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Schiffsantrieb für Spielzeug mittels seitlich angebrachter umlaufender
Flossen Der Schiffsantrieb für Spielzeug mit seitlich angebrachten umlaufenden Flossen
stellt einen Antrieb dar, der sich vor allem durch seine vielseitige Beweglichkeit
auszeichnet. Die Flossen werden seitlich rechts und links des Schiffes in Tandemanordnung
angebracht und können je nach der gewünschten Geschwindigkeit aus zwei, vier oder
sechs Flossen und mehr bestehen. Die seitliche Anordnung der Flossen erhöht die
Uanövrierfähigkeit des Schiffes und verhindert das Schlingern. Der Widerstand des
Wassers wird dadurch leichter überwunden und die Kraft der Wellen gebrochen. Von
besonderer Wichtigkeit ist, daß alle Bewegungen des Schiffes sich durch ein einfaches
Steuerrad einstellen lassen, ohne den Antrieb umzuschalten. Durch diese Einrichtung
ist es möglich, nicht nur mit dem Ruder, sondern auch mit den Flossen zu steuern.
Die Flossen sind voneinander unabhängig und können einzeln der Bewegung entsprechend
eingestellt werden. Dabei ist jede einzelne Flosse imstande, das Schiff fortzubewegen.
Die Zeichnung veranschaulicht die möglichen Bewegungen des Spielzeuges.
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Abb. z zeigt den Antrieb der Flossen von vorn gesehen.
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Abb. a zeigt den Antrieb der Flossen von oben gesehen. Die Pfeile
geben die Bewegungsrichtung der Flossen an.
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Abb.3 zeigt eine schematische Darstellung des Weges der Flossen von
der Seite gesehen. Abb..l zeigt ferner eine schematische Darstellung von oben gesehen.
Die Pfeile zeigen den Weg der Flossen und die Bewegungsrichtung. Abb. 5 zeigt die
Bewegung eines Spielzeugschiffes, das auf der Stelle nach rechts dreht; dabei arbeiten
die beiden rechten Flossen nach der Einstellung des Steuerrades, z. B. auf Zeigerstellung
8 (rückwärts), die beiden linken Flossen auf Einstellung I (vorwärts), wodurch eine
Drehung des Schiffes auf der Stelle eintritt.
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Abb. 6 zeigt die Bewegung eines Spielzeugschiffes, das eine Drehung
auf der Stelle nach links ausführt, wobei die Flossen auf I (vorwärts), die Flossen
links auf VIII (rückwärts) eingestellt sind.
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Abb. 7 zeigt die Bewegung eines Schiffes bei Rückwärtsfahrt. Sämtliche
Flossen sind auf Stellung VIII (rückwärts) eingestellt.
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Abb. 8 zeigt die Bewegung eines Spielzeugschiffes, das an der linken
Seite ein Hindernis passiert und daher die linken Flossen an dem Rumpf angelegt
sind, die beiden rechten Flossen dagegen weiterarbeiten auf der Einstellung I (vorwärts).
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Abb. g zeigt das Spielzeugschiff in der Fahrt mit vier Flossen auf
Einstellung I (vorwärts). Abb. Zo zeigt die Bewegung eines Spielzeugschiffes, das
schräg seitwärts einem Hindernis auf der linken Seite ausweicht, indem die linken
Flossen auf Einstellung V (vorwärts und aufwärts) arbeiten und die rechten Flossen
an dem Rumpfe anliegen.
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Abb. zz zeigt die Bewegung eines Spielzeugschiffes, das nach rechts
überhängt, von vorn gesehen. Die rechten Flossen sind auf Einstellung VI (aufwärts),
die linken Flossen auf Einstellung III (nur abwärts), so daB das Schiff wieder in
seine normale Lage gebracht wird,
Abb. 12 zeigt die Bewegung eines
Spielzeugschiffes, das nach links überhängt, von vorn gesehen. Die linken Flossen
sind auf EinstellungVI (aufwärts), die rechten Flossen auf Einstellung III (abwärts)
eingestellt, wodurch das Schiff in seine normale Lage gebracht wird.
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Abb. 13 zeigt die Bewegung eines Spielzeugschiffes, das aufgelaufen
ist. Sämtliche Flossen sind auf Einstellung VII (aufwärts und zugleich rückwärts).
Das Schiff hebt sich durch die Arbeit der Flossen, die in voller Kraft arbeiten,
etwas aus dem Wasser und wird zugleich nach rückwärts bewegt. Die Flossen arbeiten.
daher zu gleicher Zeit nach zwei Richtungen, wodurch ein Freimachen des Schiffes
ermöglicht wird.
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Abb. 1q. zeigt ein Spielzeugunterwasserboot mit Flosseneinstellung
VIII (rückwärts).
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Abb. 15 zeigt das Manöver eines Spielzeugunterwasserbootes mit der
Flosseneinstellung VIII (rückwärts und aufwärts) ohne Wasserballast, nur durch die
Arbeit der Flossen.
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Abb. 16 zeigt ein Spielzeugunterwasserboot in Flosseneinstellung I
(vorwärts).
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Abb. 17 zeigt das Manöver eines Spielzeugunterwasserbootes mit FlosseneinstellungIV
(abwärts und rückwärts) ohne Wasserballast, nur durch die Arbeit der Flossen, die
das Boot unter Wasser halten und zugleich rückwärts bewegen.
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Abb. 18 zeigt das Manöver eines Spielzeugunterwasserbootes mit Flosseneinstellung
III (nur abwärts), senkrechtes Tauchen ohne jeden Wasserballast, nur durch die Arbeit
der Flossen. Beim Versagen des Motors kehrt das Unterwasserboot von selbst an die
Wasseroberfläche zurück durch seinen eigenen Auftrieb, da nur die arbeitenden Flossen
das :Boot unter Wasser halten.
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Abb. Z9 zeigt das Manöver eines Spielzeugunterwasserbootes mit der
Flosseneinstellung II (vorwärts und abwärts), nur durch die Arbeit der Flossen,
ohne jeden Wasserballast.
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Abb. 2o zeigt das Manöver eines Spielzeugunterwasserbootes mit Flosseneinstellung
VI (nur aufwärts) ; durch die Arbeit der Flossen ist es möglich, eine Last unter
Wasser vom Boden aufzunehmen und mit der Last zur Wasseroberfläche zurückzukehren,
dabei nur durch die Arbeit der Flossen.
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Abb. 21 zeigt das Manöver eines Spielzeugunterwasserbootes mit Flosseneinstellung
II (vorwärts und schwach abwärts). Die Arbeit der Flossen hält das Boot unter Wasser
ohne Wasserballast, und es bewegt sich zugleich unter Wasser vorwärts. Beim Versagen
des Motors kehrt das Boot von selbst zur Wasseroberfläche zurück, da nur die Flossen
das Boot unter Wasser ziehen und das Boot keinen Wasserballast mitzuführen braucht.
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Abb. 22 zeigt das Manöver eines Spielzeugünterwasserbootes mit Flosseneinstellung
V (aufwärts und vorwärts), wodurch das Boot sich in schräge Richtung nach oben bewegt.
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Gemäß der Erfindung wird an einer quer zur Fahrtrichtung des Spielzeugschiffes
angeordneten Antriebswelle auf dem einen Ende eine Flosse angelenkt. Die Flosse
erhält durch einen einfachen Antrieb eine derartige Einstellung, daß sie bei jeder
Umdrehung der Welle eine Hinundherbewegung um einen Winkel von etwa go ° macht,
wodurch eine Sonderbewegung entsteht, durch die die Flossen über ihre ganze Umlaufbewegung
hin eine Vortriebskomponente erzeugen.
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Der Arbeitsgang der Flossen ist folgender: Die Flossen fassen das
Wasser in angehobener Stellung, weit nach vorn gerissen. Beim Niederschlagen der
Flossen wird das Wasser zwischen den Schiffsrumpf und der Flossenspitze zusammengepreßt
und zugleich nach hinten geworfen. Nun, liegen die Flossen eng an den Schiffsrumpf
an, und es erfolgt die Rückschlagbewegung der Flosse, wobei sich die Flosse dicht
an dem Schiffsrumpf vorbei mit der schmalen Flossenkante vorn nach oben bewegt und
dabei eine kurze Drehung nach außen hin macht, wobei die Flossenrückenflächen das
Wasser nach hinten werfen und dadurch ebenfalls vorwärts wirken.
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Im Rumpf a ist der Antrieb mit Gehäuse g eingebaut. In dem Gehäuse
g, das als Doppellager dient, ist die Hohlwelle f quer zur Fahrtrichtung drehbar
angeordnet und durch den Dichtungsring v und die Dichtung k wasserdicht abgeschlossen.
Die Drehung der Welle erfolgt durch das Rad d, das seinen Antrieb von dem Motor
e o. dgl. erhält. In der Hohlwelle f lagern die beiden Hebel i und P. Der Hebel
ist durch den Bolzen z in der Welle f beweglich eingelenkt und auf
der einen Seite gezahnt. Die Zahnung greift in den ebenfalls gezahnten eingelenkten
Flossenbolzen w, auf dem die Flosse in festsitzt. Der Hebel lagert in der Welle
f und ist auf der einen Seite in den Hebel P beweglich eingelenkt in dem Messingschieber
x, welcher in dem Schlitz des Hebels P lagert und sich darin hin und her bewegt.
Auf der anderen Seite ist der Hebel i fest mit dem Kegelrad b verbunden. Dieses
greift wiederum in das beweglich lagernde Doppelkegelrad ia ein. Beim Drehen der
Welle f wird das Kegelrad b
in Drehung versetzt, wodurch der mit demselben
fest verbundene Hebel i sich mitdreht und so den Hebel P in eine Hinundherbewegung
versetzt, die sich wiederum auf den Flossenbolzen w überträgt und die daran befestigte
Flosse na in eine Hinundherbewegung versetzt, die einem Winkel von etwa go ° entspricht,-
wobei die Welle feine einmalige Umdrehung macht. Das Doppelkegelrad 7a, das in dem
Gehäuse g lagert, ist mit einer eingepreßten Rotgußbüchse 1 versehen, in
der wiederum die
Welle f lagert. Durch das Rad o, welches in das
Doppelkegelrad sa eingreift und zugleich mit dem Steuerrad h verbunden ist, erhalten
die Flossen in jede gewünschte Einstellung, die der Flossenbewegungsrichtungsanzeiger
s anzeigt. Die darauf befindliche Einteilung zeigt den Arbeitsgang der Flosse na
an und ist eingeteilt: i = vorwärts; 2 = vorwärts und abwärts; 3 = nur abwärts;
q. = abwärts und rückwärts; 5 = vorwärts und aufwärts; 6 = nur aufwärts; 7 = rückwärts
und aufwärts; ä = nur rückwärts.