DE49908C - Neuerung an Tiegeldruckpressen - Google Patents
Neuerung an TiegeldruckpressenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/26—Details
- B41F1/28—Sheet-conveying, -aligning or -clamping devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die nachfolgend beschriebenen und in den Zeichnungen in Fig. 1 bis 9 dargestellten
Neuerungen an Tiegeldruckpressen beziehen sich auf eine Greifer- und Abhebevorrichtung
für das bedruckte Papier.
Fig. ι stellt in einer Seitenansicht die Hauptanordnung
der Tiegeldruckpresse dar mit offener Druckform, und ist das bedruckte Papier eben von der Tiegelplatte b1 mittelst
der Greifer- und Abhebevorrichtung entfernt worden, um im nächsten Augenblicke auf den
Tisch α gelegt zu werden;
Fig. 2 zeigt eine Endansicht der Tiegeldruckpresse (Tisch α ist der gröfseren Klarheit
wegen fortgelassen),
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Tiegeldruckpresse im Augenblick des Drückens,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Greifer- und Abhebevorrichtung, getrennt von den bekannten
Theilen der Maschine,
Fig. 5 eine obere Ansicht der Greifer- und Abhebevorrichtung, während Fig. € und 7
Schnitte (a-ß, Fig. 5) der Greifer sind;
Fig. 8 UDd 9 zeigen die Bewegungsarme und
Federwirkung der Greifer- und Abhebevorrichtung.
Um die vorliegende Erfindung deutlich ibe^
schreiben zu können, sei zuerst die allgemein bekannte Wirkung der Tiegeldruckpresse !kurz
beschrieben.
Die Bewegung wird von der Transmission mittelst der feeiden Riemscheiben A, Fig. 2,
eingeleitet, die auf der in dem Maschinenrahmen B gelagerten Welle al sitzen, Fig. 1,
2 und 3. Die Bewegung wird durch Zahnräder auf die Welle C übertragen, welche sich
in der Richtung der Pfeile in Fig. 1 dreht.
Die Tiegelplatte bl ist mittelst Schrauben s9
an einem hakenförmig ausgebildeten Lager d, Fig. i, befestigt, welches auf der im Gestell B
gelagerten Welle D festgekeilt ist. An dieser Welle D sitzt ferner ein Hebelarm d1 fest,
welcher auf seiaem anderen Ende eine Rolle d2 trägt, die (Fig. 3) in der Nuth i4 des Zahnrades
c läuft. Bei der Drehung des Zahnrades c wird daher der Arm dl eine Bewegung
des Lagers d und der mit demselben verbundenen Tiegelplatte b1 herbeiführen. Die
beiden äufsersten Stellungen dieser schwingenden Bewegung sind in Fig. 1 und 3 dargestellt.
Der am Lager d ausgebildete Haken dient zur Feststellung des Drucktiegels beim Drucken,
da während der Druekperiode (Fig. 3) der Haken d an der Welle C anliegt. . Auf der
Welle C sitzt die mit dem Ausschnitt e versehene Scheibe E, welche während .der Druckperiode
so weit umgedreht ist (Fig. 3), dafs die Rolle F des Hebelrahmens//4 (Fig. 2) in
den Ausschnitte zu liegen kommt. Der Hebelrahmen
ff ^ (Fig. 2) sitzt auf der Welle f1
und wird durch Feder f2 stets gegen die Scheibe E angedrückt. Durch diese Schwingung
des SRabmens ff* wird die Nase/3 desselben
in den Ausschnitt ds am Haken d gedpückt
und der Haken d wird so während .des Drückens zwischen der an idem Maschinenrahmen
befestigten unbeweglichen Nasec1 und
der Nase /8 am Hebelarm fA festgehalten.
Auf dem Hebelarm f* dieses Rahmens j'fi
befindet sich ein horizontaler Arm g mit einer stellbaren Mutter gl am Ende. Sobald nun
das Drucken beendet ist, steht die Scheibe E so weit, dafs die Rolle F aus dem Ausschnitt e
tritt, wodurch der Rahmen ff* etwas rückwärts gedrängt wird und infolge dessen das
Ende g^ des Armes g etwas nach oben sich
bewegt. Sowie nun die Tiegelplatte b1 von der Druckpresse J zurückgeht, hat die Feder h,
welche auf g (Fig. 3) drückt und an dem Kniegelenkhebelstück g* sitzt, das Bestreben,
den Drehpunkt g·9 des Kniegelenks gi H nach
rechts zu bewegen (Fig. 3). Die an dem Arm gl befestigten Bogenhalter h1 hs werden
durch die Bewegung der Gabel H und g von der Platte b1 abgehoben, so dafs das bedruckte
Papier frei auf der Tiegelplatte liegt. Die Feder h dient nur beim Beginn zum Anheben
der Bogenhalter h1 h3, nachher wirkt das Gewicht
i in der Führung /)2 zum weiteren Bewegen
derselben.
Die Druckform J dreht sich auf dem im Maschinenrahmen B gelagerten Zapfen K und
erhält ihre Bewegung mittelst der Zugstangen kk1
von den Scheiben L L1 der Welle C.
Sobald nun das Papier bedruckt worden ist und die Bogenhalter /2' /z3 hochgehoben sind,
kommt die im Folgenden beschriebene Vorrichtung zur Wirkung, durch welche das
Papier von der Tiegelplatte entfernt und auf dem Tisch α ausgelegt wird.
Am Ende der Zugstange k (Fig. 4) ist eine gebogene Platte M einstellbar mittelst der
Schraube m angebracht (Fig. 3).
Beim Drehen der Scheibe L (Fig. 4) kommt diese gebogene Platte während einer gewissen
Zeit bei jeder Umdrehung in Berührung mit der Rolle N am Ende des Hebelarmes n.
Dieser Hebelarm ist in dem Bock n1 drehbar gelagert. Mit seiner Achse, mittelst der Bügel n2
und Stellschraube ns, ist der die Abhebevorrichtung
tragende gebogene Hebelarm b verbunden, der unter Wirkung der Feder n4 steht.
Diese Feder m4 hat das Bestreben, den Hebelarm
b fortwährend gegen den Anschlag Z2 der
Sectorplatte I1, wie in der punktirten Stellung Fig. 4 gezeichnet, zu halten.
Die Greifer- und Abhebevorrichtung (Fig. 5) besteht aus folgenden Theilen.
Die flache eiserne Stange O2 (Fig. 4, 5 und 6)
ist am oberen Ende des Hebelarmes b mittelst des Stiftes o1 drehbar gelagert und steht unter
Wirkung der Feder s s1 s2 (Fig. 9); Stift S1 ist
der Drehpunkt und sitzt an und unter der Stange O2. Das eine Ende s1 der Feder liegt
gegen die untere Seite des Hebelarmes b, das andere s2 drückt gegen die Vorderseite der
Stange O2, so dafs die Feder s stets das Bestreben
hat, die Stange O2 um ihren Drehpunkt o1 in der Richtung der Pfeile in Fig. 9
zu drehen; dies wird aber durch die Nase r2 an dem Hebelarm b (Fig. 9) verhindert. Die
flache Stange O2 trägt den Arm Q mit Rolle Q1 (Fig. 8) und aufserdem noch die
beiden Greiferuntertheile P (Fig. 6 und 7), in deren Enden die unter Wirkung der Feder ν
stehenden Aufnehmer vl drehbar gelagert sind.
In den an O2 sitzenden Böcken P1 ist eine
flache Schiene p9 drehbar gelagert, die den seitlichen Hebelarm -R und die beiden Greiferobertheile
p2 trägt. Diese Schiene p9 steht
unter Wirkung der Feder T (Fig. 8), die sich in Fig. 9 fast mit Feder ss'i2 deckt, deren
Ende t1 aber gegen den Arm r1 des Hebels/?
drückt, während das andere gegen die Seite der Stange O2 anliegt. Diese Feder T hat
stets das Bestreben, das Ende r1 des Hebelarmes R in die Höhe zu drücken (Fig. 8) und
infolge dessen die Greiferobertheile p2 auf die Untertheile P niederzudrücken.
Die Wirkung der Greifer- und Abhebevorrichtung ist nun folgende.
Nachdem das Papier bedruckt ist, wird die Tiegelplatte b1 durch die Nuth didi und
Hebelarm d\ wie vorhin beschrieben, in die Stellung, wie in Fig. 4 punktirt, gebracht; beim
Weiterdrehen der Scheibe L kommt die verstellbare Platte M in Berührung mit der Rolle N
des Hebelarmes η und drückt denselben nieder; dadurch wird der Hebelarm b, der sich in der
punktirten Stellung Fig. 4 befindet, in der Richtung des Pfeilesy bewegt, und die Rolle Q1
der Abhebevorrichtung stöfst gegen die Unterseite des Anschlages U (Fig. 1).
Beim weiteren Fortgang des Hebelarmes b wird natürlich der Arm Q mit der Schiene O2
und der an derselben gelagerten Schiene p9 niedergedrückt und dadurch die untere Kante vl
der Greifer (Fig. 6) gegen die Oberfläche der Tiegelplatte gebracht. Indem dies geschieht,
läuft die Rolle r der oberen Schiene p9 auf die an der Seite der Tiegelplatte angebrachte
bewegliche Nase m5, welche um Achse u1
drehbar ist, auf, wodurch das Ende r des Hebelarmes R in die Höhe gedrückt und die
Greifer P geöffnet werden. Wie Fig. 1 erkennen läfst, ist bei diesem Auflaufen der
Knaggen u5 u1 undrehbar durch Auflage seines
unteren Armes auf b1.
Sobald der Greiferobertheil vom unteren Theil abgedrückt wird, kann sich die Feder ν
frei bewegen (Fig. 7) und drückt mit der Kante v1 der beweglichen Schuhe ν gegen die
Oberfläche der Tiegelplatte b1; diese Kante
wird somit unter das abzuhebende Papier geschoben (Fig. 7). Sowie nun die Rolle r die
Nase passirt hat, fällt sie unter dem Einflufs der Feder T (Fig. 8 und 4), und die Greifer
werden geschlossen (Fig. 6) und halten das abzuhebende Papier zwischen sich. Sobald dies
geschehen ist, hat die Hauptrolle N des Hebelarmes η ihre niedrigste Stellung erreicht und
fängt an, wieder hoch zu gehen, womit sich der Hebelarm b durch die Wirkung der
Feder n4 zurückbewegt. Beim Rückgang kommt die Rolle r unter die Nase μ5, die sich um
ihren Stift w1 dreht und die Rolle vorbeiläfst,
ohne dieselbe hochzudrücken, damit die Greifer nicht aus einander getrieben werden. Sobald
die Rolle passirt ist, fällt die Nase u5 durch
das Gewicht ihrer unteren Seite in ihre ursprüngliche Stellung zurück. Der Hebelarm b
geht nun so weit zurück, bis derselbe die Stellung, wie in Fig. 4 punktirt, erreicht hat.
Beim Einnehmen dieser Stellung schlägt das Ende r1 des Hebelarmes R der Abhebevorrichtung
gegen die Innenseite Z2 der Lehne / \ wodurch r1 niedergedrückt wird und die
Greifer geöffnet werden. Das nun losgelassene Papier fällt auf den Tisch a.
Bei der nächsten Umdrehung wiederholt sich die Bewegung der Theile. Durch Lösung
der Schraube n3 kann die Abhebevorrichtung aufser Wirkung gestellt werden und die Maschine
ohne dieselbe arbeiten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An Tiegeldruckpressen die Einrichtungen zum Aufnehmen und Ablegen der Druckblätter, bestehend in der an der Zugstange k der Druckplatte angebrachten, sich drehenden Führungsplatte M, dem von derselben bewegten Hebel η b und dem an letzterem sitzenden Greifer-Ober- und -Untertheil ρ ^ P, die mit Auflaufrolle r und Q1 versehen sind, in Verbindung mit der am Gestelle angebrachten Auflauffläche /2 und der an der Tiegelplatte sitzenden Auf lauffläche u5 und U, von denen die erstere beim Rückgange des Greifers drehbar istHierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE49908C true DE49908C (de) |
Family
ID=324802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49908D Expired - Lifetime DE49908C (de) | Neuerung an Tiegeldruckpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE49908C (de) |
-
0
- DE DENDAT49908D patent/DE49908C/de not_active Expired - Lifetime
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