DE563164C - Verfahren zur Herstellung einer waesserigen Faktisdispersion fuer die Erzeugung von faktishaltigen Kautschukgegenstaenden aus waesserigen, natuerlichen oder kuenstlichenKautschukdispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer waesserigen Faktisdispersion fuer die Erzeugung von faktishaltigen Kautschukgegenstaenden aus waesserigen, natuerlichen oder kuenstlichenKautschukdispersionen

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DE563164C
DE563164C DES99518D DES0099518D DE563164C DE 563164 C DE563164 C DE 563164C DE S99518 D DES99518 D DE S99518D DE S0099518 D DES0099518 D DE S0099518D DE 563164 C DE563164 C DE 563164C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer wässerigen Faktisdispersion für die Erzeugung von faktishaltigen Kautschukgegenständen aus wässerigen, natürlichen oder künstlichen Kautschukdispersionen Es ist bekannt, daß in der Kautschukindustrie ein sehr weit gehender Gebrauch von vulkanisierten, braune Faktis genannten Ölen gemacht wird. Die Herstellung derselben geschah bisher gewöhnlich durch Erhitzen von ungesättigten fetten Ölen (z. B. Rüböl) und Schwefel, im Verhältnis von 1q. bis 18 Teilen Schwefel auf zoo Teile der Mischung, bei 16o° unter beständigem Rühren. Die anfangs leichtflüssige Mischung verdickt sich während der Erhitzung immer mehr und schließlich bis zu dem Grade, daß sie bei Abkühlung ein festes Produkt liefert, das als braune Faktis bekannt ist und das, wenn es Kautschukmischungen zugesetzt wird, den Gegenständen, die daraus hergestellt werden, gewisse günstige Eigenschaften, vornehmlich eine glatte zarte Oberfläche und große Weichheit, verleiht, die auf den Gefühlssinn sehr angenehm wirkt.
  • Es ist ferner bekannt, daß seit einiger Zeit die Herstellung von Kautschukgegenständen aus natürlichen oder künstlichen Kautschukdispersionen, vornehmlich aus natürlichem oder konzentriertem Kautschukmilchsaft (Latex) eine große Verbreitung gefunden hat. Diese natürlichen oder künstlichen Dispersionen werden gewöhnlich mit verschiedenen Vulkanisiermitteln, wie Schwefel, ferner mit organischen Beschleunigern wie auch mit Zinkoxyd oder sonstigen in der Kautschukindustrie Verwendung findenden organischen oder anorganischen Substanzen und Füllmitteln vermischt, die der Mischung die gewünschten mechanischen, physikalischen oder chemischen Eigenschaften verleihen. Es wäre daher von großer Bedeutung, diesen natürlichen oder künstlichen Dispersionen auch Faktis einverleiben zu können, und es wurden schon in diesem Sinne mehrfache Versuche unternommen.
  • Die nach dem eingangs geschilderten Verfahren hergestellte Faktis eignet sich aber wenig zum Dispergieren, wenn man dazu das fertige feste Produkt benutzt. da dieses zu weich und zu zäh ist und sich daher nur schlecht vermahlen läßt. Vermahlt man es mit Dispergierungsmitteln, so erhält man Dispersionen, die nicht den nötigen Grad von Feinheit aufweisen, da die Größe der Faktisteilchen erheblich diejenige der Kautschukteilchen in der natürlichen Kautschukmilch übertrifft.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, eine wässerige Faktisdispersion ohne vorherige Verfestigung der Faktis zu erzeugen, um diese einer Kautschukdispersion zuzumischen. Bei diesem bekannten Verfahren ist man derart vorgegangen, daß man zunächst Öl mit Schwefel während einer beschränkten Zeitdauer vorsichtig derart erhitzte, daß keine vollständige Vulkanisation des Öles eintrat. Vielmehr wurde die Erhitzung in dieser ersten Periode nur so weit geführt, daß eine vollkommene Dispersion des Schwefels stattfand. -Das in dieser ersten Periode erzielte Produkt, welches erst teilweise vulkanisiert war, wurde alsdann in einer zweiten Periode in eine wässerigeDispersion übergeführt, worauf schließlich die Vulkanisation der im Wasser dispergierten Masse vervollständigt und beendet wurde.
  • Das bekannte Verfahren besitzt den Nachteil, daß eine ständige sorgfältige Überwachung der Vorgänge notwendig ist, und zwar gilt dies insbesondere für die erste Periode des Verfahrens, da hier ein gewisser Grad der Vulkanisation nicht überschritten werden darf.
  • Die mit den bekannten Verfahren verbundenen Nachteile werden erfindungsgemäß vollkommen vermieden. Gemäß der Erfindung wird zuerst die Reaktion zwischen 01 und Schwefel zu Ende geführt und dann nach beendeter Reaktion die noch flüssige Faktismasse, wenn sie z. B. noch eine Temperatur von go bis ioo ° besitzt, mit einer wässerigen Lösung unter gleichzeitiger Homogenisierung dispergiert.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist eine ständige genaue Kontrolle des Vulkanisationsvorganges durch erfahrene Fachleute nicht erforderlich, so daß die Erfindung in wesentlich einfacherer und billigerer Weise industriell durchführbar ist als das vorstehend erwähnte bekannte Verfahren.
  • Es sei noch darauf hingewiesen, daß zur Homogenisierung nicht nur Homogenisiermaschinen im engsten Sinne, wie Kolloidmühlen, sondern auch jede andere, eine Homogenisierung der Dispersion bewirkende Maschine, wie Schaufelrührmaschinen u. dgl., benutzt werden können.
  • Die wässerigen Lösungen, mit denen die noch flüssige Faktismasse dispergiert wird, können Dispersionsmittel, wie Seifen, Saponin, Kasein usw., enthalten. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erhält man zuerst leicht flüssige Dispersionen, deren Viskosität sich nach und nach erhöht, bis nach etwa 48 Stunden eine teigige Konsistenz erreicht ist. Die so erhaltenen teigigen Dispersionen besitzen auch bei sehr langer Lagerung eine vollkommene Stabilität und können leicht und vollständig den natürlichen oder künstlichen wässerigen Kautschukdispersionen einverleibt ,,werden, wobei diese auch Substanzen anderer Natur, wie Vulkanisiermittel, Füllmittel usw., enthalten können. Man hat dabei nicht die Bildung von Klumpen zu befürchten, so daß die erhaltenen fertigen Dispersionen sich vorzüglich zur Herstellung von Kautschukgegenständen eignen.
  • Es versteht sich von selbst, daß dieses Verfahren des Zumischens von Faktis nicht nur bei natürlichen oder künstlichen Kautschukdispersionen angewendet werden kann, sondern auch bei mit Regenerat enthaltenen Dispersionen, die evtl. auch nicht vulkanisierten Kautschuk und sonstige andere Zutaten enthalten. Ebenfalls ist es einleuchtend, daß die nach den vorstehenden Angaben hergestellte Faktis auch der vulkanisierten Kautschukmilch zugemischt werden kann.
  • Die endgültigen, Faktis enthaltenden Dispersionen werden zum Bestreichen von Geweben oder zur Herstellung von Kautschukgegenständen nach beliebigen Verfahren benutzt, z. B. durch Tauchen' undnachfolgendes Trocknen oder durch Eintauchen von warmen Formen in die Dispersion, die vorher mit geeigneten Substanzen wärmeempfindlich gemacht wird, oder durch ein anderes, dem letztgenannten äquivalentes Verfahren. Beispiel i 85 kg Rüböl und 15 kg Schwefel werden unter Umrühren 5 Stunden lang auf 15o° erhitzt. Nachdem die Reaktion beendet ist, läßt man die Temperatur bis 95' sinken und überführt dann die noch flüssige Masse zusammen mit q0 kg 3°/oiger wässeriger Saporiinlösung in die Homogenisiermaschine. Man erhält zunächst eine flüssige Masse, deren Viskosität bei einem gleich darauf folgenden zweiten Durchgang durch die Maschine sich zu erhöhen beginnt. Sie wird 48 Stunden der Ruhe überlassen, nachdem sie eine teigige Konsistenz erreicht hat, und kann alsdann sogleich in der oben beschriebenen Weise verwendet werden. Beispiel 2 Natürliche Kautschukmilch (etwa 33 °/o Kautschuk) io,oo kg, Faktisdispersion (75 °/oig) (wie oben beschrieben) 2,oo kg, Schwefel 6o g, Zinkoxyd ioo g, Ultrabeschleuniger io g, Calciumsulfat 5o g.
  • Eine Form für Fingerlinge aus nichtrostendem Stahl, die nach dem Erwärmen auf 95' in das Bad getaucht wird, bedeckt sich in io Sekunden mit einer Kautschukschicht von i mm Dicke, die nach dem Trocknen und Vulkanisieren außergewöhnlich glatt und zart ist und eine große Weichheit besitzt. Zu diesen Eigenschaften, die ohne Faktiszusatz gar nicht zu erreichen sind, gelangt man, ohen daß dabei die mechanischen Eigenschaften des Vulkanisats merklich vermindert werden. Beispiel 3 Konzentrierte Kautschukmilch (etwa 5o°/, Kautschuk) io,ookg, Faktisdispersionen (75°,@oig) (wie oben beschrieben) 3,oo kg, Calciumkarbonat 3,oo kg, Schwefel 6o g, Zinkoxyd ioo g, Ultrabeschleuniger io g, Calciumsulfat 5o g, organischer Farbstoff io g.
  • Aus dieser Mischung lassen sich durch Eintauchen von erwärmten Formen und nachfolgende Vulkanisation Gegenstände, wie z. B. Badehauben, Badeschuhe, Tabakbeutel, Überzüge für Sportartikelgriffe usw., herstellen. Die erzeugten Gegenstände besitzen eine glatte, weiche, sehr angenehm wirkende Oberfläche. Beispiel Konzentrierte Kautschukmilch (75 °/oig) 7500 g, Faktisdispersion (75°/r,ig) (wie oben beschrieben) 3 7,50 g, Zinkoxyd i2o g, Ultrabeschleuniger 30 g, Schwefel i2o g.
  • Diese Mischung eignet sich zum Bestreichen von Baumwolle, Seide, Wolle oder ganz im allgemeinen von jeglichem Gewebe vermittels der gewöhnlichen Maschinen, worauf dann in beliebiger `'eise vulkanisiert werden kann.
  • Es versteht sich von selbst, daß die gegebenen Beispiele nur als solche aufzufassen sind und keineswegs die Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung begrenzen, die vorteilhaft auch zur Herstellung von Mischungen mit allen denjenigen kautschukähnlichen Produkten Anwendung finden kann, die normalerweise fest oder teigig sind, unter gewissen Bedingungen aber verflüssigt und dann dispergiert werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer wässerigen Faktisdispersion für die Erzeugung von faktishaltigen Kautschukgegenständen aus wässerigen, natürlichen oder künstlichen Kautschukdispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst die Reaktion zwischen Öl und Schwefel zu Ende führt und unmittelbar nach beendeter Reaktion die noch flüssige Faktismasse, wenn sie z. B. noch eine Temperatur von 9o bis ioo ° besitzt, mit einer wässerigen Lösung unter gleichzeitiger Homogenisierung dispergiert.
DES99518D 1930-08-23 1931-07-01 Verfahren zur Herstellung einer waesserigen Faktisdispersion fuer die Erzeugung von faktishaltigen Kautschukgegenstaenden aus waesserigen, natuerlichen oder kuenstlichenKautschukdispersionen Expired DE563164C (de)

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