DE570837C - Vorrichtung zur Herstellung gestreckter Kunstfaeden - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung gestreckter KunstfaedenInfo
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- DE570837C DE570837C DEI38599D DEI0038599D DE570837C DE 570837 C DE570837 C DE 570837C DE I38599 D DEI38599 D DE I38599D DE I0038599 D DEI0038599 D DE I0038599D DE 570837 C DE570837 C DE 570837C
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- stretching
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/12—Stretch-spinning methods
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. FEBRUAR 1933
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M570837 KLASSE 29a GRUPPE
J. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Vorrichtung zur Herstellung gestreckter Kunstfäden
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1929 ab
Um Fäden mit besonders guten Eigenschaften aus beliebigen spinnbaren Lösungen,
beispielsweise Viskose, zu erhalten, werden dieselben in gequollenem Zustand verstreckt.
Hierzu verfährt man gewöhnlich in der Weise, daß man den frischen Kunstfaden zwischen einem System von Fadenhaltern
oder Glasstäben hindurchzieht. Dieses System ist an gewünschter Stelle zwischen Düse und
to Aufnahmevorrichtung angeordnet und entweder fest mit der Spinnvorrichtung verbunden
oder starr mit dem Fadenführer vereinigt, so daß es mit diesem mitschwingt. Der für
die Verstreckung des Fadens erforderliche Widerstand wird bei diesen bekannten Vorrichtungen
dadurch hervorgerufen, daß der Faden unter wiederholter Knickung zwischen den Glasstäben hindurchgeführt wird. Der
Widerstand ist hierbei um so größer, je
ao spitzer der Winkel ist, den der Faden an den einzelnen Auflagestellen bildet. Gerade diese
Knickungen sind aber für die Qualität des Fadens, insbesondere dessen Festigkeit und
Anfärbbarkeit recht nachteilig. Schongeringfügige Änderungen in der Dicke oder in der
Stellung der Glasstäbe, die im praktischen Betrieb leicht vorkommen können, ergeben
Änderungen der Festigkeit und Färbbarkeit des Fadens. Die Voraussetzung für die Erreichung
eines Fadens von gleichmäßigem Titer und gleichmäßig guter Anfärbbarkeit, nämlich eine hohe Gleichförmigkeit des
Spinnvorganges, läßt sich also mit Hilfe der bekannten Vorrichtungen nicht erzielen.
Es wurde nun gefunden, daß man das Streckspinnverfahren in sehr vorteilhafter
Weise dadurch verbessern kann, daß man den zu streckenden nassen oder gequollenen
Faden über eine zwischen Düse und Fadenführer angeordnete ebene oder gekrümmte Platte ohne Knickung laufen läßt. Die Adhäsionskraft
bewirkt ein Haften des Fadens an dieser Platte ohne Verwendung zusätzlicher Anpreßmittel. Die streckende Kraft, mit der
der Faden von dieser Fläche abgezogen wird, ist abhängig von ihrer Länge. Je länger die
Fläche, desto mehr Kraft muß zum Abzug aufgewendet werden und desto stärker ist auch die Verstreckung. Die Oberfläche kann
nach Bedarf glatt oder geformt sein; sie kann beliebig gekrümmt und nach der Abzugsseite
beliebig begrenzt sein. Beispielsweise kann die Begrenzung der Platte nach der Seite des Fadenführers kreisbogenförmig
sein, so daß die auf der Platte durch Adhäsion festgehaltene Fadenlänge bei allen Stellungen
des Fadenführers konstant bleibt.
Der Faden wird über die ganze Länge, mit der er an einer solchen Platte adhäsiert, kontinuierlich
verstreckt. Hierin liegt der wesentliche Vorzug der neuen Vorrichtung gegenüber der bekannten diskontinuierlichen
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Walter Wolff in Ludwigshafen a. Rh. und Dr. Hermann Mark in Mannheim.
Verstreckung zwischen Glasstäben, denn die neue Streckplatte ergibt ein stets gleichmäßiges
Erzeugnis. Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, die Streckung jederzeit um einen bestimmten
gleichmäßigen Betrag auch bei Wiederholung der langen Dauer des Arbeitsganges vorzunehmen, da sie nur von der
Länge der Platte abhängig ist, deren Lage und Stellung jederzeit leicht eingestellt werden
kann. Weitere Vorteile einer solchen Vorrichtung bestehen darin, daß diese sehr
einfach herzustellen und leicht in die gebräuchlichen Spinnmaschinen einzubauen ist.
Besonders einfach gestaltet sich jedoch die Bedienung. Der Faden wird beim Anspinnen
in üblicher Weise auf die Spule gebracht. Er legt sich hierbei von selbst an die Streckplatte
an, und der Streckprozeß setzt sofort ein.
Man kann mit Hilfe dieser Vorrichtung ao auch fertige Fäden veredeln dadurch, daß
man diese nachträglich quellen läßt und, mit der Quellflüssigkeit oder einer anderen Flüssigkeit
benetzt, in der oben geschilderten Weise über eine Streckplatte zieht.
as Der aus der Spinndüse^ (Fig. 1) in das Fällbad austretende Viskosefaden wird auf seinem Weg zur Spule C über die Glasplatte B mit abgerundeten Kanten von den Ausmaßen 13 X 18 cm geleitet. Der Faden adhäriert an der Platte und wird beim Abzug gestreckt. Dabei schwingt er, während er vor der Spule von dem Fadenführer D hin und her bewegt wird, auf der durch die gestrichelten Linien begrenzten Fläche. Es kann auch noch ein Fadenhalter E fest angebracht sein, so daß die Schwingung des Fadens erst beginnt, nachdem er die Platte B verlassen hat. Eine noch größere Gleichmäßigkeit wird erzielt, wenn man die Spule C hin und her bewegt und den Faden stets in der gleichen Richtung laufen läßt. In diesem Fall bleibt dessen Gesamtlänge und seine Richtung und Länge auf dem gesamten Wege einschließlich der Platte B immer die gleiche.
as Der aus der Spinndüse^ (Fig. 1) in das Fällbad austretende Viskosefaden wird auf seinem Weg zur Spule C über die Glasplatte B mit abgerundeten Kanten von den Ausmaßen 13 X 18 cm geleitet. Der Faden adhäriert an der Platte und wird beim Abzug gestreckt. Dabei schwingt er, während er vor der Spule von dem Fadenführer D hin und her bewegt wird, auf der durch die gestrichelten Linien begrenzten Fläche. Es kann auch noch ein Fadenhalter E fest angebracht sein, so daß die Schwingung des Fadens erst beginnt, nachdem er die Platte B verlassen hat. Eine noch größere Gleichmäßigkeit wird erzielt, wenn man die Spule C hin und her bewegt und den Faden stets in der gleichen Richtung laufen läßt. In diesem Fall bleibt dessen Gesamtlänge und seine Richtung und Länge auf dem gesamten Wege einschließlich der Platte B immer die gleiche.
Der aus der Spinndüse A (Fig. α) in das Fällbad austretende Viskosefaden wird auf
seinem Weg zur Spule C über die Glasplatte B mit abgerundeten Kanten von den Ausmaßen
io X 15 cm geführt. Die Plattenseite, die
dem Fadenführer D zugekehrt ist, ist kreisbogenförmig begrenzt. Der Bogenradius ist
so gewählt, daß der Fadenweg auf der Streckplatte bei allen Stellungen des Fadenführers
gleiche Länge hat.
Der aus der Spinndüse A (Fig. 3) in das Fällbad austretende Viskosefaden wird auf
seinem Weg zur Spule C über die Glasplatte B geführt, deren Oberfläche geriffelt
oder sonstwie gemustert ist. Die Riffelung oder Musterung kann senkrecht zur Fadenrichtung
oder in einem beliebigen änderen Winkel zu ihr erfolgen.
Der aus der Spinndüse A (Fig. 4) in das Fällbad austretende Viskosefaden wird auf
seinem Weg zur Spule C über die Streckplatte B geführt, die aus Aluminiumblech,
das mit einem Schutzlack versehen ist, besteht. Die Platte ist 10 cm breit, 20 cm lang
und in der Mitte rechtwinklig mit etwa 4 cm Radius umgebogen.
Claims (1)
- Patentanspruch ·.Vorrichtung zur Herstellung gestreckter Kunstfäden, bestehend aus einer zwischen Düse und Fadenführer angeordneten ebenen oder gekrümmten Platte beliebiger Form von solcher Länge, daß der nasse oder gequollene daran entlang gleitende Faden an der Platte über eine erhebliche Strecke ohne Knickung adhäriert.Hierzu i Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI38599D DE570837C (de) | 1929-07-05 | 1929-07-05 | Vorrichtung zur Herstellung gestreckter Kunstfaeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI38599D DE570837C (de) | 1929-07-05 | 1929-07-05 | Vorrichtung zur Herstellung gestreckter Kunstfaeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE570837C true DE570837C (de) | 1933-02-22 |
Family
ID=7189823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI38599D Expired DE570837C (de) | 1929-07-05 | 1929-07-05 | Vorrichtung zur Herstellung gestreckter Kunstfaeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE570837C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742816C (de) * | 1940-05-25 | 1943-12-11 | Kurmaerkische Zellwolle | Vorrichtung zur Herstellung hochfester Kunstfaeden |
-
1929
- 1929-07-05 DE DEI38599D patent/DE570837C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742816C (de) * | 1940-05-25 | 1943-12-11 | Kurmaerkische Zellwolle | Vorrichtung zur Herstellung hochfester Kunstfaeden |
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