DE561547C

DE561547C - Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Blockkondensators

Info

Publication number: DE561547C
Application number: DEP60661D
Authority: DE
Original assignee: POLYMET Manufacturing CORP
Current assignee: POLYMET Manufacturing CORP
Priority date: 1929-02-04
Filing date: 1929-06-29
Publication date: 1932-10-15

Description

Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Blockkondensators Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Blockkondensators, insbesondere für Radiozwecke. Es sind Blockkondensatoren verschiedener Art und auch verschiedene Verfahren zu ihrer Herstellung bekannt geworden. Man ging bisher so vor, daß man die einzelnen Kondensatorelemente zunächst vollständig fertigstellte und sie erst dann in irgendeiner zweckmäßig erscheinenden Weise zusammenbaute. Sollte beispielsweise ein Kondensator mit einer Durchbohrung oder mit mehreren Durchbohrungen angefertigt werden, so wurden die einzelnen Metall- und Isolationsplatten zunächst durchbohrt und sodann sorgfältig aufeinandergepaßt und miteinander verbunden, beispielsweise durch Umhüllung mit einer darumgepreßten Isolationsmasse. Ein derartiges Verfahren erfordert eine außerordentlich sorgfältige und dadurch kostspielige Herstellung der einzelnen Kondensatorelemente.
Die Erfindung zeigt dagegen einen Weg zu einer sehr bequemen Herstellung eines elektrischen Blockkondensators. Hierbei wird so vorgegangen, daß erfindungsgemäß die Kondensatorelemente in bekannter Weise zunächst zusammengebaut, darauf gelocht werden und daß dann der Kondensatorblock mit einer Schutzhülle umgeben wird, die auch die Durchlochungen isolierend auskleidet. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Durchlochung der aufeinandergelegten Kondensatorelemente keine Beschädigung der einzelnen Platten erfolgt und daß kein Kurzschluß in dem Kondensator entsteht.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Blockkondensators.
Abb. i ist eine Draufsicht auf den fertigen Kondensator, Abb. z ein Seitenaufriß, Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i, Abb. q. eine Draufsicht auf den Kondensator ohne die Umhüllung und -Abb.5 ein Seitenaufriß der Darstellung nach Abb. q..
Der Kondensator besteht aus einer Mehrzahl von leitenden Schichten io, die durch dielektrische Schichten im Abstand voneinander gehalten werden. Erstere bestehen vorzugsweise aus Metallfolie und letztere vorzugsweise aus Glimmer o. dgl. Die Übereinanderlagerung der Platten io und der Zwischenschichten i i ist derart, daß aufeinanderfolgende Platten wechselweise über die Grenzen der Zwischenschichten hinausragen und so gefaltet werden können, daß jede Platte in elektrisch leitender Verbindung mit den Fingern 1a der Halte- und Zuführglieder 13 steht. Die Glieder 13 bilden somit die elektrische Verbindung für die Platten und halten diese gleichzeitig in ihrer Lage fest,-bevor auf sie eine Schutz- und Sicherungsumhüllung 1q. aus Bakelit o. dgl. aufgebracht wird.
Zum Stützen des Kondensators sind die Glieder i3. mit Löchern versehen, und die Vorrichtung kann gewünschtenfalls dadurch befestigt werden, wenn die Notwendigkeit nicht besteht, sie von dem Halteglied zu isolieren.
Die Platten io und die Zwischenschichten i i sind bei 15 (Abb. q. und 5) gelocht, und zwar werden diese Löcher 15 durch Stanzen hergestellt, nachdem die Platten und Zwischenschichten in die richtige Übereinstimmung gebracht sind. Nach der Lochung werden die Platten und Zwischenschichten mit einer Schutzumhüllung, vorzugsweise aus den Kondensationsprodukten des Formaldehyds, umgeben, derart, daß dieses Isoliermittel ein Futter für die Öffnungen i5 bildet und metallische Befestigungsmittel, die durch die Löcher hindurchgesteckt werden, vom Kondensator isoliert sind - und dessen Eigenschaften nicht beeinflussen.
Der Kondensator gemäß der Erfindung wird so hergestellt, daß die Platten io, die Zwischenschichten ii und die Glieder 13 zusammengebracht werden, wobei die Kapazität des Kondensators gemessen und gegebenenfalls durch Materialentfernung von einer der Platten io geändert wird. Die Offnun,-en 15 werden alsdann durch die zusammengelegten Einheiten hindurchgestanzt, worauf das Ganze zwischen Schichten von Kondensationsprodukten des Formaldehyds geeigneter Gestalt eingebracht wird, die kalt vorgeformt sind, indem Pulver komprimiert wird. Wird alsdann ein Druck ausgeübt, so umgibt das Isoliermaterial die Einheit und bildet eine wetterbeständige Umhüllung, die auch noch dazu dient, die Glieder 13 in ihrer richtigen Lage zu erhalten. Hierbei dringt das Isoliermaterial in die Löcher 15 ein und isoliert diese. Gewünschtenfalls kann es auch die Öffnungen ganz ausfüllen und dann so ausgebohrt werden, daß eine Isolierschicht an der Lochinnenwandung verbleibt. Vorzugsweise werden jedoch geeignete Stempel an der Preßform verwendet, die in die Löcher so eindringen, daß ein Abstand zwischen ihnen und den Lochwandungen verbleibt und an letzteren Isolierschichten in einem einzigen Arbeitsgange erzeugt werden.
Der neue Kondensator und sein Herstellungsverfahren sind äußerst einfach. Naturgemäß sind noch manche Änderungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele möglich, ohne daß vom Wesen der Erfindung abgewichen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Blockkondensators, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorelemente in bekannter Weise zunächst zusammengebaut, darauf gelocht werden und sodann der Kondensatorblock mit einer Schutzhülle umgeben wird, die auch die Lochungen isolierend auskleidet.