DE559751C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen

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DE559751C
DE559751C DEA54014D DEA0054014D DE559751C DE 559751 C DE559751 C DE 559751C DE A54014 D DEA54014 D DE A54014D DE A0054014 D DEA0054014 D DE A0054014D DE 559751 C DE559751 C DE 559751C
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line
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges
    • H04M5/08Manual exchanges using connecting means other than cords

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen, in denen Fernverbindungen von dem Fernamt, in welchem die anrufende Fernleitung auf Abfrage liegt, zu Vermittlungsstellen hergestellt werden, an die die Teilnehmer angeschlossen sind. Hierbei kann die kürzeste Entfernung einer Vermittlungsstelle von der anrufenden Fernleitung bedeutend kleiner sein als vom Fernamt. Man hat für derartige Anlagen bereits vorgeschlagen, nach Herstellung der Verbindung den Umweg über das Fernamt auszuschalten und einen unmittelbaren kürzeren Sprechweg von der Vermittlungsstelle zur Fernleitung aufzubauen. Zur Herstellung dieses unmittelbaren Sprechweges sind der Fernleitung Umschalteinrichtungen zugeordnet, welche von der Fernbeamtin über besondere Leitung gesteuert werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese besonderen Leitungen zu ersparen und erreicht dies dadurch, daß die Umschalteinrichtungen zur Herstellung eines unmittelbaren, kürzeren Sprechweges zwischen der verlangten Stelle und der ankommenden Fernleitung durch in der Vermittlungsstelle der verlangten Sprechstelle angeordnete Schalteinrichtungen gesteuert werden, welche über die dem Sprechverkehr zwischen dieser Vermittlungsstelle und dem Fernamt dienenden Verbindungsleitungen durch die Fernbeamtin beeinflußt werden.
Die Erfindung sei nun an Hand der Zeichnung, in der die Verbindungseinrichtungen, soweit es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist, dargestellt sind, beschrieben.
Im oberen Teil der Zeichnung sind zwei Stammleitungen einer Überlagerungsschaltung gezeigt, welche sich vom Amt 1 zum Amt 3 erstrecken. Diese Leitungen endigen auf beiden Ämtern in Übertragerspulen und Klinken. So z. B. endigt die obere Stammleitung im Amt 1 in der Übertragerspule R und Klinke / und auf dem Amt 3 in der Übertragerspule R3 und der Klinke J3. Den beiden Stammleitungen FL1 und FL2 ist eine dritte Leitung FL3 überlagert.
Ungefähr auf halbem Wege zwischen den beiden Ämtern 1 und 2 führen die Stammleitungen in der Nähe eines kleinen Landamtes, welches mit Induktoranruf arbeitet, vorbei. An dieser Stelle ist ein Kabelkasten angebracht, welcher oben in der Mitte der Zeichnung durch ein gestricheltes Viereck angedeutet ist. Ein Kabel, welches die Leitungen 11 bis 16 enthält, verbindet die Einrichtungen des· Kabelkastens mit den Verbindungseinrichtungen des Amtes 2,
Im unteren linken Teil der Zeichnung sind drei Fernleitungen FL1 bis FL3 in Überlagerungsschaltung dargestellt. Zwei Stammleitungen VL1 und VL2, denen eine dritte Leitung VLS überlagert ist, führen vom Amt ι zum Amt 2. Diese Leitungen endigen sowohl im Amt 1 als auch im Amt 2 in Übertragerspulen und Klinken. Z. B. endigt die Leitung VL3 im Amt 1 in einem Übertrager R1 und Klinke Z1 und im Amt 2 in der Übertragerspule R2 und' Klinke J4. Die den Starnm- - leitungen überlagerte Leitung VL3 dient zur übertragung von Wählstromstößen und ist mit einer Wählereinrichtung versehen. Von der Wählereinrichtung sind nur die durch die nicht dargestellte Wählscheibe betätigten Stromstoßkontakte CD und ein Wählschalter K gezeigt. Durch Betätigen der Wählscheibe wird im Amt 2 ein Drehwähler C eingestellt. Zur Übertragung der Stromstöße von der den Stammleitungen überlagerten Leitung VL3 zum Wähler C dienen die von der linken Übertragerspule des Übertragers R2 abgehenden Leitungen 8 und 9. Der Wähler C besteht aus einem Paar Dreharme^ und den zugehörigen Kontaktbänken, einem Drehmagneten zur Fortbewegung der Schaltarme und einem Auslösemagneten, welcher dazu dient, den Wähler in die Ruhelage zu schalten. Jedem Kontakt der vom Schaltarm 45 überlaufenen Kontaktbank des Wählers sind drei Relais zugeordnet, welche die obere und untere Sprechader des Stöpsels P2 mit der unteren Übertragerwicklung der Übertrager R5 und Pv6 verbinden. Der Stöpsel P2 dient zur Herstellung von Fernverbindungen zu Teilnehmerleitungen, von denen in der Zeichnung die Leitung zum Teilnehmer A angedeutet ist. Jedem Stöpsei P2 ist ein Rufschalter RK zugeordnet, mittels welchem die Beamtin den anzurufenden Teilnehmer anrufen kann. Die Teilnehmerleitung A endigt im Amt 2 in einer Klinke /2. Die gewöhnlichen Ortsgespräche zwischen Teilnehmern des Amtes 2 werden mittels der üblichen, nicht dargestellten Verbindungsschnur hergestellt. In dem Kabelkasten sind Relais enthalten, welche die Stammleitungen mit den Übertragern R5 und Re im Amt 2 verbinden. Die Stammleitungen sind für gewöhnlich von den Übertragern Rs und Ra abgeschaltet, um beim Verkehr vom Amt 1 zu Amt 3 in den .Stammleitungen keine Schwächung der Sprechströme hervorzurufen, was eintreten würde, wenn die Übertrager R5 und Re dauernd in Brücke zu den Stammleitungen liegen würden.
Da das Amt 2 ein kleines Amt ist und nicht
dauernd von einer Beamtin bedient wird, ist am Amt 2 ein Nachtschalter NK vorgesehen, durch welchen die Abfrageeinrichtung der Beamtin abgeschaltet und die Verbindungsleitung VL3 mit der oberen und unteren Sprechader des Stöpsels P2 zu einem später zu beschreibenden Zweck zusammengeschaltet werden kann.
Es sei nun die Wirkungsweise der Anordnung näher beschrieben. Zu diesem Zweck sei angenommen, daß ein Teilnehmer des Amtes 3 oder ein über dieses Amt zu erreichender Teilnehmer mit dem Teilnehmer A im Amt 2 zu sprechen wünscht. Es sei ferner angenommen, daß die Beamtin im Amt 3 die Klinke J3 der Fernleitung FL1 gestöpselt hat und hierdurch in bekannter Weise das Fallklappensignal D am Platz der Fernbeamtin am Amt 1 betätigt hat. Die Fernbeamtin im Amt ι steckt den Abfragestöpsel eines dargestellten Schnurstromkreises in die Klinke J1. Wenn ihr darauf mitgeteilt wird, daß eine Verbindung zum Teilnehmer A im Amt 2 gewünscht wird, steckt die Fernbeamtin am Amt ι den Stöpsel einer nicht dargestellten Verbindungsschnur in die Klinke J1 und betätigt hierauf den Wählschalter K und wählt dann mittels der Wählscheibe CD die Ziffer 1. Beim Umlegen des Wählschalters K im Amt ι wird im Amt 2 das Relais 23 des Wählers C in folgendem Stromkreis erregt: von Erde über die untere Wicklung des Re--90 lais 23, untere Wicklungen der Impedanz 22, Leitung 9, obere linke Wicklung des Übertragers R2, Verbindungsleitung VL2, obere rechte Wicklung des Übertragers R1, Stromstoßkontakt der Wählscheibe CD, Schalter K, untere rechte Wicklung des Übertragers R1, Verbindungsleitung FL1, untere linke Wicklung des Übertragers R2, Leitung 8, obere Wicklung der Impedanz 22, obere Wicklung des Relais 23 nach Batterie. Das Relais 23 spricht in diesem Stromkreis an und schließt einen Erregerstromkreis für das mit Verzögerung abfallende Relais 24. Das Relais 24 spricht an und bereitet am Kontakt 39 den Stromkreis für den Drehmagneten vor und schließt am Kontakt 40 einen Erregerstromkreis für das Relais 21. Das Relais 21 schließt durch seine-Kontakte 35 und 36 die Impedanz 22 kurz, indem es die obere und untere Wicklung des Relais 23 unmittelbar mit den Leitungen 8 und 9 verbindet. Die Impedanz 22 ist ursprünglich in den Stromkreis des Relais 23 eingeschaltet, um eine Interferenz der an das Relais 22 angelegten Batterie und Erde mit dem Rufstrom zu verhindern, wenn die Beamtin am Amt 1 über die Verbindungsleitung VL3 ruft. Während der Übertragung von Stromstößen jedoch ist die Impedanz 22 durch die Kontakte des Reais 21 ausgeschaltet.
Durch die Betätigung der Wählscheibe wird der Stromkreis für das Relais 23 unter-
brachen. Dieses Relais fällt ab und schließt einen Stromkreis für das Relais 26 und den Drehmagneten 2J: Erde, Ruhekontakt 37, Arbeitskontakt 39, Ruhekontakt 41, Wicklung des Relais 26, Wicklung des Drehmagneten 27 nach Batterie. In diesem Stromkreis spricht das Relais 26 und der Drehmagnet 27 an. Das Relais 26 schließt seinen Kontakt 44, wodurch der Stromstoßkreis unabhängig vom Kontakt 41 des Relais 25 wird, um eine Unterbrechung des Stromstoßkreises zu verhindern, wenn das Relais 25 erregt wird. Durch die Erregung des Drehmagneten 27 werden die Schaltarme 45 und 46 auf den ersten Kontakt geschaltet. Nach Beendigung des Stromstoßes spricht das Relais 23 wieder an und öffnet den Stromstoßkreis am Kontakt 37. Da das Relais 24 mit Verzögerung ausgebildet ist, hält es seinen Anker zwischen den Stromstößen angezogen. Kurze Zeit nach Beendigung des Stromstoßes fällt das Relais 26, welches ebenfalls mit Verzögerung ausgebildet ist, ab und schließt am Kontakt 43 den Erregerstromkreis für die Relais 20 und 25. Der Erregerstromkreis für das Relais 25 verläuft über den Schaltarm 46 und über die miteinander verbundenen Kontakte der von diesem Schaltarm überlaufenen Kontaktbank des Wählers C, und der Erregerstromkreis für das Relais 20 verläuft über den Schaltarm 45 und den ersten Bankkontakt. Durch die Erregung des Relais 25 wird der Stromstcßkreis am Kontakt 41 geöffnet und am Kontakt 42 der Stromkreis für den Auslösemagneten vorbereitet. Durch das Relais 20 werden die Sprechadern der Verbindungsleitung VL3 durch die Kontakte 18 und 15 von der mit der Klinke /4 verbundenen oberen und unteren Sprechader abgetrennt und dafür mit der Abfrageeinrichtung der Beamtin über die Ruhekontakte des Nachtschalters NK verbunden.
Die Fernbeamtin teilt nun der Beamtin im
Amt 2 mit, daß eine Fernverbindung mit dem Teilnehmer A gewünscht wird, worauf die Beamtin im Amt 2 den Stöps"el P2 in die Klinke J2 der zum Teilnehmer A führenden Teilnehmerleitung steckt. Hierauf betätigt die Beamtin im Amt 2 den Rufschalter RK, wodurch der Teilnehmer A in bekannter Weise angerufen wird.
Die Fernbeamtin im Amt 1 legt nun den
Schalter K zurück und öffnet hierdurch den Stromkreis für das Relais 23. Das Relais 23 fällt ab und öffnet den Stromkreis für das Relais 24, worauf dieses Relais nach kurzer Zeit abfällt. Relais 24 öffnet am Kontakt 38 den Stromkreis für das Relais 20, und dieses Relais fällt ebenfalls ab. Am Kontakt 39 schließt das Relais 24 einen Stromkreis für den Auslösemagneten 28, welcher über die Kontakte 37, 39 und 42 verläuft. Durch die Erregung des Auslösemagneten 28 werden die Schaltarme 45 und 46 in ihre Ruhestellungen zurückgeführt.
In dem Falle, daß die Beamtin im Amt 2 für kurze Zeit ihren Platz verlassen hat und nicht den Nachtschalter umgelegt hat, löst die Fernbeamtin im Amt 1 den Wähler, in der oben beschriebenen Weise aus und betätigt einen Rufschalter in dem nicht dargestellten Schnurstromkreis an ihrem Platz, wodurch das Fallklappensignal D4 in bekannter Weise betätigt wird. Am Kontakt 4 des Fallklappensignals D4 wird ein Stromkreis für ein Alarmsignal geschlossen und hierdurch die Beamtin im Amt 2 benachrichtigt, daß eine Verbindung gewünscht wird.
Wenn die Beamtin im Amt 2 dieses Alarmsignal wahrnimmt, kehrt sie zu ihrem Platz zurück und führt den Abfragestöpsel eines nicht dargestellten Schnurstromkreises in die Klinke /4 ein und nimmt darauf den Auftrag der Fernbeamtin des Amtes 1 entgegen. Sie entfernt darauf den Abfragestöpsel aus der Klinke J4, steckt den Stöpsel P2 in die Klinke J2, da, wie oben angenommen, eine Verbindung zum Teilnehmer A gewünscht wird und legt den Rufschalter um, wodurch der Teilnehmer A angerufen \vird.
Die Fernbeamtin im Amt 1 legt, nachdem sie der Beamtin im Amt 2 den Auftrag gegeben hat, dem Teilnehmer A zu verbinden, wiederum den Wählschalter K um, wodurch die Relais 23 und 24, wie oben beschrieben, erregt werden. Darauf wählt sie mit der Wählscheibe CD die Ziffern 2, 3 und 4, je nachdem, welche Fernleitung in Benutzung genommen worden ist. In dem Falle, daß dies die Fernleitung FL1 ist, wählt die Fernbeamtin die Ziffer 2, wodurch der Wähler C in der oben beschriebenen Weise betätigt wird, nur mit der Ausnahme, daß an Stelle des Relais 20 das Relais 30 erregt wird, wenn das Relais 26 aberregt wird. Der Erreger-Stromkreis für das Relais 30 verläuft wie folgt: von Erde über Relais 33 im Kabelkasten, Leitung 12, Wicklung des Relais 30, zweiten Kontakt in der vom Schaltarm 45 überlaufenen Kontaktbank, Schaltarm 45, Kontakt 38 und 43 nach Batterie. Das Relais 33 spricht in diesem Stromkreis ebenfalls an und verbindet die obere Wicklung des Übertragers R5 mit den beiden Adern der Stammleitung FL. Das Relais 30 verbindet mit seinen Kontakten 47 und 48 die unteren Wicklungen des Übertragers Rs mit der oberen und unteren Sprechader des Stöpsels P2 und damit mit der Teilnehmerleitung zum Teilnehmer A. Am Kontakt 49 schließt das Relais 30 einen eigenen Haltestromkreis und einen Haltestromkreis für das Relais 33,
welcher über den Stöpselsitzkontakt Ps und den Ruhekontakt des Relais 29 verläuft. Wenn der anzurufende Teilnehmer sich auf den Anruf meldet, setzt sich die Fernbeamtin des Amtes 1 mit ihm in Verbindung, und zwar über die Fernleitung FL1 und Übertrager R und R5. Da der die Verbindung wünschende Teilnehmer bereits mit der Leitung FL1 verbunden ist, ist die Verbindung to zwischen dem rufenden und anzurufenden Teilnehmer hiermit vollendet, und die beiden Teilnehmer können miteinander sprechen. Die Überwachung der Verbindung geschieht über die Leitung FL1, und zwar am Amt 1. Nach der Vollendung der Sprechverbindung legt die Fernbeamtin am Amt 1 den Schalter K in die Ruhestellung zurück, wodurch der Wähler C in der oben beschriebenen Weise ausgelöst wird. Die Relais 30 und 33 jedoch werden in ihren Haltestromkreisen erregt gehalten und bleiben auch nach Auslösung des Wählers C erregt. Nach Beendigung des Gespräches entfernen die Beamtinnen am Amt 1 und 3 die Verbindungsschnüre aus den Klinken / und /3. Die Beamtin am Amt ι legt von neuem den Wählschalter K um und wählt die Ziffer 1 oder ruft, wie oben beschrieben, die Beamtin des Amtes 2 an und fordert diese auf, den Stöpsel P2 aus der Klinke der Teilnehmerleitung zu entfernen. Wenn der Stöpsel P2 gezogen wird, wird der Haltestromkreis für die Relais 30 und 33 am Stöpselsitzkontakt PS unterbrochen, worauf diese Relais abfallen und die Verbindung von der Fernleitung FL1 zum Übertrager Rs unterbrechen. Die Fernbeamtin am Amt 1 löst dann den Wähler C wieder aus, und hiermit sind alle Einrichtungen wieder in ihrer Ruhelage. Fernverbindungen zu der Leitung FL2 werden in derselben Weise hergestellt, nur daß an Stelle der Ziffer 2 die Ziffer 3 zu wählen ist und hierdurch die Relais 31 und 34 erregt werden, welche den Übertrager i?6 mit der Fernleitung FL2 verbinden. In dem Falle, daß eine Fernverbindung über die übergelagerte Leitung FL3 geführt wird, ist die Ziffer 4 zu wählen, wodurch die Relais 32, 33 und 34 erregt werden und wodurch, wie aus der Zeichnung leicht ersichtlich ist, ein den beiden Stammleitungen überlagerter Sprechstromkreis zum Amt 2 hergestellt wird.
Ferngespräche, die vom Amt 2 aus zum Amt 3 oder zu einem über dieses Amt erreichbaren, weiter liegenden Amt gewünscht werden, werden in der folgenden Weise hergestellt. Wenn ein Teilnehmer des Amtes 2, beispielsweise der Teilnehmer A1 eine Fernverbindung wünscht, betätigt" dieser seinen Induktor und setzt hierdurch am Platz der Beamtin das Fallklappensignal D2 in Tätigkeit. Die Beamtin führt darauf den Stöpsel einer nicht dargestellten Schnur in die Klinke J2 ein und fragt ab. In der Annahme, daß eine Fernverbindung zum Amt 3 gewünscht wird, fordert sie den Teilnehmer auf, wieder anzuhängen und teilt ihm mit, daß sie ihn später wieder rufen werde. Darauf stöpselt sie die Klinke /4 und bringt durch Anlegen von Rufstrom das Fallklappensignal D1 im Amt 1 in bekannter Weise zum Abfallen. Die Fernbeamtin nimmt den Anruf durch Stöpseln der Klinke entgegen, und nachdem sie den Auftrag von der Beamtin des Amtes 2 erhalten hat, entfernt sie den Stöpsel wieder aus der Klinke J1 und stöpselt die Klinke einer freien Fernleitung oder wartet, bis eine frei wird. Wenn eine Leitung frei ist, belegt die Beamtin des Amtes 1 diese Leitung und ruft die Beamtin des Amtes 3 an. Die Beamtin des Amtes 3 verbindet darauf zum gewünschten Teilnehmer weiter. Darauf wird die Beamtin des Amtes 1 hiervon benachrichtigt, und diese Beamtin legt den Wählschalter K um und betätigt die Wählscheibe CD, wodurch in oben beschriebener Weise der Abfrageapparat der " Beamtin des Amtes 2 an die Leitung VL3 angeschaltet wird. Die Fernbeamtin benachrichtigt dann die Beamtin des Amtes 2 davon, daß die Verbindung hergestellt ist, und die Beamtin des Amtes 2 steckt darauf den Stöpsel P2 in die Klinke des die Verbindung wünschenden Teilnehmers und ruft denselben an. Die Fernbeamtin am Amt 1 legt nun den Schalter K wieder zurück, wodurch der WTähler C ausgelöst wird. Dann wählt die Fernbeamtin die Ziffern 2, 3 oder 4, je nachdem, welche Fernleitung in Benutzung genommen ist. Hierdurch wird der rufende Teilnehmer unmittelbar mit der in Benutzung genommenen Fernleitung zwischen den Ämtern ι und 3 verbunden.
Für den Fall, daß das Amt 2 so groß ist, daß oftmals zwei Verbindungen zwischen Amt 2 und 3 zu gleicher Zeit gewünscht werden, wird ein doppelter Satz von Relais, entsprechend den Relais 20, 30 und 31, angeordnet, welche über den sechsten bis zehnten Kontakt der vom Wähler C überlaufenen Kontaktbank in derselben Weise wie die Relais 20, 30 und 31 gesteuert werden. Ferner wird noch ein Stöpsel und Rufschalter entsprechend dem Stöpsel P2 und Rufschalter RK angeordnet, um Verbindungen mit den Teilnehmern des Amtes 2 herzustellen. Die Fernbeamtin des Amtes 1 'würde in diesem Falle die entsprechenden Ziffern wählen, um die Relais in diesem zweiten Satz zu erregen. Es bleibt nun noch die Herstellung von Verbindungen zu beschreiben, falls die Beamtin am Platz 2 nicht anwesend ist und den Nachtschalter umgelegt hat. Die Beamtin
am Amt 2 führt den Stöpsel P2 in die Klinke eines Teilnehmers, welcher berechtigt ist, auch während der Nachtzeiten Gespräche zu führen und betätigt hierauf den Nachtschalter NK, bevor sie ihren Platz verläßt. Es sei angenommen, daß z. B. der Teilnehmer A für Nachtverkehr berechtigt ist. Die Fernbeamtinnen am Amt 1 werden benachrichtigt, daß das Amt 2 außer Dienst ist, und nun spielt sich die Herstellung einer Verbindung zu einem Teilnehmer des Amtes 2 in folgender Weise ab: Die Fernbeamtin betätigt den Schalter K und wählt mittels der Wählscheibe CD die Ziffer 1, wodurch der Wähler C eingestellt wird und das Relais 20, wie oben beschrieben, erregt wird. Darauf legt die Fernbeamtin Rufstrom an die Leitung VL3 an. Der Rufstrom wird über die Übertragerspulen /^1 und R2 übertragen und verläuft von dort über die Arbeitskontakte 18 und 19 des Relais 20 und die Arbeitskontakte des Nachtschalters NK, die Leitungen 5 und 6, die Ruhekontakte des Rufschalters RK und die Sprechadern des Stöpsels P2, die Leitung zur Teilnehmerstelle A.
Wenn der Teilnehmer A sich meldet, benachrichtigt ihn die Fernbeamtin, von wo der Ruf eingegangen ist, und wenn der Teilnehmer A selbst der Gewünschte ist oder die verlangte Person schnell zum Apparat gerufen werden kann, bringt die Fernbeamtin das Relais 20 und den Wähler C zum Abfall und stellt daraufhin den Wähler C von neuem ein, um die Leitung zum Teilnehmer A in der oben beschriebenen Weise unmittelbar mit der in Benutzung genommenen Fernleitung zwischen den Ämtern 1 und 3 zu verbinden. In dem Falle jedoch, wenn die gewünschte Person erst nach längerer Zeit am Apparat des Teilnehmers A erscheinen kann, teilt der Teilnehmer A dies der Fernbeamtin mit. Der Teilnehmer A hängt dann an und ruft die gewünschte Person an den Apparat. Die Fernbeamtin entfernt den Stöpsel ihrer nicht dargestellten Schnur aus 'der Klinke J1, wodurch das Fallklappensignal D1 in Brücke zu der Leitung FL3 geschaltet wird. In diesem Falle jedoch legt die Fernbeamtin den Wählschalter K nicht in die Ruhelage zurück, und daher bleibt der Wähler eingestellt uiid das Relais 20 erregt. Wenn die gewünschte Person am Apparat des Teilnehmers A. angelangt ist, betätigt der Teilnehmer A seinen Induktor, so daß im Amt 1 das Fallklappensignal D1 zum Abfall gebracht wird. Daran erkennt die Fernbeamtin, daß die gewünschte Person nun am Apparat an der Teilnehmerstelle A ist. Sie legt dann den Schalter K um und löst hierdurch das Relais 20 und den Wähler C aus und vollendet die gewünschte Verbindung in der oben beschriebenen Weise.
Nach Beendigung eines Gespräches wählt die Fernbeamtin des Amtes 1 die Ziffer 5, wodurch der Wähler C auf den fünften Kontakt eingestellt wird und einen Erregerstromkreis für das Relais 29 geschlossen wird, welcher wie folgt verläuft: von Erde, Wicklung des Relais 29, fünften Kontakt in der vom Schaltarm 45 überlaufenen Kontaktbank, Schaltarm 45, Kontakte 38 und 43 nach Batterie. Durch die Erregung des Relais 29 wird der Haltestromkreis der Relais 30 bis einschließlich 34 geöffnet. und diese Relais zum Abfall gebracht. Der Wähler C wird wiederum ausgelöst, und damit sind alle Verbindungseinrichtungen wieder in ihrer Ruhelage.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, in denen Verbindungen von einer anrufenden Fernleitung über ein Fernamt zu einer Vermittlungsstelle, welche in kürzerer Entfernung von der Fernleitung als vom Fernamt liegt, hergestellt werden und in denen nach Herstellung der Verbindung ein unmittelbarer kürzerer Sprechweg von der verlangten Stelle zur anrufenden Fernleitung aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Um- g0 Schalteinrichtungen (Relais 33, 34) zur Herstellung eines unmittelbaren, kürzeren Sprechweges zwischen der verlangten Stelle (A) und der ankommenden Fernleitung durch in der Vermittlungsstelle (2) der verlangten Sprechstelle angeordnete Schalteinrichtungen (Wähler C) gesteuert werden, welche über die dem Sprechverkehr zwischen dieser Vermittlungsstelle (2) und dem Fernamt (i) dienenden Verbindungsleitungen (FL3) durch die Fernbeamtin beeinflußt werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen zwischen der Vermittlungsstelle (2) des verlangten Teilnehmers und dem Fernamt (1) die Stammleitungen (VL1 und VL2) einer Überlagerungsschaltung bilden und die Beeinflussung der Schalteinrichtungen n0 (Wähler C) über die überlagerten Stromkreise (VL3) erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ankommenden Fernleitungen die Stammleitungen (VL1 und VL2) einer Überlagerungsschaltung bilden und auch die Leitungen des unmittelbaren Sprechweges in derselben Weise geschaltet sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalteinrichtungen Wähler (C) vorge-
sehen sind, welche durch Nummernwahl vom Fernamt aus eingestellt werden und je nach Einstellung die verlangte Leitung (A) mit der in Benutzung genommenen Stammleitung (FL1, FL2) oder mit den überlagerten Stromkreisen (FL3) der ankommenden Fernleitungen verbinden.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen, bei denen über dieselben Verbindungsleitungen sowohl Gleichstromstöße als auch Wechselströme zur Steuerung von Schalteinricbtungen übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem in Brücke zu den Leitungen (VL3) liegenden, durch die Gleichstromstöße gesteuerten Stromstoßempfangsrelais (23) eine Impedanz (22) geschaltet ist, welche das Ansprechen dieses Relais auf Wechselstrom verhindert.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz (22) bei der Übertragung von Gleichstromstößen kurzgeschlossen \tird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA54014D 1927-04-30 1928-05-01 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen Expired DE559751C (de)

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