DE563831C - Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminat - Google Patents

Description

• Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminat Gegenstand des Patents 561 981 bildet ein Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminat. Nach diesem Verfahren wird Erdalkalialuminat zunächst mit Hilfe einer Lösung von Aluminiumsalzen oder von Aluminium- und Erdalkalisalzen in Lösung gebracht. Die erhaltene Lösung kann hierauf auf reine Tonerde und Erdalkalisalz weiterverarbeitet werden. Bei Verwendung derartiger Aluminiumsalzlösungen geht die Tonerde als basisches Aluminiumsalz und das Erdalkali als Erdalkalisalz in Lösung, z. B. nach der folgenden Gleichung: CaO #AI20g+aAl(N03)3+4H20 Ca (N03)2 -I- 4 Al (OH), NO,. Es wurde nun gefunden, daß sich das vorgenannte Verfahren besonders vorteilhaft durchführen und wesentlich vereinfachen läßt, wenn man zur Umsetzung des Erdalkalialuminats nicht fertiges Aluminiumsalz bzw. eine entsprechende Lösung desselben verwendet, sondern statt dessen dieses Aluminiumsalz in einer ersten Phase des Prozesses aus dem Erdalkalialuminat selbst mittels Säure erzeugt, z. B. nach der Gleichung: Ca0A1209 + 8 HNOg - Ca (N03) 2 +:2 Al (N03)3 + 4 H20. Das auf diese Weise gebildete Aluminiumsalz wirkt dann wie bei dem eingangs erwähnten Verfahren des Hauptpatents auf das Erdalkalialuminat unter Bildung von basischem Aluminiumsalz und Erdalkalisalz weiter ein, z. B. nach der folgenden Summenformel Ca O AI. 0g + 4 H N03 - Ca (N03)2 +:2 Al (0H)2 N03. Beispiel 59,4 kg gemahlenes Calciumaluminat mit einem Gehalt von 25,5 kg CaO und 3a kg A1203 wurden in einem Rührwerk mit 262 1 Salpetersäure vom spez. Gewicht i, r 5 (entsprechend 75.k3 HNOg) bei etwa 8o° zersetzt. Nach etwa 30 Minuten war bei PH 4,1 der Endpunkt der ersten Phase erreicht, d. h. die gesamte Säure zur Bildung des neutralen Al(N03)3 neben Ca(N03)2 verbraucht, worauf danü die zweite Phase der Bildung von basischem Alnitrat folgte. Nach Filtration von den ungelösten Verunreinigungen wurden 248 1 Lösung (spez. Gewicht 1,33) = 33o kg erhalten, die 22,2 kg Ca 0 gebunden an 5o kg H NO, [= 65 kg Ca (N03)2] und 29,6 kg A1203 gebunden an 25 kg HNO3 als basisches Aluminiumnitrat enthielten, entsprechend einem Molekularverhältnis A12 03 : H N03 = 3 : 4.. Gegenüber der Formel Al(N03)3 stellt dies einen A1203 Überschuß von 350 °% dar, oder aber der NO3-Gehalt des basischen Alnitrates betrug mir 22,8 °1o der Salpetersäure des neutralen AI(N03)3, so daß der Säureunterschuß 77,2 °1o war. Der Fe, 0g Gehalt der Lösung, bezogen auf deren Gehalt an A1203, war unter o,I °l,. Die Ausfällung der Tonerde aus der erhaltenen Lösung kann ebenso wie bei dem Verfahren des Hauptpatents nach jedem geeigneten Verfahren erfolgen, welches die Trennung von Calcium und Aluminium gestattet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminat durch Umsetzen und Inlösungbringen desselben mittels Aluminiumsalzlösung oder einer Lösung von Aluminium- und Erdalkalisalz und Verarbeiten der erhaltenen Lösung auf reine Tonerde und Erdalkalisglz nach Patent 561 981, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Umsetzung des Erdalkalialuminats dienende Aluminiumsalz in einer ersten Phase des Prozesses aus dem Erdalkalialuminat selbst durch Zugabe einer beschränkten, einen Teil des Erdalkalialuminats zu Aluminium- und Erdalkalisalz umsetzenden Menge Säure erzeugt wird.