DE564048C

DE564048C - Anordnung zur Richtungsbestimmung von Schallwellen unter Wasser auf Tauchbooten

Info

Publication number: DE564048C
Application number: DEE38744D
Authority: DE
Original assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Current assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Priority date: 1929-02-08
Filing date: 1929-02-08
Publication date: 1932-11-12

Description

Anordnung zur Richtungsbestimmung von Schallwellen unter Wasser auf Tauchbooten Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Schallrichtungsbestimmung unter Wasser mit sogenannten Empfängergruppen, d. h. mit Anordnungen, bei denen zu einer Empfangsanlage mehrere in einer ebenen Fläche angeordnete Empfänger gehören, deren Impulse an der eigentlichen Empfangsstelle nach der Interferenzmethode einander überlagert werden und bei denen man aus Änderungen der Lautstärke, insbesondere aus dem Auftreten von einer oder mehreren Höchstlautstärken, bei der Verstellung des Kompensators auf die Richtung des eintreffenden Schalles und somit auf die Lage der angepeilten Schallquelle schließen kann.
Das Prinzip des Interferenzempfangs mit Kompensator kann als bekannt vorausgesetzt werden.
Bei solchen Einrichtungen ist es erforderlich, daß die gesamte Empfangsgruppe am Schiff so angeordnet ist, daß sämtliche Einppfänger allseitig vom Schall gleichmäßig erreicht werden können. Würden gewisse Empfänger von bestimmten Richtungen her gegen die anzupeilende Schallquelle abgeschattet sein, dann würden sich falsche Maxima an der Kompensatorskala ergeben.
Bei Tauchbooten ergibt sich daraus die Notwendigkeit, die Empfängergruppen entweder im oder auf dem Laufdeck oder im oder unter dem Schiffsboden anzuordnen. Beide Anordnungen sind aber nicht geeignet, den Tauchbooten unter allen Umständen eine sichere Peilmöglichkeit zu gewährleisten, vielmehr fällt eine Richtungsempfangsanlage im Laufdeck bei Überwasserfahrt aus, weil die Empfänger sich in Luft befinden, während andererseits eine Gruppe von Empfängern im Schiffsboden dann nicht gebrauchsfähig ist, wenn das Boot auf Grund liegt. Es ist aber unbedingt erforderlich, gerade für ein Tauchboot auch in diesen Fällen Empfangsmöglichkeit zu haben.
Hier setzt die Erfindung ein, und zwar besteht sie darin, daß bei Tauchbooten zwei Gruppenempfangsanlagen angeordnet werden, von denen die eine auf der Oberseite, die andere auf der Unterseite des Tauchboots untergebracht ist und wobei beide Anlagen zweckmäßig mit demselben Kompensator unter Zwischenschaltung eines Umschalters verbunden sind. Letzteres setzt natürlich voraus, daß die beiden Anlagen in der Anordnung der Empfänger einander gleich sind. Wo sich das aus Raumgründen nicht durchführen läßt, müssen naturgemäß ganz oder teilweise getrennte Kompensatoren Verwendung finden, die der verschiedenen Zahl und räumlichen Anordnung der Empfänger angepaßt sind.
In Abb. i und 2 ist eine Anordnung nach der Erfindung teilweise im Schnitt und teilweise in Aufsicht dargestellt.
Abb. i zeigt bei i die Hülle und bei 2 den Druckkörper eines Tauchboots. Ein Teil der Hülle ist das Aufbaudeck 3. In diesem Aufbaudeck sind bei q., 5 und 6 einige Unterwasserschallempfänger einer Gruppe im Schnitt bzw. in Ansicht dargestellt. Die zweite Gruppe ist im Kie17 des Tauchboots angeordnet. Man sieht auch hier wieder drei Empfänger 8, 9 und io dieser Gruppe im Schnitt bzw. in Ansicht. Die Empfänger sind nur schematisch als massive Körper dargestellt, weil die Inneneinrichtung dieser Empfänger für die Erfindung bedeutungslos ist. Sämtliche Empfänger sind durch Kabel, die in der Abbildung durch punktierte Linien dargestellt sind, mit einem Schaltkasten ii verbunden, der die Anschaltung der einen oder anderen Gruppe an den Kompensator 12 gestattet.
Abb. 2 zeigt ein Tauchboot in Ansicht von unten mit einer kreisförmig angeordneten Gruppe von Empfängern, die mit 13, 14,i5, 16, 17, 18 bezeichnet sind. Die Einrichtung ist hier so getroffen, daB zwischen zwei Kielen i9 und 20 eine Platte 21 angebracht ist, welche Ausschnitte besitzt, im denen die Empfänger mit der Membran nach unten eingebaut sind. Zur Vermeidung von Strömungsgeräuschen sind schräg verlaufende Leitplatten 22 und 23 vorgesehen.
Die Anzahl der Empfänger und die geometrische Anordnung derselben in der ebenen Flächengruppe sind für die Erfindung gleichgültig. Sie ist anwendbar auf alle nach dem Interferenzverfahren arbeitenden ebenen Flächengruppenempfangsanlagen für Schall. Ebenso ist es ohne Belang, ob mit elektrischen oder akustischen Kompensatoren gearbeitet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Richtungsbestimmung von Schallwellen unter Wasser auf Tauchbooten mit einer Mehrzahl von in einer Ebene angeordneten, zu Flächengruppen vereinigten Empfängern mit Kompensator, wobei die Kompensation in bezug auf die Schallwegdifferenzen in der Horizontalebene erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daB auf Deck und am Boden des Tauchboots je eine vollständige Gruppe von Empfängern angebracht ist.
2. Anordnung nach Anspruch i mit gleichen Gruppen von Empfängern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen über einen Wahlschalter wechselweise an denselben Konipensator angeschlossen werden können.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Tauchbooten, insbesondere bei solchen mit doppeltem Kiel, die Empfängergruppe am Schiffsboden in einer Tragplatte angebracht ist und daB vorn und hinten an dieser Tragplatte Leitbleche für die Wasserströmung angeordnet sind.