopfungen der Schlitze zwischen den Rohren zu beseiti= gen; die Drehung kann auch gegebenenfalls entgegen der Pfeilrichtung erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Durchführung eines Wärmeaustausches zwischen Gasen einerseits und festem bis flüssigem Gut andererseits, vorzugsweise zur Vorbehandlung von Zementrohgut mittels Ofenabgasen, gekennzeichnet durch übereinanderliegende drehbare Walzen, welche in einer einem Ofen vorgeschalteten Kammer in zwei oder mehr Gruppen derart angeordnet sind, daß zwischen ihnen ein Kanal oder Schacht verbleibt, dem das feste bis flüssige Gut von oben her aufgegeben wird, um an seinem unteren Ende zur Aufgabe in den Ofen ausgetragen zu werden, während die Abgase des Ofens zwischen den Walzen der einen Gruppe hindurch in das aufgeschichtete Gut einströmen, um es zwischen den Walzen der anderen Gruppe hindurch zu verlassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen gekühlt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung in Umlauf versetzt werden.