DE572192C

DE572192C - Selbstsaugender Vergaser mit Luftdrossel und Schwimmerkammerregelung

Info

Publication number: DE572192C
Application number: DEB145623D
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1929-09-12
Filing date: 1929-09-12
Publication date: 1933-03-11

Description

Selbstsaugender Vergaser mit Luftdrossel und Schwimmerkammerregelung Das Patent 514 375 betrifft eine Besonderheit an einem. selbstsaugenden Vergaser mit Luftdrossel und Schwimmerkammerregelung, bei dem der Luftraum der Schwimmerkammer mit einer Luftdüse verbunden ist, während der Brennstoffraum der Schwimmerkammer an eine andere Luftdüse angeschlossen ist, in der ein höherer dynamischer Unterdruck erzeugt wird als in der ersten Luftdüse. Um zu verhindern, daß bei geschlossener Luftdrossel ein zu großer statischer Unterdruck im Mischraum entsteht, wird bei diesem Vergaser hinter dem Mischraum eine Drossel eingebaut die bei geschlossener Luftdrossel den Mischraum nur so weit abschließt, daß der im Mischraum entstehende Unterdruck nur etwa denjenigen Wert erreicht, der nötig ist, um den Brennstoffspiegel in der Schwimmerkammer auf der erforderlichen Höhe zu halten, d. h. um noch mit Sicherheit den Brennstoff vom tiefliegenden Hauptb:eh.älter in die höher- liegende Schwimmerkammer fördern zu können. Da nun die beiden Drosseln zwangsläufig miteinander bewegt werden und also miteinander öffnen und schließen, so wächst beim Öffnen der Drosseln der Unterdruck im Mischraum, weil der hohe statische Unterdruck hinter der zweiten Drossel plötzlich viel stärker auf den Mischraum wirken kann und durch die Öffnung an der Luftdrossel noch nicht genügend Frischluft nachströmen kann. Um diese unerwünschte Steigerung des Unterdrucks im Mischraum zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die beiden Drosseln so miteinander gekuppelt, daß die Luftdrossel mindestens anfänglich entsprechend schneller öffnet als die Gemischdrossel hinter den Luftdüsen. Auf diese Weise wird Brennstoff gespart und außerdem das Ansauggeräusch vermindert.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Das Mischrohr a hat eine Hauptluftdüse b, in der ;eine Hilfsluftdüse C sitzt. Die engste Stelle der Düse b ist durch einen Kanal d mit dem Luftraum einer Schwimmerkammere. verbunden. Vom Brennstoffraum der Schwimmerkammer führt eine Leitung f zum Hals der Düse c. In der Leitung f ist eine Düse g zur Bemessung des Brennstoffdurchganges. Die Luftdrossel fi hat einen Hebel i, der durch eine Stange k mit einem Hebel m einer Gemischdrosseln hinter den Luftdüsen verbunden ist. ,o ist eine kalibrierte Öffnung im Mischrohr a zum Regeln des Unterdruckes bei geschlossener Drosseln.
Die Hebeli und na sind so auf ihren Achsen befestigt, daß die Stange k mit dem Hebel! einen spitzen Winkel a und mit dem Hebel meinen stumpfen Winkel ß bildet, wenn beide Drosselklappen geschlossen sind. Beim Öffnen der Drosselklappe k um einen WinkelY öffnet deshalb die Drosselklappen nur um einen wesentlich kleineren Wiesel b. Zweckmäßig werden die Hebel i und m so gegen die Ebenen der zugehörigen Drosselklappen h und n versetzt, daß beide Drosselklappen gleichzeitig ihre" Schließstellung verlassen und trotzdem gleichzeitig in ihre Endstellung für volle Öffnung kommen (vgl. die gestrichelten Linien der Abbildung).
Die unterschiedliche Bewegurig der beiden Drosselklappen kann auch auf andere Weise erreicht werden. Die Luftdrossel kann größer gewählt werden als die mit ihr gekuppelte Gemischdrossel, damit auch bei gleicher oder "annähernd gleicher Neigung der beiden Drosselklappen während des Öffnungshubes von der Luftdrossel ein größerer Querschnittfreigegeben wird als von der Gemischdrossel. Oder die beiden Drosselklappen können durch ein elastisches Glied miteinander verbunden werden, derart, daß die angetriebene Drosselklappe erst nach einem bestimmten öffnungshub der treibenden Drosselklappe öffnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstsaugender Vergaser mit Luftdrossel und Schwimmerkammerregelung nach Patent 514375, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdrossel (h) mindestens anfänglich einen größeren. Querschnitt öffnet als die Gemischdrossel (n) hinter den Luftdüsen.
2. Selbstsaugender Vergaser nach An-. Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine Stange (k) verbundenen Hebel (i und m) an den Drosselklappen (k und n) so gegeneinander versetzt sind, daß in derjenigen Stellung, in der die Drosselklappen geschlossen sind, der Hebel (i) der Luftdrossel (k) mit der Verbindungsstange (k) einen kleineren Winkel bildet als der Hebel (m) der Gemischdrosselklappe (n).
3. Selbstsaugender Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdrossel größer ist als die mit ihr gekuppelte Gemischdrossel, damit auch bei gleicher oder annähernd gleicher Neigung der beiden Drosselklappen während des Öffnungshubes von der Luftdrossel ein größerer Querschnitt freigegeben wird als von der Gemischdrossel.
4. Selbstsaugender Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Nacheilen der einen Drosselklappe durch Zwischenschalten eines elastischen Gliedes erreicht wird.
5. Selbstsaugender Vergaser nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebshebel (i, m) so gegen die Ebenen der zugehörigen Drosselklappen (h, n) versetzt sind, daß beide Drosselklappen gleichzeitig ihre Abschlußstellung verlassen und trotzdem gleichzeitig in ihre Stellung für volle Öffnung kommen.