DE570447C - Mustervorrichtung mit Musterkette fuer die Steuerung von Strickmaschinen - Google Patents

Mustervorrichtung mit Musterkette fuer die Steuerung von Strickmaschinen

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DE570447C DE1930R0026530 DER0026530D DE570447C DE 570447 C DE570447 C DE 570447C DE 1930R0026530 DE1930R0026530 DE 1930R0026530 DE R0026530 D DER0026530 D DE R0026530D DE 570447 C DE570447 C DE 570447C
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    • D04B15/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
    • D04B15/66Devices for determining or controlling patterns ; Programme-control arrangements
    • D04B15/665Driving-gear for programme or pattern devices

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Bei den mechanisch betriebenen Strickmaschinen, insbesondere bei den Flachstrickmaschinen, erfolgt das Einstellen bzw. Umstellen der Schlösser, das Intätigkeitbringen und Wechseln der Fadenführer, das Steuern der auf die Nadeln wirkenden Jacquardkarte usw. durch eine Mustervorrichtung. Diese Mustervorrichtung wird allgemein durch eine Pappkartenkette betätigt, deren einzelne Karten entsprechend ihrer Bestimmung verschieden gelocht sind. Nach jedem einfachen oder doppelten Schlittenzug der Strickmaschine wird diese Pappkartenkette, da für jede Umstellung der verschiedenen x\rbeitsvorgänge eine besondere Karte erforderlich ist, um eine Karte weiter geschaltet, so daß die nächstfolgende Pappkarte in Tätigkeit kommt und dadurch die erforderlichen JVrbeitsvorgänge der Strickmaschine entsprechend selbsttätig eingestellt werden.
Soll nun beispielsweise ein Warenstück hergestellt werden, welches einen festen Anfang und daran anschließend ein Jacquardmuster erhält, so sind zunächst einmal eine ganze Anzahl Pappkarten für die zu einem festen Anfang erforderlichen Umstellungen der Maschine (Netz, Schlauch, dann mehrere Maschenreihen Rechts-Rechts) erforderlich. Bei der Herstellung von Jacquardware müssen dann, nachdem die Schlösser auf die Jacquardarbeit umgestellt sind und die Jacquardvorrichtung in Tätigkeit gebracht wurde, was wieder durch eine Anzahl entsprechend gelochter Pappkarten erfolgt, nun noch die Fadenführer mustergemäß gewechselt werden. Die Fadenführer müssen bei dem gleichen Muster, aber immer in derselben Reihenfolge zur Wirkung gebracht werden. Da nun jeder Fadenführer durch eine besondere, entsprechend gelochte Pappkarte in Arbeitsstellung gebracht wird, war es bisher erforderlich, daß, nachdem eine Gruppe von Pappkarten in Tätigkeit getreten war, welche die verschiedenen Fadenführer nacheinander zur Wirkung gebracht hatten, die gleiche Gruppe von Pappkarten in der gleichen Reihenfolge noch mehreremal hintereinander angeordnet war. Je nach der Länge des Warenstückes, welches mit einem Jacquardmuster versehen hergestellt werden mußte, wurde daher bisher eine entsprechend lange und damit auch teure Pappkartenkette benötigt. Ein schrittweises Zurückschalten der Pappkartenkette, um dadurch eine kürzere Kette zu erreichen, war aus dem Grunde nicht möglich, weil dann die Fadenführer in umgekehrter Reihenfolge in Tätigkeit gebracht worden wären.
Man hat aber auch schon Vorrichtungen vorgeschlagen, mit denen es möglich ist, zwecks Wiederholung von ganzen Kartensätzen, d. h. also zwecks Kartenersparnis, eine Anzahl Karten sprungweise zurück zu schalten und dann wieder schrittweise vorwärts zu schalten. Derartige Vorrichtungen kamen bei den für Web-
stuhle verwendeten Jacquardvorrichtungen zur Anwendung. Das sprungweise Zurückschalten einer Anzahl Karten erfolgte dabei dadurch daß eine Schnurrolle verschiebbar auf der Achse des Kartenprismas angeordnet wurde, die in geeigneter Weise mit dem Kartenprisma gekuppelt werden konnte. Wurde dann das Kartenprisma vorwärts geschaltet, so wurde auf die Schnurrolle eine gewichtsbelastete Schnur ίο aufgewunden, durch welche das Kartenprisma, nachdem es für Rückwärtsdrehen freigegeben wurde, wieder zurück geschaltet werden konnte. Die Umstellung von dem schrittweisen Vorwärtsschalten in diese? sprungweise * Zurückdrehen erfolgte dabei von Hand und machte daher eine Unterbrechung des Arbeitsganges erforderlich. Außerdem war die Verwendungsmöglichkeit dieser Vorrichtung naturgemäß sehr beschränkt, da das sprungweise Znriickschalten immer erst dann erfolgen konnte, wenn die gewichtsbelastete Schnur genügend weit auf die Schnurrolle aufgewunden war.
Außer den durch eine Pappkartenkette betätigten Mustervorrichtungen sind auch noch solche bekannt, welche an Stelle der Pappkartenkette eine Musterkette mit Klötzchen verwenden. Diese Mustervorrichtungen haben sinngemäß dieselben Nachteile, da dabei nur statt der Pappkarten die einzelnen Kettenglieder verwendet werden, die mit Klötzchen von verschiedener Höhe ausgerüstet sind.
Zur Vermeidung der genannten Nachteile und zwecks Erzielung einer wesentlichen Kartenersparnis ist gemäß der Erfindung mit der Mustervorrichtung ein Schaltwerk verbunden, durch welches die Musterkette auf Grund ihrer eigenen Einwirkung und ohne Unterbrechung des Arbeitsganges sowohl schrittweise um ein Kettenglied vorwärts als auch sprungweise um eine bestimmte, der Anzahl der Kettenglieder nach einstellbare Gruppe von Kettengliedern zurück geschaltet wird. Dabei erfolgt das Zurückschalten in derselben Schaltzeit, in welcher sonst um eine Karte vorwärts geschaltet wird, worauf dieselbe Gruppe von Kettengliedern so lange hintereinander in derselben Reihenfolge ihrer Kettenglieder wie vorher wieder schrittweise vorwärts geschaltet wird, bis wiederum unter Einwirkung des Schaltwerkes dasjenige Kettenglied, welches das sprungweise Rückwärtsschalten einleitete, ebenfalls weitergeschaltet wird. Gleichzeitig ist die Mustervorrichtung noch mit einer Kettensparvorrichtung bekannter Art verbunden, durch- welche ebenfalls auf Grund der Einwirkung der Musterkette auch noch ein oder mehrere Kettenglieder einer beliebigen Gruppe derselben mehreremal hintereinander in Tätigkeit treten.
In der Fig. 1 bis 8 ist die Mustervorrichtung gemäß der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Fig. ι zeigt das an einer Mustervorrichtung angebrachte Schaltwerk in Ansicht. Fig. 2 ist eine Draufsicht. Fig. 3 zeigt den Antrieb der Pappkartenwalze von vorn.
Fig. 4 zeigt den Schaltkörper von der Seite. Fig. 5 entspricht der Fig. 1 und zeigt die Vorrichtung in einer solchen Stellung, in welcher die Pappkartenwalze zum sprungweisen Zurückschalten eingestellt ist.
Fig. 6 zeigt die Betätigung und die Einstellung des Schaltschiebers.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt a-b und Fig. 8 einen Schnitt c-d durch den Schaltkörper Fig. 4.
Der Aufbau der Vorrichtung ist folgender: An einer-Mustervorrichtung 1 bekannter Art ist die Schaltschieberführung 2 befestigt, in welcher der Schaltschieber 3, der an seinem einen Ende als Zahnstange 4 ausgebildet ist, und der Einstellschieber 5 gelagert sind (Fig. 6). Der Einstellschieber 5 ist mit mehreren Löchern, z. B. 6, 7, 8, versehen, in welche ein Steckstift 9, der in dem Schaltschieberführungsdeckel 10 gelagert ist, eingesteckt werden kann, wodurch der Einstellschieber 5 in weiter vor- oder zurückgeschobener Stellung festgehalten und damit der Hub des Schaltschiebers 3 vergrößert oder verringert wird. Ferner ist dem Schaltschieberführungsdeckel 10 ein Bolzen 11 eingepreßt, auf welchen ein Schaltkörper 12 lose aufgesteckt ist. Dieser Schaltkörper 12 ist mit zwei Rastenrädern 13, 14 und mit einem Schaltrad 15 versehen, deren Rasten erflndungsgemäß in einem bestimmten Verhältnis gegeneinander versetzt sind. In die Zähne des Schaltrades 15 greifen die Klinken 16 und 17 ein. Davon ist die Klinke 16 durch die Schraube 18 an den Hebel 19 angelenkt, der auf der von der Mustervorrichtung betätigten Welle 20 befestigt ist, während die Klinke 17 durch die Schraube 21 an den um den Bolzen 22 drehbar gelagerten Hebel 23 angelenkt ist. Die Klinken 16 und 17 werden durch Zugfedern 24 bzw. 25 gegen das Schaltrad 15 gezogen, und der Hebel 23 wird durch eine Zugfeder 26 gegen einen Nocken 27 gedruckt, der auf einer Welle 28 befestigt ist, welche mit dem Antrieb der Maschine in Verbindung steht. Auf dieser Welle 28 ist noch ein weiterer Nocken 29 befestigt, der in eine Aussparung der Schaltschieberführung 2 eingreift und den Schaltschieber 3 vorschiebt. Dieser Schaltschieber 3 steht unter der Einwirkung einer Zugfeder 30, welche den Schaltschieber 3, sobald derselbe von dem Nocken 29 wieder freigegeben wird, so weit zurückbringt, bis er an der Nase des Einstellschiebers 5 ansteht. Ji dem Schaltschieberführungsdeckel 10 befindet sich ein Schieber 31, der mit einem Ansatz ausgebildet ist, an welchem sich eine
.Nase 32 und eine Schrägfläche 33 befindet. Durch eine Feder 34, welche einerseits an dem Schieber 31 und andererseits an einer Führungsleiste 35 befestigt ist, wird der Schieber 31 nach rechts (Fig. 1 und 5) gezogen, so daß die Nase 32 in die Zähne des Rastenrades 14 eingreifen kann. Für das schrittweise Schalten der Pappkartenkette ist in bekannter Weise ein Schalthaken 36 angeordnet, welcher um einen Bolzen 37 drehbar gelagert ist und von einer Zugfeder 38 nach unten gezogen wird. An diesem Schalthaken 36 befindet sich ein Ansatz 39, der mit einer schrägen Fläche ausgebildet ist, welche auf der schrägen Fläche 33 des Schiebers 31 aufsteht. Der Schalthaken 36 greift dann in ein Schaltrad 40 ein, welches lose drehbar und verschiebbar auf der Welle 41 gelagert ist, auf welcher auch die Pappkartenwalze 42 befestigt ist. In das Schaltrad 40 ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder eingebaut, welche das Schaltrad 40 dauernd gegen die Muffe 43 drückt, die auf der Welle 41 befestigt ist. Unter Einwirkung des Schalthakens 36 und des Hubes der Pappkartenwalze 42 wird das Schaltrad 40 so weit gedreht, daß unter Vermittlung der Muffe 43, die mit ihren Klauen in entsprechende des Schaltrades 40 eingreift, auch die Pappkartenwalze 42 um eine Karte gedreht wird.
Zur Umstellung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zum sprungweisen Zurückschalten der Pappkartenkette ist ein Hebel 44 mit einer Nase 45 angeordnet, der um einen Bolzen 46 drehbar gelagert ist und der mit seiner Nase 45 auf dem Rastenrad 13 des Schaltkörpers 12 aufliegt. Auf diesen Hebel 44 drückt ein mit einer Rolle versehener Hebel 47, welcher auf der in den Lagern 48 und 49 gelagerten Welle 50 befestigt ist. Auf dieser Welle 50 ist weiter noch die Kupplungsgabel
51 befestigt, welche in eine Ringnut des Schaltrades 40 eingreift, so daß dieses von der Kupplungsgabel 51 auf der Welle 41 vor- und zurückgeschoben werden kann. Neben dem Schaltrad 40, welches auf 'der der Pappkartenwalze 42 zugekehrten Seite mit Kupplungszähnen versehen ist, sitzt dann noch lose auf der Welle 41 das Ritzel 52, welches mit der Zahnstange 4 des Schaltschiebers 3 im Eingriff steht. So wie das Schaltrad 40 ist auch das Ritzel 52 mit einseitig wirkenden Kupplungszähnen versehen, durch die, wenn beide Teile miteinander gekuppelt sind, das Schaltrad 40 von dem Ritzel 52 mitgenommen wird.
Ermöglicht wird das dadurch, daß die Klauen des Schaltrades 40 bzw. die der Muffe 43 so tief sind, daß sie auch dann noch ineinandergreifen, wenn das Schaltrad 40 mit dem Ritzel
52 gekuppelt ist.
Soll nun die Pappkartenkette, wie bekannt, immer um eine Karte, also schrittweise weiter geschaltet werden, so ist die Mustervorrichtung gemäß der Erfindung in der in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellten Weise eingestellt. Der Schalthaken 36 greift also in das Schaltrad 40 ein, so daß letzteres bei dem Hub der Pappkartenwalze 42 und damit durch die Muffe
43 auch die Pappkartenwalze 42 selbst um eine Karte gedreht wird. Die Hubbewegung der Pappkartenwalze 42 wird dadurch ermöglicht, daß die Welle 50 in dem Lager 48 verschiebbar gelagert ist und durch das Lager 49 verschoben wird.
Soll dagegen ein sprungweises Zurückschalten der Pappkartenkette erfolgen, so ist in der in dem betreffenden Augenblick zur Wirkung kommenden Pappkarte ein Loch eingestanzt, durch welches unter Einwirkung eines in der Zeichnung nicht dargestellten Hebels der Mustervorrichtung die Welle 20 im Uhrzeigersinn etwas gedreht wird. Dabei macht dann der Hebel 19 einen Ausschlag, so daß durch die Klinke 16 der Schaltkörper 12 so weit gedreht wird, daß die Nase 45 des Hebels
44 in eine Zahnlücke des Rastenrades 13 einfällt und damit der Hebel 44 gesenkt wird. Infolgedessen macht der auf dem Hebel 44 aufliegende Hebel 47 einen Ausschlag nach unten, so daß die Welle 50 in Pfeilrichtung (Fig. 1) etwas gedreht wird. Dabei wurde go dann durch die Kupplungsgabel 51 das Schaltrad 40 nach dem Ritzel 52 zu geschoben und mit diesem gekuppelt, so daß nunmehr auch die Pappkartenwalze 42 mit dem Ritzel 52 vermittels des Schaltrades 40 und der Muffe 43 gekuppelt ist. Mit dem Schaltkörper 12 wurde aber auch das Rastenrad 14 etwas gedreht, und durch dieses wurde die Nase 32 des Schiebers 31 nach links geschoben, so daß durch die Schrägfläche 33 der Ansatz 39 und damit auch der Schalthaken 36 angehoben wurden. Der Schalthaken 36 greift daher nicht mehr in das Schaltrad 40 ein (Fig. 5), so daß dieses von dem Schalthaken 36 nicht mehr beeinflußt wird. Das Rastenrad 13 ist so gegen das Rastenrad 14 versetzt, und die Rasten dieser Räder sind derart ausgebildet, daß, sobald durch den Hebel 44 das Schaltrad 40 mit dem Ritzel 52 gekuppelt wird, auch zwangsläufig der Schalthaken 36 durch den Schieber 31 außer Tätigkeit kommt, während andererseits, sobald die Kupplung zwischen dem Schaltrad 40 und dem Ritzel 52 gelöst wird, auch der Schalthaken 36 wieder in Arbeitsstellung tritt. Das sprungweise Zurückschalten der Pappkette erfolgt nun dadurch, daß durch die Welle 28, welche von dem Antrieb der Strickmaschine aus ständig gedreht wird, der Nocken 29 auf den Schaltschieber 3 drückt und diesen bei jeder Umdrehung des Nockens 29 vorschiebt. Ist daher das Ritzel 52 mit dem Schaltrad 40 in der oben beschriebenen Weise
gekuppelt, so wird, solange der Schaltschieber 3 durch den Nocken 29 vorgeschoben wird, durch die Zahnstange 4 das Ritzel 52 und damit auch die Pappkartenwalze 42 gedreht und um eine bestimmte Anzahl Pappkarten sprungweise zurück geschaltet. Die Anzahl der Pappkarten, welche sprungweise zurück geschaltet werden sollen, wird durch Einstellschieber 5 bestimmt, der je nach seiner Einstellung den Hub des Schaltschiebers 3 und damit auch die Zahl der auf einmal zurück zu schaltenden Karten der Pappkartenwalze 42 vergrößert oder verringert. Beim Weiterdrehen der Welle 28 trifft dann der Nocken 27 auf den Hebe 23, so daß dieser nach rechts ausschwingt und damit die Klinke 17 nach links vorgeschoben wird. Während dieses Vorschieben der Klinke 17 auf den Schaltkörper 12 keinen Einfluß ausübt, solange sich derselbe in einer solchen zo Stellung befindet, in der die Nase 45 des Hebel: 44 auf einem Zahnrücken des Rastenrades 14 aufsitzt, kommt die Klinke 17, sobald der Schaltkörper 12 unter Einwirkung der Klinke 16 etwas gedreht wird, ebenfalls in Eingriff mit den Zähnen des Schaltrades 15. Wird daher jetzt die Klinke 17 vorgeschoben, so wird dadurch der Schaltkörper 12 weitergedreht, und damit wird die Nase 45 des Hebels 44 wieder auf einen Zahnrücken des Rastenrades 13 aufgehoben. Durch dieses Anheben des Hebels 44 macht der Hebel 47 wieder einen Ausschlag, wodurch die Kupplung zwischen dem Ritzel 52 und dem Schaltrad 40 wieder gelöst wird. Ferner kann auch die Nase 32 des Schiebers 31 wieder in das Rastenrad 14 eingreifen, da der Schieber 31 durch die Feder 34 ständig nach rechts gezogen wird, und damit senkt sich auch der Schalthaken 36, so daß er das Schaltrad 40 betätigen kann, worauf wieder ein schrittweises Vorwärtsschalten der Pappkartenkette stattfindet. Sobald dann diejenige Pappkarte wieder in Tätigkeit tritt, welche zuerst ein sprungweises Zurückschalten der Pappkartenkette veranlaßt hatte, so wiederholt sich dieser Vorgang sinngemäß. Es wird also fortlaufend eine bestimmte, aber der Anzahl der Karten nach einstellbare Gruppe von Pappkarten nach jedem einfachen oder doppelten Schlittenzug schrittweise um je eine Karte vorwärts geschaltet und dann die ganze Kartengruppe sprungweise und ohne Unterbrechung dieser Schaltbewegung zurück geschaltet, worauf sich der Vorgang von vorn wiederholt. Um nun aber auch über diejenige Pappkarte, Welche sonst das sprungweise Zurückschalten veranlaßt, schrittweise weiter schalten zu können, haben die Zähne der Rastenräder 13, 14 nicht auf dem ganzen Umfang dieser Räder denselben Abstand. Das Rastenrad 13 ist so ausgebildet, daß auf «ine Anzahl gleich großer Rastenzähne ein Rastenzahn 13' mit einem wesentlich breiteren Zahnrücken folgt (Abb. 7). Das Rastenrad 14 ist im umgekehrten Verhältnis ausgebildet, d. h. an Stelle des breiten Rastenzahnes 13' bei dem Rastenrad 13 ist bei dem Rastenrad 14 eine breitere Zahnlücke 14' eingearbeitet (Fig. 7 und 8). Befindet sich nun die Nase 45 des Hebels 44 gerade dann auf einem solchen breiten Zahnrücken 13', wenn diejenige Pappkarte in Tätigkeit tritt, welche das sprungweise Zurückschalten der Pappkartenkette veranlaßt, so wird der Schaltkörper
12 unter Einfluß der Schaltklinke 16 wohl weitergedreht, da aber der Zahnrücken 13' breiter ist als derjenige der vorangehenden Rastenzähne, bleibt die Nase 45 des Hebels 44 immer noch auf diesem Zahnrücken 13' stehen. Damit bleibt dann auch das Schaltrad 40 in seiner bisherigen Lage stehen und wird nicht mit dem Ritzel 52 gekuppelt. Außerdem ist das Rastenrad 14, welches den Schieber 31 beeinflußt, wie schon oben ausgeführt, gerade im umgekehrten Verhältnis wie das Rastenrad
13 gezahnt und entsprechend gegen dieses versetzt. D. h. solange sich die Nase 45 des Hebels 44 auf einem breiteren Zahnrücken 13' des Rastenrades 13 befindet, befindet sich die Nase 32 des Schiebers 31 in einer breiteren Zahnlücke 14' des Rastenrades 14. Immer wenn sich die Nase 45 des Hebels 44 auf einem Zahnrücken befindet, ist der Schieber 31 nach rechts geschoben, so daß sich die Nase 32 des Schiebers 31 in einer Zahnlücke des Rastenrades 14 befindet, und umgekehrt. Solange also der Hebel 44 keine Bewegung ausführt, verbleibt auch der Schieber 31 und damit auch der Schalthaken 36 in seiner bisherigen Lage, so daß die Pappkartenkette nach wie vor schrittweise weiter geschaltet wird. Erst wenn dann wieder eine Pappkarte in Tätigkeit tritt, unter deren Einfluß die Welle 20 etwas gedreht wird, kann die Nase 45 in das Rastenrad 13 einrasten, und es wird der Schieber 31 durch das Rastenrad 14 nach links gedrückt, so daß wiederum ein sprungweises Zurückschalten der Pappkartenkette stattfindet, worauf sich dann der Vorgang sinngemäß wiederholt.
Der in den Fig. 1, 4 und 5 dargestellte Schaltkörper 12 ist mit einem Rastenrad 13, das mit einem breiten Rastenzahn 13' ausgebildet ist, versehen. Der Schaltkörper 12 kann nun auch noch gegen einen solchen mit entsprechend anderen Rastenzähnen ausgetauscht werden, z. B. gegen den Schaltkörper 12', bei welchem das Rastenrad 13 mit drei breiten Rastenzähnen 13' (Fig. 7) und dementsprechend auch das Rastenrad 14 mit drei breiten Zahnlücken 14' (Fig. 8) ausgebildet ist. Dadurch ist es dann möglich, eine bestimmte, der Anzahl der Karten nach einstellbare Gruppe von Pappkarten entweder nur einmal oder aber
auch mehreremal hintereinander zurückschalten zu lassen.
Ferner steht die Mustervorrichtung gemäß der Erfindung auch noch mit einer Reduziervorrichtung bekannter Art in Verbindung. Der Schieber 31, durch welchen der Schalthaken 36 in und außer Tätigkeit gesetzt wird, greift auch noch in die Nut, 53 des Reduzierrades 54 ein. Dieses Reduzierrad ist mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Schaltrad verbunden, welches beispielsweise mit zehn Zähnen und einer Rast versehen ist. In diese Rast greift ein Bolzen ein, der mit einer Schaltklinke in Verbindung steht (letztere und der dazugehörige Bolzen sind in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt). Durch eine entsprechend gelochte Pappkarte wird dann der in die Rast des Schaltrades eingreifende Bolzen herausgezogen, und die Schaltklinke schaltet das Schaltrad bei jedem Schlittenzug um einen Zahn weiter. Wenn also das Schaltrad zehn Zähne hat, so hat es nach zehn Schlittenzügen eine Umdrehung gemacht, worauf der Bolzen wieder in die Rast eintritt und das Schaltrad festhält, so daß die Klinke nicht mehr auf dasselbe einwirken kann. Da nun das Schaltrad mit dem Reduzierrad 54 verbunden ist, wird mit dem Schaltrad auch das Reduzierrad 54 gedreht, so daß auch letzteres nach zehn Schlittenzügen eine Umdrehung gemacht hat. Sobald sich aber das Reduzierrad 54 dreht, wird der Schieber 31 nach links gedrückt und dadurch der Schalthaken 36 ausgelöst. Erst nachdem das Reduzierrad 54 eine volle Umdrehung gemacht hat, also in obigem Beispiel nach zehn Schlittenzügen, kann der Schieber 31 wieder in die Nut 53 des Reduzierrades 54 eintreten, wodurch der Schalthaken 36 wieder in Arbeitsstellung kommt.
Da der Schalthaken 36 bei zehn Schlittenzügen außer Tätigkeit war, wurde die Pappkartenwalze auch so lange nicht gedreht, so daß zehnmal hintereinander dieselbe Pappkarte in Tätigkeit trat.
Mit der Mustervorrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit dieser Reduziervorrichtung bekannter Art ist es daher möglich, von einer bestimmten Gruppe von Pappkarten eine oder mehrere Pappkarten mehreremal hintereinander in Tätigkeit treten zu lassen, während die anderen Pappkarten dieser Gruppe schrittweise weiter geschaltet werden und dann die ganze Gruppe von Pappkarten wieder sprungweise zurück geschaltet wird, so daß sich dieser Vorgang noch ein- oder mehreremal wiederholt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Mustervorrichtung mit Musterkette für die Steuerung der verschiedenen Arbeitsvorgänge von Strickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Mustervorrichtung ein Schaltwerk verbunden ist, durch welches die Musterkette auf Grund ihrer eigenen Einwirkung derart geschaltet wird, daß ohne Unterbrechung des Arbeitsvorganges die Musterkette sowohl schrittweise um ein Kettenglied vorwärts geschaltet wird, als auch sprungweise um eine bestimmte, der Anzahl der Kettenglieder nach einstellbare Gruppe von Kettengliedern in derselben Schaltzeit, in welcher sonst um ein Kettenglied vorwärts geschaltet wird, zurückläuft, worauf dieselbe Gruppe von Kettengliedern so lange hintereinander in derselben Reihenfolge ihrer Kettenglieder wie vorher wieder schrittweise vorwärts schaltet, bis wiederum unter Einwirkung des Schaltwerkes dasjenige Kettenglied, welches das sprungweise Rückwärtslaufen einleitete, ebenfalls weitergeschaltet wird, und daß außerdem die Mustervorrichtung noch mit einer Kettensparvorrichtung bekannter Art verbunden ist, durch welche ebenfalls auf Grund der Einwirkung der Musterkette auch noch ein oder mehrere Kettenglieder einer beliebigen Gruppe derselben mehreremal hintereinander in Tätigkeit treten.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk zur Erzielung des sprungweisen Zurückschaltens der Musterkette aus einem Schaltkörper (12) besteht, der sich unter dem Einfluß eines Gliedes dieser Kette so weit dreht, bis unter Vermittlung eines Hebels (44), welcher durch ein Rastenrad (13) des Schaltkörpers (12) betätigt wird, die Kettenschaltwalze (42) über eine Muffe (43) und ein Schaltrad (40) hinweg mit einem Ritzel (52) gekuppelt ist, das mit einer Zahnstange (4) eines Schaltschiebers (3) in Eingriff steht, und gleichzeitig durch ein zweites Rastenrad (14) des Schaltkörpers (12) unter Vermittlung eines Schiebers (31) ein für das schrittweise Vorwärtsschalten der Musterkette erforderlicher Schalthaken (36) ausgelöst wird, worauf durch einen sich fortlaufend drehenden Nocken (29) der Schaltschieber (3) vorgeschoben wird, der no dabei die Kettenschaltwalze (42) zwangsläufig zurückdreht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von dem sprungweisen Zurückschalten der Musterkette in ein schrittweises Vorwärtsschalten derselben durch eine Klinke (17) erfolgt, welche unter Vermittlung eines Hebels (23) von einem auf der mit dem Antrieb der Maschine in Verbindung stehenden Welle (28) sitzenden Nocken (27) betätigt wird und sich dabei so weit vor-
    schiebt, daß der Schaltkörper (12) weitergedreht wird, wodurch der Hebel (44) angehoben und damit die Kupplung des Schaltrades (40) mit dem Ritzel (52) gelöst wird und gleichzeitig ein Schieber (31) den Schalthaken (36) wieder in Tätigkeit bringt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastenrad (13), welches auf den Hebel (44) einwirkt, gegen das zweite Rastenrad (14), das den Schieber (31) betätigt, derart versetzt angeordnet ist und daß die Zähne dieser beiden Räder an gleichen Stellen so ausgebildet sind, daß, sobald das Ritzel (52) mit dem Schaltrad (40) gekuppelt wird, auch der Schalthaken (36) außer Tätigkeit tritt und umgekehrt der Schalthaken (36) auch dann wieder in Arbeitsstellung kommt, wenn die Kupplung zwischen dem Ritzel (52) und dem Schaltrad (40) gelöst wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung der Anzahl der Kettenglieder, welche sprungweise zurück geschaltet werden sollen, durch einen Einstellschieber (5) erfolgt, mittels welchem der Hub des Schaltschiebers (3) und damit auch die Zahl der Umdrehungen der Kettenschaltwalze (42) eingestellt werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkörper (12) gegen einen solchen mit andersgezahnten Rastenrädern (13,14) auswechselbar ist, so daß eine Gruppe von Kettengliedern entweder nur einmal oder auch mehreremal hintereinander sprungweise zurück geschaltet wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung desjenigen Kettengliedes, welches die sprungweise Zurückschaltung der Musterkette veranlaßt, dadurch aufgehoben wird, daß in dem Rastenrad (13) auf eine Anzahl gleich großer Rastenzähne ein solcher mit einem breiteren Zahnrücken (13') folgt, während an der zugeordneten Stelle des zweiten Rastenrades (14) eine breitere Zahnlücke (14') vorgesehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921280C (de) * 1952-04-04 1954-12-13 Christian Heikaus Fa Haekelgalonmaschine mit Umschaltvorrichtung fuer die Kettenschalengaenge

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921280C (de) * 1952-04-04 1954-12-13 Christian Heikaus Fa Haekelgalonmaschine mit Umschaltvorrichtung fuer die Kettenschalengaenge

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