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Kraftangetriebene Wagenaufzugsvorrichtung für Schreibrechenmaschinen,
, Schreibmaschinen o. dgl. Die Erfindung betrifft eine kraftangetriebene Wagenaufzugsvorrichtung
für Schreibrechenmaschinen, Schreibmaschinen o. dgl., bei der durch Verschieben
eines den Wagenaufzug bewirkenden Gliedes gegenüber dem Wagen die Zeilenschaltung
selbsttätig bewirkt wird.
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Die bekannten Vorrichtungen dieser Art hatten den Nachteil, daß die
Zeilenschaltung bei jeder kraftbewirkten 'Wagenauf7ugsbewegung vorgenommen wurde.
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Es ist aber für bestimmte Arbeiten erwünscht, den Wagen in die Anfangslage
zurückzuführen, ohne daß eine Zeilenschaltung eintritt.
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Um dies zu ermöglichen, ist gemäß der Erfindung die die Zeilenschaltung
bewirkende Bewegung des Wagenaufzugsgliedes, z. B. durch Feststellung desselben,
wahlweise ausschaltbar gemacht.
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Auf den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. i bis 5 zeigen die erste Ausführungsform, und zwar Abb. i den
vorderen Teil des g'agenrahmens im Schnitt und die Vorrichtung gemäß der Erfindung
in Ansicht, Abb.2 den Wagenvorderteil in der Draufsicht, `Abb. 3 die Vorrichtung
in Wirklage, Abb. 4 dieselbe außer Wirklage, Abb. 5 einen Teil der Vorrichtung im
Längsschnitt.
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Abb. 6 bis 8 zeigen die zweite Ausführungsform, und zwar Abb. 6 in
Vorderansicht. Abb. 6 a zeigt eine Einzelheit der Abb. 6 in schaubildlicher Darstellung.
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Abb.7 eine schaubildliche Darstellung nach der Schnittlinie X-X der
Abb. 6, Abb. 8 eine Einzelheit.
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Abb. g zeigt ein Formularbeispiel (Gehaltsabrechnung), Abb. io ein
anderes Formularbeispiel (Stromrechnung).
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An dem Wagenrahmen i (Abb. i bis 5) ist durch Stiftschlitzverbindungen
2,:2a eine Zahnstange 3 verschiebbar angeordnet. Am linken Ende dieser Zahnstange
3 ist eine Zugstange 4. angelenkt, welche mit einem Hebel s gelenkig verbunden ist,
der auf einer Achse 6 drehbar angeordnet ist. An dem Hebel s greift eine Feder 5a
an, welche die Teile 5, 4, 3 in ihrer in den Abb..i und 2 dargestellten linken Lage
hält, die durch die Stiftschlitzverbindungen 2, 2a begrenzt wird. Der Hebel 5 wirkt
bei seiner Rechtsbewegung auf einen abgewinkelten Lappen 6a eines auf der Achse
6 undrehbar befestigten Hebels 6v ein. Die Achse 6 ist in dem Wagenrahmen drehbar
gelagert und fest mit dem Zeilenschalthebel 7 verbunden, welcher in bekannter Weise
auf den Zeilenschaltradschieber 8 und dadurch auf das nicht dargestellte, an der
Schreibwalze befestigte Zeilenschaltrad einwirkt.
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Wird die Wagenaufzugstaste, die in Abb. 7 mit 32 bezeichnet ist, gedrückt,
so wird auch eine nicht dargestellte Kupplung das Zahnrad g mit einer dauernd umlaufenden
Welle gekuppelt,
wodurch das Zahnrad 9 in der in Abb. 2 eingezeichneten
Pfeilrichtung in Umdrehung gebracht wird. Das Zahnrad 9, welches sich mit der Zahnstange
3 dauernd in Eingriff befindet, verschiebt dadurch die letztere um den durch die
Stiftschlitzverbindungen 2, aa bedingten Betrag nach rechts. Diese Bewegung überträgt
sich durch die Zugstange q. auf den Hebel 5, welcher im umgekehrten Uhrzeigersinne
verschwenkt wird. Damit nimmt er mittels des Lappens 611 den Hebel 61 mit,
und da dieser durch die Achse 6 mit dem Zeilenschalthebel 7 fest verbunden ist,
so wird dieser im gleichen Sinne verschwenkt, wodurch über den Schieber 8 die Zeilenschaltung
bewirkt wird.
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Nachdem die Rechtsbewegung der Zahnstange 3 relativ zum Wagenrahmen
i durch Anschlagen der linken Enden der Schlitze 2 gegen die Schrauben 2,0, beendet
ist, wird bei Weiterdrehung des Zahnrades 9 der Wagenrahmen bzw. der Wagen von der
Zahnstange 3 mittels der Schrauben 211 mitgenommen, wodurch dieser gleichfalls nach
rechts befördert, also aufgezogen wird. Die Aufzugsbewegung des Wagens wird dabei
in bekannter Weise durch den in den Abb. i bis 5. nicht dargestellten, amWagen angeordneten
linken Randteller unterbrochen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i bis 5 ist ein zweiarmiger Hebel
ii an einem am Wagenrahmen i befestigten Winkelblech 12 mittels einer Schraube 13
drehbar gelagert. An diesem Hebel sind zwei Druckknöpfe 1q., 15 befestigt, welche
sich oberhalb des Wagenrahmens befinden und zur Betätigung der Vorrichtung dienen.
Um die Vorrichtung in jeder ihr erteilten Lage feststellen zu können, ist auf dem
Hebel ii durch Stifte S (Abb. i) ein Federblech 16 aufgenietet, an dessen beiden
Enden je ein Stift 17 befestigt ist. Diese Stifte greifen durch Löcher 18 des Hebels
ii (Abb. 5) und drücken unter der Wirkung der Feder 16 auf das Winkelblech 12, wodurch
der Hebel ii gegen die Unterlegscheibe i2Q gedrückt wird. Die dadurch bedingte Reibung
genügt, um den Hebel ii in seiner Lage zu sichern.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Um die Zeilenschaltung
wirkungslos. zu machen, drückt man auf den Knopf 1q., wodurch der Hebel i i in die
in Abb. 3 dargestellte Lage kommt, in welcher sein Ende zio, sich gegen das Ende
der Zahnstange 3 legt. Wird nun, wie weiter oben erwähnt, das Zahnrad 9 durch Niederdrücken
der Wagenaufzugstaste in Umdrehung versetzt, so vermag dieses die Zahnstange3 in
bezug auf den Wagenrahmen nicht zu verschieben, da diese mit ihrem rechten Ende
an der Fläche iiQ des Hebels ii anliegt. Es wird also die Bewegung des Zahnrades
9 sofort auf den MTagenrahmen übertragen, wodurch dieser aufgezogen wird. Da die
Zähnstange 3 in bezug auf den Wagenrahmen keine Bewegung auszuführen vermag, ist
es ihr auch nicht möglich, die Hebel 5 und 7 zu verschwenken, und demzufolge wird
die Zeilenschaltung unterbleiben.
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Um die Zeilenschaltsperre auszulösen, drückt man den Knopf 15 nieder.
Dadurch bringt man den Hebel ii in die in Abb. i dargestellte Lage. Die Fläche iiQ
kommt dabei aus dem Bereich der Zahnstange 3 heraus, und letzterer ist es daher
möglich, unabhängig vom Wagenrahmen eine Rechtsbewegung bis zur Fläche iib des Hebels
ii, wie dies in Abb. q. gezeigt ist, auszuführen, wodurch die Zeilenschaltung wieder
möglich ist.
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Die besondere Anschlagfläche iib ist nicht erforderlich. Sie ist aber
insofern vorteilhaft, als durch sie die Schrauben 211 entlastet werden, vorausgesetzt,
daß die Schlitze 2 nach links etwas verlängert sind.
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Die zweite, in den Abb. 6 bis 8 dargestellte Ausführungsform beruht
gleichfalls auf dem Prinzip, zeitweilig die Zahnstange 3 zu blockieren. Die Betätigung
dieser Vorrichtung geschieht jedoch durch eine Taste »Z« (Abb. 7), welche sich im
Tastenfeld befindet.
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Die Zahnstange 3 besitzt eine Einkerbung 3"
(Abb. 8), in welche
ein Stift ig eingreifen kann. Dieser Stift ig wird in einer am Wagenrahmen iQ befestigten
Büchse 2o (Abb. 7) geführt und durch @ eine leichte Feder 21 dauernd in Fühlung
mit einer sich über die ganze Länge des Maschinengestells M erstreckenden Winkelschiene
22 gehalten. Diese Schiene besitzt mehrere Schrägschlitze 23, durch welche Ansatzschrauben
24 greifen, welche in das Maschinengestell M eingeschraubt sind. Eine Zugfeder 2211,
welche einesteils an der Schiene 22, anderenteils am Maschinengestell M befestigt
ist, beeinflußt die Schiene 22 dauernd nach links (Abb. 6). In der Schiene 22 und
im :Maschinengestell 37 ist ferner eine Nut 25 eingearbeitet, in welche eine durch
einen Bügel 260, geführte Stange 26 (Abb. 7) mit ihrer Nase 26b eingreifen
kann. Die Stange a6 ist durch eine Schraube 27 mit einem Tastenhebel 29 gelenkig
verbunden, welcher um eine Achse 3o drehbar gelagert ist und mit einem Lappen 29Q
den mit »A. T. «bezeichneten Wagenaufzugstastenhebel übergreift.
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An der Schiene 22 ist ferner ein Lappen 22b angearbeitet, welcher
in der Bahn eines Lappens 31' einer Steuerschiene 31 für die das Zahnrad g mit dem
Kraftantrieb kuppelnde Kupplung liegt.
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Die Schiene 3i ist durch eine Stiftschlitzverbindung 33, 33Q (Abb.
6) verschiebbar am Maschinengestell M gelagert, und zwar ist diese Verschiebung
doppelt so groß wie die Verschiebung der Winkelschiene 22. Die Schiene 31 wird durch
eine nicht dargestellte Feder dauernd nach links beeinflußt, und ihre Normallage
wird durch Anschlagen eines an ihr angelenkten
Hebels 34 an einen
um einen Stift 35a schwenkbaren Bügel 35 bedingt.
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Am linken Ende der Schiene 31 ist ein Schlitz 36 vorgesehen, in welchen
ein Stift 37 einer Stange 38 eingreift, die in Führungen 38a und 381 läuft. Oberhalb
der Führung 381 ist an der Stange 38 ein Anschlag 39 befestigt. Zwischen
diesem Anschlag und der Führung 38b ist eine Feder 4o angeordnet, die die Stange
38 und damit die Schiene 31 stets nach oben in der in Abb. 6 und 7 dargestellten
Lage hält.
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Auf den Anschlag 39 wirkt ein Arm 41a eines Schiebers 41 ein,
der an seinem oberen Ende in einer Führung 42 des Gestells und an seinem unteren
Ende durch eine Stiftschlitzverbindung 43. 44 geführt wird. An dem unteren Ende
des Schiebers 41 ist ein Lappen 41b angewinkelt, an welchem ein um eine Achse 45
schwenkbarer Tastenhebel 32 der mit »A. T.« bezeichneten Taste mittels eines Stiftes
46 angelenkt ist. An dem Schieber 41 ist ferner ein Stift 410 angenietet, der von
der Gabel eines großen, um einen Stift 47 schwenkbar angeordneten Winkelhebels 48
umfaßt wird. Der nach oben ragende Arm des Hebels 48 wirkt auf einen Ansatz 35b
des Bügels 35 ein.
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Wird die mit »A. T.« bezeichnete Taste niedergedrückt, so wird der
Schieber 41 nach unten gezogen, und der Hebel 48 wird im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
v erschwenkt. Hierdurch schwenkt der Bügel 35 um den Stift 3511 nach oben aus und
gibt die Nase 3411 des Hebels 34 frei, so daß der Hebel 34 und mit ihm die Schiene
31 unter der Wirkung der nicht gezeichneten Feder nach links wandern kann. Hierbei
wird der an dem Hebel 34 angelenkte Kupplungshebel K mitgenommen, der die Kupplung,
welche das Zahnrad g in Umdrehung versetzt, schließt.
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Beim Niederdrücken der mit »A. T.« bezeichneten Taste hat auch der
Arm 41a über den Anschlag 39 die Stange 38 und damit das linke Ende der Schiene
31 mit nach unten gezogen, und da sich, wie oben erwähnt, die Schiene 31 nach links
bewegt, läuft ihre linke Schrägkante 31Y an einer Rolle R entlang, wodurch die Stange
38 weiter nach unten gedrückt wird und eine nicht zur. Darstellung gelangte Tastensperre
betätigt. Es wird also beim Nachlinkswandern der Schiene 31 zunächst über die Zahnstange
3 in der an der Ausführungsform nach den Abb. i bis 5 erläuterten Weise die Zeilenschaltbewegung
und nach Beendigung derselben die Wagenaufzugsbewegung vor sich gehen.
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Gegen Ende der Wagenaufzugsbewegung läuft der linke Randsteller St
gegen den an der Schiene 31 angeordneten Anschlag 313" und bringt die Schiene 31
und die mit ihr zusammenwirkenden Teile wieder in ihre in Abb. 6 dargestellte Ruhelage
zurück, wodurch über den Hebel K die Kupplung wieder geöffnet und die Wagenaufzugsbewegung
unterbrochen wird.
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Bei diesem Vorgang ist die Hubschiene 22 unbeeinflußt geblieben, da
sie durch die Nase 26v der Stange a6 in ihrer Ruhestellung gehalten wurde.
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Wünscht man aber bei Einleitung des Wagenaufzuges, daß die Zeilenschaltbewegung
unterbleibt, so drückt man die mit »Z« bezeichnete Taste nieder. Hierdurch wird
zunächst die Stange 26 gehoben, wodurch die Nase 26L derselben die Hubschiene 22
freigibt. Diese wird jedoch noch durch die Anlage ihres Ansatzesa2b an dem Ansatz
31b der Schiene 31 in ihrer Lage gehalten.
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Nachdem die Nase 261 der Stange 26 die Hubschiene 22 freigegeben hat,
wirkt der Lappen 29a der mit »Z« bezeichneten Taste auf den Wagenaufzugstastenhebel
32 ein und drückt ihn nach unten, wodurch die Schiene 31. wie oben dargelegt, freigegeben
wird und unter der Wirkung der nicht zur Darstellung gelangten Feder nach links
-wandert. Da nunmehr die Hubschiene 22 von der Nase 26b freigegeben ist,
folgt sie unter der Wirkung ihrer Feder 2211 der Schiene 31. Während der ersten
Hälfte der Linksbewegung der Schiene 31 ist die Hubschiene 22 infolge ihrer Stiftschlitzverbindung
23, 24 in ihre obere Wirklage gehoben worden, in welcher sie den Stift 1g mit der
Aussparung3a der Zahnstange 3 zum Eingriff gebracht hat und so die Zahnstange 3
in bezug auf den Wagenrahmen 1a festlegt.
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Während der ersten Hälfte der Linksbewegung der Schiene 31 hat, obgleich
der Kupplungshebel K bewegt worden ist, ein Kuppeln des Zahnrades g mit dem Kraftantrieb
noch nicht stattgefunden. Erst nachdem die Schiene 22 ihre Linksbewegung bzw. die
Schiene 31 den halben Weg ihrer Linksbewegung vollendet hat, erfolgt auf der letzten
Hälfte ihrer Linksbewegung die Kupplung des Zahnrades g mit der Kraftquelle, wodurch
die Wagenaufzugsbewegung bewirkt wird. Diese Arbeitsweise kann in einfacher Weise
dadurch erreicht werden, daß man den Hebel K während der ersten Hälfte der Linksbewegung
der Schiene 31 einen Leerhub mit Bezug auf das von ihm beeinflußte Kupplungsteil
ausführen läßt.
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Dieser Leerhub ist erforderlich, da die Blokkierung der Zahnstange
3 durch den Stift 1g erfolgt sein muß, bevor eine Drehbewegung des Zahnrades g einsetzt.
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Gegen Ende der Wagenaufzugsbewegung trifft der linke Randsteller
St gegen den Anschlag 313" der Schiene 31, wodurch nunmehr während der ersten
Hälfte der Rechtsbewegung der Schiene 31 die Kupplung zwischen der Kraftquelle und
dem Zahnrad g gelöst wird. Erst hierauf nimmt der Ansatz 31b der Schiene 31 den
Ansatz 221 der Schiene 22 und damit letztere
selbst nach rechts.
Dadurch wird die Schiene 22 mittels der StiftschIitzverbindung 23, 24 in ihre Ruhelage
gesenkt, wodurch auch der Stift ig unter der Wirkung seiner Feder 21: in seine Ruhelage
zurückkehrt und die Zahnstange 3 wieder freigibt. Hierauf kann auch die Nase 2611
der Stange =6 unter der Wirkung der Feder 31d in ihre in Abb. 7 dargestellte Lage
zurückkehren.
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Für die Wirkungsweise der Vorrichtung ist es völlig gleichgültig,
ob die mit »Z« bezeichnete Taste nach erfolgtem Niederdrücken sofort wieder freigegeben
oder niedergedrückt gehalten wird. Wird sie sofort wieder freigegeben, so legt sich
die Nase 261 auf die Schiene 22, und nachdem diese ihre Ruhelage wieder eingenommen
hat, wird die Nase 265 durch die Feder 31a selbsttätig in ihre Ruhelage zurückgebracht.
Dasselbe gilt für die mit »A. T.« bezeichnete Taste.
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Im nachfolgenden sei die Wirkungsweise beider Ausführungsformen an
zwei Beispielen gemäß Abb.9 und io erläutert, und zwar vorerst für die Ausführungsform
gemäß Abb. i bis 5.' Diese Arbeiten werden bekanntlich auf Schreibrechenmaschinen
vorgenommen.
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Bei dem Beispiel nach Abb. 9 wird, nachdem die Taste 14 (Abb. 3) niedergedrückt
und so die Zahnstange 3 gegen Verschiebung in bezug auf den Wagen gesperrt wurde,
zunächst der Name, z. B. »Gustav Müller«, geschrieben. Dann wird in der nächsten
Spalte das Bruttogehalt »2oo« eingetragen. Durch Niederschreiben der folgenden Posten
errechnet sich bekanntlich bei Schreibrechenmaschinen das Nettogehalt selbsttätig.
Nachdem der Betrag »2o« in der Spalte »Vorauszahlung« geschrieben ist, wird die
Wagenaufzugstaste niedergedrückt, um den Papierwagen in seine äußerste Rechtslage
zu bringen, in welcher also die Spalte Nettogehalt der Druckstelle gegenübersteht.
Da durch Niederdrücken der Taste 14 die Zeilenschaltbewegung, wie weiter oben erläutert,
verriegelt worden ist, findet bei der Wagenaufzugsbewegung keine Zeilenschaltung
statt, so daß nach erfolgtem Wagenaufzug der Nettobetrag ohne weiteres von dem betreffenden
Zählwerk abgelesen und in die erste Zeile der Spalte »Nettogehalt« eingetragen werden
kann.
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Um nun den nächsten Namen »Karl Ansorg« in die zweite Zeile schreiben
zu können, ist es nur erforderlich, den Zeilenschalthebel ? von Hand zu betätigen,
was infolge der kraftschlüssigen Verbindung 5, 6b ohne weiteres möglich ist.
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Das in Abb. io dargestellte Beispiel, bei welchem nach dem Schreiben
der ersten Zeile ein Wagenaufzug mit Zeilenschaltung und nach dem Schreiben der
zweiten Zeile ein Wagenaufzug ohne Zeilenschaltung erfolgen soll, wird mit der Vorrichtung
gemäß Abb, i bis 5 wie folgt bearbeitet. Nachdem die Taste 15 (Abb. 3) niedergedrückt
ist, die Zahnstange 3 also freigegeben ist, werden die einzelnen Beträge der ersten
Zeile geschrieben. Nach dem Niederschreiben des in der Spalte Zählermiete stehenden
Postens »i,7o« wird die Wagenaufzugstaste niedergedrückt. Da sich nun infolge des
vorherigen Niederdrückens der Taste 15 die Zahnstange 3 gegenüber dem Wagen bewegen
kann, so wird sie neben der durch das Niederdrücken der Wagenaufzugstaste einsetzenden
Wagenrückzugbewegung die Zeilenschaltung zur nächsten Zeile bewirken, d. h. nach
erfolgtem Wagenaufzug wird die zweite Zeile mit der Spalte »Ges. Betrg.« der Druckstelle
gegenüberstehen.
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Da ferner beim Schreiben der zweiten Zeile keine Zeilenschaltung erfolgen
darf, so muß nunmehr zunächst die Taste 14 (Abb. 3) niedergedrückt werden, um die
Verschiebebewegung der Zahnstange 3 gegenüber dem Wagen zu sperren. Um in die Spalte
»Zähl-No.« zu kommen, wird die an allen Schreibmaschinen bekannte Tabulatortaste
niedergedrückt. Nunmehr wird die zweite Zeile geschrieben und nach Vollendung derselben
die Wagenaufzugstaste gedrückt. Da die Taste 14 vorher niedergedrückt wurde, erfolgt
dabei der Wagenrückzug ohne Zeilenschaltung, so daß nach erfolgtem Wagenrückzug
die zweite Zeile mit der Spalte »Ges. Betrg.« der Druckstelle wieder gegenübersteht,
in welche nunmehr der Betrag »25,95« niedergeschrieben wird.
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Die Bearbeitung der in Abb. 9 und io dargestellten Beispiele mit der
Ausführungsform gemäß Abb. 6 bis 8 geht wie folgt vor sich.
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Bei dem in Abb.9 dargestellten Beispiel werden zunächst wieder der
Name »Gust. Müller« und die rechts desselben folgenden Beträge der ersten Zeile
geschrieben. Nachdem der Betrag »2o« geschrieben ist, wird die mit »Z« bezeichnete
Taste niedergedrückt. Hierdurch wird, wie weiter oben beschrieben, ein Wagenaufzug
ohne Zeilenschaltung erreicht, so daß nach erfolgtem Wagenaufzug der Betrag von
»16o« in die vorderste Spalte der ersten Zeile geschrieben werden kann. Um nach
dem Schreiben des Betrages »16o« den Namen »Karl Ansorg« in die zweite Zeile schreiben
zu können, wird der Zeilenschalthebel ? von Hand betätigt, wodurch auf die zweite
Zeile vorgeschaltet wird.
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Beim Bearbeiten des in Abb. io dargestellten Beispiels mit der Ausführungsform
gemäß Abb. 6 bis 8 wird nach dem Schreiben der ersten Zeile die mit »A. T.« bezeichnete
Taste niedergedrückt, wodurch, wie weiter oben erwähnt, ein Wagenaufzug mit Zeilenschaltung
vor sich geht, so daß also nach erfolgtem Wagenaufzug die zweite Zeile in Druckstellung
steht. Um in die Spalte »Zähl-No.« zu kommen, wird die an allen Schreibmaschinen
bekannte Tabulatortaste
niedergedrückt. `Tunmehr wird die zweite
Zeile geschrieben, und nach Vollendung derselben wird die mit »Z« bezeichnete Taste
niedergedrückt. Hierdurch wird, wie weiter oben beschrieben, ein Wagenaufzug ohne
Zeilenschaltung erreicht, so daß nach erfolgtem Wagenaufzug der Betrag von »25,g5«
ohne weiteres in die vorderste Spalte der zweiten Zeile geschrieben werden kann.
Um auf die dritte Zeile schalten zu können, ist es dann nur erforderlich, den Zeilenschalthebel
? von Hand zu betätigen.
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Wie aus obigem ersichtlich ist, läßt sich das in Abb. 9 dargestellte
Ausführungsbeispiel mit beiden Ausführungsformen gleich schnell bearbeiten. Zwar
ist bei der Ausführungsform gemäß Abb. i bis 5 zunächst die Taste i¢ niederzudrücken
bzw. muß sich der Bedienende vor dem Schreiben des Formulars überzeugen, ob sie
niedergedrückt ist. Ist dies der Fall und ist in jeder Zeile dasselbe Beispiel zu
schreiben ,hie in Abb. g auf Zeile i dargestellt, so verliert der Bedienende bei
Anwendung derAusführungsform gemäß Abb. i bis g gegenüber der Anwendung der Ausführungsform
gemäß Abb. 6 bis S keine Zeit.
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Wechselt aber die Arbeitsweise, d. h. ist ein Wagenaufzug ohne Zeilenschaltung
und ein anderer Wagenaufzug mit Zeilenschaltung vorzunehmen, wie dies z. B. bei
der Arbeit gemäß Abb. io der Fall ist, -so ist die Anwendung der Ausführungsform
gemäß Abb. 6 bis S entschieden günstiger, da neben dem Drücken der Wagenaufzugstaste
eine besondere Umstellung von Tasten, wie z. B. der Tasten 1q. und 15 bei der Ausführungsform
gemäß Abb. i bis g, nicht erforderlich ist. Die Hände des Bedienenden bleiben hierbei
vielmehr dauernd über der Tastatur, und je nachdem er die mit »A. T.« oder die mit
»Z« bezeichnete Taste niederdrückt, erfolgt selbsttätig ein Wagenaufzug mit Zeilenschaltung
oder ohne Zeilenschaltung.