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Staffelkartei In dem Patent 521275 ist eine Staffelkartei beschrieben,
bei der die rechteckigen Karten auf einer Kartentafel mit einem schiefwinkligen
Parallelogrammgrundriß parallel zu zwei Seiten des Parallelogramms befestigt sind.
An jeder Karteikarte verbleiben zwei Sichtrandstreifen, wodurch der Raum für Bearbeitungsvermerke
vergrößert bzw. genügend groß gehalten wird.
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Bei solchen Karteien besitzen jedoch die Kartentafeln schiefwinklige
Gestalt und erfordern daher schiefwinklige Behältnisse oder solche, bei denen der
Raum nicht genügend ausgenutzt ist. Dieses ist raumtechnisch sowie aus Gründen der
Herstellung ungünstig. Derartige schiefwinklige Kartentafeln sind also praktisch
so gut wie nicht brauchbar.
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Des weiteren werden bei den bekannten Staffelkarteien die Karten mittels
eines angeklebten oder angehefteten Kartonstreifens (Kartenhalter), welcher dauernd
an der Karte befestigt ist, gehalten, und die Kartonstreifen werden mit ihren seitlichen
Enden in eine Vertiefung der Kartentafel verschiebbar eingesetzt. Da die Kartenhalter
also ständig an der Karte befestigt sind, muß bei Lieferung neuer Karten stets der
Kartenhalter an jeder Karte mitgeliefert werden. Dadurch wird die Einzelkarte und
werden überhaupt die Kartenlieferungen zu teuer. Ferner geben Kartonstreifen als
Kartenhalter keine genaue, sichere Befestigung der Karten und sind viel zu wenig
widerstandsfähig, so daß sie eine viel zu geringe Lebensdauer besitzen.
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Es sind weiterhin Staffelkarteien bekannt, bei denen die Karten zwischen
geradlinig verschiebbar geführten Abstandsleisten festspann-und lockerbar angeordnet
sind. Bei diesen Karteien sind jedoch die Abstandsleisten sehr kompliziert gestaltet,
verteuern dadurch die Kartei und sind. senkrecht zu ihren beiden seitlichen, einander
parallelen Führungen angeordnet. Infolgedessen verbleibt an den Karteikarten nur
ein Sichtrandstreifen, der aber für die Bearbeitungsvermerke in den meisten Fällen
nicht ausreicht.
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Ferner ist bei den bekannten Staffelkarteien mit durch Zwischenabstandsleisten
festspann-und lockerbaren Karteikarten die Vorrichtung zum Festspannen und Lockern
baulich recht umständlich und teuer.
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Alledem ist durch die Erfindung abgeholfen. Sie vermeidet die Nachteile
der bekannten Staffelkarteien, vereinigt aber deren Vorzüge beieinander in der Kartei
nach der Erfindung.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Karten auf einer im
Grundriß rechtwinkligen Kartentafel nach mindestens drei
Reihen
sichtbar bleibender Kartenecken angeordnet sind, deren Fluchtlinie vorzugsweise
senkrecht bzw. parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Kanten der Kartentafel
verläuft. In besonders vorteilhafter Weise verläuft diese Fluchtlinie der drei Reihen
sichtbarer Kartenecken senkrecht zur Vorder- und Hinterkante der Kartentafel. Infolgedessen
wird der an sich bekannte Vorzug der Erzielung mindestens zweier Sichtrandstreifen
an jeder Karte, also der Erlangung von genügend Platz für vorzunehmende Bearbeitungsvermerke,
beibehalten und wird außerdem erreicht, daß die Kartentafeln in rechtwinkligen Behältnissen
von kleinstmöglichem Raumbedarf und bestmöglicher Raumausnutzung untergebracht werden
können.
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Mit der Art der Anordnung der Karten einer Staffelkartei auf der Kartentafel
sind aber die praktischen Anforderungen, die man an eine Staffelkartei zu stellen
hat, noch nicht erfüllt, wenn, wie bei den bekannten Staffelkarteien, die Art der
Festhaltung und Lockerung der Karten in der Kartei umständlich, ungenau und wenig
widerstandsfähig ist. Daher bestehen weitere Merkmale der Erfindung darin, daß die
Abstandsleisten mit ihrer Längsacbse schräg zur Vorder- und Hinterkante der Kartentafel
angeordnet sind, und da.ß das in bekannter Weise zum Zusammendrücken der Abstandsleisten
dienende Spannstück an der Druckfläche entsprechend der schrägen Stellung der Abstandsleisten
abgeschrägt ist. Mit diesen Mitteln ist in denkbar einfacher Art und Weise für eine
billige und vollkommen sicher wirkende Vorrichtung zum Festspannen und Lockern der
Abstandsleisten bzw. der Karten Sorge getragen.
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Auf der Zeichnung ist die Staffelkartei nach der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. z zeigt in Oberansicht eine Kartentafel mit eingeklemmten Karten,
deren größerer Teil nach unten und deren kleinerer Teil nach oben geklappt ist.
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Abb. 2 läßt eine Karte für sich allein erkennen. Die Abb. 3 und 4
zeigen als Teilabbildungen in gegenüber Abb. i vergrößertem Maßstab bei abgenommener
Deckplatte die Spann- oder Klemmvorrichtung in Klemmstellung (Abb. 3)
bzw.
Lockerstellung (Abb.4).
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Abb. fi ist ein Längsmittelschnitt nach der Linie A-B der Abb. 3 durch
die Kartentafel bei festgeklemmten Karten.
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Die Staffelkartei besitzt die Kartentafel x. Diese besteht aus dem
Rahmen z, 3, 4. Dieser Rahmen ist von der Deckelplatte 5 und dem Boden 6 überdeckt.
Oberhalb bzw. auf der Kartentafel liegen die zweckmäßig rechtwinkligen Karten 7
gestaffelt bzw. schuppenartig übereinander. Gemäß der Erfindung besitzt die Kartentafel
i im Grundriß rechtwinklige Gestalt, auf der die Karten 7 nach mindestens drei Reihen
8, g, io sichtbar bleibender Kartenecken ii angeordnet sind, wobei die Fluchtlinie
der Reihen 8, g, io vorzugsweise senkrecht bzw. parallel zu zwei einander gegenüberliegenden
Kanten, z. B. der Hinterkante 12 und der Vorderkante 13, der Kartentafel verläuft.
Auf diese Weise ergeben sich für solche Kartentafeln mit je einer Anzahl Karten
7 bestmöglichst auszunutzende rechtwinklige Behältnisse, und bei jeder einzelnen
Kartentafel verbleiben auf jeder Karte 7 zwei zum Anbringen von Bearbeitungsvermerken
genügende Sichtrandstreifen 7a, 7b.
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Sowohl die Karten 7 wie auch die Kartentafel i können mit ihren rechtwinkligen
Ecken rechteckige oder quadratische Gestalt besitzen. Die Karten können statt rechtwinkliger
Form auch -schiefwinklige Gestalt, z. B. nach Art eines Rhombus, haben. Ferner kann
die Fluchtlinie der Reihen 8, g, io auch schräg zu zwei einander gegenüberliegenden
Kanten der Kartentafel verlaufen.
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Um die Karten 7 auf bzw. in der Kartentafel i festzuhalten, ist folgende
Einrichtung getroffen Jede Karte ist, wie an sich bekannt, an einer beliebigen Kante
mit einer Zunge 7° versehen bzw. zu einer derartigen ausgebildet. Diese Zunge ist
zweckmäßig eine Falzzunge, welche zur Kartenebene winklig abgebogen werden kann.
Ferner sind in der Kartentafel schräg zur Fluchtlinie der drei Reihen 8, g, =o sichtbarer
Kartenecken ii Leisten 14 derart angeordnet, daß je eine Karte mit ihrer Zunge 7°
zwischen zwei benachbarten Abstandsleisten 14 festgeklemmt und durch Lockerung der
Leisten aus diesen natürlich auch wieder herausgenommen werden kann. Diese Abstandsleisten
14 sind in einer zur Fluchtlinie der sichtbaren Kartenecken ii parallelen Führung
15, 16 schräg zu dieser Fluchtlinie eingesetzt, aber in deren Richtung verschiebbar
geführt. Die Deckplatte 5 der Kartentafel besitzt einen Schlitz 5a zum Durchtritt
der Kartenzungen 7e-, welcher in Länge und Breite dem Stapel der Abstandsleisten
14 entspricht. .Die Gesamtheit der in dieser Führung 15, 16 verschiebbar
geführten Abstandsleisten 14 steht unter dem Einfluß eines Spannstückes 17, welches
zum Festklemmen der Karten gegen den Stapel der Abstandsleisten gedrückt und zum
Lockern der Abstandsleisten von deren Stapel zurückgezogen wird. Auf diese Weise
sind die Abstandsleisten 14 sämtlich gleichzeitig lockerbar und festspannbar.
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Das Spannstück 17 steht unter dem Einfluß einer Feder 18, die es ständig
in die Klemmstellung zu drücken sucht, damit die Karten 7
in der
Tafel immer gesichert sind. Um die Bedienung der Kartentafel möglichst einfach zu
machen, steht das Spannstück mit einer Handhabe i9 in Verbindung, mittels deren
das Spannstück 17 in die Klemmstellung und in die Lockerstellung gebracht werden
kann. Das Spannstück 17 ist sowohl in der Klemmstellung (Abb. 3) als auch in der
Lockerstellung (_-Nbb. 4), jedenfalls aber unbedingt in letzterer, feststellbar,
um in der Klemmstellung eine ständige, ununterbrochene Festklemmtätigkeit der Abstandsleisten
14 zu sichern und andererseits eine ständige Lockerstellung beibehalten zu können,
damit man in Ruhe an den Karten arbeiten kann.
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Als besonders zweckmäßig hat sich die auf der Zeichnung in den Abb.
3 bis 5 dargestellte Ausführungsform erwiesen, nach der das Spannstück 17 eine Stange
2o ist und diese an ihrem Vorderende einen Griff i9 trägt, während eine um die Stange
2o gelegte Schraubendruckfeder 18 das Spannstück 17 federnd in die Klemmstellung
drückt und in dieser hält sowie eine in der Stange 2o vorgesehene Raste 2oa (Abb.3)
zum Einlegen der Stange 2o in ein Halteblech 21 (Abb. 4) beim Sichern der Lockerstellung
dient.
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Beim Lockern der Klemmvorrichtung werden die Abstandsleisten 1q. gelockert
und sind ein wenig hin und her bewegbar, so daß die Karten bei erforderlichem Auswechseln
leicht herausgenommen und wieder eingesetzt werden können. Im übrigen brauchen die
Karten zur Vornahme der Bearbeitungsvermerke nicht aus der Tafel herausgenommen
zu werden, sondern können fest in derselben verbleiben. Das Herausnehmen von Karten
aus der Tafel erfolgt nur zum Auswechseln voll beschriebener Karten oder zu einer
etwaigen Umänderung der Kartei.