DE564376C

DE564376C - Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, mit gleichachsiger treibender und getriebener Welle

Info

Publication number: DE564376C
Application number: DED58036D
Authority: DE
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1929-03-30
Filing date: 1929-03-30
Publication date: 1932-11-18
Also published as: US1877736A; AT128921B; DE693029C; GB343795A

Description

Die Erfindung betrifft ein Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit gleichachsiger treibender und getriebener Welle, bei welchem unter Verwendung einer gemeinsamen Vorgelegewelle die niedrigeren Getriebegänge zwischen zwei einen Vorwärtsgang bildenden, dauernd in Eingriff stehenden Räderpaaren angeordnet sind. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein die Räder für die

ίο niedrigeren Getriebegänge tragendes Zwischenwellenstück von der getriebenen Welle durch eine Kupplung trennbar und mit der treibenden und der getriebenen Welle gleichzeitig kuppelbar ist und die zwischen der Zwischenwelle und der getriebenen Welle angeordnete Kupplung als doppelt wirkende Klauenkupplung ohne mittlere Ruhestellung mit abgeschrägten Stirnflächen der Klauen ausgebildet ist, welche abwechselnd die Zwischenwelle mit der getriebenen Welle kuppeln und ein Rad des nach der getriebenen Welle zu liegenden, dauernd in Eingriff stehenden Räderpaares mit der ihm zugehörenden Welle verbinden kann.
Ein derartiges Getriebe zeichnet sich gegenüber den bekannten Getrieben ähnlicher Art vor allem durch den Vorteil eines geräuschlosen Schaltens von dem einen auf den anderen zweier geräuschloser Gänge, welches ohne Ausdrücken der Motorkupplung erfolgen kann, aus.

Es stellt ferner eine Vereinfachung gegenüber den Getriebeanordnungen mit getrennten Zusatzgetrieben dar, bei welchen das eine die niedrigeren, z. B. aus Verschiebezahnrädern bestehenden Getriebegänge enthält, während das andere, unabhängig von dem ersteren in den Antrieb eingeschaltete Getriebe eine Getriebegruppe von dauernd in Eingriff befindlichen Zahnrädern umfaßt, welche durch eine Wechselkupplung mit abgeschrägten Klauenstirnflächen und ohne mittlere. Ruhestellung geschaltet werden. Der Erfindungsgegenstand weist demgegenüber eine gemeinsame Vorgelegewelle sowie gemeinsame Getriebeglieder oder Zahnradpaare für beide Getriebegruppen auf, so daß die Zahl der Einzelteile, die Raumbeanspruchung sowie das Gewicht wesentlich verringert werden kann. Die Anordnung beider Arten von Getriebegliedern in einem gemeinsamen Gehäuse mit gemeinsamer Vorgelegewelle bedingt dabei eine zweifache Unterteilung der Getriebehauptwelle.

Die Wechselkupplung dient zweckmäßig zur Schaltung zwischen dem direkten Gang und einem Schnellgang, welcher durch die Paare der dauernd miteinander in Eingriff befindlichen Zahnräder gebildet wird. Die Verstelleinrichtung für die Wechselkupplung kann in bekannter Weise unter der Einwirkung von Federn

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stehen, welche beim Bewegen der Wechselkupplung über die Mittellage die Kupplung selbsttätig in die eine oder andere Einrückstellung bringen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung durch acht Abbildungen dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch das Getriebe,

ίο Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch dasselbe. Abb. 3 bis 7 zeigen die Lage der Schaltschiene, die sie in den einzelnen Schaltstellungen jeweils zueinander einnehmen.

Abb. 8 zeigt schematisch die Abwicklung der abgeschrägten Kupplungsklauen.

Auf die Kupplungswelle α ist in bekannter Weise das Antriebsrad 5 für die Vorgelegewelle d aufgesetzt. Dasselbe steht in dauerndem Eingriff mit dem Zahnrad c der Vorgelegewelle d, auf welcher die Zahnräder e des ersten Ganges und f des zweiten Ganges sowie g des Rückwärtsganges festsitzen. In der Welle α ist in bekannter Weise durch Zapfen h die Zwischenwelle i gelagert, auf der die Zahnräder k des ersten und I des zweiten Getriebeganges in Keilnuten verschiebbar sind. Mit dem Zahnrad I sind Klauen m verbunden, die zum Verbinden der Welle i mit der Welle α beim direkten Gang in Klauen η des Zahnrades b eingerückt werden können. In der Welle i ist eine weitere Welle 0, beispielsweise durch Zapfen f, gelagert. Die Welle 0 dient zur Übertragung der Kraft auf die Fahrzeugräder. Auf dieser Welle ist das Wechselkupplungsglied q mit den abgeschrägten Verzahnungen r und s verschiebbar. Das Glied q ist während des ersten, zweiten und dritten (direkten) Ganges in Eingriff mit der Zwischenwelle i. Zum Einschalten des Schnellganges wird das Wechselkupplungsglied q aus der Zwischenwelle ausgerückt und in die Verzahnung t des Zahnrades u eingerückt. Die Kraft wird dann von der Welle α durch das Vorgelege, b-c auf die Welle d und durch das auf der letzteren festsitzende Zahnrad v, ferner durch das Zahnrad u auf der Welle 0 und das Glied q auf die Welle 0 übertragen.

Die Zähne der Kupplung q sind, wie Abb. 8 zeigt, abgeschrägt, damit ein Abweisen des einen Teils gegenüber dem anderen Teil so lange erfolgt, bis der schnellere Kupplungsteil beginnt, der langsamere zu werden, oder umgekehrt und die Kupplungsteile ineinandergreifen können.

Die Vorrichtung zum Schalten des Schnellganges kann beispielsweise aus einer Schaltschiene w bestehen, die in das Wechselkupplungsglied q mit Arm χ eingreift. Gegen die Schaltschiene verschiebbar, aber mit dieser durch Federn y-z kraftschlüssig verbunden, ist die. Schiene 1, die beispielsweise mit einer Verriegelungsvorrichtung 2 in bekannter Weise verbunden ist. In diese Schiene greift der Schalthebel 3 ein. Die Verstelleinrichtung hält das Glied q in an sich bekannter Weise beim Leerlauf (Abb. 3), ersten Gang (Abb. 4), zweiten Gang (Abb. 5) und dritten Gang (direkter Gang, Abb. 6) in Eingriff mit der Zwischenwelle i. Soll der Schnellgang eingeschaltet werden, so wird der Hebel 3 in die Schiene 1 eingerückt und umgelegt (Abb. 6 und 7). Dadurch wird die Spannung der Feder ζ vergrößert, während die Feder y zum Teil entspannt wird. Die Feder ζ sucht daher den Eingriff des Wechselkupplungsgliedes mit der Zwischenwelle i zu lösen und das Glied nach der anderen Seite zu verschieben.Um dies zu erreichen, wird der Motor gedrosselt. Die Kupplungszähne s und t weisen sich nun so lange ab, bis die Geschwindigkeit des Kupplungsgliedes q größer zu werden beginnt als die des Rades u, worauf der Eingriff erfolgt. Beim S₀ Umschalten von Schnellgang auf den dritten Gang wiederholt sich der Vorgang sinngemäß. Mit den verschiebbaren Zahnrädern des Getriebes können ebenfalls Schalteinrichtungen verbunden sein, bei welchen der Schalthebel nach Überschreiten der Mittellage selbsttätig in die Endlage bewegt und in dieser festgehalten wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Zahnräderwechselgetriebe, insbesonderefür Kraftfahrzeuge, mit gleichachsiger treibender und getriebener Welle, bei welchem unter Verwendung einer gemeinsamen Vorgelegewelle die niedrigeren Getriebegänge zwischen zwei einen Vorwärtsgang bildenden, dauernd in Eingriff stehenden Räderpaaren angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Räder für die niedrigeren Getriebegänge tragendes Zwischenwellenstück (i) von der getriebenen Welle (0) durch eine Kupplung (r, q, s) trennbar und mit der treibenden und der getriebenen Welle gleichzeitig kuppelbar ist und die zwischen der Zwischenwelle (i) und der getriebenen Welle (0) angeordnete Kupplung (r, q, s) als doppelt wirkende Klauenkupplung ohne mittlere Ruhestellung mit abgeschrägten Stirnflächen der Klauen ausgebildet ist, welche abwechselnd die Zwischenwelle (i) mit der getriebenen Welle (p) kuppeln und ein Rad (z. B. u) des nach der getriebenen Welle zu liegenden, dauernd in Eingriff stehenden Räderpaares (u, v) mit der ihm zugehörenden Welle (z. B. 0) verbinden kann.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Glied (q) der ohne · mittlere Ruhestellung zu schaltenden Wechselkupplung (r, q, s) auf der getriebenen Welle (0) angeordnet ist und entweder die Zwischenwelle (i) mit der

getriebenen Welle (ο) oder ein lose auf der getriebenen Welle (o) angeordnetes Zahn rad (ti) des einen dauernd in Eingriff stehenden Räderpaares mit der getriebenen Welle (o) kuppelt.
3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus den dauernd miteinander in Eingriff stehenden Zahnrädern (b, c, v, u) gebildete Getriebegang ein Schnellgang ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen