-
Staubabscheider für Rauchgase Zur Befreiung der Rauchgase von mitgeführtem
Staub ist es bekannt, in den Weg des Gases Prallflächen und Fangräume zu legen.
-
Während sich bei der Ablenkung des Gasstromes an Prallflächen die
Staubteile infolge ihrer größeren lebendigen Kraft, die sie durch ihre größere Masse
besitzen, ausscheiden, sinkt insbesondere der feinere Staub in den Fangräumen, wo
die Gasbewegung möglichst klein gehalten wird und fast Null ist, nach unten.
-
Der Einbau insbesondere von zahlreichen Stoßflächen und Fangräumen
in einen in parallele Ströme zerlegten Gasstrom erzeugt aber einen erheblichen Zugverlust.
Durch die Umlenkung der Gase in entgegengesetzter Richtung von unten nach oben oder
von oben nach unten bzw. von vorn nach hinten, oder umgekehrt, ergeben sich starke
Wirbelungen, die sich als Zugverluste auswirken.
-
Gemäß der Erfindung sind die Stoßwände und Fangräume nur am Umfang
des Gasweges angeordnet, indem abwechselnd neben- oder übereinander helmartige und
sattelartige Gefäßkörper angeordnet sind, deren Hohlräume mit ihren Mittelachsen
in Richtung des Erdlotes weisen und die auf ihren inneren und äußeren Flächen mit
zahlreichen, vorteilhaft parallel und dicht zusammenliegenden, an den Kanten umgebogenen
oder aufgerollten Leisten bedeckt sind, die dicht nebeneinanderliegende, quer zur
Strömungsrichtung des Gases geöffnete Schaufeln bilden.
-
Infolge dieser Anordnung liegen über und unter dem im wesentlichen
senkrecht zum Erdlot wellenförmig fließenden Gasteilstrom Schaufelkörper, die zum
Teil als Prallfläche, in der Hauptsache aber zum Abfangen und Stillsetzen von kleinen
Gasmengen dienen, so daß in diesen Schaufeln dann insbesondere die feinen Staubteilchen
absinken können. Durch die Benutzung helmartiger Gefäßkörper mit dazwischenliegenden
sattel- oder dachrinnenförmigen Gefäßkörpern wird bewirkt, daß das Gas in einer
Wellenlinie waagerecht geführt wird, in jeder Welle aber mit schwachem Druck gegen
die Schaufeln an den Begrenzungswänden des Gasweges gedrückt wird.
-
-Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens.
-
Abb. I zeigt die Erfindung in einem Schemabild.
-
Abb. 2 zeigt die helmartigen Gefäßkörper und Abb. 3 die dachrinnenartigen
Gefäßkörper.
-
Abb. 4 zeigt die Verbindung der Staubscheiderelemente nach Abb. 2
mit den Staubabführungen im Schema.
-
Abb. 5 zeigt den Einbau der Elemente nach Abb. 2 zusammen mit den
Staubabführungen in die Staubabscheidekammer.
-
In Abb. 1 veranschaulicht der Pfeil 28 die Richtung des Erdlotes
und die Pfeile I6 den Weg des unterteilten Gasstromes. Die Gasströmungen verlaufen
demnach in schwachen Wellen zwischen zwei verschiedenen Einbauelementen.
Das
Einbauelement 15 ist als dachrinnen- oder sattelförmig zu bezeichnen, das Einbauelement
14 soll als helmförmig bezeichnet werden. Während der eigentliche, mit dem Pfeil
16 angedeutete Gasweg völlig frei und ohne Wegwiderstände verläuft, sind an den
Einbauelementen 14 und I5, und zwar auf den beiden Flächen dieser Elemente an den
Enden umgebogene oder umgerollte Leisten g und II angebracht, die ähnlich wie Turbinenschaufeln
ausgebildet sind. Ähnlich wie bei einem Rohr mit rauher Innenwand bewegen sich infolgedessen
am Umfang des Strömungsquerschnittes die mit Staub beladenen Gasteilchen gegen Vorsprünge,
wodurch die Staubteilchen in bekannter Weise herausgeschleudert werden. Da die Leisten
aber zugleich Schaufelhohlräume umschließen, so werden in den Schaufeln g und II
ständig kleine Gasmengen abgefangen und stillgesetzt, so daß die Staubteilchen aus
dem Gas ausfallen können. Vorteilhaft ist es dabei, bei den helmartigen Einbauelementen
I4 die Fangschaufeln in Richtung nach der gemeinsamen Scheitellinie des Einbauelements
zu öffnen und, bei den sattelartigen Einbauelementen 15 gerade umgekehrt, die schlitzförmigen
Öffnungen der Schaufeln von der gemeinsamen Scheitellinie abzuwenden. Ferner ist
es zweckmäßig, die umgebogenen oder umgerollten Enden der die Schaufeln g und II
bildenden Leisten verschieden zu gestalten, je nachdem sie den Gaswegen I6 zum oder
abgewendet sind. Die die Schaufeln bildenden Leisten g richten sich schräg zum Rücken
der nächsten Schaufel, so daß die Gase an dem Rücken der davorliegenden Schaufel
abgelenkt, in den Hohlraum der Schaufel hineinbewegt werden. Die Schaufelleisten
II dagegen besitzen senkrecht zum Wandkörper gerichtete umgebogene Enden, wodurch
sie die ankommenden Gasmengen leichter abfangen können. Es ist dabei zu berücksichtigen,
daß durch die Benutzung der helmartigen Einbauelemente 14 und der sattelartigen
Einbauelemente 15 an Stelle von ebenen Flächen oder runden Rohren der Gasweg 16
sanft verlaufende Wellen nehmen muß, wodurch zwischen den Einbauelementen I4 und
I5 ständig nach oben und unten ein Andrängen der schwach abgelenkten Gasströmungen
entsteht. Hierdurch wird die vorgeschriebene Ausbildung und Einstellung der Schaufeln
g und II sehr wirksam. Zwischen den Elementen 14 und 15 sind dann immer abwechselnd
freie Räume 27 vorgesehen, um einen Druckausgleich zwischen den einzelnen Strömungswegen
zu erzeugen.
-
Die Ausbildung der in dem Schema nach Abb. I als helmartig gekennzeichneten
Einbauelemente 14 läßt sich aus>Abb. 2 erkennen. Diese Einbauelemente sind als
helmartig bezeichnet, weil sie aus vier ebenen Wandteilen I bis 4 bestehen, die
zwei Rinnen bilden, welche in der Mitte in der Scheitellinie 14 zusammengestoßen
sind. Infolgedessen ergibt sich hierdurch die Helmform. Auf der Fläche I sind die
Schaufelleisten II parallel den langen Kanten des Helmkörpers dicht nebeneinanderliegend
angeordnet. Diese Schaufelleisten II bedecken natürlich die ganze Fläche auf beiden
Seiten. Zur Vereinfachung der Darstellung sind nur vier Schaufelleisten in Abb.
2 dargestellt. Auf der Fläche 2 sind Schaufelleisten g angebracht. Die Orientierung
zwischen Abb. 2 und Abb. I ergibt sich, wenn man die mit 14 in Abb. 2 bezeichnete
Profillinie berücksichtigt, mit welcher Linie die helmartigen Einbauelemente 14
im Schema nach Abb. I gekennzeichnet sind.
-
Die in dem Schema nach Abb. I mit I5 als sattelförmige Einbauelemente
gekennzeichneten Gefäßkörper sind in Abb. 3 dargestellt. Sie bestehen ebenfalls
aus vier Flächen 5 bis 8. Je zwei Flächen sind auch hier zu einer Rinne zusammengesetzt.
Diese Rinne ist aber nicht nach unten, sondern nach oben geöffnet. Bei der Vereinigung
der beiden Rinnen in der Profillinie I5 entsteht infolgedessen ein sattelartiger
Körper. Zur Kennzeichnung dieses Einbauelements nach Abb. 3 ist in Abb. I lediglich
die Profillinie I5 mit den geschnittenenSchaufelleisten veranschaulicht. Auch die
Einstellung der Schaufelleisten II und der Schaufelleisten 9, die in Abb. I gekennzeichnet
ist, ergibt sich aus der schaubildlichen Darstellung in Abb. 3 in ihrer räumlichen
Anordnung.
-
Es verlaufen die Schaufelleisten 11 und g nicht waagerecht, wie man
aus dem Schemabild nach Abb. I annehmen könnte, sondern, wie die in Abb. 2 und 3
eingezeichneten Erdlotpfeile 28 erkennen lassen, schräg nach unten und geben infolgedessen
dem abgefangenen Staub ein genügendes Gefälle zum Abrutschen. Werden nun die an
einem Ende offenen Schaufelleisten g und II in solcher Weise mit Hosenrohren 18
verbunden, wie dies Abb. 4 erkennen läßt, dann kann der Staub den lotrechten Kanälen
19 zugeleitet werden, von denen aus dann der Staub abgesaugt wird.
-
In Abb. 5 strömt das Gas aus dem Kammerquerschnitt I2 nach dem Kammerquerschnitt
I3 an den Staubscheiderelementen 14 und I5 vorbei, die gemäß Abb. 1 teilweise abdeckend
nebeneinanderliegen. Die Zugrichtung der Gase ist in Abb. 5 durch die Pfeile 16
angedeutet, während die Einstellung der Teile durch den Pfeil 28, der die Richtung
des Erdlotes anzeigt, orientiert ist. Der Staub gelangt aus den Hosenrohren I8 in
die Fallrohre 19 und von dort über die Saugleitung 20 durch das Gebläse ZI nach
außen. 23 und 24 sind freie Fallräume, in denen in bekannter Weise durch die starke
Geschwindigkeitsverminderung die Ausscheidung der Staubteile erleichtert wird.