DE573091C - Vorrichtung zum Verhueten des Kenterns von Schleppschiffen - Google Patents

Description

Es handelt sich bei der vorliegenden Erfindung· um eine Vorrichtung zur Verhütung des Kenterns von Schleppschiffen, bei der die Schlepptrosse an einen in der Mittschiffsebene S des Schleppschiffes drehbar angeordneten Arm angreift, desen Länge angenähert gleich der halben Schiffsbreite ist. Diesen an sich bekannten Vorrichtungen gegenüber bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß into folge der Krümmung des Armes und der gleitbaren Führung der Schlepptrosse auf dem Ann innerhalb eines gewissen Bereiches der möglichen Trossenlagen das Krängen bzw. Kentern des Schleppschiffes in erheblich größerem Umfange vermieden wird. Es bringt nämlich bei der vorliegenden Erfindung die Kraft in der Trosse dann kein Drehmoment um die Schwingungslängsachse des Fahrzeuges hervor, wenn der Winkel, den die Trossenkraft mit der Horizontalen bildet, größer ist als jener Winkel, der von der Horizontalen und der Geraden gebildet wird, die durch die Drehachse des Fahrzeuges und den Angriffspunkt der Trosse bei äußerster seitlicher Endlage des Schlittens geht. Da nun das selbsttätige Einstellen der Trossenrichtung innerhalb des genannten Bereiches in der Weise, daß die Trossenkraft durch die Längsdrehachse des Fahrzeuges geht, abhängig ist von der Krümmung des Bügels, besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß der Arm kreisbogenförtnig nach abwärts mit auf der Schwingungslängsachse des Schiffes liegendem Kreisrnittelpunkt gebogen ist und die Trosse auf einem auf dem Arm gleitenden Schlitten befestigt ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Hinteransicht eines mit der neuen Vorrichtung ausgestatteten Schiffskörpers,

Abb. 2 eine Draufsicht des Gegenstandes der Abb. 1.

Der mit 1 bezeichnete Schiffsrumpf trägt die Vorrichtung auf seinem Heckteil in der Mitschiffsebene angeordnet. Sie besteht im wesentlichen aus der Führungsschiene 2, dem als Drehachse wirkenden Pfosten 3 und dem gebogenen Arm 4. Der Arm 4 nimmt den auf ihm verschiebbaren Seilschlitten 5 auf, der eine zum Anschluß des Zugseiles 6 bestimmte öse 7 trägt.

Bei der Benutzung der Vorrichtung bewirkt das an dem SeHschlitten S angeschlossene Schleppseil 6 eine Verschiebung des Seil-Schlittens S derart, daß derselbe der Richtung der sich ändernden Seillage folgt. Es tritt somit eirie Verschiebung des Seilschlittens 5 in Richtung der Pfeile 8, 9 auf, durch die bewirkt wird, daß die durch das Seil 6 übertragene Zugkraft immer rechtwinklig zu dem kreisbogenförmig gestalteten Arm 4 angreift und somit durch die Schwingungslängsachse des Schleppers geht, auf der der Mittelpunkt des Kreises liegt, nach dem der Arm 4 gekrümmt ist. Bei einer Lagenveränderung des Zugseiles 6 aus der Ebene, in der der Arm 4 liegt, schwenkt der Arm in Richtung der Pfeile 10 oder 11. Die durch das Zugseil 6 übertragene Kraft teilt sich dann einerseits dem Pfosten 3 und andererseits der Führungsschiene 2 mit, wobei sie aber wegen der Schwenkbarkeit und Krümmung des Arms 4 immer nur durch die Schwingungslängsachse des Schiffes gehend wirkt. In allen praktisch vorkommenden Lagen der mit dem Schleppseil 6 verbundenen Schiffe können die Kräfte nur so auftreten, daß sie ein Kippen des Schleppers nicht bewirken. 8o-

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Verhüten des Kenterns von Schleppschiffen, bei der die Schlepptrosse an einem in der Mittschiffsehene des Schleppschiffes drehbar angeordneten Arm angreift, dessen Länge angenähert gleich der halben Schiffsbreite ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm kreisbogenförmig nach abwärts mit in der Schwingungslängsachse des Schiffes liegendem Kreismittelpunkt gebogen ist und die Trosse an einem auf dem Arm gleitenden Schlitten befestigt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen