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Längsverstellbares Zwischengeschirr Bei Zwischengeschirren zur Verbindung
von Förderseil mit Förderkorb «erden vielfach zum Ausgleich von Seildehnungen Schrauben
gebraucht, und zwar meist in der Form zugbelasteter Spindeln. Diese genießen aber
in Verbraucherkreisen oft nur wenig Vertrauen, denn Werkstoffehler, die bei der
Herstellung und selbst bei Probebelastungen mit einem mehrfachen der Regelbelastung
verborgen bleiben, können im Betriebe Anlaß zum Bruch geben, weil hier nicht einfache
statische Belastung herrscht, sondern fortwährend dynamische und Biegungsspannungen
hinzukommen. Der Bruchgefahr trägt man wohl durch Notketten Rechnung, die aber nur
dann einen wirklichen Zweck haben, wenn sie so gespannt gehalten werden, daß bei
Spindelbruch die Last ohne erhebliche Sturzhöhe von ihnen aufgenommen wird. Diese
Bedingung ist praktisch schwer erfüllbar. Außerdem aber bedeuten Notketten wieder
insofern einen Mißstand, als ihre große Masse-sich den Seilschwingungen nicht anzupassen
vermag, was dann zu Zerstörungen des Seiles im Einbande führt. Auch die Bergbehörden
halten auf Grund übler Erfahrungen die Schrauben in Zwischengeschirren für ganz
besonderer Sorgfalt bedürftig, indem sie im allgemeinen das scharfe Dreieckgewinde
dafür verwerfen, aber auch noch für Spindeln mit Kordelgewinde 5o' i" mehr Sicherheit
verlangen als für die übrigen Teile von Zwischengeschirren, wie z. B. Laschen.
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Es sind auch verschiedene Arten von im Zwischengeschirr angeordneten
Druckspindeln bekannt. Diese Druckspindeln, die unmittelbar in der Seilkausche gelagert
oder fest mit der Seilkausche verbunden sind, müssen an den Seilschwingungen teilnehmen,
so daß einerseits oft ungünstige Querkräfte in den Spindeln auftreten, andererseits
diese Querkräfte infolge der großen Masse der mit dem Seil schwingenden Spindeln
häufig zum Schadhaftwerden bzw. zum Bruch des Seiles an den Einbandstellen führen.
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Ein weiterer Nachteil dieser Druckspindeleinbauarten besteht darin,
daß die Verstellung schwierig zu bewerkstelligen ist, da die Spindeln verhältnismäßig
hoch über dem Korb liegen und schwer zu erreichen sind.
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Die Erfindung bezweckt nun im wesentlichen, eine Bauart zu schaffen,
die folgende drei Vorteile in sich vereint: i. Beanspruchung der Spindel auf Druck
statt auf Zug und damit Verhütung eines Absturzes des Korbes bei etwaigem Spindelbruch;
2. Verlegung der auf Druck beanspruchten Verstellspindel in den Korb mit dem Zweck,
die Masse der übrigen zur Verbindung notwendigen Teile, die die Horizontalschwingungen
des Seiles mehr oder weniger mitmachen müssen, auf ein Mindestmaß beschränken zu
können. um dadurch die Seilschwingungen zu erleichtern, deren Behinderung durch
schwere Massen viel zur Zerstörung der Seile beiträgt; 3. eine leichte und bequeme
Verstellung der Spindel vom Korb aus durch Lagerung derselben im Korb zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß
wird das dadurch erreicht, daß an einer Kausche eine nicht drehbare Mutter gelenkig
aufgehängt ist, die eine im Förderkorb senkrecht gelagerte drehbare Gewindespindel
umschließt, auf deren jeweils über der Mutter liegendem Teile sich normalerweise
der Förderkörb beispielsweise unter Vermittlung einer als Spurlager dienenden Kappe
unter Druckbelastung dieses Teiles der Spindel abstützt, während der jeweils unter
der Mutter liegende Teil der Spindel unbelastet ist.
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Um ein bequemes Verstellen und leichtes Drehen der Spindel und dadurch
bedingtes Verschieben der Mutter auf der Spindel zu gewährleisten kann die Spindel
am unteren Ende mit einer Verzahnung, einem Schnekkenrad, o. dgl. ausgerüstet sein,
worin eine im Förderkorb angeordnete Antriebsvorrichtung eingreift.
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Die wesentliche Bedeutung der Erfindung liegt also darin, daß eine
Druckspindel derart im Korb angeordnet wird, daß sie unter Vereinfachung der Verstellungsarbeit
so an das Zwischengeschirr angeschlossen werden kann, daß sie nicht an den Seilschwingungen
teilnimmt.
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Selbstverständlich werden die gleichen Vorteile auch in solchen Fällen
erreicht, in denen die Druckspindel nicht unmittelbar im Kopf des Korbes fest gelagert,
sondern in Einer im Korbkopf auf und ab beweglichen Königsstange untergebracht ist.
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In der Zeichnung, die die gesamte Vorrichtung und Einzelteile davon
zeigt, ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Bei dieser wird das
Förderseil um die Kausche i geschlungen und in üblicher Weise mit Seilklemmen befestigt.
Die Kausche i kann zur Gewichtsersparnis aus Leichtmetall hergestellt sein. Der
Korb 2 ist mittels der beiden Laschenpaare 3 und 3a an die Kausche i gelenkig angeschlossen.
Die Laschen 3a können, wenn man den angehängten Korb abstützt, durch solche mit
anderer Teilung ersetzt werden, so daß hierdurch eine grobe Änderung der Seillänge
erreicht wird. Zur Feineinstellung der Seillänge dient eine Schraubenspindel 4.,
auf der eine gegen Drehen gesicherte Mutter 5 verschoben werden kann. Die Mutter
5 ist durch Laschen 3 mit der Seilkausche i verbunden, während der Förderkorb 2
mit einer als Spurlager dienenden Kappe G auf die Spitze der Schraubenspindel d.
gestülpt ist, die dadurch nicht auf Zug, sondern im wesentlichen nur auf Druck beansprucht
wird. Durch Drehen der Schraubenspindel q. mittels einer im Förderkorbgestell gelagerten
Schnecke 7 kann feinstufig der Korb höher oder tiefer gestellt werden. Wesentlich
ist, daß die Massen, welche mit der Konstruktion der Schraubenspindel und der Abstützung
des Korbes auf ihr aufgewendet werden müssen, nicht mehr unmittelbar am Seil hängen,
sondern an der ohnehin stärkeren Konstruktion des Förderkorbes befestigt werden.
Als Zwischenglied zwischen Laschen 3 am Korb 2 und den Laschen 3a der Kausche i
dienen die Kreuzgelenke 8 und 9, so daß das Seil im wesentlichen nur durch die Masse
der Kausche i und einen Teil der Masse der Laschen 3 in seinen Querschwingungen
beeinflußt wird.
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Um die Erfindung auch bei den üblichen, eine Königsstange besitzenden
Fangvorrichtungen verwenden zu können, wird erfindungsgemäß die Gewindespindel in
die Königsstange hineinverlegt, ohne daß dadurch wesentliche Änderungen in der baulichen
Ausbildung der Stellvorrichtung gemäß der Erfindung erforderlich wären.