DE566345C

DE566345C - Vorrichtung zum Abrichten profilierter Schleifscheiben

Info

Publication number: DE566345C
Application number: DE1930566345D
Authority: DE
Original assignee: REISHAUER WERKZEUGE AKT GES
Current assignee: REISHAUER WERKZEUGE AKT GES
Priority date: 1930-10-22
Filing date: 1930-10-22
Publication date: 1932-12-15

Description

AUSGEGEBEN AM 15. DEZEMBER 1932

KLASSE 67a GRUPPE

Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Abrichten profilierter Schleifscheiben mit mehreren in sich geschlossenen Rillen gleichen Profils einen Abrichtkörper zu verwenden, der das negative Profil der Rillen der Schleifscheibe in Gestalt eines mehrfachen, fortlaufenden Schraubenganges aufweist.

Das Neue gemäß vorliegender Erfindung besteht darin, daß der Abrichtkörper mit einer

»ο Ausnehmung versehen ist und daß seine axiale Verschiebung nach jeder Umdrehung rückgängig gemacht wird, so daß das Abrichten beliebig lange in ununterbrochenem Arbeitsgang fortgesetzt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 ist ein Querschnitt.

ao Auf dem Support 1, welcher auf an sich bekannte Art mittels Schraube und Mutter radial zur Schleifscheibe 2 eingestellt werden kann, ist ein Tragbolzen 3 festgeklemmt. Der Tragbolzen 3 trägt einerseits die mit dem Support ι verbundene Kurvenscheibe4 und andererseits die auf dem Bolzen drehbare und axial verschiebbare Büchse 5. Auf der Büchse 5 sind die mit Kurvenscheibe 4 übereinstimmende Kurvenscheibe 6 und das Abrichtwerkzeug 7 festgeklemmt. Die Feder 8 drückt die Büchse 5 mit Kurvenscheibe 6 gegen Kurvenscheibe 4. Das Abrichtwerkzeug 7 besitzt das negative Scheibenprofil in Form eines einfachgängigen zylindrischen Schraubengewindes von der Steigung S, welche der Rillenteilung der Schleifscheibe entspricht. Die axiale Steigung S der entsprechend auswechselbaren Kurvenscheiben 4 und 6 entspricht derjenigen des Abrichtwerkzeuges 7 und der Rillenteilung der Scheibe. Das Abrichtwerkzeug besitzt eine segmentartige Ausnahme, in welcher ein elastischer Körper 9, beispielsweise Gummi, eingeordnet ist. Die Breite der Ausnahme ist so gewählt, daß bei radialer Mittelstellung der Ausnahme zur Schleifscheibe eine axiale Verschiebung des Abrichtwerkzeuges stattfinden kann, ohne daß das Profil der Schleifscheibe verletzt wird.

Bei Beginn des Abrichtens wird das Abrichtwerkzeug dermaßen an die Scheibe 2 angedrückt, daß das Abrichtwerkzeug von der Scheibe mitgenommen wird. Beide Teile besitzen praktisch gleiche Umfangsgeschwindigkeit. Während des Abrollens des Abrichtwerkzeuges verschiebt sich die Büchse 5 mit Abrichtwerkzeug 7 in axialer Richtung entsprechend der Steigung .S", womit erreicht ist, daß beim Berührungspunkt von Scheibe und Abrichtwerkzeug trotz schraubenförmigem Profil des Abrichtwerkzeuges keine axiale Profilverschiebung eintritt, so daß an der Schleifscheibe in sich geschlossene Rillen eingerollt werden können. Bei jeder Umdrehung des Abrichtwerkzeuges führt der segmentartige Ausschnitt an der Schleifscheibe vorbei, in diesem Moment hat auch die Kurvenscheibe 6 den höchsten Punkt gegenüber Kurvenscheibe 4 erreicht bzw. überschritten, und

Büchse 5, Abrichtrolle 7 und Kurvenscheibe 6 gleiten infolge der Wirkung von Feder 8 axial zurück. Infolge der Einlage eines elastischen Körpers im Ausschnitt des Abrichtwerkzeuges erfolgt trotz der axialen Verschiebung eine Weiterdrehung des Abrichtwerkzeuges 7 durch die Schleifscheibe 2, bis wieder eine positive Mitnahme im Schraubengang erfolgt. Die Überbrückung des An-

to triebes des Abrichtwerkzeuges beim Ausschnitt kann außer mittels Einlage eines elastischen Körpers auch durch einen mechanischen oder hydraulischen Hilfsantrieb erfolgen. Zur Erhöhung der Abrichtwirkung werden am Abrichtwerkzeug stark spiralförmig laufende Nuten 10 angebracht, welche im Gegensatz zu axial laufenden Nuten eine stets gleichmäßige Mitnahme gewähren, weil nie Stellen vorkommen, wo die Berührung zwisehen Scheibe und Abrichtwerkzeug infolge Überbrückung der, axialen Nut aufhört und die positive Mitnahme dadurch unterbrochen werden kann. Zur Erzielung eines ganz leichten und ruhigen Laufes können für alle radialen und axialen Bewegungen Kugellager vorgesehen werden.

Die beschriebene Einrichtung läßt sich auch zum Abrichten profilierter Schleifscheiben mit nicht in sich geschlossenen Ringen, sondern mit schraubenförmig abgerichtetem Profil verwenden. Solche Scheiben finden beispielsweise Verwendung beim Schleifen von Zahnrädern nach dem Sc.hraubwälzverfahren. In diesem Falle ist der Vorrichtung eine zur Schleifscheibe axiale Bewegung zu erteilen, welche in einem bestimmten Verhältnis zur Drehzahl der Schleifscheibe und zur gewünschten Steigung des Schraubenganges steht. Die axiale Bewegung kann beispielsweise durch an sich bekannte Art mittels Wechselräder und Schraube und Mutter erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Abrichten profilierter Schleifscheiben mit einer Anzahl gleicher, in sich geschlossener Rillen durch einen profilierten Rollkörper, der das negative Profil der Schleifscheibe in Form eines einfachgängigen zylindrischen Schraubengewindes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper eine Ausnehmung hat und daß Mittel vorgesehen sind, die die Axialverschiebung nach jeder Umdrehung rückgängig machen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gummieinlage (9) oder ein Hilfsantrieb des Abrichtwerkzeuges vorgesehen sind, um den Antrieb der Drehbewegung des Abrichtwerkzeuges während der Überbrückung der Ausnehmung aufrechtzuerhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen