DE558878C - Rostschutzfarben - Google Patents

Description

• Rostschutzfarben Es wurde festgestellt, daß bleihaltige Pigmente, welche durch gemeinsame Fällung aus Lösungen von Bleisalzen und Eisensalzen oder durch Auffällen basischer Bleiverbindungen auf fein verteilte eisenhaltige Substrate und wahlweises nachheriges Erhitzen gewonnen sind, sich in hervorragender Weise zur Herstellung von Rostschutzfarben eignen. Wenn man diese Pigmente in üblicher Weise Bindemitteln einverleibt, so erhält man Anstrichfarben, die der zu schützenden Fläche einen erhöhten Widerstand gegen schädigende atmosphärische Einwirkungen verleihen und insbesondere eine hervorragende rostschützende Wirkung ausüben. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, zur Herstellung von Rostschutzfarben die Farbkörper zu benutzen, welche durch Fällung vors basischen Bleiniederschlägen auf fein verteiltes Eisenoxyduloxyd, fein verteiltes Eisenhydroxyd, aufbereiteten Bauxit, Bauxitrückstände u. dgl. erhalten sind.
• Diese bleihaltigen Pigmente zeichnen sich durch außerordentliche feine Verteilung, hohe Deckkraft und große Ausgiebigkeit aus und sind gegen chemische Einflüsse weitgehend beständig. Sie sind mit den gebräuchlichen Bindemitteln gut verträglich und lassen sich auch zusammen mit anderen Mineral- oder Erdfarben verwenden. Die Herstellung der gekennzeichneten Pigmente soll in vorliegender Erfindung nicht beansprucht werden.
• Beispiel i Eine konzentrierte Lösung von i io Teilen Bleinitrat und 269 Teilen Eisennitrat wird mit der erforderlichen Menge Sodalösung in der Wärme gefällt. Nach Dekantieren und Auswaschen aller löslichen Salze filtriert man ab und trocknet den Niederschlag vor; die Trockensubstanz wird gemahlen und auf 63o° C erhitzt. ioo Teile des so dargestellten Pigments werden mit 6o Teilen reinem Leinölfirnis angerieben. In der üblichen Weise wird damit auf blankem Eisenblech ein zweifacher Rostschutzanstrich hergestellt. Die konservierende Wirkung dieses Anstrichs ist besser als diejenige eines Antrichmittels aus reinem Eisenoxyd und Leinölfirnis und übertrifft diejenige eines Anstrichmittels, das aus Mischungen von Eisenoxyd und Bleimennige mit Leinölfirnis hergestellt ist. Beispiel e Zu ioo Teilen fein verteiltem Eisenoxyduloxyd in -wässeriger Paste (gemäß Patent 463 773 hergestellt) gibt man 3o Teile Bleinitrat und löst durch gutes Umrühren. Dann fällt man durch Zusatz von Soda in geringem ÜberschuB, wäscht durch Dekantieren, filtriert ab und trocknet. Das Gemisch wird dann auf 6oo° C erhitzt. ioo Teile des so hergestellten Pigments werden mit 7o Teilen reinem Leinölfirnis angerieben. Inder üblichen Weise wird damit auf blankem Eisenblech ein zweifacher Rostschutzanstrich hergestellt. Die konservierende Wirkung dieses Anstrichs ist besser als diejenige eines Anstrichmittels aus reinem Eisenoxyd und Leinölfirnis und übertrifft diejenige eines Anstrichmittels, das aus Mischungen von Eisenoxyd und Bleimennige mit Leinölfirnis hergestellt ist. BeisPiel3 ioo Teile gelbes Eisenhydroxyd, gemäß Patent 515758 hergestellt, werden mit 3o Teilen Bleinitrat versetzt und gut verrührt. Man fällt mit Sodalösung basisches Bleicarbonat, wäscht durch Dekantieren, filtriert ab und erhitzt nach Vortrocknen auf 6oo° C. ioo Teile des so hergestellten Pigments werden mit 72 Teilen reinem Leinölfirnis zu einer streichfertigen Anstrichfarbe angerieben und in der üblichen Weise als zweifacher Rotschutzanstrich auf blankes Eisenblech aufgestrichen. Die konservierende Wirkung dieses Anstrichs ist besser als diej enige eines Anstrichmittels aus reinem Eisenoxyd und Leinölfirnis und übertrifft diejenige eines Anstrichmittels, das aus Mischungen von Eisenoxyd und Bleimennige mit Leinölfirnis hergestellt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Rostschutzfarben, dadurch gekennzeichnet, daB als Pigmente, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Pigmenten, bleihaltige Farbkörper verwendet werden, die entweder durch gemeinsame Fällung aus Lösungen von Bleisalzen und Eisensalzen oder durch Auffällen basischer Bleiverbindungen auf fein verteilte eisenhaltige Substrate und wahlweises nachheriges Erhitzen gewonnen sind.