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Flüssigkeitsfilter mit Rückspülung Die Erfindung betriftt Flüssigkeitsfilter
mit Rückspülung, die durch verdichtete Luft o. dgl. bewirkt wird.
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Erfindungsgemäß verdichtet die absatzweise unter Druck zugeführte
Filterflüssig-Weit, z. B. das Schmieröl einer Brennkraftmaschine, während des normalen
Betriebes in dem Filtergehäuse eingeschlossene Luft, die nach dem Aufhören der Flüssigkeitszufuhr
selbsttätig den Rückfluß von gefilterter Flüssigkeit zwecks Reinigung des Filterkörpers
veranlaßt. Hierdurch wird erzielt, daß bei Stillsetzen der Anlage, in welcher der
Flüssigkeitsfilter gemäß der Erfindung benutzt wird, bzw. Aufhören der Flüssigkeitszufuhr
der Filterkörper selbsttätig gereinigt wird, so daß bei erneuter Inbetriebsetzung
der Anlage die ungefilterte Flüssig-Nicht durch einen sauberen Filterkörper fließt,
wodurdi die Wirksamkeit der gesamten Anlage erhöht wird.
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Die Filteranlage kann derart ausgebildet sein, daß bei ihr die Flüssigkeit
durch eine Vorrichtung umläuft, welche von einer stetigen Zufuhr der Flüssigkeit
abhängt und ständig der Flüssigkeit Verunreinigungen zusetzt, die im wesentlichen
so schnell, wie sie erzeugt werden, durch wiederholtes Durchschicken der Flüssigkeit
durch den Filterkörper entfernt werden. Die Anlage kann aber auch von solcher Art
sein, daß die Flüssigkeit nur einmal durch den Filterkörper geht.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Rückflußmenge
z. B. durch das Einlaßventil oder durch ein Rückschlagventil so begrenzt werden,
daß das vom Filterkörper losgelöste Filtrat nicht aus dem Filtergehäuse getragen
wird1 sondern darin zurück gehalten und in einer Absetzkammer angesammelt wird.
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Die Erfindung ist auf die Filtrierung irgendeiner mit festen Stoffen
verunreinigten Flüssigkeit anwendbar. Die Erfindung kann in der Schmieranlage einer
Brennkraftmaschine benutzt werden, in der Zuführanlage für einen Oelbrenner, in
einer Anlage lediglich zum Reinigen einer Flüssigkeit, ohne Rücksicht auf ihre spätere
Verwendung, oder in einer anderen Anlage, in welcher eine häufige Reinigung des
Filterkörpers erwünscht ist.
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Bei einer Schmieranlage für einen Automobilmotor gewährleistet die
Reinigung des Filterkörpers durch den Rückfluß, daß der Filterkörper beim Anlassen
des Motors, wenn
das Öl am steifsten ist, immer rein ist und so
lange nicht mit einem Filtrat bedeckt wird, bis das Öl frei fließt.
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In der Zeichnung sind Ausfiihrungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Abb. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch ein Filter, Abb. 2 ein Schnitt
durch eine andere Ausführungsform, Abb. 3 ein senkrechter Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform, Abb. 4 ein Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3, wobei der Deckel
und die Filtereinheit entfernt sind, Abb. 5 ein vergrößerter Teilschnitt nach Linie
5-5 der Abb. 3, Abb. 6 eine schematische Darstellung einer Anlage nach der Erfindung
und Abb. 7 ein senkrechter Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Filters.
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In dem Filter nach Abb. I weist das Gehäuse einen Fuß 10 und einen
Deckel 11 auf.
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Der Deckel in besitzt eine gleichmäßige Stärke und ist größtenteils
zvlindrisch, während sein oberes Ende längs einer Kehlleistenkurve zusammengezogen
ist und in einer Öffnung von beträchtlich geringem Durchmesser endigt als der des
Hauptteils des Deckels.
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Das untere Ende des Deckels 11 paßt in eine in dem Fuß 10 vorgesehene
Nut, die im wesentlichen die gleiche Breite wie die Stärke der Deckelwand besitzt
und in deren Boden eine Abdichtung angeordnet ist. Ein Rohr oder Hohlzapfen 12 ist
in den Fuß 10 geschraubt und erstreckt sich über die volle Länge des Deckels. Der
Hals 13 einer Klemmutter 14 reicht durch die Offnung im Deckel II und besitzt Schraubverbindung
mit dem Ende des Rohres 12. Die I (lemmutter 14 dient zum Zusammenhalten des Fußes
10 und des Deckels 11 und ist mit einem Kanal 15 versehen.
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Eine Filtereinheit 16 ist innerhalb des Gehäuser angeordnet und von
dem Rohr 12 getragen. Sie besteht vorzugsweise aus einem Zylinder, der von einem
schraubenförmig gewickelten Metallband 18 gebildet wird, dessen Windungen durch
von einer Fläche vorstehende Querrippen in geringem Abstand gehalten werden. Die
Filtereinheit oder der Zylinder umgibt eine gerillte Trommel 17 und wird von ihr
getragen. Die Trommel 17 ist mit einer oberen Wand 19 und einer unteren Wand 20
versehen, welche eine Kammer 17a begrenzen und mit mittleren fluchtenden Öffnungen
versehen sind, durch die ein Rohr 21 verläuft. Dieses Rohr paßt satt um das obere
Ende des Pfostens I2, befindet sich aber über seine übrige Länge in Abstand von
diesem und paßt mit seinem unteren Ende satt in eine Ausnehmung im Fuß 10. Eine
ringförmige Rippe 22 begrenzt das Maß, bis zu welchem das Rohr in diese Ausnehmung
ragt.
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Die Trommel I7 ist mit oberen und unteren Deckeln 23 und 24 versehen,
welche mit den oberen und unteren Wänden I9 und 20 eine obere Kammer 19' und eine
untere Kammer 20a bilden. Die Rillen der Trommel I7 bilden Kanäle, durch die gefiltertes
Öl nach der oberen Kammer Iga geleitet wird. Eine Leitung 25 führt von der oberen
Kammer zum Boden der mittleren Kammer I7a und ist mit einem Auslaßkanal 26 versehen.
Ein Kanal 27 ist in der Bodenwand 20 vorgesehen, um das Entweichen von Öl in die
untere Kammer 20a zu gestatten, und wird von einem federbelasteten Rückschlagventil
28 überwacht. Die untere Kammer steht durch Kanäle 29 mit dem Ringraum zwischen
dem Pfosten I2 und dem Rohr 21 in Verbindung.
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Die Kammer I7a der Trommel bildet einen Luftspeicher und enthält immer
eine Luftmenge.
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In dem Fuß 10 ist ein Einlaßkanal 30 vorgesehen, der mit dem rohrförmigen
Pfosten 12 in Verbindung steht sowie ein Auslaßkanal 31, der mit dem Ringraum zwischen
Pfosten 12 und Rohr 21 in Verbindung steht.
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Der Einlaßkanal 30 kann zwecks Verbindung mit dem Auslaßkanal 31 verlängert
werden, um eine Nebenleitung zu bilden, die von einem Entlastungsventil 32 überwacht
wird.
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Wenn dieses Filter in ein Umlaufsystem, wie z. B. in die Schmieranlage
einer Brennkraftmaschine, eingeschaltet wird, wird das Auslaßrohr der Ölpumpe mit
dem Einlaß kanal 30 verbunden, und der Auslaßkanal 31 des Filters kann entweder
mit dem Rohr verbunden werden, durch das Öl an die Maschinenlager geliefert wird,
oder er kann das gefilterte Öl direkt zum Kurbelgehäuse zurückführen. Das Rückschlagventil
28 steht unter einem Druck, der für die Zusammenpressung der Luft in der Trommel
I7 zwecks Herstellung des Rückflusses zur Reinigung der Filtereinheit genügt.
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Das verunreinigte Öl tritt durch Kanal 30 ein, steigt durch Rohr
12 und tritt durch Kanal 15 in das Gehäuse aus. Das Öl geht dann durch die filterschnecke
18 und wird durch die Rillen der Trommel I7 in die obere Kammer 19a geleitet, von
wo es durch die Leitung 25 und Kanal 26 in die Kammer 17' weitergeht. Die Kammer
17a wird so lange mit Öl aufgefüllt, bis die darin eingeschlossene Luft in einem
solchen Ausmaße zusammengedrückt ist, daß der Druck des Öls gegen das Rückschlagventil
28 den Druck überschreitet, unter welchem das Ventil steht. Das Ventil öffnet dann
und läßt 01 aus der Trommel in den Kanal 31 mittels der Kanäle 27 und 29
und
des Ringkanals zwischen dem Pfosten 12 und Rohr 2I entweichen, wobei die Luft in
der Trommel unter Druck gehalten wird.
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Dieser Zustand besteht so lange, wie die Pumpe weiterarbeitet. Wenn
die Pumpe zu arbeiten aufhört, z. B. nach Anhalten des Motors, so wird der Druck
in dem Einlaßkanal entweder durch Undichtigkeit in der Pumpe oder durch Hilfsmitel,
die zwecks Herstellung einer Undichtheit vorgeschen sind, herabgesetzt. Das Ventil
28 schließt sich, und der Druck in dem Gehäuse II außerhalb der Schnecke 18 fällt
unter den Druck innerhalb der Trommel.
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Auf Grmld dieser Umkehrung der Druckzustände übt die innerhalb der
Trommel zusammengedrückte Luft auf die in der mittleren Kammer 17', Leitung 25 und
oberen Kammer I9n enthaltene Flüssigkeit einen Druck aus, wodurch ein Fluß von der
oberen Kammer nach unten längs der Rillen und nach außen durch die Filterschnecke
veranlaßt wird, so daß das an der Außenfläche des Filterzylinders angesammelte Material
weggewaschen wird und auf den Boden des Gehäuses fällt. Es kann entweder der gesamte
Inhalt der Trommel, Leitung und oberen Kammer durch die Filterschnecke nach außen
gedrängt werden oder nur ein Teil davon.
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Dies hängt von der unter Kompression stehenden Luftmenge ab, die nach
einer Betriebsperiode schwankt, und zwar je nachdem, ob zusätzliche Luft mit dem
Öl hineingebracht wird oder das austretende Öl Luft mitnimmt.
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Jedenfalls wird jedoch jederzeit genügend Luft vorhanden sein, um
einen Rückfluß eines Teiles des Öls sicherzustellen. Wenn der Auslaßkanal mit den
Hauptlagern des Motors in Verbindung steht, kann das belastete Rückschlagventil
28 fehlen, da die Lager selbst einen genügenden Widerstand bieten, um den gewünschten
Rückfluß des gefilterten Öls durch die Filtereinheit zu bewirken. In ähnlicher Weise
kann dort, wo die Kohäsion des an der Schnecke I8 gebildeten Filterkuchens gering
ist, das Rückschlagventil fehlen und die Gewichtsdruckhöhe der Flüssigkeit in den
Rillen und der oberen Kammer der Trommel zur Veranlassung des Rückflusses benutzt
werden. Es ist nur erforderlich, bei normalem Betrieb des Filters eine zusätzliche
Kraft zu schaffen, die auf die gefilterte Flüssigkeit wirkt und sich normal nicht
auswirken kann, um einen Filterfluß zu verhindern, die aber bei Aufhören des Filterbetriebes
einen Rückfluß herstellt und dadurch das Filter reinigt.
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In der Ausführungsform nach Abb. 2 ist lo der Fuß und 1 1 der Deckel
des Filters.
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Eine Stange 12a ist in den Fuß I0 geschraubt, und der Deckel 11 wird
durch eine Klemmmutter 14 festgehalten, dessen Hals 13 auf das Ende der Stange I2
geschraubt ist. Die Filtereinheit 16 enthält wiederum eine aus Metallband I8 hergestellte
Schnecke und umgibt eine gerillte Trommel Is, die mit einer oberen Wand 19 und einer
unteren Wand 20 versehen ist. Ein Rohr2I umschließt die Stange 12a und paßt mit
seinem oberen Ende satt an die Stange, während er an seinem unteren Ende Abstand
von letzterer hat. Eine Rippe 22 begrenzt das Maß, bis zu welchem das Rohr 2I in
die Ausnehmung im Fuß 10 reicht. Die Trommel I7 ist mit einem oberen Deckel 23 versehen,
um mit der oberen Wand 19 eine obere Kammer 19a zu bilden. Eine Leitung 25 führt
von der oberen Kammer in den unteren Teil der Trommel. Kanäle 29 stellen eine Verbindung
zwischen der Kammer 17a und dem Ringraum zwischen Stange 12a und Raum 2I her. In
dem Fuß 10 ist ein Einlaßkanal 30 vorgesehen und ein Auslal3-kanal 31. zwischen
denen eine Nebenleitung 30a geschaffen ist, die von dem Überdruckventil 32 über
wacht wird. Ein federbelastetes Ventil 33 vermag den Einlaßkanal 30 zu verschließen
und besitzt eine Stange 34, die von dem Stöpsel 35 erfaßt wird, welcher gewöhnlich
den Abflußkanal des Fußes 10 verschließt.
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Der Stöpsel 35 hält das Ventil 33 in Offenlage. und eine Feder 36
ist vorgesehen, um das Ventil bei Entfernung des Stöpsels 35 in Schließlage zu drängen.
Ein Rückschlagventil 37 ist in dem Auslaßkanal 31 angeordnet und verhindert einen
Fluß von der Nebenleitung 30a in den ringraum zwischen Stange I'a und Rohr 2I.
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Das zu filternde Öl wird durch den Kanal 30 dem Innern des Filters
zugeführt, wonach es durch den Filterzylinder geht und durch die Rillen in die obere
Kammer 19a der Trommel geleitet wird. Von dieser Kammer geht es durch die Leitung
25 in die Kammer 17a der Trommel. Aus dieser Kammer entweicht es mittels der Kanäle
29 in den Auslaßkanal 31 wobei das Rückschlagventil 37 einen Fluß in dieser Richtung
erlaubt. Die in der Trommel enthaltene Luft wird so lange zusammengedrückt, bis
sie unter dem Druck steht, dem das Öl beim Ausfließen aus dem Filter unterworfen
ist.
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Wenn die Filtereuinheit gereinigt werden soll, wird der Abflußstöpsel
35 entfernt, worauf das Ventil 33 durch die Feder 36 in den Einlaßkanal zwecks Schließens
desselben gedrängt wird. Das Öl fließt jetzt durch die Nebenleitung 30a und durch
den austrittskanal 31 nach außen. Es besteht zwar eine Neigung des Öls, in die Filtereinheit
zu fließen, aber dies wird durch das Ventil 37 verhindert. Der Druck an der Einlaßseite
der Filtereinheit fällt wesentlich auf Null nach
Öffnen des Abflußkanals
und der Druck der Luft in der Trommel drängt das gefilterte Öl rückwärts durch die
Filtereinheit in der oben beschriebenen Weise, Bei dieser Ausführungsform wird im
wesentlichen das gesamte in dem Gehäuse befindliche Öl aus der Anlage während der
Reinigung des Filterkörpers entfernt, aber es tritt keine Unterbrechung im Betriebe
der Anlage ein. Um das Filter wieder in die Anlage einzuschalten, braucht man nur
den Abflußstöpsel 35 wieder einzusetzen.
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In der in Abb. 3 - gezeigten Ausführungsform ist die gerillte Trommel
17 mit einer oberen Wand 19 und einer Bodenwand 20 mit einem Hals 115 versehen,
der auf das Auge I3 paßt, und einer Öffnung 20a, durch die der hohle Pfosten I2
geht und die einen größeren Durchmesser besitzt als der Pfosten, so daß ein Kanal
in die Trommel 17 führt. Eine Kappe 121 nimmt das untere Ende der Trommel I7 auf
und ist mit einem Flansch 122 versehen, auf dem der Boden der Filtereinheit aufruht.
Die Kappe 121 besitzt einen Hals, welcher um den Pfosten 12 paßt. Die Rillen der
Trommel bilden Kanäle, durch die gefiltertes Öl in die Kappe I2I geleitet wird.
Der Pfosten I2 ist mit einem Kanal 123 versehen und steht an seinem unteren Ende
mit einem Auslaßkanal 124 in dem Fuß 10 in Verbindung.
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Im Fuß ist ein Einlaßkanal I25a mit einer zylindrischen Ventilkammer
125, eine zweite in den Deckel 11 öffnende zylindrische Ventilkammer I26 und eine
Verbindungsleitung I27 vorgesehen. In der Nähe des oberen Endes der Ventilkammer
126 führt ein Kanal 128 in eine in dem Fuß 10 ausgebildete Absetzkammer 129. Ein
Kolben 130 gleitet in der Ventilkammer I26, und die Absetzkammer I29 ist mit einem
Abflußkanal versehen, der gewöhnlich durch einen Stöpsel 131 verschlossen ist. In
der Ventilkammer I25 ist ein Kolbenschieber 132 vorgesehen, den eine Feder 133 in
Berührung mit der Schulter 25' zu drängen sucht. Der Kolben besitzt eine Ausnehmung,
in welche ein Ende einer Feder I34 ragt, deren anderes Ende in einer Kappe J35 sitzt.
Eine Stange I36 reicht durch die Kappe, Feder und Kolben und ist mit Köpfen versehen,
um die Ausdehnung der Feder zu begrenzen. Der Kolben kann auf der Stange gleiten.
Ein Nebenabfluß 137 führt von der Ventilkammer 125 nach außen. Die Leitungen 127
und I37 sind so angeordnet, daß, wenn der Kolben I32 die Schulter25' berührt, eine
freie Verbindung zwischen ihnen besteht, wenn aber der Kolben nach links bewegt
wird, er zuerst die Leitung I27 schließt, dann diese Leitung öffnet und den Nebenabfluß
I37 verschließt und, wenn er noch weiter nach links bewegt wird, diesen Nebenabfluß
137 öffnet. Ein Nebenleitungskanal 38 führt von der Einlaßleitung 127 in den Auslaßkanal
124, und ein Überdruckventil 39 regelt den Fluß von dem Einlaßkanal zu dem Auslaßkanal
durch die Nebenleitung.
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Abb. 6 zeigt das obige Filter in ein Umlaufsystem, z. B. in die Schmieranlage
einer Brennkraftmaschine, eingeschaltet. P ist eine eine Pumpe, deren Einlaß rohr
40 in den 01-sumpf S' des Motors reicht. Das Auslaßrohr 4I der Pumpe führt zum Kanal
125. Eine Leitung 42 führt von dem Auslaßkanal 124 zu den Zuleitungen L für die
Lager der Maschine. Der Nebenabfluß 137 läßt in den Sumpf S' aus.
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Eine Filtereinheit obiger Art hat eine verhältnismäßig kleine Filterfläche
und ist nach einer längeren Verwendungsperiode mit Filterkuchen bedeckt, so daß
ihre Wirksamkeit verringert wird. Eine häufige Entfernung des Filterkuchens ist
daher erwünscht. Die oben beschriebene Anlage bewirkt eine Entfernung des Filterkuchens,
wenn der Motor, mit welchem das Filter verbunden ist, angehalten wird. Es ist ungewöhnlich,
einen Automobilmotor bei normalem Betrieb hintereinander länger als mehrere Stunden
laufen zu lassen. infolgedessen wird das Filter oft genug gereinigt, um einen wirksamen
Betrieb desselben zu gewährleisten. Die Filtereinheit ist immer dann rein, wenn
dies am wünschenswertesten ist, nämlich beim Anlassen des Motors, wenn das Öl steif
ist.
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Beim Betrieb dieser Anlage wird schmutziges 01 von dem Sumpf zum
Kanal I25 geliefert und preßt den Kolben 132 zwecks Öffnens der Leitung 127 zurück,
worauf das schmutzige Öl in die Kammer I26 fließt und den Kolben 130 so lange hebt,
bis er den Kanal I28 freilegt (Abb. 3 und 6j. Die Pumpe arbeitet vorzugsweise mit
zwangsläufiger Verdrängung der Flüssigkeit und besitzt die Eigenschaft, daß bei
Leerlauf des Motors der Druck in der Anlage ausreicht, um den Kolben I32 zwecks
Öffnens der Leitung I27 zu verstellen. Das 01 fließt dann in den Declrelll und um
die Filtereinheit 16.
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Es geht alsdann durch die Schlitze der Einheit in die Rillen der Trommel
17, durch die es in die Kappe 121 fließt. Von der Kappe wird es durch den Kanal
123, Auslaßkanal I24 und Leitung 42 zu den Lagerzuführungen L geführt. Die Lager
bieten dem Fluß des Öls Widerstand und lassen das gefilterte 01 in der Trommel ansteigen
und die in der Trommel gefangene Luft zusammenpressen, so daß Kraft aufgespeichert
wird, die zur Herstellung eines Rückflusses von gefiltertem Öl durch die Einheit
benutzt wird, um den Filterkuchen zu entfernen.
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Der Filterkuchen wird durch den Rückfluß einer kleinen Menge gefilterten
Öls unter ungefähr,-dem Druck entfernt, der zur Bewegung des Kolbens 132 erforderlich
ist. Diese Wirkung wird durch Aufheben des Druckes an der Einlaßseite des Filters
gleich nach dem Anhalten des Motors veranlaßt. Wenn der Motor stillsteht, steht
auch die Pumpe still, und der Kolben I32 wird durch die Feder I33 in den Eingriff
mit der Schulter 25a zurückgeführt. Die Leitung I27 steht somit mit der Leitung
137 in Verbindung, die nach dem Sumpf offen ist. Wenn der Kolben die Leitung I27
abschließt, ist der Druck auf das Öl in der Anlage und der Druck der Luft in der
Trommel gleich dem Druck, der zur Betätigung des Kolbens erforderlich ist. Sobald
die Leitungen 127, I37 in Verbindung stehen, fällt der Druck an der Einlaßseite
der Filtereinheit, und Öl wird rückwärts durch die Filtereinheit unter dem Druck
gedrängt, der von der zusammengepreßten Luft in dem Dom 17 ausgeübt wird. Der Druck
an der Einlaßseite der Filtereinheit wird aufgehoben, bevor ein beträchtlicher Druckabfall
an der Auslaßseite des Filters infolge Undichtheit durch die Lagerzuführungen besteht.
Infolgedessen wird der auf das Öl zwecks zur anlassung eines Rücliflusses ausgeübte
Druck wesentlich gleich dem Druck sein, der zur Eetätigung des Kolbens I32 erforderlich
ist.
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Zum Rückfluß gelangt die Ölinenge, die durch die Kammer 126 und die
Kanäle 127 und I37 abfließt, und diese Menge wird durch die Betätigung des Kolbens
130 bestimmt.
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Sobald der Ölrückfluß beginnt, fängt der Kolben an herabzusinken und
schließt nach einem kurzen Weg den Kanal 128. -Wenn der Kolben den Boden der Kammer
I26 erreicht, verhindert er einen weiteren Ölfluß. Somit tritt nur eine kleine oelmenge
aus dem Filter aus.
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Dadurch, daß nur eine kleine Ölmenge zurückfließt, wird eine Mitnahme
des Filterkuchens in den Sumpf S' verhindert. An Stelle dessen wird er in der Absetzkammer
I29 zurückgehalten. Revor das den losgelösten Filterkuchen tragende Öl den Kanal
I28 erreichen kann, hat der Kolben 130 den Fluß abgestellt. Bevor ein neuerlicher
Rückfluß stattfindet, hat sich der Kuchen am Boden der Kammer 129 abgesetzt. Die
Ablagerungen können durch den Abzugskanal entfernt werden.
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Die Nebenleitung zwischen den Ein- und Auslaßkanälen gewährleistet
einen Ölfluß zu den Lagern, selbst wenn die Filtereinheit verstopft ist oder das
Öl zu steif ist, wie beim Anlassen der WIaschine, um durch die Filtereinheit in
richtiger Menge für die Schmierung der Lager zu fließen. Der Kolben 132 dient auch
dazu, einen übermäßigen Druck in der Anlage zu verhindern. Unter dem Betriebsdruck
bewegt sich der Kolben I32 nur so weit nach links, daß die Leitung I27 mit dem Kanal
I25 in Verbindung steht. In dieser Lage berührt die Kappe 135 die Rückwand des Kanals
I25, und die Feder 134, die beträchtlich kräftiger ist als Feder I33, verhindert
eine weitere Bewegung des Kolbens.
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Wenn sich jedoch ein übermäßiger Druck in der Anlage zu entwickeln
sucht, gibt die Feder I34 nach, um den Kolben die Leitung I37 aufdecken zu lassen.
Der Kolben I32 wirkt mithin auch als Sicherheitsventil.
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In der in Abb. 7 gezeigten Abart ist 10 der Fuß und II der Deckel.
Eine Hohlstange 12 ist in den Fuß 10 geschraubt, und eine.Klemmmutter I3 ist auf
das obere Ende der Stange geschraubt. Eine Mutter I3a klemmt die Filtereinheit 16
fest, durch die die Stange 12 ragt. Der Aufbau der Filtereinheit und der tragenden
Trommel ist wesentlich der gleiche wie in Abb. 3.
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In dem Fuß 10 ist ein Auslaßkanal 124 vorgesehen. der mit dem unteren
Ende der Stange 12 in Verbindung steht, in welchem ein Kanal 123 in Verbindung mit
dem Inneren der Trommel I7 der Filtereinheit vorgesehen ist. In dem Fuß ist weiterhin
ein Einlaßkanal I25a mit einer zylindrischen Ventilkammer 125 vorgesehen, von welcher
eine Leitung 127 zu dem Raum zwischen dem Deckel II und Einheit 16 führt. In der
Ventilkammer 125 ist ein Kolben 132 mit einem zylindrischen Mantel 32a verschiebbar
gelagert. Eine Feder 133 drängt den Kolben I32 gegen die Schulter 25a, die die Bewegung
des Kolbens begrenzt. Das eine Ende einer Feder 134 ragt in den Kolben 132, und
das andere Ende sitzt in einer Kappe 135. Eine Stange 136 erstreckt sich durch die
Kappe, Feder und Kolben und ist mit einem Kopf 36a an einem Ende und mit einer Mutter
36o am anderen Ende versehen, wobei die Stange relativ zum Kolben verschiebbar ist.
Ein Nebenajbfluß 137 führt von der Ventilkammer 125 weg, und der Mantel I32a des
Kolbens I32 ist mit in Abstand befindlichen Ofinungen 32b und 32C versehen. Die
Leitungen I27 und I37 und die Kanäle 32b und 32C sind so angeordnet, daß, wenn der
Kolben 132 die Schulter 25a berührt, der Einlaß zu Leitung 127 geschlossen ist und,
wenn der Kolben sich nach links bewegt, eine Verbindung zwischen den Leitungen I27
und 137 durch die Kanäle 32b und 32C hergestellt ist. Eine weitere Bewegung des
Kolbens schließt die Leitung 127 von dem Nebenabfluß 137 ab, und nachdem sich der
Kolben genügend weit bewegt hat, ist eine Verbindung von der Ventilkammer 125 in
die Leitung I27 hergestellt.
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Ist das Ventil in dieser Lage, so fließt Öl in
das
Ventilgehäuse. Bei der Zurückbewegung des Ventils wird die Leitung I27 zeitweise
in Verbindung mit dem Nebenabfluß 137 gebracht. Im rechten Ende der Stange 136 ist
eine Längsbohrung 40 mit einem Querkanal 4I vorgesehen. Eine Relativbewegung des
Kolbens I32 und der Stange 136 bewirkt ein Verschließen des Kanals 41, Das oben
beschriebene Filter kann in gleicherWeise wie das in Abb. 3 beschriebene Filter
verwendet werden und wird in die Schmieranlage einer Brennkraftmaschine in der gleichen
Weise wie in Abb. 6 eingeschaltet. Der Betrieb dieses Filters ist dem Betrieb des
in Abb. 3 enthaltenen Filters ähnlich. Schmutziges Öl wird von der Pumpe dem Kanal
I25a geliefert und preßt den Kolben I32 zwecks Öffnens der Leitung I27 zurück, worauf
das schmutzige Öl durch den Kanal 127 in das Innere des Filters fließt.
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Eine kleine Ölmenge fließt durch die Bohrung 40, Kanal 41 und geht
über den Nebenabfluß I37 zum Sumpf zurück. Die so nebengeleitete Ölmenge ist so
kleim, daß sie die Betätigung des Kolbens 132 nicht beeinflußt, und, solange die
Pumpe arbeitet, wird der Kolben I32 genügend weit nach links gehalten, um die Leitung
127 nicht zu verschließen.
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Wenn der Kolben 132 in seiner äußersten Linkslage ist, ist der Kanal
41 geschlossen, weil nach Anlage des linken Endes der Stange 126 an der Rückwand
der Kammer 125 die Stange gegen Weiterbewegung gehindert wird, während der Kolben
noch weiter bewegt wird, bis die vereinte Kraft der Federn I33 und I34 dem Öldruck
gleich ist.
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Wenn die Pumpe angehalten wird und das Öl aufhört, in das Filter zu
fließen, drängt die Feder 133 den Kolben nach rechts, so daß der Kanal 41 aufgedeckt
wird. Dies schafft eine Nebenleistung für das Öl in die Ventilkammer 125, wodurch
ermöglicht wird, daß der Kolben leicht und schnell nach rechts bewegt wird, bis
er die Schulter 25a berührt.
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Bei Überdeckung der Kanäle 232b und 32c mit den Leitungen I27 und
I37 wird der oben angegebene OlrückfluB hergestellt. Der Fluß findet nur augenblicklich
statt infolge der fortgesetzten Bewegung des Kolbens nach rechts. Die Ölmenge, die
durch die Einheit zurückfließt, ist daher begrenzt. Bei dieser Abart ebenso wie
der nach Abb. 3 wird eine NIitnahme des Filterkuchens in die Pumpe P verhindert,
und der Filterkuchen wird in der Absetzkammer 139 angesammelt.
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In den beiden letztbeschriebenen Ausführungsformen ist der durch
das rückfließende Öl auf den Filterkuchen ausgeübte Druck wesentlich gleich dem
Drucli, welcher in der Anlage während Normalbetrieb herrscht.
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Denn dieser Druck wird in der Trommel 17 aufrechterhalten, bis eine
Verbindung zwischen den Leitungen 127 und 137 hergestellt ist. zu welcher Zeit der
Druck in dem Raum zwischen der Filtereinheit und dem Gehäuse praktisch auf Null
fällt. Der Filterkuchen erhält somit einen raschen hohen Druck, gewissermaßen einen
Stoß, der die Fläche der Filtereinheit wirksam reinigt, so daß ein wirksamer Betrieb
der Einheit sichergestellt ist.
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In den Abbildungen ist die Einrichtung, die eine gefilterte Flüssigkeitsmenge
unter Druck hält, als Luftspeicher dargestellt, der durch andere gleichwertige Einrichtungen
ersetzt werden kann, z.B. Membranen, gewichts-oder federbelastete Kolben, Flüssigkeitsdruckhöhen
o. dgl.