DE564000C - Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen FibroinloesungenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F4/00—Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
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Description
Fibroin konnte bisher nur in Kupfer- oder in Nickelhydroxydammoniak in Lösung gebracht
werden. Zinkhydroxydammoniaklösungen waren nur zum Lösen von Sericin mit
Erfolg angewandt worden.
Es wurde nun gefunden, daß Zinkhydroxyd und Cadmiumhydroxyd in ammoniakalischer
Flüssigkeit auch auf Fibroin lösend wirken können, wenn in der Lösung neben dem
Zink- oder Cadmiumhydroxyd gleichzeitig Kupfer- oder Nickelhydroxyd zugegen ist.
Löst man Fibroin in Kupferhydroxydammoniak, so kann man auf je 1 Grammolekül
Kupferhydroxyd 240 g lufttrockenes Fibroin in Lösung bringen. Trägt man mehr Fibroin
in die Lösung ein, so geht dieses Mehr nicht mehr in Lösung. Gibt man auf 4 Grammolekül
Kupferhydroxyd 1 Grammolekül Zinkhydroxyd, so lösen sich in dieser Lösung
nicht 4 χ 240 g, sondern 5 X 240 g Fibroin. Es hat also Zinkhydroxyd in gleicher Weise
lösend gewirkt wie Kupferhydroxyd. Auch bei Verwendung von 3 Mol Kupferhydroxyd
auf ι Mol Zinkhydroxyd werden 4 X 240 g Fibroin gelöst. Man kann schließlich auch
Mischungen mit noch weniger Kupfer auf ι Grammolekül Zinkhydroxyd verwenden,
aber in solchen Lösungen sinkt die Lösefähigkeit des Zinkhydroxyds allmählich mit fallendem Kupferhydroxydgehalt, so daß
ζ. Β. in einer Lösung von 3 Mol Kupferhydroxyd auf 2 Mol Zinkhydroxyd statt
5 X 240 = 1200 g nur mehr 990 g Fibroin gelöst werden.
Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse, wenn man an Stelle von Kupfer Nickel verwendet,
wobei zu berücksichtigen ist, daß 1 Grammmolekül Nickel etwas weniger Fibroin zu
lösen vermag als 1 Grammolekül Kupfer.
Schließlich kann man sowohl in der nickelhaltigen als auch in der kupferhaltigen Lösung
Zinkhydroxyd durch Cadmiumhydroxyd ersetzen, wobei Cadmium sogar noch etwas
bessere Lösewirkung als Zink zeigt. Bei einem Verhältnis von 3 Mol Kupferhydroxyd
auf 2 Mol Cadmiumhydroxyd werden z. B. an Stelle von 990 g Fibroin, die man mit Zinkhydroxyd in Lösung bringen kann, noch
volle 1200 g Fibroin gelöst, also so viel, als ob die Lösung 5 Mol Kupferhydroxyd
enthielte.
Die angegebenen Lösungsverhältnisse sind nur beispielsweise aufgeführt. Zinkhydroxyd
und Cadmiumhydroxyd haben in ammoniakalischen Kupfer- oder Nick elhydr oxy dlösungen
immer einen gewissen Lösungswert für Fibrom, der in jedem Einzelfall leicht durch Versuche festgestellt werden kann.
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Werner Matthaes in Dessau.
Die Arbeitsweise des neuen Verfahrens zum Lösen von Fibroin wird an Hand folgender
Beispiele erläutert.
i. Zu einer Lösung von 1,04 kg gepulvertem
Cadmiumsulfat (Molekulargewicht 256; und von 1,50kg Kupfersulfat (Molekulargewicht
250) in 251 2oo/oigem Ammoniak werden
2,4 kg 33°/oige Natronlauge gegeben. In die so hergestellte ammoniakalische Kupferhydroxydlösung
werden bei io° 2,4 kg entbastetes Fibroin eingetragen. Durch Rühren wird die
vollständige Lösung des Fibroms ohne Schwierigkeit erreicht. Um jede Gefahr eines Abbaues
des Fibroins auszuschalten;, ist es zu empfehlen, nach erfolgter Lösung abzukühlen
oder von vornherein bei tiefer Temperatur zu lösen.
2. 2,24 kg gepulvertes, kristallwasserhaltiges Nickelsulfat (Molekulargewicht 280,9)
und 0,51kg gepulvertes, kristallwasserhaltiges
Cadmiumsulfat (Molekulargewicht 256) werden in 251 200/oiges Ammoniak eingetragen
und gelöst. Nach Zusatz von 2,4 kg 33°/oige Natronlauge werden in die Lösung 2,0 kg
Fibroin bei 50 eingetragen. Das Fibroin geht in kurzer Zeit vollständig in Lösung.
An Stelle von Cadmiumsulfat können äquivalente Mengen Zinksulfat zur Anwendung
kommen, wobei im Beispiel 1 nur etwa 2 kg Fibroin in Lösung gebracht werden.
Auch bei den unter Verwendung von Zink- und Cadmiumhydroxyd hergestellten Lösungen
des Fibroins ist es von Vorteil, das Ammoniak nach erfolgter Lösung des Fibroms
durch entsprechende Maßnahmen zu entfernen, wie dies beispielsweise in der Patentschrift
562213 der Klasse 29b für Fibromlösungen,
die nur Kupferhydroxyd enthalten, vorgeschlagen worden ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von auf künstliche Gebilde, wie Fäden, Bänder, weiterzuverarbeitenden wässerigen Fibroinlösungen mittels Metallammoniakverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen Zinkhydroxyd oder Cadmiumhydroxyd neben Kupfer- oder Nickelhydroxyd in Ammoniaklösung verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE564000T | 1930-11-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE564000C true DE564000C (de) | 1932-11-12 |
Family
ID=34559086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930564000D Expired DE564000C (de) | 1930-11-01 | 1930-11-01 | Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE564000C (de) |
FR (1) | FR724676A (de) |
GB (1) | GB368667A (de) |
-
1930
- 1930-11-01 DE DE1930564000D patent/DE564000C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-09-04 FR FR724676D patent/FR724676A/fr not_active Expired
- 1931-09-10 GB GB2544331A patent/GB368667A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR724676A (fr) | 1932-04-30 |
GB368667A (en) | 1932-03-10 |
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