DE572710C - Verfahren, um koernige Niederschlaege von Kieselsaeure aus Zink-, Kupfer- oder Vanadiumloesungen durch Erhitzen und Durchruehren in Gegenwart basischer Stoffe herzustellen - Google Patents

Verfahren, um koernige Niederschlaege von Kieselsaeure aus Zink-, Kupfer- oder Vanadiumloesungen durch Erhitzen und Durchruehren in Gegenwart basischer Stoffe herzustellen

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Description

  • Verfahren, um körnige Niederschläge von Kieselsäure aus Zink-, Kupfer-oder Vanadiumlösungen durch Erhitzen und Durchrühren in Gegenwart basischer Stoffe herzustellen Die Erfindung bezieht sich auf die nasse Behandlung von Zink-, Vanadium- oder Kttp= fererzen, ' die erhebliche Mengen von säurelöslicher Kieselsäure enthalten. Der Ausdruck Erze soll- nachstehend im weitesten Sinne gebraucht. werden und auch Stoffe wie oxydierte Erze; geröstete' Erze,' geröstete Konzentrate, Rückstände, Schlämme, Schlakken und andere metallhaltige Stoffe umfassen.
  • Bei der üblichen hüttenmännischen Behandlung von Zinkerzen auf nassem Wege, bei der sie mit Säure ausgelaugt werden, um eine Lösung herzustellen, aus der-das Metall nachher elektrolytisch gefällt wird, enthält die Lösung gewöhnlich Kieselsäure, in manchen Fällen neben Eisen als Ferriverbindung und Tonerde. Die Fällung dieser Verunreinigungen aus der Lösung erfolgt, indem man die Lösung mit basischen Stoffen, wie Zinkoxyd, Zinkschlamm, Kalk, fein gemahlenem Kalkstein o. dgl., neutralisiert..- Die- so gebildeten Niederschläge sind voluminös und gelatinös. und aus diesem Grunde schlecht zu behandeln, besonders wenn die erwähnten Verunreinigungen in der Lösung in verhältnismäßig hohen Konzentrationen vorhanden sind, beispielsweise 3 bis 35 g Kieselsäure im Liter.
  • Diese Niederschläge reißen große Mengen der metallhaltigen Lösung mit und lassen sich aus der Lösung durch Absitzen oder-Filtrieren oder beide Operationen schwer beseitigen.- Tatsächlich führt -bei hohen Kieselsäurekonzentr ationen- der Lösung das übliche Ausfällungsverfahren leicht zu einer Masse eines gelatinösen Niederschlages, in welchem im wesentlichen die gesamte wertvolle Lösung mitgerissen ist und aus dem man die metallhaltige Lösung bisher nicht hat wiedergewinnen können.
  • Auch in solchen Fällen, bei denen die Filtration oder das Absitzen des Niederschlages ausführbar ist, reißt der Niederschlag gewöhnlich erhebliche Mengen der wertvollen. Metalle mit, teils als Restlösung und teils in Form von unlöslichen Stoffen, die durch die benutzten basischen Stoffe gefällt werden oder darin enthalten sind. Die bisher üblichen Methoden zur Wiedergewinnung solcher wertvollen Metallrückstände aus dem Kieselsäureniederschlag, beispielsweise eine wiederholte Anschlämmung und Filtration, haben sich zur Behandlung von Niederschlägen aus Lösungen mit-hohem Kieselsäuregehalt-nicht als genügend erwiesen. _ - Das Endergebnis war, daß viele Erze mit einem erheblichen Gehalt an säurelöslicher Kieselsäure nach den bisher bekannten Arbeitsweisen nicht behandelt werden konnten.
  • Bei Kupfererzen enthält die beim Auslaugen der Erze mit Schwefelsäure erhaltene Kupfersulfatlösung gewöhnlich Kieselsäure, daneben auch Eisen, Tonerde und andere Verunreinigungen, die aus den Erzen herausgelöst werden. Dadurch, daß die Lösung in dem Verfahren im Kreislauf angewendet wird, reichern sich die Verunreinigungen bis zu einer solchen Konzentration darin an, daß von Zeit zu Zeit ein Teil der Lösung aus dem Kreislauf herausgezogen und der herausgezogene Teil mit metallischem Eisen behandelt werden muß, um das darin enthaltene Kupfer zu fällen und wiederzugewinnen, während man die dann verbleibende Lösung als wertlos fortlaufen läßt.
  • Ein solches Verfahren bringt infolge der Anwendung von Eisen und des Verlustes von Schwefelsäure in der fortgelaufenen Lösung einen ausgesprochenen wirtschaftlichen Nachteil mit sich und außerdem die Notwendigkeit, das Zementkupfer einer weiteren Behandlung zu unterziehen, um seinen Kupfergehalt in marktfähige Barrenform zu bringen.
  • Wenn die behandelten Kupfererze säurelösliche Kieselsäure enthalten und die zur Behandlung benutzten Lösungen im Kreislauf verwendet werden, so besteht die Gefahr, daß die Kieselsäure eine solche Konzentration in der umlaufenden Lösung erreicht, daß sie in der Lösung gelatiniert, sei es beim Auslaugen oder bei anderen Verfahrensstufen. Eine solche Gelatinierung verursacht bei der Ausführung des Verfahrens ähnliche Schwierigkeiten, wie sie vorstehend in Verbindung mit Zinkerzen erwähnt worden sind. Wenn die zu behandelnden Kupferlösungen erhebliche Mengen vön säurelöslichem Eisen enthalten, so reichert sich dieses in der umlaufenden Lösung bis zu einer solchen Konzentration an, daß die Ferriverbindungen zu Ferroverbindungen reduziert werden müssen, indem man sie vor der Elektrolyse der Lösung mit Reduktionsmitteln, wie Schwefeldioxyd oder metallischem Kupfer, behandelt. Da der Eisengehalt dauernd zunimmt, so nehmen auch die Kosten der Reduktion der Ferriverbindungen in jedem Kreislauf zu, so daß wirtschaftliche Rücksichten schließlich das Herausziehen eines Teils der Lösung aus dem Kreislauf erfordern. Dieser Lösungsteil wird nach Wiedergewinnung seines Kupfergehalts als wertlos beseitigt.
  • Die Erfindung liefert ein wirtschaftliches Mittel, um die wertvolle Metallösung im wesentlichen vollständig von dem @ voluminösen, gelatinösen und schwer filtrierbaren Niederschlag von Kieselsäure, daneben natürlich auch von Eisen, Tonerde u. dgl., zu trennen, der sich bildet, wenn man diese Verunreinigungen enthaltende metallhaltige Lösungen mit einem basischen Stoff neutralisiert.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die voluminösen, gelatinösen und schwer filtrierbaren Niederschläge von Kieselsäure in körnige, leicht filtrierbare Form übergeführt werden, indem, man den gelatinösen Niederschlag unter Umrühren und in Gegenwart eines geringen überschusses eines basischen Stoffes, aber ohne sonstige auf die Kieselsäure einen Einfluß ausübende Zusätze auf eine Temperatur von 4o bis 65° C erhitzt und dann den Niederschlag von dem entstandenen Schlamm abfiltriert oder anderweit trennt.
  • Ein ähnliches Verfahren, das' aber Temperaturen von go bis ioo° C vorsieht, wurde bereits mit Bezug auf Zinksalzlösungen vorgeschlagen.
  • Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die richtigen Temperaturgrenzen für eine zweckmäßige Erzielung des körnigen Niederschlags festgestellt sind, indem der Erfinder zu der Erkenntnis gekommen ist, daß eine gute Bildung dieses Niederschlags unterhalb 4o° C nicht möglich ist, daß aber durch Einhaltung einer Temperatur von über 65° C weder in der Schnelligkeit der Bildung des Niederschlags noch in dessen Beschaffenheit irgendeine Verbesserung erzielt wird.
  • Die Fällung der Kieselsäure kann an sich bereits unterhalb 400 C erreicht werden. Der Niederschlag hat dann aber keine körnige Beschaffenheit. Erst für die Körnung des Niederschlags kommt es darauf an, bei Temperaturen von 40 bis 65° C zu arbeiten.
  • Grundlage und Wesen der Erfindung ist, daß i. eine Temperatur von 4o° C nicht unterschritten werden darf, 2. eine gute Bildung eines körnigen Niederschlags eintritt, ohne daß die Temperatur über 65° C gesteigert wird, während höhere Temperaturen keine besseren Ergebnisse hervorbringen, 3. daß infolgedessen eine Steigerung der Temperatur auf go bis ioo° C eine Wärmeverschwendung darstellt, so daß 4. die Fällung von Kieselsäure zwar bei jeder beliebigen Temperatur erfolgen kann, aber ein körniger Niederschlag nur innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs in ökonomischer Weise erhalten werden kann.
  • Wenn man also niedrigere Temperaturen als die angegebene anwendet, so bleibt die Umwandlung des Niederschlags aus der gelatinösen in die körnige, leicht filtrierbare Form unvollständig, und zwar in solchem Maße, daß die Filtergeschwindigkeit und die Gründlichkeit des Waschens nicht erheblich verbessert werden.
  • Wenn aber Temperaturen oberhalb 65° C angewendet werden, so tritt ein wirtschaftlicher Verlust infolge der höheren Kosten der Erhitzung der Lösung ein, ohne daß durch Anwendung solcher höheren Temperaturen ein im Verhältnis dazu stehender Vorteil bezüglich der Höhe des zur Erzielung der Umwandlang erforderlichen Überschusses an basischen Stoffen oder beim Filtrieren und Waschen des Niederschlags erhalten wird.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren glaubte man,, der aus Zinkerzlaugen kolloidal ausgeschiedenen Kieselsäure nur dadurch Herr werden zu können, daß man pulverförmige Stoffe, wie Schwerspat, Gips, unter Erwärmung auf etwa 70° C einrührte und allmählich zu reiner, gefällter, getrockneter und gepulverter Kieselsäure als Zusatzmittel überging, um einen leicht filtrierbaren und aaswaschbaren Niederschlag zu erhalten.
  • Demgegenüber wird gemäß der Erfindung der Kieselsäureniederschlag ohne jeden besonderen Zusatz und die damit verknüpften Betriebserschwernisse körnig gemacht.
  • Für kieselsäurereiche Zink-, Kupfer- und Vanadiumerze empfiehlt es sich ferner nicht, die Laugung in an sich bekannter Weise besonders heiß durchzuführen und auf diese Art für die Fällungsstufe für die Kieselsäure eine genügend naturheiße Lösung zu gewinnen; denn durch eine besonders heiße Laugung wird die Gelatinierung der Kieselsäure sehr stark beschleunigt, so daß vorzeitige Gelatinierung eintreten und die Trennung des unlöslichen Rückstandes von der Lösung hindern kann. Als Folge ergibt sich, daß alles in diesem Rückstand enthaltene Wertmetall verlorengehen wird. Deshalb ist für einen Lauge- arid Fällbetrieb, der das besondere Fällverfahren gemäß der Erfindung benutzt, selbstverständliche Voraussetzung, daß die Laugung auch unter Berücksichtigung der Naturwärme des gebrauchten, als Lösemittel dienenden Elektrolyten und unter Berücksichtigung der Lösewärme nicht so heiß durchgeführt wird, daß die zur Kieselsäurefällung gelangende Lauge mit einer Tempe,-ratur anfällt, die in dem gemäß der Erfindung durch künstliche Erwärmung während der Fällstufe zu erzeugenden Temperaturbereich liegt.
  • Eisenverbindungen koagulieren weit leichter als Kieselsäure. Für Kupfererzlaugen, die nur Eisen enthalten, besteht daher das durch die Erfindung gelöste Problem überhaupt nicht; wenn aber die Laugen Kieselsäure in Lösung enthalten, dann greifen dieselben Bedingungen Platz, wie sie für Zinkerze festgestellt wurden, und die Erfindung ermöglicht es, solche Lösungen in wirtschaftlicher Weise wirksam zu reinigen.
  • Zur Ausführung der Erfindung ist die Anwesenheit eines gewissen Überschusses an basischen Stoffen erforderlich, um den Niederschlag mit Erfolg in körnige Form überzuführen, was anscheinend von der Basizität abhängt. Wenn man beispielsweise bei den angegebenen Temperaturen Zinkoxyd zu einer Zinksulfatlösung zusetzt; so wird genug davon gelöst, um die erforderliche Basizität hervorzurufen. Wenn andere basische Stoffe; wie Kalk o. dgl., benutzt werden, so bilden diese basische Zinkverbindungen, die in ähnlicher Weise wie das obenerwähnte Zinkoxyd wirken.
  • Ein gründliches Durchrühren des gelatinösen Niederschlags während der Überführung in den körnigen Zustand ist wichtig, um eine vollständige Berührung der gelatinösen Teilchen mit der basischen Lösung zu bewirken und auch um den geringen Überschuß an in der Lösung suspendierten basischen Stoffen aufrechtzuerhalten.
  • Das nachstehende Beispiel zeigt die Anwendung der Erfindung auf die elektrolytische Gewinnung von Zink aus Zinkerzen, die erhebliche Mengen von säurelöslicher Kieselsäure enthalten.
  • Die Auslaugung des Erzes erfolgt mit verbrauchten Elektrolyten aus den Elektrolysierzellen, dem Schwefelsäure zur Wiederherstellung der Konzentration zugesetzt werden kann.
  • Die Auslaugung erfolgt vorzugsweise in einem Gefäß, in dem der Schlamm mittels mechanisch angetriebener Rührwerke durchgerührt wird, im Gegensatz zur Verwendung von Gefäßen der sogenannten Pachucabauart. Die Verwendung von Luft wird vermieden, um in der Lösung die im späteren Verfahren erforderliche Wärme aufrechtzuerhalten.
  • Am Schluß der Auslaugung soll die Azidität der Lösung vorzugsweise 2 bis 5 g freier Säure im Liter, als Schwefelsäure berechnet, betragen.
  • Der Sand wird durch Absitzen von dem von der Auslaugung herkommenden Schlamm getrennt.
  • Zum Absitzen des Schlammes werden ununterbrochen betriebene Vorrichtungen benutzt, wenn es die Konzentration der Kieselsäure in der Lösung gestattet. Wein indessen die Konzentration der Kieselsäure mehr als 5 g im Liter beträgt, so benutzt man vorzugsweise Absetzvorrichtungen, die absatzweise betrieben werden, um die Schwierigkeiten zu vermeiden, die entstehen, wenn die Kieselsäure in der Lösung gelatiniert. In diesem Falle ist die Verwendung absatzweise arbeitender Vorrichtungen unter dem Gesichtspunkt vorteilhaft, daß man dann die gesamte Lösung und den gesamten abgesetzten Schlamm bei jedem Kreislauf aus. dem Absetzgefäß abziehen kann. Bei ununterbrochen betriebenen Vorrichtungen bilden sich gewisse tote Zonen, in denen die Lösung in dem Gefäß unzulässig lange Zeit ungestört bleibt. Auch bildet sich stets am Boden des Gefäßes eine Schicht von verdicktem Schlamm. Diese beiden Bedingungen befördern eine Geläfinierung der Kieselsäure, besonders 'wenn Lösungen von hohem Kieselsäuregehalt behandelt werden.
  • Sodann erfolgt die Filtratiön und Waschung des verdickten Schlammes. Das Filtrat wird weitergeleitet und mit der- Über= lauflösung vom Absitzbehälter vereinigt, und der Filterkuchen wird entfernt.
  • In manchen Fällen', in denen der Schlammrückstand keine wertvollen Metalfe -enthält oder nur eine geringe Menge äusmächt-öder in denen beides- zutrifft, kann es möglich sein; die Gesamtmenge des Schlammes unmittelbar nach dem Fällungsbehälter zu leiten.' - ' In letzterem findet die -Fällung der Kieselsäure, des Eisens, der Tonerde und -anderer Verunreinigungen aus der Lösung und die neue Behandlung zur Überführung des gelatinösen Niederschlags in eine -körnige, leicht filtrierbare Form statt. Die Lösung wird vorzugsweise mittels Dampfes auf eine Temperatur von q.o bis 65° C erhitzt. Wenn es die Konzentration der gelösten Kieselsäure gestattet, kann die Erhitzung mittels Dampfschlangen erfolgen, die in die Lösung eingetaucht sind. Bei Lösuhgen mit- höhem-Kieselsäuregehalt ist es indessen vorzuziehen,-Frischdampf unmittelbar in die-.Lösung einzublasen, weil bei Benutzung von Dampfschlangen in diesem Falle die Kieselsäure an den Schlangen gelatiniert und das Maß der Wärmeübertragung von den Schlangen auf die Lösung erheblich vermindert.
  • In dieser Stufe des Verfahrens wird zwecks Neutralisierung ein- basischer Stoff zugesetzt, beispielsweise bei Zinksulfatlösungen Zinkoxyd, Zinkschlamm, oxydiertes Zinkerz, Kalk, Kalkstein o. dgl. Es wird ein kleiner @;berschuß an Base über die Menge hinaus hinzugesetzt, die erforderlich' ist"um- alle freie Säure zu neutralisieren und die Lösung gegen Methylorgane als Indikatör neutral zu machen. Die ° Lösung wird durchgeführt, bis der Übergang des gelatinösen Niedersehlags in körnige Form beendet ist. Dieser Punkt läßt sich ausreichend bestimmen; indem man eine Probe des Schlammes durch Filtrierpapier filtriert, durch das die Lösung schnell hindurchgeht, wenn die Überführung des Niederschlags in körnige Form vollständig'ist.
  • Wenn in der Lösung Phosphor anwesend ist, so kann er in dieser Stufe des Verfahrens zusammen mit den anderen Verunreinigungen nach einem besonderen Verfahren der Erfinderin entfernt werden, indem man ihn mit Hilfe einer Ferriverbindung als Ferriphosphat ausfällt. - - -Die Fällung der Kieselsäure, usw. erfolgt am. besten in einem Gefäß, in dem der Schlamm mit Hilfe mechanisch angetriebener Rührwerke diir`chgerüh-ti'iwird;= in! Gegensatz zu Gefäßen _ der Pachucäbäuart, uni die beim Durchrühren mit Luft eintretende Abkühlung zu vermeiden. Außerdem ergibt mechanisches Durchrühren einen Niederschlag, der für die Filtration geeigneter ist als - derjenige, der beim Durchrühren mit Luft entsteht.
  • Die Zeit der Behandlung beträgt. gewöhnlich etwa -r Stunde. Aus Sicherheitsgründen ist es aber zu erripfehlen, - die. Behandlung im ganzen z112 Stunden fortzusetzen:-- Es ist'zü erwähnen, daß es bei Verarbei= tung von Zinksulfatlösungen mit zo bis 2ö g gelöster Kieselsäure im. Liter empfehlenswert ist,- die Zinkkonzentration der - Lösung auf höchstens 95 g im Liter zu beschränken, um die Möglichkeit :einer vorzeitigen Gelatinierung der Kieselsäure in der Lösung-während des Absitzens zu vermeiden. - Wenn die Kieselsäurekonzentration mehr als 2o g im Liter beträgt und sich 30 g im Liter nähert, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Zinkkonzentration auf etwa 85 bis go g Zink im Liter zu beschränken. Indessen ist es in der Praxis nicht üblich, Kieselsäurekonzentrationen von mehr als 2ö g im Liter zu'verwenden, so daß es leicht möglich ist, die Zinkkonzentration auf-9o bis 95 g im Liter@zu halten. Der Niederschlag wird mit Säure gewaschen.
  • "- Ferner sei kurz die Anwendung der Erfindung auf Kupfererze- erläutert. Da bei Kupfererzen` die vollständige Entfernung von Verunreinigungen nicht so wesentlich ist wie bei Zinkerzen, kann ein Teil der Auslaugungslösung unmittelbar zu den elektrolytischen Zellen geleitet v@erden. .
  • 'Der Rest-der Aüslaugungslösung geht zur Fällungsstüfe, und der Niederschlag wird mit Säure gewaschen.
  • Kieselsäure, Ferrihydroxyd und andere Verunreinigungen -werden hierdurch entfernt, und es wird eine Anreicherung des Eisens als Ferriverbindung in der umlaufenden Lösung verhindert. Die Filtrate gelangen zu - den Elektrolysierzellen. -Bei der Behandlung von Kupfererien ist im allgemeinen die Kieselsäure nicht von solcher aüsgespröchenen Wichtigkeit wie bei Zinksilikaferzen.- Man kann so -die übliche Konzentration von. 6o g Kupfer im Liter unbedenklich durchführen, - wenn Kupfersulfatlösungen-behandelt werden.
  • In manchen'- Betrieben ist es üblich; die schwachsaure Aüsläugüngslösung bei - der Aüsläugung zwecks Faltung von Kieselsäure, Eisen u: 7dgl. zu neutralisieren, ohne zuerst die Aüslaug-ungsrückstände von der Lösung zu trennen. In diesem Falle-wird der gelatinÖse Niederschlag finit denn Auslaugungsrückstandvereinigt Wenn man-nun wie gewöhnlich den Rückstand von der ersten oder neutrafen Auslaugung nochmals mit verhältnismäßig hohem Säuregrad auslaugen will, um aus dem Auslaugungsrückstand die darin enthaltenen wertvollen Metalle zu extrahieren, so macht die Gegenwart von gelatinöser Kieselsäure usw. in dem Endrückstand die Trennung der Lösung von solchen Rückständen durch Filtration unmöglich. Die Erfindung kann auf solche Fälle angewendet werden, um die Kieselsäure in den mit Säure ausgelaugten Endrückstand in geeignete Form zu bringen und den Rückstand leicht filtrierbar und leicht mit Säure oder Wasser waschbar zu machen.

Claims (1)

  1. pATRNTANSPRUCIi: Verfahren, um körnige Niederschläge von Kieselsäure aus kieselsäurereichen Zink-, Kupfer- oder Vanadiumlösungen durch Erhitzen der zur Fällung gelangenden Lösungen und Durchrühren in Gegenwart basischer Stoffe ohne sonstige auf die Kieselsäure einen Einfluß ausübende Zusätze herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnung des Niederschlags durch Erhitzen und Durchrühren bei einer Temperatur von q.o bis 65° C erfolgt.
DER68660D 1926-09-09 1926-09-09 Verfahren, um koernige Niederschlaege von Kieselsaeure aus Zink-, Kupfer- oder Vanadiumloesungen durch Erhitzen und Durchruehren in Gegenwart basischer Stoffe herzustellen Expired DE572710C (de)

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