DE558414C - Mattscheiben- und Bildtraeger fuer photographische Vergroesserungs- und Reproduktionsapparate - Google Patents

Description

Es besteht allgemein der Wunsch, daß photographische Vergrößerungen mit einem scharfen weißen Rand angefertigt werden, und zwar derart, daß jeweils der beste BiIdausschnitt durch diesen Rand begrenzt wird. Derartige verstellbare Maskeneinrichtungen aus Stahl- oder roten Celluloidbändern sind bekannt, denn sie konnten von den gewöhnlichen Kopierapparaten ohne weiteres auch auf bestimmte Systeme von "Vergrößerungsapparaten übernommen werden. Diese Vergrößerungsapparate, bei denen die Maskeneinrichtung als Abdeckung vor dem lichtempfindlichen Material, also vor dem Vergrößerungspapier angebracht sind, werden durchweg in der Aufsicht eingestellt, d. h. das vergrößerte Bild wird auf einen Auffangschirm geworfen, und dieser Auffangschirm dient später als Unterlage für das Vergröße-

ao rungspapier. Die Maskeneinrichtung deckt dann die Papierränder ab.

Wesentlich größere Schwierigkeiten entstehen dann, wenn eine Maskeneinrichtung bei einem Vergrößerungsapparat angebracht werden soll, der in der Durchsicht eingestellt wird. Bei derartigen gewöhnlich senkrecht von unten nach oben arbeitenden Apparaten wird das Bild auf einer Mattscheibe eingestellt und also in der Durchsicht beurteilt.

Zwischen Objektiv und Mattscheibe befindet sich dann meistens der photographische Balgen, so daß das photographische Vergrößerungspapier, Schichtseite dem untensitzenden Objektiv zugewendet, eine Aufliegemöglichkeit erhalten muß, um in die Schärfenebene zu liegen zu kommen.

Diese Aufliegemöglichkeit besteht bei einigen Apparaten entweder in Kassetten, die dann mit der Mattscheibe ausgetauscht werden, oder in auswechselbaren Einlegerahmen, welche in die meist tisch- oder pultförmig ausgebildete Einstellebene gebracht werden. Diese Kassetten und Einlegerahmen haben aber nur feste Bildausschnitte, und sie müßten in großer Auswahl bereit gehalten werden, um beliebige Bildausschnitte zu erhalten.

Einige Apparate nun verwenden eine Glasplatte als Auflagefläche für das Vergrößerungspapier. Diese Art ermöglicht auch die Anbringung von verstellbaren Bandmasken, da die Glasplatte den dünnen Abdeckbändern der Maske als Unterlage dient. Glasplatten als Aufliegefläche für das lichtempfindliche Papier bei Vergrößerungsapparaten sind aber der Anlaß zu vielen Fehlern. So werden besonders bei größeren Vergrößerungsformaten die Randstrahlen, die aus dem Objektiv kommen, durch die Glasplatte gebrochen und abgelenkt, was, je größer das Vergrößerungsformat ist, Unscharfen zur Folge hat.

Die Forderung zu einer idealen Lösung für senkrecht oder schräg von unten nach oben arbeitenden Geräten lautet daher: Das Vergrößerungspapier muß ohne Glasunterlage direkt frei dem Strahlengang des Objektivs ausgesetzt werden können, und zwar derart,

daß durch eine verstellbare Maskeneinrichtung jeder beliebige Bildausschnitt erreicht werden kann.

Eine Maskeneinrichtung nun, welche ohne Glasunterlage jeden beliebigen Bildausschnitt bei derartig von unten nach oben arbeitenden Vergrößerungsapparaten ermöglicht, müßte entweder aus sehr starkem Material oder mit umfangreichen Spannvorrichtungen hergestellt ίο werden, damit sich besonders bei größeren Bildformaten die Bänder nicht durchbiegen, da sie ja frei im Räume liegen und zudem das lichtempfindliche Papier oder die Mattscheibe tragen müssen.

Gemäß der Erfindung werden nun als Unterlage der dünnen Maskenbänder auswechselbare Holz- oder Metallrähmchen benutzt, die man vorher in etwas größerem Format, als der Bildausschnitt gewünscht wird, in die Einstellebene legt. Auch einzelne Leisten oder ähnliche Vorrichtungen sind als Unterlage zu verwenden. Es ist verständlich, daß die verstellbaren dünnen Maskenbänder nun bei jedem Bildausschnitt eine gute Unterlage haben, so daß man ohne weiteres sowohl die Mattscheibe wie auch das lichtempfindliche Vergrößerungspapier, mit der Schicht dem Objektiv zu, ohne Glasunterlage auf die Maske legen kann und auf bekannte Art mittels eines Kopierdeckels anpreßt und vor falschem Licht schützt.

Die Maskenbänder dienen also unmittelbar als Träger für die Mattscheibe oder das lichtempfindliche Papier, das also nur an den Rän- · dem getragen wird, während die Papierfläche frei im Ausschnitt liegt, Schicht abwärts, dem Objektiv zugekehrt.

In der Zeichnung ist in Abb. I die Ansicht des Mattscheiben- und Bildträgers von oben gesehen dargestellt. Der noch notwendige Andrück- und Schutzdeckel ist der Übersichtlichkeit halber weggelassen.

Die Einlegerahmen B 1, 2 und 3 liegen in einem Hauptrahmen R, an welchem auch der hier nicht gezeichnete Schutz- und Andrückdeckel an Scharnieren oder auf sonst eine Weise befestigt ist. An dem Rahmen R sind auch die Führungsleisten L für die darauf verschiebbar und umklappbar angebrachten Abdeckbänder A 1, 2, 3, 4 befestigt.

Als Unterlage für die lose verstellbaren Masken dienen die mit Falzen versehenen Einlegerahmen oder Leisten, im dargestellten Fall die Einlage B1. Die Maskenbänder überragen den deshalb gestrichelt gezeichneten Einlegerahmen B1 nach innen und bilden nun den wirksamen Bildausschnitt C i, 2, 3, 4. Über dem Bildausschnitt ist das Papier oder die Mattscheibe P dargestellt, die den Bildausschnitt C 1, 2, 3, 4 bis £ i, 2, 3, 4 überlappt, so daß hierdurch der Aufliegerand bzw. die Abdeckbreite, die natürlich beliebig breit sein kann, angedeutet wird. Die Schichtseite ist in der Zeichnung dem Beschauer abgewendet.

Der Schnitt I-II ist in Abb. 2 dargestellt. Die Strahlen St 1, 2, 3, 4, 5 zeigen den Gang der Bildstrahlen von unten her. Die Mattscheibe P oder das lichtempfindliche Material P liegt auf den Maskenbändern A 1 -und A 2 (und natürlich auf A 3 und A 4) mit der Schichtseite Sch nach unten. Die Strahlen St ι und St 5 treffen dort auf, wo die Abdeckung durch die Maskenbänder beginnt, wo also der gewünschte weiße Rand auftritt. Da das lichtempfindliche Papier an allen vier Rändern auf den durch die Einlegerahmen unterstützten Maskenbildausschnitti aufliegt, kann es sich nicht nach unten durchbiegen. Überdies wird es durch den Schutzdeckel D, der in schematischer Form gezeichnet ist, flachgedrückt und gleichzeitig vor falschem Licht geschützt. In der Zeichnung sind natürlich di& Größenverhältnisse der Maskendicke und Schichtseite übertrieben dargestellt, um die Anordnung verständlich zu gestalten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mattscheiben- und Bildträger für photographische Vergrößerungs- und Reproduktionsapparate mit senkrechter oder "■-schräger Objektivachse, bei denen das Bild von unten nach oben entworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß vier verschiebbar angeordnete dünne Metallbänder, die durch auswechselbare Einlege- "-rähmchen mit etwas größerem Ausschnitt oder durch Leisten gestützt werden, einerseits als Träger der Mattscheibe beim Einstellen, andererseits als Träger des empfindlichen Papiers und gleichzeitig als -'"■ Maske zur beliebigen Abgrenzung des Bildausschnittes dienen, in Verbindung mit einem an sich bekannten, in Scharnieren beweglichen Deckel, der beim Zuklappen das Papier an die Einstellebene «-' andrückt und vor falschem Licht schützt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen