DE1013624B

DE1013624B - Rueckspuelbares Filter fuer Fluessigkeiten oder Gase mit Filterkerzen

Info

Publication number: DE1013624B
Application number: DEM17045A
Authority: DE
Inventors: Jacques Muller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-30
Filing date: 1953-01-17
Publication date: 1957-08-14

Description

Rückspülbares Filter für Flüssigkeiten oder Gase mit Filterkerzen Die Erfindung betrifft ein Filter für Flüssigkeiten oder Gase mit Filterkerzen, welde.s aus einem Verschluß und elinem darunter hefindlichen Filterbehälter besteht, in welchem die Kerzen mit Hi.lfe ihrer am Verschluß befestigten Verbindungsplatte angeordnet sind. Rei derartigen Filtern ist cs von Zeit zu Zeit erforderlich, eine Strömungsumkehr herbe!izufüh,ren. um eline Verstopfung oder Verschmutzung zu verhindern. Zur selbsttätigen Umkehr der Strömungsrichtu ug eines Flüssigkeitsstromes, inshesondere zum Reinigen von Flüssigkeitsfiltern, ist bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, die aus einem Ge hause besteht, dessen Imlenraum durch eine Membran in eine obere un.d eine untere Kammer ge!teilt ist, wobei sich die untere Kammer unter dem Druck der in diese zuströmen den Flüssigkeit durch Verformen der elastischen Membran vergrößert und die obere Kammer mit der Außenluft in Verbindung steht sowie die Membran durch ihre eigene Elastizität und durch eine zwischen ihr und dem Deckel angeordnete Druckfeder in Ruhestellung gehalten ist. Die Vorrichtung ist an die Leitung des Flüssigkeitsstromes hinter der Quelle des normalen Förderdruckes angeschlossen.
Die Erfindung vermittelt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines sich selbst reinigenden Filters, bei welchem die Einrichtung zur Selbstreinigung auf dem die Filterkerzen enthaltenden Filterbelälte'r angeordnet ist und so eine Baueinheit mit ihr bildet Das Filter fü.r Flüssigkeiten oder Gase mit Filterkerzen bestehend aus einem Verschluß und einem darunter befindlichen Filterbehälter, in dem die Kerzen mit Hilfe e!inelr am Verschluß befestigten Verbindungsplatte angeordnet sind, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß der Verschluß ein Sammelbecken für die filtrierte Flüssigkeit aufweist, welches mit einem Abflußkanal in Verbindung steht und dessen Oberteil mit einem am Verschluß befestigten Deckel versehen ist, zwischen dem und dem Verschluß eine Membran eingeklemmt ist, die den Raum zwischen Deckel und Verschluß in zwei Kammern teilt, deren untere durch eine Öffnung mit dem Sanimelbecken und deren obere durch eine Öffnung mit der Außenluft in Verbindung stellt. In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Filters trägt die Membran einen axialen, vorzugsweise mit einer Gradeiinteilung versehenen Stab, der durch eine Öffnung des Deckels nach außen hinausragt. Es ist daher ohne weiteres möglich, den richtigen Augenblick für das Entfemen der Ablagerungen durch eine Umkehr der Strömungsrichtung des Filtrats zu wählen.
Weitere WIerkmale der Erfindung sind aus der Beschreibund an Hand der Zeichnung ersichtlich, in der ein Ausführungsbeispiel des erfindungsemäßen Filters als Querschnitt der Gesamtanordnung dargestellt ist.
Die Filtervorrichtung weist ein hohles Verschlußgehäuse 1 auf, dessen ebene Innenfläche 2 mit mehregen kreisförmigen Öffnuiigen 3 versehen ist, die mit dem inneren Hohlraum 4 in Verbindung stehen.
Diese Innenfläche wird begrenzt durch einen Falz 5, in dessen ebene Oberfläche der Kanal 6 einmündet, der ebenfalls mit dem Hohlraum 4 in Verbindung steht. In den Falz 5 wird unter Zwischenlegung einer D.ichtungsschicht 7 der Rand des Behälters 8 eingefügt, der mit der Innenwand des Verschluß gehäuses 1 die Filterkammer 9 bildet. Dieser Behälter 8 ist an der Seite mit zwei Anschlußstellen für die in der Zeichnung nicht dargestellten Zuführungs- und Abflüßleitungen der Filterflüssigkeit verschen. Der Kanal an der Anschlußstelle 9a ist knielförmig gebogen und mündet in Höhe des oberen Randes des Behälters in die obere Oberfläche eines Vorsprunges ein. Nach Einsetzen des Verschlufigehäuses 1 in de.n Behälter 8 muß die Öffnung des Kanals an der Anschluß stelle 9 a der Öffnung des Kanals 6 des Verschluß gehäuses gegenüberliegen. Der oberel Teil des Verschlußgehäuses ist schalenförmig gerundet und weist eine konkave Oberfläche auf, die in der Mitte mit einer Öffnung 12 versehen ist. Das Verschluß gehäuse ist mit einem Deckel 13 ausgestattet, d.essen Innenseite gleichfalls konkav ist. Der Deckel ist am Rand mit Bolzen auf dem Verschlußgehäuse befestigt. Zwischen dem Deckel und dem oberen Teil des Verschlußgehäuses befindet sich eine Membran 14, deren Aufgabe weiter unten beschrieben werden wird. Der Filterbehälter 8 weist an seinem äußeren Umfang Vorsprünge 15 auf, an denen mit Gewinde versehene Bolzen 16 befestigt sind, die in die radialen Aussparungen eingreifen, welche am äußeren Rand des Deckels 13 angeordnet sind. Die Befestigung des Filterbehälbers 8 erfolgt mit Hilfe von Flügelmuttern 17, die auf die Bolzen 16 aufgeschraubt sind und durch deren Festschrauben auf den Rand des Deckels 13 der Filterbehälter 8 in seiner Lage gesichert ist.
In den Öffnungen 3 des Boden.s des Verschlußgehäuses sind röhrenförmige Hülsen 18 eingelassen.
Die Abbildung zeigt ein Ausführangsbetispiel der Anordnung der üblichen Filterkerzen. Jede Hülse ist mit einem Ansatz versehen, der sich gegen den Boden des Verschlußgehäuses unter Einlage einer Dichtungsscheibe abstützt. Die Hülse ist mit länglichen Aussparungen 19 versehen. Um sie sind Lochseheiben 20 aus filtnerenden Stoffen aufeinandergelegt. Wenn die Filteranordnung in Tätigkeit gesetzt wird, tritt die zu filtrierende Flüssigkeit durch die röhrenförmige Öffnung 10 in den Filterbeihälter 8 ein und füllt diesen bis zum Rand. Sie fließt dann gleichmäßig von außen nach innen und radial zur Platte 2 durch die Filterscheiben 20, die die Verunreinigungen auf ihrem Außenumfang zurückhalten. Die filtrierte Flüssigkeit gelangt in die röhrenförmigen Hülsen 18 und von dort in den Hohlraum 4 des Verschluß gehäuses, von wo sie durch den Kanal 6 und das Anschlußstück 9 a abfließt.
Die Membran 14 dient im wesentlichen zur selbsttätigen Entfernung der auf den Kerzen oder anderen Fi ltereinrichtungen abgelagerten Verunreinigungen.
Da die Filterkerzen 18, 19, 20 zu Beginn des Filterprozesses noch neu sind, lassen die Filterscheiben die Flüssigkeit relativ leicht durch. Es bildet sich dadurch im Hohlraum 4 ein gewisser Druck, der sich durch die Öffnung 12 in der Kammer unter der Membran fortsetzt und sie in die in der Abbildung dargestellte Lage hebt. Die Membran wird einerseits durch ihre eigene Elastizität und andererseits durch die Druckfeder 21, die in einer Ausnehmung des Deckels 13 gelagert ist und siich gegen die Oberfläche der Membran abstützt, in ihre alte Lage zurückgebracht. In dem Maße, als sich die Velrunreiniigungen auf dem äußeren Umfang der Kerzen ansammeln, verringert sich der Zutritt flltrierter Flüssigkeit in den Hohlraum 4, was eine Abnahme des Druckes sowohl im Hohlraum 4 als auch an der Abfluß stelle zur Folge hat. Sobald eine Entfernung der an den Filterkerzen abgelagerten Verunreinigungen erforderlich ist, wird die Zufuhr der zu filtrierenden Flüssigkeit gesperrt, indem z. B. die Zufuhrpumpe abgestellt wird und notfalls durch eine Ahzweigleitung die bereits vor der Pumpe befindliche Flüssigkeit zurückfließt. Die Membran 14 gelangt unter der Wirkung ihrer eigenen Elastizität und der Druckfeder in ihre Ausgangsstellung zurück. Zusätzlich trägt eine Bohrung 22, durch die die Luft zur Membran Zutritt hat, dazu bei, daß die Membran in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt.
Durch diese Bewegung der Membran ergibt sich ein Rücklauf des gespeicherten Filtrats in entgegengesetzter Richtung. Dile gereinigte Flüssigkeit fließt durch sämtliche Filterkerzen von innen nach außen und löst so die Verunreinigungen, die sich auf dem äußeren Umfang der Kerzen festgesetzt haben und nunmehr auf den Boden des Filterbehälters fallen, so daß es genügt, diesen von Zeit zu Zeit zu reinigen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt die Membran. 14 in der Mitte einen Stab 23, der in einer Führungsnut des Deckels gelagert ist. Dieser mit einer Skala versehene Stab dient dazu, den Zustand der Filterlerzen anzuzeigen. Die Länge des Teiles des Stabes, der aus dem Deckel herausragt, verändert sich mit der Lage der Membran und folglich auch mit dem Druck, der im Hohlraum 4 herrscht Sie ist also geeignet, den richtigen Augenblick für die Entfernung der Ablagerungen zu wählen.
PATENTAXSPRUCHE: 1. Rückspülbares Filter für Flüssigkeiten oder Gase mit Filterkerzen, bestehend aus einem Verschluß und einem darunter befindlichen Filterbehälter, in dem die Kerzen mit Hilfe einer am Verschluß befestigten Verbindungsplatte angeordnet sind, dadurch geilrennzeichnet, daß der Verschluß ein Sammelbecken (4) für die filtrierte Flüssigkeit aufweist, weiches mit einem Abflußkanal (6) in Verbindung steht und dessen Oberteil mit einem am Verschluß befestigten Deckel (13) versehen ist, zwischen dem und dem Verschluß eine Membran (14) eingehlemmt ist, die den Raum zwischen Deckel und Verschluß in zwei Kammern teilt, deren untere durch eine Öffnung (12) mit dem Sammelbecken (4) und deren obere durch eine Öffnung (22) mit der Außenluft in Verbindung steht.

Claims

2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (14) zwischen dem bogenförmig konvexen Deckel (13) und dem konkaven Oberteil (11) eines zum Verschlußkörper gehörenden 5 ammelb eckens (4) versp annbar ist.

3. Filter nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gckennzeichnet, daß die Membran (14) durch ihre eigene Elastizität und durch eine zwischen ihr und dem Deckel angeordnete Druckfeder (21) in Ruhestellung gehalten ist.

4. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (14) einen axialen, vorzugsweise mit einer Gradeinteilung versehenen Stab (23) trägt, der durch eine Öffnung des Deckels (13) nach außen herausragt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 889 437, 581433, 569 467.