DE569549C - Verfahren zum Aufschliessen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff - Google Patents
Verfahren zum Aufschliessen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit ChlorwasserstoffInfo
- Publication number
- DE569549C DE569549C DED60051D DED0060051D DE569549C DE 569549 C DE569549 C DE 569549C DE D60051 D DED60051 D DE D60051D DE D0060051 D DED0060051 D DE D0060051D DE 569549 C DE569549 C DE 569549C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogen chloride
- treatment
- sugar
- breaking down
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13K—SACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
- C13K1/00—Glucose; Glucose-containing syrups
- C13K1/02—Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of cellulosic materials
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/20—Pulping cellulose-containing materials with organic solvents or in solvent environment
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Emergency Medicine (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
- Verfahren zum Aufschließen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschließen von Cellulose und cellulosehaltigen Stoffen durch Behandlung init Chlorwasserstoti. Die Erfindung bezieht sich «-eiter auf ein Verfahren, aus dein Produkt dieses Aufschließvorganges Zucker bzw. Glukose zu gewinnen.
- Es sind verschiedene Verfahren zum Aufschließen von Cellulose bekannt. Gemeinsam ist diesen Verfahren die Vei7wendung starker Säuren. 'Mit den bekannten Verfahren kann man gute Ausbeuten erreichen, jedoch bereitet bei fast allen die Entfernung der Säure Schwierigkeiten. Bei Verwendung von Salzsäure ist man genötigt, stark zu kühlen. um erstens die überkonzentrierte Säure zu erzeugen, zweitens die Verkohlung des behandelten Stoffes zu verhindern.
- Weiter ist bekannt, Cellulose durch Chlorsulfonsäure, die gegebenenfalls mit einem orgallischen Lösungsmittel verdünnt wird, aufzuschließen. Hierbei wird die Chlorsulfonsäure als chemisches Agens verwendet und soll wiedergewonnen. werden. soweit sie nicht verbraucht wird. Mit sehr vielen organischen Lösungsmitteln (Benzol, Toluol, Alkohol usw.` reagiert aber- die Chlorsulfonsäure in mehr oder minder heftiger Weise, so daß die Ver-«vendbarkeit dieses Verfahrens auf ganz wenige Lösungsmittel (Chloroform) beschränkt bleibt.
- Nach der Erfindung werden die Schwierigkeiten und Nachteile der bekannten Verfahren dadurch vermieden, daß eine Lösung von Chlorwasserstoff in organischen Lösungsmitteln zum Aufschließen verwendet wird. Der Chlorwasserstoff wird dabei als katalytisch wirkendes l-Littel verwendet; die Säure wird also nicht verbraucht. Zweckmäßig wird die Säure und das Lösungsmittel aus dem festen als Gemisch von Lignin und Zucker sich ergebenen Produkt durch Erhitzen, -c-ebenenfalls unter Druck. entfernt. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren erhält man an Stelle der dabei anfallenden wäßrigen Cellulose oder Zuckerlösungen als Endergebnis feste Produkte, die aus einem Gemisch v=on Li-nin und Zucker bestehen. Aus diesen festen Produkten kann der Zucker bzw. die Glukose in an sich bekannter Weise extrahiert werden.
- Die festen Produkte werden nach Beendi--un-- der Einwirkung des Chlorwasserstoffs nach Abpressen und Erhitzen des Gutes gegebenenfalls durch Herauslösen des wasserlöslichen Anteils mit heißem bzw. überhitztem Wasser weiterverarbeitet. Das abgepreßte Gut wird durch eine analog einer Wasserdampfdestillation durchgeführte Lösungsmitteldan ipfdestillation. gegebenenfalls unter Druck. vom restlichen Lösungsmittel und der Säure befreit.
- Der besondere Vorteil beruht beim Verfahren nach der Erfindung darin, daß das in fester Form erhaltene Produkt unmittelbar als salzsäurefreies Viehfutter Verwendung finden kann. Da, Produkt kann aber auch durch Weiterbehandlung bzw. Aufarbeitung der anfallenden Zuckerlösung, die hauptsächlich Glukose enthält. in der üblichen Weise zur Gewinnung des Zuckers ausgenutzt werden. Die anfallende Zuckerlösung ist praktisch quantitativ vergärbar; für die Vergärung ist die oben beschriebene restlose Entfernung der Säure nicht notwendig. Beispiel Ungetrocknetes Fichtenholzmehl mit (ungefähr) a5 0'o 'Wassergehalt wird in die zweibis dreifache Menge Benzin, in dem Chlorwasserstoff unter einem gewissen Überdruck (z. B. o, i at) enthalten ist, bei o' unter Rühren eingetragen (die Eintragung bei Zimmertemperatur erfordert einen nur wenig größeren Überdruck). Da diese wässerige -Phase des Holzes Chlorwasserstoff aufnimmt, wird durch Eindrücken von Chlorwasserstoff ständig dafür gesorgt, daß die Konzentration an Chlorwasserstoff im Benzin konstant bleibt. Bei dieser Behandlung nimmt das Holzmehl eine dunkelgrüne Farbe an. -Nach einstündiger Einwirkung wird abgepreßt; die Benzinlösung kann von neuem verwendet werden. Das abgepreßte Gut wird zur Entfernung des Lösungsmittels und des Chlorwasserstoffs erhitzt und mit Wasser extrahiert, das Benzin vom Kondenswasser abgeschieden und das Zuckergemisch aus der neutralen oder sehr schwach salzsauren Lösung nach 'Neutralisierung in der üblichen Weise durch Eindampfen gewonnen. -Man erreicht einen Aufschluß von 80 bis iooo'o des vorhandenen Cellulose,-ehalts. Dieser aufgeschlossene Teil enthält mindestens 850,ö vergärbare Glukose und hat einen Reduktionswert (nach -Bertrand) von iooo!o (bezogen auf Glukose).
Claims (3)
- PATE NT:1NSt'RÜCHE: i. Verfahren zum Aufschließen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Lösung des Chlorwasserstoffs in organischen Lösungsmitteln.
- 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Säure und das Lösungsmittel aus dein festen, als Gemisch von Lignin und Zuckern sich ergebenden Produkt durch Erhitzen, gegebenenfalls unter Druck, entfernt wird.
- 3. Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus celluloselialtigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dein nach den \, erfahren der Ansprüche i und 2 erhaltenen festen Produkt der Zucker bzw. die Gliikose in an sich bekannter Weise extrahiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED60051D DE569549C (de) | 1931-01-06 | 1931-01-06 | Verfahren zum Aufschliessen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED60051D DE569549C (de) | 1931-01-06 | 1931-01-06 | Verfahren zum Aufschliessen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569549C true DE569549C (de) | 1933-02-04 |
Family
ID=7057853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED60051D Expired DE569549C (de) | 1931-01-06 | 1931-01-06 | Verfahren zum Aufschliessen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569549C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034560B (de) * | 1956-12-12 | 1958-07-17 | Udic Sa Lausanne | Verfahren zur selektiven Trennung von Zuckerloesungen |
DE1039960B (de) * | 1957-02-14 | 1958-09-25 | Udic Sa Lausanne | Verfahren zur selektiven Trennung von Zuckerloesungen |
DE1098805B (de) * | 1955-11-18 | 1961-02-02 | Habil Hermann Friese Dr Ing | Verfahren zur Gewinnung verschiedenartiger Produkte durch Aufschliessen von Holz |
-
1931
- 1931-01-06 DE DED60051D patent/DE569549C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098805B (de) * | 1955-11-18 | 1961-02-02 | Habil Hermann Friese Dr Ing | Verfahren zur Gewinnung verschiedenartiger Produkte durch Aufschliessen von Holz |
DE1034560B (de) * | 1956-12-12 | 1958-07-17 | Udic Sa Lausanne | Verfahren zur selektiven Trennung von Zuckerloesungen |
DE1039960B (de) * | 1957-02-14 | 1958-09-25 | Udic Sa Lausanne | Verfahren zur selektiven Trennung von Zuckerloesungen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1190137B1 (de) | Verfahren zum auftrennen lignocellulosehaltiger biomasse | |
US1919623A (en) | Production of useful products from cellulosic materials | |
DE2732289C2 (de) | ||
DE2737118A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von zuckern, gegebenenfalls cellulose und gegebenenfalls lignin aus lignocellulosischen pflanzlichen rohstoffen | |
DE2732327A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von xylan und faserstoffen aus xylanhaltigen pflanzlichen rohstoffen | |
WO1979000119A1 (en) | Process allowing the delignification and the transformation into sugar of lignocellulose vegetal materials by using organic solvents | |
DE569549C (de) | Verfahren zum Aufschliessen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff | |
DE69815354T2 (de) | Verfahren zur wiedergewinnung von ameisensäure | |
DE2644155C2 (de) | Kontinuierliches Aufschluß- und Ruckgewinnungsverfahren für pflanzliche Faserrohstoffe zur Herstellung von Zellstoff im organischen Lösungsmittel | |
DE555461C (de) | Verzuckerung von pentosanehaltigen Pflanzenstoffen | |
DE19603491A1 (de) | Fasriger zelluloser Stoff | |
DE1005824B (de) | Verfahren zur Erzeugung von alphacellulosereichem, pentosanarmem Zellstoff | |
DE527950C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff | |
DE490384C (de) | Verfahren zum Erweichen pflanzlicher Fasern durch Natriumsulfid | |
DE304331C (de) | ||
DE636868C (de) | Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern | |
DE505610C (de) | Verfahren, um Cellulose zur Veresterung vorzubereiten | |
DE528042C (de) | Verfahren zur Herstellung hochviskoser Zellstoffe | |
DE813485C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen zur Cellulosegewinnung | |
DE3822628A1 (de) | Verfahren zur behandlung von lignin zur gewinnung von aldehyden und/oder phenolsaeuren | |
DE579170C (de) | Verfahren zur Gewinnung textiler Rohfasern aus Pflanzenstengeln | |
DE574921C (de) | Verfahren zur Behandlung von pentosanreichen Pflanzen, wie Buchenholz, Stroh, Bambus, zwecks Gewinnung von Hydrolyseprodukten | |
DE673604C (de) | Verfahren zur Herstellung von resorbiergbarer Watte | |
DE2827388C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zuckern aus cellulosehaltigen Rohstoffen | |
DE373200C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Leder |