DE560824C - Vorrichtung zum Bestimmen der Aussen- oder Innenabmessungen eines Koerpers - Google Patents
Vorrichtung zum Bestimmen der Aussen- oder Innenabmessungen eines KoerpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Bestimmen der Außen- oder
Innenabmessungen eines Körpers durch Messen der Änderung der Ausströmmenge eines
Gases, insbesondere Luft, welches aus einer der Wand des Körpers mit kurzem Abstand
gegenüberliegenden Mündungsstelle ausfließt, und zwar mit Hilfe der manometrischen Messung
des Druckunterschiedes im Strömungs-IQ mittel. Dieses Meßverfahren ist in der Patentschrift
528 186 beschrieben. Nach diesan Verfahren durchströmt das Gas bei gleichbleibendem
Anfangsdruck hintereinander zwei Öffnungen, von denen die zweite der Wand
ig des Körpers gegenübersteht, dessen Abmessungen zu bestimmen sind.
Wenn der zu messende Körper zwischen einer festen Auflage und der Ausströmmündung
angeordnet ist, so ist die Ausströmao menge aus dieser Öffnung von ihrem Querschnitt
und dem Abstand der Mündungsstelle von der gegenüberliegenden Wand des auf eine feste Auflage gesetzten, zu messenden Körpers
abhängig. Jeder Änderung der zu crag mittelnden Dickenabmessungen des Körpers entspricht, und zwar im umgekehrten Sinne,
eine Änderung dieses Abstandes. Da die Änderungen dieses Abstandes durch manometrische
Messung zu ermitteln sind, so kann man durch diese Messung die Dicke des zu messenden Körpers genau bestimmen.
Die Messungen, welche durch dieses Verfahren ausgeführt werden, sind von der Größenordnung
der zu messenden Körper unabhängig. Das Meßverfahren läßt sich bei Körpern
jeder Form und Abmessung anwenden. Man mißt nur die Änderungen des Abstandes
der Körperwandung von der Mündungsstelle, nicht aber das zu bestimmende Maß als solches.
Hierbei ist die Genauigkeit und Empfindlichkeit der Messung unabhängig von den
Abmessungen des zu messenden Körpers.
Durch die Verwendung der unter nur geringer Druckerhöhung stehenden Außenluft
als Gasströmungsmittel werden Störungseinflüsse der Temperatur, der Viskosität u. dgl.
ausgeschaltet, die sich dann einstellen, wenn das gasförmige Strömungsmittel nicht das
gleiche ist wie das, in welchem sich bereits die zur Messung dienenden Geräte und der
zu messende Körper befinden.
Da die Messung vor sich geht, ohne daß eine Berührung zwischen der Ausströmöffnung
und der gegenüberstehenden Wand des zu messenden Körpers erfolgt, so ist die
mechanische Festigkeit dieses Körpers und die mechanische Beschaffenheit der der Mündungsstelle
gegenüberliegenden Oberfläche
praktisch ohne Einfluß auf die ausströmende Luft.
Da aber die andere Wand des zu messenden Körpers in Berührung mit der festen
Auflage steht, so können Formänderungen infolge seines Eigengewichtes und Unregelmäßigkeiten
in der Beschaffenheit der aufliegenden Oberfläche Fehlmessungen verursachen, wie dies auch bei den Meßgeräten der
ίο Fall ist, bei denen die Messung unter Berührung der Meßvorrichtung und der Meßstellen
des zu messenden Körpers erfolgt.
Die Erfindung stellt sich in erster Linie die Aufgabe, diese Fehlerquelle auszuschalten.
Sie besteht darin, daß das gasförmige Strömungsmittel aus zwei Mündungsstellen
austritt, die zwei gegenüberliegenden Wandungen des Meßkörpers gegenüberstehen, ohne daß sie jedoch mit diesen Flächen in
Berührung kommen. Wenn es sich um Innenabmessungen eines Körpers handelt, so werden
die beiden Mündungsstellen der zur Messung dienenden Luft in einem Teil angebracht,
den man in den Hohlraum des zu messenden Körpers einführt.
Wie ersichtlich, ist die Meßeinrichtung an sich dieselbe wie in der vorerwähnten Patentschrift,
da nun die Summe der Abstände der Wandungen des Meßkörpers von den Mündungsstellen auf die Menge des ausströmenden
gasförmigen Mittels einwirkt.
Ferner ist es nach der Erfindung möglich, den zu messenden Körper während der Messung
an den beiden Ausströmstellen vorbeizuführen. Auf diese Weise können in jedem Augenblick bzw. an jeder Stelle Änderungen
in der Dicke des Körpers festgestellt werden, während der Körper zwischen den Mündungen
hindurchbewegt wird. Die Erfindung läßt sich dementsprechend vorteilhaft beispielsweise
zur Messung der Dicke von Körpern mit großer Oberfläche, wie Metallblechen, anwenden, und zwar bereits während
ihrer Bearbeitung, z. B. des Walzens oder Glättens. Die Erfindung ist auch beispielsweise
zur Messung von aus plastischem oder elastischem Stoff bestehenden Körpern anwendbar, bei denen jede Berührung mit
dem Meßgerät bereits eine derartige Formänderung herbeiführt, daß eine genaue Messung
unmöglich ist, wie z.B. bei Papier, Gewebe, Körpern aus Gummi o. dgl. Auch für die Messung solcher Körper ist die Erfindung
vorteilhaft verwendbar, bei denen jede Berührung mit ihrer Oberfläche die Möglichkeit einer Zerstörung oder zum mindesten
Beschädigung der Oberfläche in sich schließt, wie z. B. bei photographischen Filmen. Die Körper dieser Art können zwischen
den Mündungsstellen der Meßluft
o. dgl. oder quer zu ihnen stetig oder unstetig bewegt werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen, die wie die
nachfolgende Beschreibung einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
behandelt.
Abb. ι zeigt schematisch im Teilschnitt eine vollständige Vorrichtung gemäß der
Erfindung zur- Messung der Dicke eines Körpers,
Abb. 2 und 3 stellen je einen Teil eines Gerätes dar, das zur Messung verschiedenartiger
Gegenstände geeignet ist.
Die Meßvorrichtung enthält in der Hauptsache einen Raum 1, in dessen Wandung eine
Eintrittsöffnung 2 von zweckmäßig regelbarem Querschnitt und eine Austrittsöffnung
11 angebracht ist, die durch eine Leitung 12 mit Zweigleitungen 13 und 131 mit den
Mündungsstellen 3 und 31 verbunden ist, deren regelbarer oder festliegender Abstand
demjenigen der Klemmbacken eines üblichen Meßgeräts entspricht. .
Dureh die Öffnung 2 läßt man in den Raum ι einen Gasstrom, z. B. einen Luftstrom,
eintreten, und zwar, wie im folgenden angenommen wird, unter gleichbleibendem Druck. Diese Luft entweicht durch die
Mündungsstellen 3 und 31.
Als Meßgerät kann ein übliches Skalenmanometer, insbesondere ein Flüssigkeitsmanometer^
benutzt werden, das aus zwei Schenkeln/).1 und 4? besteht, deren einer an
den Raum 1 angeschlossen ist, in welchem der Druck in Abhängigkeit von der Luftmenge
schwankt, die dureh die Mündungsstellen 3 und 31 austritt. Der .andere Schenkel
4? des Manometers mündet entweder in die Außenluft, so daß die Messung des ,'veränderlichen
Druckes durch Vergleichen' mit der Außenluft erfolgt, oder vor der Öff- ~
nung 2 in die Luftzuführungsleitung 5 mit gleichbleibendem Drude, so daß die Messung
des veränderlichen Druckes durch Vergleich der vor und hinter der Öffnung 2 herrschenden
Drücke erfolgt.
Die Vorrichtung, welche dazu dient, eine bestimmte Luftmenge unter gleichbleibendem no
Druck dem Raum 1 zuzuführen, kann in beliebiger Weise ausgebildet sein.
Das Zuführungsrohr 6 für das Gas, beispielsweise die Luft, deren Druck gleichbleibend
erhalten werden soll, enthält ein oder mehrere lotrechte Zweigrohre, z. B. die Rohre 71 und 72, welche in einen mit Flüssigkeit,
beispielsweise mit Wasser, gefüllten Behälter 8 tauchen. Das Wasser strömt durch
einen Hahn 9 zu und wird beispielsweise iao durch einen Überlauf 10 auf gleicher Höhe
gehalten. Da das untere offene Ende der Rohr-
längen 71 und J2 in die Flüssigkeit taucht,
bildet diese eine Art Ventil oder einen Wasserabschluß, durch welchen die überschüssige
Luft durch die Flüssigkeit des Behälters 8 hindurch entweichen kann, so daß die Luft,
welche in dem jenseits der Rohrzweigstellen 71 und 72 liegenden Teil 5 der Rohrleitung
enthalten ist, unter vollkommen gleichbleibendem Druck steht, der von dem Höhenunterschied
i? und H1 zwischen den unteren offenen Enden der Rohre 71, j2 und dem
Wasserspiegel abhängig ist. Zweckmäßig verwendet man zwei Rohre 71 und J-, deren
Höhen H und H1 etwas voneinander verschieden sind.
Um die Messung mittels eines Geräts dieser Art durchzuführen, wird der zu messende
Körper^, der beispielsweise auf dem Tisch 15 liegt, zwischen die beiden Mündungen
3 und 31 gebracht. Die Ausströmmenge aus diesen Mündungen ist von der Summe
der beiden Abstände beiderseits des Körpers A und den Mündungen 3 und 31 abhängig.
Wenn nun das Verhältnis der Abmessungen des Körpers A zu der Größe des bekannten
Abstandes zwischen den beiden Mündungen so groß ist, daß die Änderungen der Ausströmmenge infolge der Änderungen der
Abstände der Wände des zu messenden Körpers von den Mündungsstellen meßbar sind,
so liefert die Manometermessung dieser Ausströmmenge an der Skala des Schenkels 42
eine Grundlage zur genauen Bestimmung der Abmessungen des Körpers A
Es ist zwar nicht notwendig, sich um irgendeine besondere Aufteilung der Gesamtausströmmenge
auf die beiden Mündungen 3 und 31 zu kümmern, da die Teilausströmmengen
durch die Bauart des Geräts einander erganzen und ihr Gesamtbetrag allein für die
Ermittlung der Abmessung maßgebend ist, doch ist es zweckmäßig, ein Anstreifen des
Körpers an einer der beiden Mündungen zu vermeiden, da Nebenerscheinungen das Ausströmen
beeinflussen, wenn die Abstände zu klein werden. Es empfiehlt sich aus diesem Grunde, den Körper A durch Anschläge
o. dgl. 16, 17 zu führen, die auf dem Tisch 15 sitzen oder am Gestell der Mündungen 3
und 31 angebracht sind. Auf diese Weise kann ein Mindestmaß für den Abstand zwischen
einer der beiden Mündungen und den Wandungen des Körpers dauernd beibehalten werden.
Abb. 2 zeigt die Anwendung dieser allgemeinen Vorrichtung zur Messung eines Körpers
B, beispielsweise eines Gewebes oder eines Films, der stetig durch die Meßstelle
hindurchbewegt wird. Der Körper B läuft hierbei z. B. über Rollen 18 und 19, welche
die Wirkung der Anschläge 16 und 17 der Abb. ι übernehmen. Dabei läuft er zwischen
den Mündungsstellen 3 und 31 hindurch, so daß, wie ersichtlich, die Änderungen seiner
Dicke sofort durch die Änderungen ersiehtlieh werden, welche sich an der Skala des
Manometers 4 geltend machen.
Abb. 3 zeigt eine Änderung der Vorrichtung nach Abb. 1, durch welche die Einrichtung
zur Messung einer Bohrung in einem Körper C geeignet wird, beispielsweise zur
Messung der Größe eines Zapfenloches, des Innendurchmessers eines Hohlzylinders o. dgl.
Die Mündungsstellen 3 und 31 liegen in diesem Falle an den beiden Enden einer Leitung
13, die in einem Teil 22 angebracht ist, dessen Länge kleiner ist als der zu messende
Abstand. Hierbei werden die Wände dieser Leitung durch Anschläge 20, 21 geführt,
welche sich gegen die Innenwandung des Körpers C stützen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Bestimmen der Außen- oder Innenabmessungen eines «5
Körpers durch Messen der Änderung der Ausströmmenge eines Gases, insbesondere
Luft, welches aus einer der Wand des Körpers mit kurzem Abstand gegenüberstehenden
Mündungsstelle ausfließt, und zwar mit Hilfe der manometrischen Messung des Druckverlustes im Strömungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Strömungsmittel aus zwei Mündungsstellen austritt, die zu beiden
Seiten des Meßkörpers seinen Wandungen gegenüberstehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel zum Verschieben
des zu messenden Körpers gegenüber den Mündungsstellen während der Messung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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