DE56856C - Vorrichtung zum Abheben und Fortführen einzelner Blätter eines elastischen, als Stöfs geschichteten Materials, wie Papier u. dergl., behufs Weiterverarbeitung - Google Patents

Vorrichtung zum Abheben und Fortführen einzelner Blätter eines elastischen, als Stöfs geschichteten Materials, wie Papier u. dergl., behufs Weiterverarbeitung

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DE56856C
DE56856C DENDAT56856D DE56856DA DE56856C DE 56856 C DE56856 C DE 56856C DE NDAT56856 D DENDAT56856 D DE NDAT56856D DE 56856D A DE56856D A DE 56856DA DE 56856 C DE56856 C DE 56856C
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DENDAT56856D
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E. A. PALLISTER in 2 Wade Street, Wade Lane, Leeds, England
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H3/00Separating articles from piles
    • B65H3/34Article-retaining devices controlling the release of the articles to the separators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sheets, Magazines, And Separation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, Druckerpressen und ähnlichen Maschinen die Papierblätter oder dergleichen einzeln Blatt für Blatt von einem Stofs Papier zuzuführen. Der Kürze halber soll im Nachstehenden angenommen werden, dafs das zuzuführende Material Papierblätter wären. Um den Zweck zu erreichen, bedient sich der Erfinder:
ι. einer Vorrichtung, um das Papier auf den Papierstofs niederzuhalten,
2. einer Vorrichtung, um das oberste Blatt von den übrigen Blättern des Papierstofses abzusondern,
3. einer Vorrichtung, um jedes Blatt vorwärts zu führen,
4. einer Vorrichtung, . um den Druck des Mechanismus auf das oberste Blatt Papier der jedesmaligen Gröfse und Art des Papiers gemäfs zu reguliren, und endlich um die Maschine selbstthätig anzuhalten, wenn die Zuführung des Papiers oder dergleichen unterbrochen, oder wenn das Papier nicht in richtiger Lage zur Druckerpresse geführt wird.
Alle diese Vorrichtungen oder Apparate werden selbstthätig und rechtzeitig durch Mechanismen in Thätigkeit gesetzt, die ihrerseits direct oder indirect von irgend einem in Bewegung befindlichen Organ der Druckerpresse oder einer sonstigen Maschine getrieben werden. Verwendet man die vorliegende Erfindung beispielsweise für eine Wharfdale-Druckerpresse, so veranschaulichen die beiliegenden Zeichnungen den Gang des gesammten Mechanismus.
In Fig. ι wird eine Seitenansicht des gesammten Zuführungsapparates und gleichzeitig so viel von der Druckerpresse dargestellt, als zum Verständnifs der nachstehenden Beschreibung erforderlich ist.
Fig. 2 ist eine Ansicht von oben des in Fig. ι dargestellten Theiles der Maschine,
Fig. 3 eine Ansicht der unteren Theile des Zufuhrungsapparates mit der Daumen- und Heb el welle;
Fig. 4 zeigt den Querschnitt A-A der Fig. 1 und 2, welcher die Zuführungswelle mit Zubehör in der niedrigsten Lage darstellt, während in Fig. ι diese Welle in ihrer höchsten Lage veranschaulicht ist;
Fig. 5 ist eine Ansicht des mittleren Theiles der Prefsstange in gröfserem Mafsstabe und
Fig. 6 giebt in demselben Mafsstabe wie Fig. 5 einen Querschnitt derselben, aus welcher ebenfalls der den Rechen in Thätigkeit setzende Mechanismus ersichtlich ist;
Fig. 7 und 8 sind bezw. Seitenansichten und Ansichten der Daumen von oben in gröfserem Mafsstabe;
Fig. 9 ist ein Querschnitt derselben in der Linie B-B der Fig. 7 und 8.
Die Fig. 10, 11, 12 und 13 veranschaulichen die bei den verschiedenen Theilen der Maschine vorkommenden unrunden Scheiben.
.Fig. 14 und 15 sind bezw. Seitenansichten und Ansichten von oben desjenigen Theiles der niederhaltenden Stange, an welcher der
Drehpunkt sich befindet, sowie der Prefsstange und der Daumenhebel.
Fig. 16 ist eine Seitenansicht des abhebenden Daumenhebels.
Die Fig. 17, 18 und 19 sind bezw. Ansichten von oben, Seitenansichten und Endansichten der Vorrichtung, um die Maschine selbstthätig anzuhalten, wenn die Zuführung unterbrochen oder eines der Blätter in unrichtiger Weise zugeführt wird.
Fig. 20 ist eine Seitenansicht, aus welcher die geänderte Lage eines Theiles der Maschine ersichtlich ist, wenn die oben genannte Unterbrechung oder Ungenauigkeit in der Zuführung eintritt.
AA sind die Seitenrahmen, welche den Mechanismus tragen, der die Blätter abhebt; diese Rahmen A ruhen auf den Seitenrahmen B B der Druckerpresse und sind an denselben befestigt. C ist der Cylinder der Druckerpresse, welchem die Blätter zugeführt werden sollen. D ist der Tisch des Zuführungsapparates, welcher von den Seitenrahmen A A getragen wird und an diesen befestigt ist. Derselbe ist auf seiner oberen Seite mit einem Blatt aus Kork oder anderem passenden Material versehen, auf welchem der Stofs Papier E liegt. F ist ein verstellbares Gegenlager, gegen welches die hinteren Kanten von E anstofsen, und welches durch die Flügelschraube G in seiner Lage befestigt wird. Letztere ist in eine Mutter eingeschraubt, welche in einem kurzen länglichen Schlitz in der Mitte des Tisches D beweglich ist.
J ist die Daumen welle, welche mittelst einer um das Kettenrad K (Fig. 3) gehenden Kette in Umdrehung versetzt wird. Die Kette wird von einem Rade aus getrieben, welches mit irgend einer geeigneten rotirenden Welle der Druckerpresse verbunden ist. L ist die Welle, an welcher die Daumenhebel fest oder drehbar angebracht sind. Um den Stofs Papierblätter E niederzuhalten, dienen die Prefsstange M, die Latten N, Fig. 2, 4 und 7, sowie auch die niederhaltende Stange O.
Die Prefsstange M ruht auf dem oberen Ende des Papierstofses E in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Lage auf. Dieselbe wird rechtzeitig und selbstthätig gehoben, um ein Entfernen des oberen Blattes Papier zu gestatten, nachdem letzleres in der nachstehend beschriebenen Weise gehoben worden ist. Das Heben der Stange M geschieht mittelst der unrunden Scheibe P, der Daumenhebel R und der verticalen Stange S, welch letztere an ihrem Ende gabelförmig ausgebildet und an welcher die Stange M angebracht ist.
Die Latten N haben den Zweck, die Vorderkante des Papierstofses niederzuhalten, mit Ausnahme des Abhebens des oberen Blattes. Die Latten N sind dann für diese Zeit von dem Papierstofs abgezogen. Die Kanten der Latten N sind an den nach dem Papierstofs zu gerichteten Seiten auf die mit Z Z bezeichnete Länge abgeschrägt (s. Fig. 7 und 8), so dafs die vordere Kante des oberen Blattes, nachdem dieselbe abgehoben worden ist, leicht über die Kante hinweg und vorwärts geführt werden kann. Diese Abschrägung ist deutlicher aus Fig. 9 ersichtlich. Die Latten N werden rechtzeitig mittelst der unrunden Scheibe T, Fig. 12, der Daumenhebel U und der verticalen Stangen V gehoben. An dem oberen Ende der letzteren sind die Latten N mittelst der Muttern W befestigt (Fig. 4). Die Schlitze XX in den Latten N ermöglichen es, die Stellung der letzteren auf der Stange V zu reguliren, so dafs die Entfernung der Latten von einander der verschiedenen Breite des Papierbogens angepafst werden kann.
Die das Papier niederhaltende Stange O liegt zwischen der Stange M und den Latten ΛΓ und dient dazu, das oberste Blatt Papier kurz vor dem Niederfallen der Prefsstange und während eines kurzen Zeitraumes nach dem Heben der letzteren von dem obersten Blatt Papier niederzuhalten. Nachdem das oberste Blatt Papier von dem Stofse abgesondert oder theilweise abgesondert ist, wie weiterhin beschrieben ist, wird die Stange O gehoben, um dasselbe freizugeben, damit es zur Presse geführt werden kann. Das Heben der Stange O wird rechtzeitig durch unrunde Scheiben X1, Fig. 10, durch Daumenhebel Y und durch verticale Stangen Z bewirkt. An dem oberen Ende der letzteren sind die beiden Enden der Stange O befestigt. Die verticalen Stangen SSVV und Z Z werden in Führungen geleitet, die an dem Tisch D angebracht sind. Die Führungen α α für die verticale Stange Z Z (Fig. 2) können in den Schlitzen b b verstellt werden, so dafs die Stange O der Stange M genähert oder von derselben entfernt werden kann, je nachdem die Steifheit oder die Elasticität des Blattes Papier dieses erforderlich macht.
Der Rechen c dient dazu, um das oberste Blatt Papier von dem übrigen Stofs Papier abzusondern; c wird durch die unrunden Scheiben d (Fig. 13), den doppelarmigen Daumenhebel e (Fig. 3, 5 und 16), das Gleitstück f und die verticale Stange g rechtzeitig hin- und herbewegt; letztere ist durch eine in dem Ende des Armes h des Rechens angebrachte Oeffnung hindurchgeführt. Durch den oben beschriebenen Mechanismus wird der Rechen c zurückbewegt, während die Vorwärtsbewegung desselben durch die Feder i bewirkt wird, welche an dem Vorderende des Gleitstückes f (Fig. 3 und 6) befestigt ist. Die
untere Seite des Rechens c (d. h. diejenige Seite, welche mit dem obersten Blatt Papier in Berührung kommt) ist mit Sand oder Sandpapier, Gummi, Schmirgel, Schmirgelleinwand oder mit irgend einem anderen harten Pulver bekleidet.
Der Rechen c wird ebenfalls rechtzeitig infolge der verticalen Bewegung der Prefsstange M, wie kurz beschrieben werden soll, gehoben. Während seiner Rückwärtsbewegung ruht der Rechen c auf dem obersten Blatt des Papierstofses auf, drückt auf dasselbe und zieht die vordere Kante desselben zurück. Die Latten JV sind vorher gehoben worden, um die Vorderkante des Blattes Papier freizugeben. Infolge dieser Bewegung wird das Papierblatt in dem zwischen dem Rechen c und der Stange O verringerten Zwischenraum, wie in Fig. ι ersichtlich ist, nach aufwärts gebogen und wölbt sich. Der Rechen c wird dann gehoben und läfst die Vorderkante des Blattes frei, so dafs das letztere sich gerade strecken kann.
Um diese Bewegung des oberen Blattes zu fördern, dient ein leicht drehbares Stück k (Fig. 6), welches nahe an der unteren Kante der Stange M drehbar befestigt ist. Die Stange M ist so angeordnet, dafs sie ihre Aufwärtsbewegung kurz vor derjenigen der Stange O beginnt. Da das obere Ende der Stange O (an welcher die vordere Kante des Stückes k sich anlegt) höher liegt als der Punkt, an welchem k an der Stange M drehbar befestigt ist, so wird infolge der früheren Aufwärtsbewegung der Prefsstange die vordere Kante von k vorwärts bewegt und stöfst gegen den gebogenen Theil des oberen Blattes Papier, wodurch das Ausstrecken des letzteren befördert wird, k kann im Querschnitt gerade oder, wie in der Zeichnung Fig. 6 dargestellt, von gebogener Form sein, so dafs die Bewegung der vorderen Kante des Stückes k nicht nur eine vorwärts, sondern auch besonders eine abwärts gerichtete ist, wodurch es sich der abnehmenden Höhe des gebogenen Theiles des Blattes anpafst, wenn letzteres sich streckt. Die Latten JV werden gesenkt, sobald das obere Blatt unter ihnen fortgezogen ist, so dafs, wenn letzteres sich streckt, die Vorderkante desselben über die abgeschrägte Kante der Latten hinweggeht.
Um das abgehobene Blatt zur Presse zu führen, dienen die Rollen I auf der oberen Seite der Latten JV, sowie auch die Zuführungswalze m, welche auf der Welle η sitzt. Die Welle η wird von der Welle ο aus mittelst einer Schnur getrieben, während ο von irgend einem geeigneten, in Bewegung befindlichen Theil der Druckerpresse in Umdrehung gesetzt wird. Die Enden der Welle η sind in Lagern ρ geführt, die in der Bahn q q gleiten. Letztere hat die Gestalt eines Bogens, dessen Mittelpunkt in der Welle ο liegt. Nachdem die vordere Kante des abgehobenen Blattes Papier über die abgeschrägte Kante der Latte JV hinweggegangen ist, tritt sie zwischen die Walze / und die Zuführungswalze m; das Blatt wird dann zwischen denselben vorwärts gezogen, auf die sich bewegenden Führungsbänder (die in der Zeichnung nicht dargestellt sind), welche das Blatt zur Presse tragen; da die Rolle m und die Welle η an den Latten JV sich befinden, so werden sie mit diesen gehoben und gesenkt.
Um den Druck des Rechens c auf das oberste Blatt Papier je nach der verschiedenen Dicke und Gestalt des Papiers zu reguliren, dient folgende Spannvorrichtung:
Der Arm h des Rechens c geht durch einen in der Mitte der Stange M (Fig. 5 und 6) befindlichen Schlitz hindurch, wird zwischen den Rollen r des Gestelles s mittelst der Schraube t geführt, welch letztere durch den Schlitz der Stange m hindurchgeht. Dieser Rahmen s kann in einer in dem Querstück der Stange M angebrachten Oeffnung gehoben und gesenkt werden, wodurch der Druck des Rahmens c auf das.. oberste Blatt Papier vergröfsert oder verringert werden kann, je nach der Dicke, Elasticität und Glätte des Papiers. Um den Arm h des Rechens festzustellen, ist an der Vorderseite der Stange M eine Feder u (Fig. 6) derart befestigt, dafs sie gegen die Unterseite des Armes h des Rechens drückt.
Die Bogenentnahme erfolgt also in folgender Weise:
Der Papierstofs ruht auf dem Tisch D und wird durch das Gegenlager F vor einem Verschieben nach hinten bewahrt. Die Latten JV sind derart angebracht, dafs ihr inneres Ende mit den messerartigen Schneiden und Rollen I über die vordere Kante des Stofses hinwegragt. Während der Zeit, in welcher der Papierstofs in seine richtige Lage gerückt und die Einstellung der Latten JV bewirkt wird, befindet sich die Welle J in einer solchen Lage, dafs die Latten JV, der Niederdrücker O und der Presser M und demnach auch der Daumen c in ihrer höchsten Stellung sich befinden, so dafs nun der Papierstofs von der hinteren freien Seite des Tisches JO vorgeschoben werden kann. Das Gleitstück/ (Fig. 5) und infolge dessen auch der Rechen h, welche vorher zurückgezogen worden waren, werden durch einen in der Zeichnung nicht gezeigten Finger zurückgehalten, während die Latten JV und der Papierstofs in ihre richtige Lage zurückversetzt werden. Wenn das Papier gehörig geordnet ist, wird das Gleitstück / freigegeben, so dafs es durch die Feder i vorwärts gezogen wird, und es wird dann die Schwungradwelle der Maschine so lange gedreht, bis ihre Bewegung
die Daumenwelle J in dem Sinne beeinflufst, dafs der Presser M, der Daumen c, der Niederdrücker O und die Latten JV auf dem Papierstofs aufliegen.
Die Druckerpresse ist dann ebenfalls in Bewegung gesetzt worden, indem der Riemen auf die feste Scheibe geführt wurde; die weitere Drehung der Daumenwelle / hebt die Finger JV vom Papierstofs ab, und infolge dessen verursacht gleich darauf der Rechen h die Rückwärtsbewegung und biegt den vorderen Theil des obersten Bogens zwischen sich und dem Niederdrücker O auf (Fig. i).
Während dieser rückläufigen Bewegung des Rechens können die Latten JV, welche durch die unrunden Scheiben T gehoben wurden, jetzt niederfallen, so dafs, ehe noch der Rechen seine rückläufige Bewegung vollendet hat, die Latten JV auf dem zweiten Bogen des Papierstofses ruhen. Darauf beginnt der Presser M sich zu heben und mit ihm der Rechenkopf c, so dafs der Druck desselben von dem vorderen Ende des höchstliegenden Bogens genommen ist; dieser streckt sich aus und dadurch wird seine vordere Kante, deren Ecken über die Messerscheiden ZZ gleiten, mittelst der Rollen / auf die Latten JV gebracht. Während des Streckens des obersten Bogens verbleibt der Niederhalter O auf dem obersten Bogen, aber unmittelbar, nachdem sich das Papier gestreckt hat, bewegt sich derselbe, so dafs mit Hülfe der Walzen m der Bogen vorwärts zu den Laufbändern oder anderen Maschinentheilen geleitet wird, welche ihn zu der Presse führen.
Gleich nachdem der oberste Bogen vorgeführt worden ist und den Papierstofs nicht mehr berührt, bewegt sich der Rechen h vorwärts, und während er seine Bewegung nach vorn vollendet, senkt sich der Presser M auf den Papierstofs und zu gleicher Zeit mit ihm der Rechenkopf c.
Zu gleicher Zeit senkt auch der Niederhalter O, welcher durch die Daumen X1 X1 freigegeben wird, sich auf den Papierstofs hernieder. Die Latten JV stehen dann über den Kanten des zweiten Bogens, welcher nun der oberste wird. In dem Augenblick, wo dies eintritt, beginnt der Rechen h seine rückläufige Bewegung, zieht die Kante des obersten Bogens mit sich unter den gehobenen Latten JV fort. Sobald der Rechen auf diese Weise die Kante des Bogens fortgezogen hat, fallen die Latten JV nieder und bleiben auf der vorderen Kante des dritten Bogens liegen. Nun ist der Rechen h wieder gehoben durch die aufwärts gerichtete Bewegung des Pressers M, und der zweite Bogen schiebt, indem er sich ausstreckt, seine vordere Kante auf die Messerschneiden Z Z der Latten JV; durch die Rollen m und / gelangt er dann weiter. Während dieser Zeit hat sich der Niederhalter O gehoben, so dafs der zweite Bogen frei wird, um der Presse zugeführt werden zu können. Dann heben sich die Latten JV wieder, und das Spiel wiederholt sich zum dritten Male und so lange, bis der ganze Papierstofs abgehoben und der Presse zugeführt ist.
Sollte der Rechen den obersten Bogen nicht zurückziehen, so mufs die Stellschraube in M niedergeschraubt werden, damit der Druck, welchen der Rechenkopf auf das Papier ausübt, wächst. Sollte aber der Rechenkopf mit einem Male zwei oder sogar mehr Bogen mitnehmen , so ist der Druck der Schraube zu mäfsigen.
Zu beachten ist ferner, dafs der Presser M und der Rechen h sich dann erst heben, wenn der Rechen seine rückläufige Bewegung vollendet hat, während sie sich erst nach Vollendung der entgegengesetzten Bewegung auf den Papierstofs auflegen müssen.
Die für mangelhafte Papierzuführung angeordnete selbstthätige Ausrückvorrichtung besteht aus einem leichten Arm oder Hebel ι (Fig. 17 bis 19), welcher an der Unterseite oder nahe an seinem freien Ende mit einem Vorsprung 2 versehen ist, sowie aus zwei Gleitstangen 3 und 4, die parallel zu einander angeordnet sind und sich in der Längsrichtung in ihren Lagern bewegen können. Die eine Stange 3, welche bei einfachen Druckerpressen gleichzeitig die Registerstange sein kann und infolge dessen der Kürze halber nachstehend mit Registerstange bezeichnet werden soll, wird von irgend einem sich bewegenden Theil der Druckerpresse oder des Zuführungsmechanismus aus intermittirend in der Längsrichtung hin- und herbewegt, und zwar bei jeder Umdrehung des Druckcylinders." Die andere Stange 4 ist mit einem leichten, breiten Arm 5 versehen, sowie ferner mit den Hebeln und der Welle 6, 7 und 8 bezw. der Stange 9, dem belasteten Hebel 10 und Kniehebel oder Arm 11 in Verbindung.
Wenn das Papierblatt oder die Papierrolle in geeigneter Lage ist, um von dem Druckcylinder der Druckerpresse ergriffen zu werden, so ruht der Vorsprung 2 auf der Oberfläche des Papiers. Direct unterhalb des Papiers und direct unter dem Vorsprung ist in dem Tisch oder einer anderen flachen Unterlage eine Aussparung 12 angebracht, die in Gröfse und Gestalt dem Vorsprung 2 entspricht. Wenn die Unterlage, auf welcher das Papier ruht, nicht glatt ist, sondern mehr oder weniger offen, so kann diese Aussparung fortfallen. Auf der oberen Seite des Hebels 1, am besten ungefähr ein Drittel oder ein Viertel seiner Länge, vom freien Ende ab entfernt, ist ein Vorsprung oder eine Nase 13 angebracht. Auf der Stange 3
ist eine Stütze 14 von der in Fig. 21 dargestellten Gestalt befestigt, oder es genügt hierzu auch ein hinreichend breiter, runder Ansatz. Die Stange 4 bleibt immer in Ruhe, so lange die Zuführung zur Druckerpresse regelmäfsig erfolgt. Die mit einem Gewicht versehene Stange 10 ist nicht aufgekeilt, sondern lose an der Welle 15 drehbar. Auf letzterer sind die die Riemenversteller und Bremse in Thätigkeit setzenden Hebel in der gewöhnlichen Weise befestigt. Der Hebel 11 ist jedoch fest auf dieser Welle 15 aufgekeilt.
Die oben beschriebene Ausrückvorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Wenn das Blatt Papier zum Cylinder der Druckerpresse geführt wird, so wird der Hebel 1 durch den Hebel 16 gehoben, damit das Blatt Papier unter den Ansatz 2 gelangen kann.' Hebel 16 wird von einer unrunden Scheibe aus in Thätigkeit gesetzt, welche an der Welle des Zuführungsmechanismus sitzt, oder von irgend einem anderen in Bewegung befindlichen Theil der Druckerpresse oder des Zuführungsmechanismus. Wenn das Blatt Papier in seine richtige Lage gebracht ist, so wird der Arm 1 gesenkt und bleibt der Vorsprung 2 auf dem Blatt Papier; wenn dagegen die Zuführung fehlerhaft ist oder das Blatt nicht in der richtigen Lage zur Druckerpresse geführt wird (in welchem Falle die vorher erwähnte Aussparung 12 von dem Papier nicht bedeckt wird), so sinkt der Arm 1 mit seinem Vorsprung. 2 tiefer und tritt letzterer, wie in Fig. 20 veranschaulicht ist, in die Aussparung. Bei der ersteren richtigen Lage (d. h. wenn der Arm ι mit seinem Vorsprung 2 auf dem Papier aufruht) trägt der Ansatz 13 den Arm 5 der Stange 4 und hält ihn von der auf der Stange 3 sitzenden Stütze 14 entfernt. In letzterem Falle sinkt jedoch der Arm 1 so tief, dafs der Ansatz 13 dem Arm 5 gestattet, in den oberen Theil der Stütze 14 niederzufallen. Wenn dies eintritt, so wird die in der Längsrichtung erfolgende Bewegung der Stange 3 auf die Stange 4 übertragen. Letztere setzt dann mittelst Verbindungsstangen und Hebel die Gabel des Riemens und die Bremse in Bewegung und hält die Druckerpresse an.
Diese Anordnung von Verbindungsstücken und Hebeln wird natürlich je nach der Druckerpresse zu ändern sein. Der Erfinder wendet folgende Vorrichtung an, um die Bewegung und die von der Stange 4 auf die Gabel übertragene Kraft zu vervielfältigen und zu vergröfsern: Ein mit einem Gewicht belasteter Hebel 10, welcher im Stande ist, die Gabel und die Bremse leicht und schnell in Thätigkeit zu setzen, ist lose an der Welle 15 angebracht, an welcher die Hebel sitzen, die die Gabel und die Bremse in Thätigkeit setzen.
Ein gewöhnlicher Kniehebel 11 ist ebenfalls auf der Welle 15 dicht am Hebel 10 derart befestigt, dafs der gebogene Theil von 11 unter den Arm des Hebels greift. Dieser Hebel 11 ist auf die Welle 15 derart aufgesteckt, dafs der gebogene Theil desselben in horizontaler Lage (oder etwas aufwärts geneigt) ist, wenn die Gabel der festen Rolle gegenübersteht, aber der gebogene Theil des Hebels nach unten gerichtet ist, wenn die Gabel der losen Rolle der Druckerpresse gegenübersteht. Arbeitet die Maschine regelmäfsig, so wird der oben genannte Gewichtshebel 10 in horizontaler Lage gehalten oder durch das Ende von der Gleitstange 9 etwas schräg nach oben geneigt. Sollte jedoch die Zuführungsvorrichtung nicht ordentlich das Blatt Papier zuführen, so dafs die Stange 4 wie oben beschrieben bewegt wird, so wird durch die Bewegung dieser letzteren die Stange 9 zurückgeschoben, so dafs deren äufseres Ende unter dem Hebel 10 fortgezogen wird. Letzlerer wird nun nicht mehr gehalten, er fällt auf den gebogenen Theil des Hebels 11 nieder und dreht denselben sowie auch die Welle 15, auf welcher er festgekeilt ist, wodurch die Riemengabel bewegt und die Maschine zum Stillstand gebracht wird. Die Verbindungsstücke 6, 7, 8 zwischen der Stange 4 und der Stange 9 sind hier geeignet für die vorerwähnte Druckerpresse. Dieselben sind jedoch für eine Druckerpresse von irgend einer anderen Construction entsprechend abzuändern.
Bei Rotationsdruckmaschinen, bei welchen das Papier zum Druckcylinder in schräger Lage geführt wird, so dafs der Hebel 1 durch sein eigenes Gewicht nicht wirken kann, wird eine Feder oder ein Gewichtshebel angeordnet, der auf der Achse des Hebels 1 sitzt, so dafs der Vorsprung 2 gegen das Papier gedrückt wird.
Es ist klar, dafs für jede Art Druckerpressen mit Zuführungstischen oberhalb der Druckcylinder, sowie für andere Maschinen zum Falten, Liniiren, Rollen u. dergl. die allgemeine Anordnung der verschiedenen Theile der neuen Zuführungsvorrichtung und ihrer Verbindungen mit den Druckerpressen oder sonstigen Maschinen entsprechend geändert werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zum Abheben und Fortführen einzelner Blätter eines elastischen, als Stofs geschichteten Materials, wie Papier u. dergl., behufs Weiterverarbeitung, bestehend aus den auf dem Papierstofs E aufliegenden Stangen N, c, O und M, welche derart mit einander arbeiten, dafs anfangs N gehoben und darauf c zurückgezogen wird, wodurch der oberste Bogen unter
    JV hervorgezogen wird und gleichzeitig zwischen c und O eine Aufbauschung erfährt, worauf N gesenkt und c und M und etwas später auch O gehoben werden, so dafs der oberste Bogen wieder seine gestreckte Lage einnimmt, dabei aber zwischen die Walzen m und / gelangt und von diesen der Bearbeitungsmaschine zugeführt wird.
    An der unter i. gekennzeichneten Zuführvorrichtung eine bei mangelhafter Zuführung eines Blattes in Thätigkeit tretende Ausrückvorrichtung, bestehend aus einem Hebel i, welcher einer Aussparung 12 gegenübersteht, am Eintreten aber durch die zugeführten Bogen verhindert wird, ferner aus der hin- und herschwingenden Stange 3 mit Stütze 14 und der Stange 4 mit Fanghebel 5, welch letzterer beim Eintritt von ι in 12 mit der Stütze 14 in Berührung kommt und dadurch die Bewegung der Stange 3 auf die Stange 4 überträgt, von welcher aus durch einen geeigneten Zwischenmechanismus der Treibriemen der Maschine von der festen auf die lose Scheibe übergeführt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT56856D Vorrichtung zum Abheben und Fortführen einzelner Blätter eines elastischen, als Stöfs geschichteten Materials, wie Papier u. dergl., behufs Weiterverarbeitung Expired - Lifetime DE56856C (de)

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